DE2628601A1

DE2628601A1 - Vorrichtung zur anzeige des fluessigkeitsstandes in einem behaelter

Info

Publication number: DE2628601A1
Application number: DE19762628601
Authority: DE
Inventors: Herbert Antoni
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1976-06-25
Filing date: 1976-06-25
Publication date: 1977-12-29

Description

Vorrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes
in einem Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in einem Behälter, insbesondere des Ölstandes im Getriebegehäuse eines Flugzeuges bzw. in dessen Auffang- oder Vorratsbehälter.
Es ist allgemein bekannt, zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in einem Behälter bzw. Getriebegehäuse einen Meßstab oder Ölstandsschaugläser zu verwenden. Diese Meßanzeigen sind nur dann anwendbar, wenn der Behälter bzw. das Gehäuse so angeordnet ist, daß es für Bedienungspersonen zugänglich ist, wobei die Ölstandsschaugläser sowohl im Bereich des Ölspiegels am Behälter als auch im Bereich des Sichtteides der Bedienungsperson angeordnet sein müssen. Dies ist insbesondere bei Getrieben von Flugzeugen wegen der üblichen Platzbeschränkung nicht bzw. nur an einer Stirnseite hinter einer Wartungsklappe möglich. Die Schaugläser haben den Nachteil, daß Schräglagen erhebliche Fehlmessungen verursachen, da sie in der Außenwand angeordnet sein müssen. Insbesondere bei Getriebegehäusen mit einem zerklüfteten und sehr unregelmäßig gestalteten Ölreservoir spielt dies eine erhebliche Rolle.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Anzeige des Flüssigkeisstandes in einem Behälter so zu verbessern, daß die oben geschilderten Nachteile vermieden werden und daß an einer frei wählbaren Stelle der tatsächliche Ölstand unabhängig von Schräglagen genau überprüft werden kann. Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß am Behälter, in einem Bereich, in dem die Flüssigkeitsstandsänderung bei zulässigen Schräglagen am geringsten ist, ein starres Ölstandsrohr beweglich befestigbar ist, dessen freier, mit der Atmosphäre oder dem Behälter oberhalb des Flüssigkeitsstandes verbundener Endbereich als gerade Sichtstrecke ausgebildet ist,und daß die Sichtstrecke während des Messens vertikal ausgerichtet ist. Bei Jedem Behälter, auch bei einem zerklüfteten Getriebegehäuse, gibt es eine Stelle innerhalb des Behälters, auch Optimalpunkt genannt, über der die Flüssigkeitshöhe sich bei Schräglagenänderungen am wenigsten ändert. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist daher das Ölstandsrohr im Boden des Behälters an einer Stelle, über der die Flüssigkeitsstandsänderung am geringsten ist, angeordnet. Es ist Jedoch auch möglich, das Rohr an der Behälterwand entlang der Schnittlinie einer Ebene der geringsten Flüssigkeitsstandsänderung anzuordnen. Dies kommt besonders bei Behältern in Betracht, die eine geringe Quer- aber größere Längsentdeckung haben. Beim Messen des Flüssigkeitsstandes wird das Rohr so geschwenkt, daß die Sichtstrecke am Ende des Ölstandsrohres vertikal steht. Dadurch wird an der Sichtstrecke der Flüssigkeitsstand im Optimalpunkt des Behälters gemessen, so daß unabhängig von Schräglagen ein ziemlich genauer Wert angezeigt wird. Das Ölstandsrohr kann dabei nicht nur zum Messen am Behälter verschwenkt, sondern auch so gedreht werden und eine solche Länge und Form haben, daß die Sichtstrecke an einer solchen Stelle angeordnet ist, an der das Bedienungspersonal Zugang hat.
