DE2631209A1 - Vernetzte schwerbrennbare faeden - Google Patents

Vernetzte schwerbrennbare faeden

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DE2631209A1
DE2631209A1 DE19762631209 DE2631209A DE2631209A1 DE 2631209 A1 DE2631209 A1 DE 2631209A1 DE 19762631209 DE19762631209 DE 19762631209 DE 2631209 A DE2631209 A DE 2631209A DE 2631209 A1 DE2631209 A1 DE 2631209A1
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Germany
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contg
acrylonitrile
halogen
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DE19762631209
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English (en)
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Francis Dr Bentz
Theo Dr Neukam
Guenther Dr Nischk
Ulrich Dr Reinehr
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/28Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/40Modacrylic fibres, i.e. containing 35 to 85% acrylonitrile

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Vernetzte schwerbrennbare Fäden.
  • Die Erfindung betrifft vernetzbare oder vernetzte schwerbrennbare Fäden oder rasern aus Acrylnitril enthaltenden Polymerisaten.
  • Polyacrylnitril und Mischpolymerisate von Acrylnitril mit anderen Monomeren sind ausgezeichnete faserbildende Polymerisate. Es ist aber bekannt, daß die Acrylnitril enthaltenden Fasern unter heißen und nassen Bedingungen nicht so formbeständig sind wie andere synthetische Fasern.
  • Gebrauchsartikel zeigen unter diesen Bedingungen oft mangelnde Maschenelastizitatv keine Waschstabilität eingebugelter Falten und Verknitterüng bzw. Ausbeulung bei Heißwäsche. Es ist aus der Literatur bekannt, daß eine Verbesserung der Formbeständigkeit erreicht werden kann, wenn man von Fasern ausgeht, die eine vernetzte Struktur besitzen. Nach der bekanntgemachten japanischen Patentanmeldung Sho 43-82768 erhält man ein solches Produkt, wenn man in einer konzentrierten Salzwasserlösung, welche als Hauptbestandteil Zinkchlorid enthält, mindestens 85 Gew. Acrylnitril und höchstens 15 Gew. N-Methylolverbindung eines ungesättigten Amides polymerisiert.
  • m eine Vernetzung dcs Polymerisates schon während der Herstellung zu verhindern, ist aber der Zusatz von maximal 0,3 Gcw.' Zinkoxid erforderlich. Nach der DT-03 24 38 211 lassen sich Faden mit guten Heiß-Naßeigenschaften herstellen, wenn man 95-70 % eines Acrylnitril enthaltenden Polymerisats mit 2 bis 30 ß eines Mischpolymerisats aus 50 - 90 % Acrylnitril und 10 - 50 ffi Vernetzungsmittel mischt und aus dem Gemisch die Fasern verspinnt und dann erhitzt, um die Vernetzung zu bewirken. Als Vernetzungsmittel benutzt man ein N-substituiertes Derivat eines äthylenisch ungesättigten Sciureamids, vornehmlich N-Methylolacrylamid.
  • Dabei müssen bei der Herstellung des Polymerisates, das das Vernetzungsmittel enthält, 2 - 10 % eines löslichen Salzes zugesetzt werden, um die Vernetzung bereits während der Isolierung zu vermeiden.
  • Außerdem ist es zur herstellung der dort beschriebenen Fasern notwendig, zuerst die in getrennten Operationen hergestellten und aufgearbeiteten Polymerkomponenten zu mischen, bevor die Mischung versponnen werden kann.
  • Es ist weiterhin bekannt, daß man Polymere aus Vinylverbindungen durch Copolymerisation oder durch Zusatz von phosphorhaltigen Stoffen vor allen Dingen in Kombination mit halogenhaltigen Verbindungen flammfest machen kann. Als Halogenverbindungen verwendet man vorzugsweise Vinylchlorid und Vinylidenchlorid.
  • Zur Copolymerisation von Acrylnitril kann man als phosphorhaltige Verbindungen z.B. Alkylester von Alkylphosphonsäuren ( US-Patentschrift 2 636 027 ), Bis-(2-Chloräthyl)-vinylphosphonat ( US-Patentschrift 2 888 434 ) oder -und/oder ß-Dialkylphosphonacrylsäureester ( US-Patentschrift 2 559 854 ) verwenden.
