DE2609905A1

DE2609905A1 - Hydraulischer bremsverstaerker fuer eine fahrzeugbremsanlage

Info

Publication number: DE2609905A1
Application number: DE19762609905
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Leiber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-03-10
Filing date: 1976-03-10
Publication date: 1977-09-15
Also published as: GB1556103A; FR2343631A1; US4094554A; JPS52109082A; IT1077657B; SE7702658L

Description

R. 3 I I ·.

3.3.1976 He/Do ^J

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1

Hydraulischer Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner mit einem Steuerventil versehen ist, das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden Verstärkerzylinder im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht, und dem ein hydraulischer Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primär- und der Sekundärseite nachgeordnet ist.

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Ein derartiger Bremsverstärker ist bekannt (DT-PS 2 312 641). Bei solchen Bremsverstärkern besteht das Problem, daß bei Ausfall des Speicherdruckes die Wegfeder eine unnütze Wegvergabe darstellt, die den Pedalweg des Bremsverstärkers bei Ausfall der Hilfsenergie verlängert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und einen Bremsverstärker der eingangs genannten Art y.vl schaffen, bei dem der Ausfall d.es Speicherdruckes die Wegfpder beeinflußt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im abgestuften Verstärkerkolben ein Schaltkolben angeordnet ist, der einerseits unter dem Druck einer Feder und andererseits unter dem Druck der Vorratsquelle steht und daß der Schaltkolben mit einer Schaltkolbenstange an einem Federteller der Wegfeder angreifen kann, die'bei Ausfall des Druckes der Vorratsquelle durch den Schaltkolben ausschaltbar· ist.

Ein hydraulischer Bremsverstärker 1 ist zwischen einem Pedal 2 und einem hydraulischen Zweikreis-Hauptzylinder der Tandembauart angeordnet. Der Bremsverstärker 1 hat eine Betätigungsstange 4, die über eine Wegfeder 5 auf einen Stößel 6 eines Doppelventils 7j 8 einwirken kann. Das Ventil 7 des Doppelventils ist ein Einlaßventil. Es ist koaxial zur Betätigungsstange 4 angeordnet und hat einen Kugel-Schließkörper 9, der gewöhnlich unter der Kraft einer Feder 10 auf seinem Ventilsitz 11 liegt und der durch einen Stößelansatz 12 des Stößels 6 von' seinem Sitz 11 abhebbar ist. Das andere Ventil 8 ist das Auslaßventil des Bremsverstärkers 1: es ist achsparallel aus der Mitte versetzt. Sein ebenfalls als Kugel ausgebildeter Schließkörper 13 wird von einem Ansatz 14 des Stößels 6 getragen und ist zur Zusammenarbeit mit einem Ventilsitz 15 bestimmt.

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Die beiden Ventilsitze 11 und 15 sind an Erweiterungen 16 und 17 von Kanälen 18 und 19 angeordnet, die-in einem Verstärkerkolben 30 vorgesehen sind und von denen der Kanal 18 über eine Druckmittelarbeitskammer 20 und einen

Längskanal 21 im Verstärkerkolben 30 in eine Druckkammer

22 führt, die eine vom Verstärkerkolben 30 getragene Stößelstange 23 aufnimmt. Der andere Kanal 19 führt in einen den Stößelansatz 12 umgebenden Raum 25; von dort nimmt ein Radialkanal 26 seiaen Ausgang, der zu einer ringzylindrischen Aussparung 27 am Verstäx³kerkolben 30 führt. Die Aussparung 27 steht in ständiger Verbindung mit einem Anschluß 28, der über eine Leitung 29 mit dem Bremskreis II verbunden ist.

Die Druckkammer 22 des Bremsverstärkerο 1 ist vom hydraulischen Hauptzylinder 3 durch eine Wand 31 getrennt, die von dem freien Ende 32 der Stößelstange 23 abgedichtet durchdrungen wird. Das Ende 32 ragt dort in einen Primär-Druckraum 33 hinein, der von einem Kolben 34 eines Doppelkolbens 34, 35 begrenzt wird. Der Druckraum 33 ist über eine Leitung 36 ebenfalls mit dein Br-emskreis II verbunden.

Die beiden Kolben 34 und 35 sind durch ein Zwischenstück 37 miteinander fest verbunden, dessen Teil kleineren Durchmessers dem Sekundärkolben 35 zugokehrt ist. Auf den Kolben 35 ist eine Rückführfeder 38 aufgesetzt, deren anderes Ende sich am Boden 39 des Hauptzylinders 3 absützt. Ein zwischen dem Boden 39 und dem Kolben 35 angeordneter Raum 40 ist der Sekundär-Druckraum des Hauptzylinders 3· An ihn ist eine Leitung 4l angeschlossen, die mit dem Bremskreis I verbunden ist. Am Hauptzylinder 3 ist eine mechanisch oder auch rein druckabhängig betätigbare, elektrische Warneinrichtung 42 angeordnet, die bei einem Fehler während des Druckanstiegs in den beiden Bremskreisen I und II anspricht.

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RiGiNAL INSPECTED

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Die Druckkammer 22 ist über eine Leitung 43 mit der Druckseite einer Pumpe 44 und mit einem Speicher 45 verbunden. In die Leitung 43 ist ein zur Druckkammer 22 hin öffnendes Rückschlagventil 46 eingesetzt. Die Saugseite der Pumpe 44 ist mit einem Reservoir 47 verbunden, das über eine Leitung 48 an einen Anschluß 49 des Bremsverstärkers 1 angeschlossen ist. Der Anschluß 49 hat Verbindung mit einer ringzylindrischen Aussparung 50 am "Verstärkerkolben 30, die sowohl mit einem Nachfüllbehälter als auch mit einer die Wegfeder 5 aufnehmenden Entlastungskammer 52 im Verstärkerkolben 30 in ständiger Verbindung steht. Bei gelöster Bremse ist auch der Raum 40 über ein Schnüffelloch 53 mit einem Machfüllbehälter 54 verbunden.