Das Ölstandsrohr ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung U-förmig mit einem langen und einem kurzen Schenkel und einem dazwischen angeordneten geraden Stegabschnitt versehen, so daß es sich inyeinfacher Weise herstellen läßt. Dabei ist es möglich, an dem geraden Stegabschnitt eine Wasserwaage zu befestigen. Die Ausrichtung der Sichtstrecke kann aber auch durch ein an dieser befestigtes Lot erfolgen, da gemäß dieser Ausgestaltung die Sichtstrecke senkrecht zum Stegabschnitt angeordnet ist. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Ölstandsrohr mittels einer Schnelltrennkupplung am Behälter angeschlossen sein. Dies ist dann günstig, wenn die Anschlußstelle von außen zugänglich ist. Ist das Ölstandsrohr indessen am Behälter montiert, so empfiehlt es sich, nach Messen des Ölstandes das freie Ende durch einen Stopfen zu verschließen, falls das Ende nicht über eine Leitung mit dem Raum des Behälters oberhalb der Flüssigkeit verbunden ist. Zur exakten Ermittlung der Flüssigkeitsmenge ist es empfehlenswert, die Sichtstrecke mit einer geeichten Skale zu versehen.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter mit Ölstandsrohr, wobei der Behälter in der Horizontalen angeordnet ist, Fig. 2 u. 3 Schnitte entprechend Fig. 1, wobei sich jedoch der Behälter in einer linken und einer rechten Schräglage befindet.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Behälter bezeichnet, der zumindest einen Boden 2, Seitenwände und eine obere Abdeckung hat.
Der Behälter 1 kann beliebig ausgebildet sein, beispielsweise auch als stark zerklüftetes Getriebegehäuse oder dergleichen. Der Behälter 1 ist bis zu einer bestimmten Höhe mit Flüssigkeit, im vorliegenden Fall mit Öl, gefüllt. Wie den Fig. 2 u. 3 zu entnehmen ist, gibt es bezüglich dieser Schwenklagen eine Stelle, in der der Flüssigkeitsstand die geringste Änderung erfährt. An dieser Stelle 3, auch Optimalpunkt genannt, ist ein mit 4 bezeichnetes Ölstandsrohr befestigt, und an der Stelle 3 gelenkig gelagert.
Das Ölstandsrohr 4 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei der lange Schenkel als Sichtstrecke 5 mit einer Skale ausgebildet und der Stegabschnitt 6 gerade ausgeführt ist. An der Sichtstrecke 5 ist gemäß Fig. 1 ein Lot 7 befestigt, während in den Figuren 2 und 3 anstelle des Lotes 7 an dem Stegabschnitt 6 eine Wasserwaage 8 angebracht ist.
Zum Messen des Ölstandes wird das Ölstandsrohr 4 so im Punkt 3 geschwenkt, bis die Sichtstrecke 5 entweder über das Lot 7 oder über die Wasserwaage 8 lotrecht ausgerichtet ist. Dadurch entspricht der Ölspiegel in der Sichtstrecke dem Öl stand oberhalb der Stelle 3 im Behälter, so daß unabhängig von den Schräglagen, was in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, immer der gleiche richtige Ölstand angezeigt wird.
Je nach Ausgestaltung des Behälters 1 und seiner Lage kann das Ölstandsrohr 4 auch eine beliebige andere Form haben und auch durch eine elastische Leitung an der Stelle 3 angeschlossen sein.
Wichtig ist, daß die Sichtstrecke beim Messen vertikal ausgerich--tet ist und daß die Skala zur Stelle 3 ihrer Höhe nach fixiert ist.
Leerseite

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes in einem Behälter, insbesondere des Ölstandes im Getriebegehäuse eines Flugzeuges, bzw. in dessen Auffang- oder Vorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (1), in einem Bereich, in dem die Flüssigkeitsstandsänderung bei zulässigen Schräglagen am geringsten ist, ein starres Ölstandsrohr (4) beweglich befestigbar ist, dessen freier, mit der Atmosphäre oder dem Behälter (1) oberhalb des FlUssigkeitsstandes verbundener Endbereich als gerade Sichtstrecke (5) ausgebildet ist und daß die Sichtstrecke (5) während des Messens vertikal ausgerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandsrohr (4) im Boden des Behälters (1) an einer Stelle (3), über der die Flüssigkeitsstandsänderung am geringsten ist, angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandsrohr (4) U-förmig mit einem langen, als Sichtstrecke (5) und einem kurzen Schenkel und einem dazwischen angeordneten geraden Stegabschnitt (6) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrichten der Sichtstrecke (5) an dieser ein Lot (7) oder an dem Stegabschnitt (6) eine Wasserwaage (8) befestigbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandsrohr (4) mittels einer Schnelltrennkupplung am Behälter (1) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtstrecke (5) eine geeichte Skala aufweist.