  • Zur Herstellung von flammfesten Fasern ist es auch möglich, durch Ausrüstung von gesponnenem Material die Flammfestigkeit herbeizuführen. Hierfür setzt man z.B. Ammoniumsulfid mit oder -polysulfid ( Holl. Patentanmeldung 65.144 77 ), Ammoniumphosphate oder Harnstoffderivate ( Tschech. Patent 1(>O 291 ) ein. Bei den oben erwähnten Produkten, die durch Zusätze oder Ausrüstung flammfest gemacht worden sind, ist eine Waschbeständigkeit oft nicht gewährleistet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, vernetzte oder vernetzbare Fäden oder Fasern aus vernetzbaren Polymerisaten zur Verfügung zu stellen, die einerseits ohne die bekannten Zustitze bei der Polymerisation hergestellt werden können und andererseits bereits ohne Abmischung mit anderen Polymerisaten zu Fäden und Fasern mit verbesserter Formbeständigkeit, wie z.B. Heiß-Naß-Eigenschaft verarbeitet werden können und die neben der verbesserten Formbeständigkeit 5 schwerbrennbare Eigelis chaften aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Acrylfasern mit ausgezeichneten Heiß-Naß-Eigenschaften und Schwerbrennbarkeit erhält, wenn man von einem Copolymerisat aus Acrylnitril, einer copolymerisierten Halogenverbindung, einem copolymerisierten Alkylether der N4le thyl olverbindung eines ungesättigten Saureamids, einem copolymerisierten Carbonsäureamid und ggfls.
  • weiteren copolymerisierten Comonomeren ausgeht.
  • Gegenstand der Erfindung sind daher vernetzbare oder vernetzte schwerbrennbare Fäden oder Fasern aus Copolymerisaten aus mIndestens 10 Gew., vorzugsweise 40 bis 65 Gew.% Acrylnitril, 0,5 - 12 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.%, mindestens eines copolymerisierten äthylenisch ungesättigten Säureamid-N-methylolalkylthers der allgemeinen Formel 1 in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 und R' einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 - 10 C-Atomen darstellt, 30 - 60 Gew.%, vorzugsweise 3o bis 40 Gew., mindestens einer copolymerisierten Halogenverbindung der allgemeinen Formel II in der R1 und R die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen oder Halogenmethyl darstellen, 1 - 10 Gew.%, vorzugsweise 3 bis 6 Gew.%, mindestens eines copolymerisierten Garbonsäureamids der allgemeinen Formel III in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt ggfls. mindestens einem weiteren copolymerisierten Comonomer in einer Menge von bis zu 8 Gew.%.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiter ein Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern der oben genannten Zusammensetzung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Faden oder Fasern zur Herstellung formstabiler schwer brennbarer textiler Gebilde.
  • Unter den im Rahmen der Erfindung besonders geeigneten Alkyläthern von N-Methylolverbindungen ungesättigter Säureamide der allgemeinen Formel I sind zu nennen (Meth-)acrylamid-N-Methylol-methyläther, (Meth-)acrylamid-N -me thyl olä thyläther, (Meth- ) acryl amid-N-methyl olpropylä ther, (Meth-)acrylamid-N-methylolispropyläther, (Meth-)acrylamid-N-methylol-n-butyle ther, Diese Verbindungen lassen sich nach den in der Literatur angegebenen Vorschriften ( E. Müller, K. Dinges, W. Graulich, Makro. Mol. Chem. 57, 27 (1962) ) herstellen.
  • Unter den halogenhaltigen Comonomeren der allgemeinen Formel VI sind bevorzugt zu nennen Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid und 2-Methylenpropandichlorid-1,3.
  • Als copolymerisierbare Carbonsäureamide verwendet man ganz besonders bevorzugt Acrylamid und/oder Methacrylamid.
  • Als gegebenenfalls weitere Comonomere kommen die in der Acrylnitrilfasertechnik bekannten Monomere besonders in 3etracht. Bevorzugt sind zu nennen : Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester, wie z.B. (Meth- )acrylsauremethylester, (Meth )acrylsäureäthylester. Solche Monomere werden in Mengen von bis zu 8 Gew. einpolymerisiert0 Es können auch die üblichen Färbeadditive, wie z.B. ungesättigte Sulfonsäuren, vorzugsweise Methallylsulfonsäure, Vinylsulfonsäure oder Styrolsulfonsiure und deren Alkali salze in Mengen bis ca. 3 Gel.50 einpolymerisiert werden.
  • Zur herstellung der Polymerisate, aus denen die erfindungsgemäßen Fäden oder Fasern gesponnen werden, können die Üblichen Polymerisationstechniken angewendet werden, z.B. die Lösungspolymerisation, die Di sperslonspolymerisation oder die Suspensionspolymerisation. Bevorzugt wird in einem Fllungsmittel oder Suspensionsmittel, vorzugsweise Wasser, polymerisiert.
