DE2642077A1

DE2642077A1 - Lastabhaengiger bremskraftregler

Info

Publication number: DE2642077A1
Application number: DE19762642077
Authority: DE
Inventors: Werner Stumpe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-09-18
Filing date: 1976-09-18
Publication date: 1978-03-23
Also published as: IT1113614B; GB1562655A

Description

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Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Bremskraftregler nach der Gattung des Hauptanspruchs. ' ·

Ein derartiger Bremskraftregler ist bekannt (DT-AS 1 78O 56O). Bei diesem Bremskraftregler wird der Radbremsdruck in einen Speicher abgelassen. Nach dem Lösen der Bremsen wird die Flüssigkeit dem Bremssystem wieder zugeführt. Nachteilig an einer solchen Bauart ist, daß bei mehrmaligem Pumpen der Speicher schnell gefüllt wird und dann außer Funktion ist.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Regeleinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Flüssigkeit, die vom Bremszylinder beim Lösen der Bremsen zurückströmt, von der Flüssigkeitsaufnahmestelle gespeichert und beim nachfolgenden Bremsen durch den vom ansteigenden Bremsdruck bewegten Betätigungskolben unter Verkleinerung des Ringraumes sofort wieder in die Leitung zu dem Hinterradbremsen eingespeist wird» Dies ist besonders wichtig, beim Pumpen mit dem Bremspedal, wobei die Speieherflüssigkeit umgehend wieder in die Bremsleitung zu den Radbremsen gelangt.

Zeichnung .

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er- läutert. Die Zeichnung zeigt den Bremskraftregler z. Tl. im Schnitt.

Beschreibung der Erfindung

Ein Bremskraftregler 1 ist zwischen einem fußbetätigbaren Hauptzylinder 2 und einem Radbremszylinder 3 in einer Bremsleitung k, 5 einer hydraulischen Bremsanlage angeordnet. Ein vom Hauptbremszylinder 2 zum Gehäuse 6 des Bremskraftreglers

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geführter Bremsleitungsteil 4 führt den Druck P., während in einem vom Bremskraftreglergehäuse 6 zu dem Radbremszylinder 3 führenden Bremsleitungsteil 5 ein Druck Pp herrscht.

Der Bremsleitungsteil ¹J hat Verbindung mit einem Gewindeanschlußstutzen 7i von dem aus ein Gehäusekanal 8 einerseits zu einer Bohrungsverlängerung 9 eines Betätigungsraumes 10 und andererseits zu einer Kammer 11 führt, die mit einem ventilüberwachten Auslaßsitz 12 versehen ist.

Das den Auslaßsitz 12 aufweisende Ventil 13 ist das Steuerventil des Bremskraftreglers. Es hat einen federbelasteten Schließkörper 14, der einen Stößel 16 aufweist, der in eine Steuerkammer 17 hineinragt und dort an einem Steuerkolben anliegt.

Die Steuerkammer 17 ist über einen Kanal 19 mit einem Gewindeanschlußstutzen 20 verbunden, an den der Bremsleitungsteil 5 angeschlossen ist.

Der Betätigungsraum 10 wird von einem Betätigungskolben 21 als beweglicher Wand begrenzt. Dieser Betätigungskolben 21 ist als Stufenkolben-ausgebildet; er hat eine Ringfläche 22, die bewegliche Wand eines Ringraumes 23 ist. Der Ringraum ist über einen Kanal 2k im Bremskraftreglergehäuse 6 mit der Steuerkammer 17 verbunden, er bildet die Flüssigkeitsaufnahme-r stelle des Bremskraftreglers.

Die beiden Kolben 18 und 21 sind parallel zueinander angeordnet, sie haben eingesetzte Stößel 25 und 26, die durch je einen Federraum 27 bzw. 28 und je eine Stellbüchse 29 bzw. 30 in einen Hebelraum 31 hineinragen. In diesem Helbelraum 31 ist ein Doppelhebel 32 längs verschiebbar, dessen Drehpunkt 33 von einem lastabhängig schwenkbaren Hebel 34 lageveränderlich ist. Beim Verlagern des Drehpunktes 33 ändert sich das Hebelverhältnis am Doppelhebel 32. von 1:1 bis 1:6; d.h. bei großer Fahrzeuglast wird der vom Hauptzylinder erzeugte Bremsdruck 1:1 zu dem Hinterradbremszylinder 3, bei kleiner Fahrzeuglast jedoch nur 1:6 weitergegeben.