Die Wegfeder 5 liegt einerseits an einer am inneren Ende der Betätigungsstange 4 befestigten.Scheibe 55 und andererseits an einem Federteller 56 an, der vom Stößel 6 getragen wird. Im Verstärkerkolben 30 sind auf einem um das Steuerventil 7/8 herum angeordneten Teilkreisdurchmesser drei achsparallele Längsbohrungen 57 vorgesehen, in die Stangen 58 eingesetzt sind. Der Teilkreisdurchmesser ist kleiner als der Durchmesser des Federtellers 56.

Diese drei Stangen 58 bilden die Schaltkolbenstange eines Schaltkolbens 59» der im Verstärkerkolben 30 angeordnet ist und dort die Druekmittelarbeitskamnier 20 von einer eine Feder aufnehmenden Federkammer 61 trennt. Die Druckmittelarbeitskammer 20 ist über den Längskanal 21 im Verstärkerkolben 30 mit der Druckkammer 22 verbunden.

Der Verstärkerkolben 30 ist als Stufenkolben ausgebildet, und die Druckkammer 22 liegt auf der Stirnseite des kleineren Kolbens 62. Eine Ringkammer 63 am abgestuften Verstärkerkolben 30 ist über eine Leitung 64 an ein 2/3-Wege-Ventil 65 angeschlossen, das diese Ringkammer 63 speicherdruckabhängig entweder mit dem Speicher 45 (gezeichnete Stellung) oder mit dem Reservoir 47 verbinden kann.

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Der beschriebene Bremsverstärker arbeitet wie folgt:

Bei gelöster Bremse nehmen die beweglichen Teilde des Bremsverstärkers die in der Zeichnung dargestellte Lage ein.

Wird zum Bremsen das Pedal 2 betätigt, so wird - nach dem Druch]aufen des Weges, den die Wegfeder 5 gibt - über den Stößel 6 zunächst das Auslaßventil 8 geschlossen. Damit ist die Verbindung des Bremskreises II mit dein Nachfüllbehälter 51 und mit dem Reservoir 47 unterbrochen.

Bei weiterer Bewegung des Pedals 2 drückt der Ansatz 12 des Stößels 6 das Einlaßventil 7 auf. Pumpendruck aus der Druckkammer 22 kann sich nun in die Leitung 29 zum Bremskreis II fortpflanzen. Dieser Druck ist aber auch über die Leitung 36 in dem Primär-Druckraum 33 wirksam. Der Doppelkolben 34, 35 verschiebt sich gegen die Kraft der Feder 38 nach links. Nach dem Überfahren des Schnüffellochs 53 wird die Druckflüssigkeit im Raum 40 über die Leitung 41 in den Bremskreis I geschickt. Der Druck im Bremskreis I entspricht dadurch dem Druck im Bremskreis Der Druck im Bremskreis II ist auch in der Warneinrichtung wirksam, die bei Druckunterschieden in den beiden Bremskreisen den Fahrer von dem "Fehler informiert.

Der Speicherdruck beträgt gewöhnlich 120 bis 230 bar. Er ist auch wirksam in der Druckmittelarbeitskammer 20 und sorgt dafür, daß der Schaltkolben 59 die Feder 60 in der Federkammer 61 zusammengedrückt festhält.. Die Wegfeder 5 des Bremsverstärkers ist dadurch bei intaktem Speicher unbeeinflußt und voll wirksam. Fällt aber der Speicherdruck unter dem Wert von 80 bar oder geht er gänzlich verloren, so überwiegt am Schaltkolben 59 die Kraft der Feder 60, und der Schaltkolben 59 bewegt sich nach rechts. Mit seiner dreiteiligen Kolbenstange 58 stößt er den Federteller 56 nach rechts und drückt die Wegfeder 5 so zusammen, daß sie ausgeschaltet ist.

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Wird nun zum Bremsen das Bremspedal 2 betätigt, so steuert der Verstärker ohne Schaltμng des Steuerventils 7/8 sofort mechanisch durch. Ein Wegverlust durch die Wegfeder 5 ist dadurch vermieden.

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Claims

Ansprüche

1· Hydraulischer Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremcanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner mit einem Steuerventil versehen ist, das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden Verstärker^ylinder im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht, und dem ein hydraulischer Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primär- und der Sekundärseite nachgeordnet ist₅ dadurch gekennzeichnet, daß im abgestuften Verstärkerkolben (30) ein Schaltkolben (59) angeordnet ist, der einerseits unter dem Druck einer Feder (60) und andereseits unter dem Druck der Vorratsquelle (Pumpe 44, Speicher 45) steht und daß der Schaltkolben (59) mit einer Schaltkolbenstange (58) an einem Federteller (56) der Wegfeder (5) angreifen kann, die bei Ausfall des Druckes der Vorratsquelle durch den Schaltkolben (59) ausschaltbar ist.
2. Bremsvestärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckmittelarbeitskammer (20) am Schaltkolben (59) über einen Längskanal (21) im Verstärkerkolben (30) mit einem auf der Stirnseite des kleineren Kolbens (62) des abgestuften Verstärkerkolbens (30) liegenden Druckkammer (22) verbunden ist.

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3. Bremsverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkolbenstange (58) aus mehreren Stangen besteht, die um das Bremsverstärker-Steuerventil (7/8) herum auf einem Teilkreis angeordnet sind.

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