  • Als Starter verwendet man die bekannten Redosysteme, vorzugsweise Kalium- oder Natriumperoxodisulfat/Kalium- oder Natriumbisulfit, wobei das Molverhältnis der beiden Komponenten des Startersystems zwischen 4 : 1 und 1 : 4 und die absolute Menge an Startersystem 0,5 bis 4 Gew.%, bezogen auf die Menge an Monomeren, liegt. Man arbeitet bei einem ph erst zwischen 1 und 4, vorzugsweise 3 - 4 und einer Temperatur von etwa 30 - 700C, vorzugsweise 20 - 50°C. Nach einer Polymerisationsdauer von etwa 3 - 10 Stunden, vorzugsweise 2 - 7 Stunden, erfolgt die Isolierung der Polymerisate wie üblich durch Absaugen, Fällen oder Einengen des Lösungsmittels. Anschließend wird 3 - 10 Stunden bei 30 - 800C getrocknet.
  • Während bei den bisher bekannten Polymerisationen, in denen N-Methylolverbindungen copolymerisiert wurden, zur Verhinderung der Vernetzung bereits während der Polymerisation bestimmte Zusätze, wie z.B. Zinkoxid oder lösliche Salze nötig waren, können die Polymerisate zur Herstellung der erfindungsgemäßen Fäden oder Fasern völlig ohne Zusätze der genannten Art hergestellt werden, ohne daß hierbei eine nennenswerte Vernetzung stattfindet. Dies muß als außerordentlich überraschend empfunden werden.
  • Obwohl es prinzipiell möglich ist, die Molekulargewichte der erfindungsgemäßen Polymerisate in weiten Grenzen nach bekannten Methoden zu variieren, sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen Fäden und Fasern Polymerisate mit K-Werten von etwa 70 bis etwa 9o besonders geeignet.
  • Die auf diese Weise hergestellten Polymerisate werden nach Standardarbeitsweisen, die in der Technik bekannt sind, naß, vorzugsweise aber trocken versponnen. Als Lösungsmittel komnen vorzugsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Dimethylsulfoxid in Frage. Das so erhaltene Spinngut wird anschließend in bekannter Weise nachbehandelt, d.h. gestreckt, gewaschen, getrocknet, gekräuselt und geschnitten.
  • Die Vernetzung wird vorzugsweise im Zuge der Weiterbehandlung ausgelöst. Eine Vernetzung nach dem Verstrecken erweist sich als besonders vorteilhaft, weil man hieraurch Kapillarbriiche weitgehend vermeidet. Die Auslösung der Vernetzung kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. So erhält man vernetzte Acrylfasern beispielsweise durch längere Einwirkung ( ca. 1 bis 30 Min. ) von Sattdampf oder durch Trockenhitze, wobei sich Trocknungszeiten von 5 - 15 Minuten und Trockentemperaturen von 15 - 175 0C als besonders vorteilhaft erwiesen haben. Andererseits kann man die Vernetzung auch in kürzeren Zeiten und bei niedrigeren Temperaturen erzielen, wenn man das Material vorher mit verdünnten Säuren, beispielsweise nach dem Waschvorgang, in Berührung bringt. In diesem Falle reichen Trocknungszeiten von maximal 1 - 5 Minuten und Trocknungstemperaturen von 120 - 175°C vollkommen aus, um Fasern zu erhalten, die in kalten und heißen Lösungsmitteln für Acrylnitrilpolymerisate, beispielsweise Dimethylrormamid, völlig unlöslich sind. Als geeignete Säuren im Sinne der Erfindung haben sich verdünnte Schwefelsäure, Phosphorige-und Phosphorsäure, Oxalsäure, Ameisensäure und Essigsäure bewährt. Besonders durch die Vernetzung mit Hilfe von Oxalsäure oder Ameisensäure, die in Konzentration von o,ol bis 0,2 n zur Anwendung gelangten, wird ein ausgezeichneter Rohton und eine gute Thermostabilität der Acrylfasern oder Fäden erzielt.
  • Die erfindungsgemäßen zur Herstellung von formstabilen textilen Gebilden äußerst nützlichen Fasern und Fäden weisen neben der gewünschten Verbesserung in ihren Heiß-Naß-Eigenschaften auch ein verbessertes Brennverhalten auf.
  • Zur tlberpnjfung der Dimensionsstabilität wurden im Vergleich zu handelsüblichen trockengesponnenen Acrylfasern ( 60 Gew.% Acrylnitril, 38 Gew.% Vinylidenchlorid, 2 Gew.% Methallylsulfonat ) die Reißfestigkeit ( centi Newton/dtex ) und die Reißdehnung ( ß ) bei 20, 5C und 900C sowie nach einer spannungslosen Wäsche bei 90°C und 1-minütiger Dauer gemessen.