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Wirkungsweise ■

Bei gelöster Bremse ist das Ventil 13 geöffnet, so daß Bremsflüssigkeit ungehindert in der Bremsleitung 4, 5 hin- und zurückfließen kann, um eventuelle geringe Druckunterschiede vor un'd hinter dem Bremskraftregler auszugleichen.

Wird das Bremspedal 2 betätigt, so steigt der Druck P.. Dieser Druck ist wirksam sowohl im Kanal 8 und in der Kammer 11 als auch im Betätigungsraum 10. Der Betätigungskolben 22 geht nach unten und drückt über den Doppelhebel 32 sowie den Steuerkolben 18 das Ventil 13 ganz auf. Der Bremsdruck P„ in dem Bremsleitungsteil 5 steigt ebenfalls, jedoch ist sein Anstieg abhängig vom wirksamen Hebelverhältnis am Doppelhebel 32. Bei Vollast wird 1:1 durchgesteuert, bei Teillast beträgt der Druck Pp nur ein Teil des Drucks P..-

In der Praxis hat es sich gezeigt, daß besonders größere Radbremszylinder, wie sie beispielsweise bei LKW's verwendet werden, verhältnismäßig viel Bremsflüssigkeit aufnehmen, wenn der Bremsdruck entsprechend hoch ist. Da aber bei einer bremskraftreglerüberwachten hydraulischen Bremsanlage während der Bremsbetätigung zur Teilentlastung keine Bremsflüssigkeit abgelassen werden kann, ist eine Druckredusierung von P„ nur möglich durch Vergrößern des Plussigkeitsraumes des Bremsleitungsteiles 5. Der größte Raumbedarf für die Flüssigkeitsaufnahme ist in der Reglerstellung 1:1 vorhanden.

Gemäß der Erfindung dient nun der an die Steuerkammer 17 über den Kanal 24 angeschlossene Ringraum 23 als zusätzliche Flüssigkeit sauf nahmes.telle für die von dem Radbremszylinder 3 zurückfließende Bremsflüssigkeit. So wirkt am Betätigungskolben

21 von oben der Bremsdruck P. und von unten auf die Ringfläche

22 der Druck P„. Dies ist besonders günstig, weil dieser Betätigungskolben 21 in der üblichen Reglerstellung 1:1 einen verhältnismäßig großen Hub ausführen kann, ohne den Doppelhebel 32 übermäßig schräg zu stellen.

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Auf diese Weise ist erreicht, daß bei in kurzen Zeitabständen öfter entlastetem Bremspedal 2, wie es beim "Pumpen" geschieht, die unter dem Druck P„ stehende Flüssigkeit den Ringraum 23 vergrößert und beim Wiederansteigen des Druckes P. vom
Betatigungskolben 21 aus dem Raum 23 sofort wieder zu den
Radbremszylindern 3 gedrückt wird. Einerseits geht also die Bremsflüssigkeit in dem Bremsleitungsteil 5 nicht verloren, andererseits kann aber der Flüssigkeitsaufnahme-Ringraum 23 nicht überfüllt werden, wie es bei der bekannten Ausführung nach der DT-AS 1 780 56O der Fall sein kann.

Wenn das Bremspedal wieder völlig entlastet wird, öffnet das Ventil 13 vollständig und der Druck P„ kann sich zum Hauptzylinder 2 hin entspannen.

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Claims

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Anspruch

Lastabhängig arbeitender Bremskraftregler für eine hydraulische Fahrzeug-Bremsanlage j'bei dem der den Radbremsen an der Hinterachse zugeführte Bremsdruck durch die kontinuierlich in Abhängigkeit von der augenblicklichen Achslastverteilung erfolgende Einstellung des Übersetzungsverhältnisses an einem ' Waagebalken geregelt wird, dessen einer Hebelarm mit einem vom Hauptbremszylinderdruck beaufschlagten Betätigungskolben und dessen anderer Hebelarm mit einem Steuerkolben in Verbindung steht, wobei der Steuerkolben ein in der vom Hauptbremszylinder zu den Radbremsen an der Hinterachse führenden Druckflüssigkeitsleitung angeordnetes Steuerventil betätigt und die zu den Radbremsen der Hinterachse führende Druckflüssigekeitsleitung mit einer Flüssigkeitsaufnahmestelle im Bremskraftregler verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (21) als Stufenkolben ausgebildet ist und daß die Flüssigkeitsaufnahmesteile am Betätigungskolben (21) in einem von der Ringfläche (22) des Stufen-Betätigungskolbens (21) begrenzten und bei der Betätigung der Bremse volumenveränderlichen Ringraum (23) vorgesehen ist.

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ORIGINAL INSPECTED