  • Wie aus den Messungen hervorgeht, sind die erfindungsgemäßen Fasern durch steigende Prüftemperaturen bis 90°C weitaus weniGer beeinflußbar als entsprechende handelsübliche Acrylfasern. Es spieit dabei keine Rolle, auf welche Art und Weise die Vernetzung der Fasern vorgenommen wurde.
  • Zur Demonstration der stark verbesserten Dimensionsstabilität von textilen Artikeln aus Fasergarnen der erfindungsgemäßen Acrylfasern wurden Strickstücke fünfmal bei 600C bzw. bei 9500 mit einem Feinwaschmittel gewaschen abgeschleudert und bei Raumtemperatur auf einem sogenannten Färbestock getrocknet. Dann wurden die Maßänderungen bestimmt. Als Vergleich dienten Strickstücke, die aus Fasermaterial handelsüblicher Acrylfasern ( 60 Gew. Acrylnitril, 38 Gew.% Vinylidenchlorid, 2 Gew. Methallylsulfonat ) hergestellt worden sind. Wie aus dem Beispiel 2 hervorgeht, zeigen Strickstücke aus Fasergarnen mit den erfindungsgemäßen Fasern eine weitaus größere Formstabilität und somit einen kleineren Lings- und Querschrump£ im Strickstück. Sie zeigen zusätzlich ein verbessertes Knitterverhalten sowie eine glatte faltenfreie Oberfläche.
  • Wie weiterhin aus den Brenntests des Beispiels 3 ersichtlich, sind Strickstücke aus den erfindungsgemäßen Fasern nach DIN 53 906 selbstverlöschende In den nachfolgenden Beispielen verhalten sich die angegebenen Volumenteile zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm.
  • Beispiel 1 : ( Herstellluig der Polymerisate ) a) In 7000 Vol.-Teilen Wasser werden 516 Vol.-Teile Acrylnitril, 250 Vol.-Teile Vinylidenchlorid, 40 Gew.-Teile N-Methoxi-methyl-acrylamid, 4o Gew.-Teile Acrylamid vorgelegt.
  • Der ph erst wird auf 3,5 eingestellt. Unter Stickstoff und bei 300C wird die Reaktion mit Hilfe von 4 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat und 15 Gew.-Teilen Natriumbisulfit gestartet.
  • In den darauffolgenden 6 Stdn. werden 4 Gew.-Teile Kaliumpersulfat und 14 Gew.-Teile Natriumbisulfit hinzugegeben.
  • Anschließend wird 22 Stdn bei 30°C gerührt. Danach wird abgesaugt, mit Wasser und Methanol ausgewaschen und bei 60°C getrocknet.
  • Ausbeute : 655 Gew.-Teile, K-Wert: 76,5.
  • b) In 7000 Vol.-Teilen Wasser gibt man 565 Vol.-Teile Acrylnitril, 40 Gew.-Teile N-Methoxi-methyl-acrylamid, 45 Gew.-Teile Acrylamid und 250 Vol.-Teile Vinylidenchlorid zusammen. Nach Einstellung des pH-Wertes auf 3,6 startet man mit 4 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat und 15 Gew.-Teilen Natriumbisulfit. In den darauffolgenden 4 Stdn. gibt man wiederum die gleiche Menge des Startersystems hinzu. Es wird 22 Stdn. bei 300C gerührt.
  • Nach dem Absaugen wird mit Wasser und Methanol neutral gewaschen, Ausbeute: 720 Gew.-Teile, K-Wert: 76 c) 140.000 Vol.-Teile Wasser, 5000 Vol.-Teile Vinylidenchlorid, 80 Gew.-Teile N-Methoxi-methyl-acrylamid, 800 Gew.-Teile Acrylamid und 9100 Gew.-Teile Acrylnitril werden zusammengegeben. Der pH-Wert wird auf 3,5 eingestellt. Bei 30 0C wird die Reaktion mit Hilfe von 100 Gew.-Teilen Kaliumpersulfat und 400 Gew.-Teilen Natriumbisulfit gestartet. In den darauffolgenden 3 StdnO wird wiederum die gleiche Menge an Startersystem hinzugefügt. Nach 22-stündigem Rühren unter Stickstoff wird das Produkt wie in den oben angegebenen Beispielen isoliert und getrocknet.
  • Ausbeute: 12.800 Gew.-Teile, K-Wert: 76 Beispiel 2 Das Polymerisat von Beispiel la wurde in Dimethylformamid gelöst. Die filtrierte Spinnlösung, die eine Endkonzentration von 36,5 Gew.% aufwies, wurde nach üblichen Verfahren trocken versponnen und nach dem Verstrecken ( Streckgrad 36G % ) gewaschen und anschließend durch ein wässriges Bad mit 0,1 n-Oxalsaure geführt. Am Wannenein- und ausgang befand sich je ein Druckwalzenpaar. Die Wannentemperatur betrug GOOC, die Verweilzeit des Kabels in der Wanne lag bei 30 Sekunden. Anschließend wurde aviviert und bei 110°C getrocknet. Die Aufenthaltszeit im Trockner betrug ca.
  • 3 Minuten. Das vernetzte Faserkabel wurde gekräuselt und zu Stapelfasern von 60 m Länge geschnitten. Der Einzelfaserendtiter des Kabels betrug 2,8 dtex, die Festigkeit 2,3 cN/dtex, der Klebepunkt 260 - 2800C. Die Faser war in Dimethylformamid praktisch unlöslich.
  • Dimensionsstabilität a) In der folgenden Tabelle sind die Reißfestigkeiten ( centi Newton/dtex ) und die Reißdehnung ( % ) in Luft bei verschiedenen Temperaturen sowie bei 20 0C nach einer 1-mintitigen 90 0C Wäsche der Fasern im Vergleich zu handelsüblichen Acrylfasern der oben genannten Zusammensetzung angegeben.
  • Temperatur 200C Faser nach Beispiel 2 Vergleich Festigkeit 2,3 2,5 Dehnung 16 38 Temperatur 500C Festigkeit 1,9 1,2 Dehnung 26 68 w Temperatur 90°C Festigkeit 0,91 G,42 Dehnung 51 180 Temperatur 20°C ( nach 90°C Wäsche ) Festigkeit 2,1 2,3 Dehnung 19 53 Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist die zum "Fließen" erforderliche Kraft bei den erfindungsgemäßen Fasern deutlich höher als bei den handelsüblichen Provenienzen.
  • b) Strickstücke aus Fasergarnen der erfindungsgemäßen Fasern wurden im Vergleich zu den handelsüblichen Fasern wie vorne beschrieben 5-mal bei 600C (DIN 54 010) und 5-mal bei 950C ( DIN 54 011) gewaschen, geschleudert und bei Raumtemperatur getrocknet Dann wurde die Maßanderung bestimmt.
  • Fasertiter Garn-Nr. Wäsche Dimensionsänderung (dtex) (Nm) Länge Breite 2,8 36 5 x 60°C - 4 + 14 2,8 36 5 950c - 11 + 16 Vergleich 2,8 36 5 x 60°C - 18 + 31 2,8 36 5 x 95°C - 23 + 52 Beispiel 3 : Strickstücke aus Fasergarnen der erfindungsgemäßen Fasern nach Beispiel 2 b) wurden nachstehenden Brennversuchen unterworfen und ergaben folgende Werte DIN 53 906 Brennzeit [sec] Brennstrecke [cm] Brennzeit [sec] Oxygentest * max. 53 cm u. 15 sec. O2[1]. 100 und 3 sec. Zündzeit n= O2[1]+N1[1] 3 G,5 47 3 0,5 50 n = 29,0 3 0,5 49 Beurteilung: Das Material ist nach 53 9G6 selbstverlöschend.
  • *Der Oxygentest ( auch LOI, Limiting Oxygenindex genannt ) geht auf C.P. Fenimore und F.J. Martin zurück und ist u.aO publiziert in Mod. Plaste 44 141 ( 1966 )s

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Fäden oder Fasern aus Copolymerisaten aus mindestens 10 Gew. Acrylnitril, 0,5 - 12 Gew.% mindestens eines copolymerisierten äthylenisch ungesättigten Säureamid-N-methylolalkylethers der allgemeinen Formel I in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 und R' einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 - 10 C-Atomen darstellt, 30 - 60 Gew.% mindestens einer copolymerisierten Halogenverbindung der allgemeinen Formel II in der R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Ilalogen oder Halogenmethyl darstellen, 1 - 10 Gew.% mindestens eines copolymerisierten Carbonsäureamids der allgemeinen Formel III in der R Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt, gbRls. mindestens einem weiteren copolymerisierten Comonomer in einer Menge von bis zu 8 Gew.%.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Fäden oder Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polymerisat der in Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung nach bekannten Methoden verspinnt.
  3. 3. Verwendung der Fäden oder Fasern nach Anspruch 1 zur Herstellunu formstabiler, schwerbrennbarer textiler Gebilde.
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