DE2625393A1 - Verfahren zum umdruck elektrostatischen ladungsbilder zur darstellung von farbbildern - Google Patents
Verfahren zum umdruck elektrostatischen ladungsbilder zur darstellung von farbbildernInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN
Gs-w 3, Juni 1976
Verfahren zum Umdruck elektrostatischen Ladungsbilder zur Darstellung von Farbbildern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, nach dem latente, elektrostatische Ladungsbilder von einem Träger auf einen
anderen Träger übertragen werden. Die Ladungsübertragung erfolgt ohne gegenseitige Berührung der Bildflächen. Für
den Farbdruck werden von mehreren primären Trägern Teilbilder auf einen gemeinsamen sekundären Träger umgedruckt.
Es sind Ladungsumdruckverfahren bekannt, nach denen Ladungsbilder
von einer Fotoleitschicht, ζ. Β. einer Selenschicht,
auf einen zweiten, nicht lichtempfindlichen, isolierenden Träger, ζ. B. Polyesterfolie, übertragen werden. Ein einfaches
Umdruckverfahren besteht beispielsweise darin, dass eine einseitig metallisierte, isolierende Folie auf eine
Selenschicht gelegt wird, die ein Ladungsbild trägt, das durch Aufladung und bildmässige Belichtung der Schicht
entstanden ist. Die Selenschicht ist auf eine leitfähige Unterlage, z. B. eine Metallplatte, aufgetragen. An diese
Unterlage und an die Metallisierung der Folie legt man eine Gleichspannung in Höhe von 1000 bis 2000 V in der Weise,
dass die Metallisierung der Folie negativ und die Metallplatte unter der Selenschicht positiv gepolt ist, wenn sich
auf der Selenoberfläche ein positives Ladungsbild befindet.
Trennt man nun unter Beibehaltung der Spannung an den Belägen beide Schichten voneinander, so kommt es zu einem
bildmässig gesteuerten Ladungsübergang derart, dass auf der Folie ein positives Spiegelbild in bezug auf das ursprüngliche
Bild entsteht.
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Ein besonderes Merkmal des Verfahrens ist die Berührung der das Ladungsbild tragenden Oberfläche der Fotoleiterschicht mit der
Bildseite der Folie vor der Trennung=
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird dieser direkte Kontakt der das Ladungsbild tragenden Oberflächei dadurch vermieden,
daß als Akzeptor des Ladungsbildes eine vollständig isolierende, also nicht wie im erstgenannten Beispiel einseitig
metallisierte Folie verwendet wird, wobei das kopierte Ladungsbild auf der Außenseite der Folie entsteht= Man geht
beispielsweise wieder von einer Selenschicht auf Metallunterlage aus und erzeugt auf der Schicht in bekannter Weise durch
Aufladung und Belichtung ein Ladungsbild= Danach bringt man eine isolierende Folie auf die Selenschicht und lad mit bekannten
Einrichtungen zur Erzeugung eines Ladungsstromes durch Korona-Entladung die freie Folienseite auf überall konstantes
Potential auf. Nach Abnehmen der geladenen Folie von der Selenschicht erhält man auf der Seite, die von aussen aufgeladen
wurde, ein deckungsgleiches Ladungsbild des ursprünglichen Bildes auf der Schicht, das je nach Vorzeichen der
aufgetragenen Ladung als Positiv oder als Negativ der Vorlage dargestellt werden kann, wenn in der anschliessenden Ent-,
wicklung die Orte höherer Ladungsdichte stärker gefärbt werden, als die Orte niedrigerer Ladungsdichte.
Die beiden beschriebenen Verfahren und andere, ähnliche Umdruckverfahren haben gemeinsam den Nachteil, dass bei dem
Verfahrensschritt, mit dem die isolierende Schicht oder die
isolierende Folie von der Fotoleitschicht getrennt wird, durch Funken- und Gleitentladungen starke Störungen im elektrischen
Bild verursacht werden« Ferner ist der elektrische Kontakt zwischen aufgelegter Folie oder Schicht mit der Fotoleiterschicht
in der Praxis nicht in einfacher Weise ganz ohne Lufteinschlüsse möglich, wenn größere Flächen gleichzeitig abgedeckt
werden= Durch Lufteinschlüsse in der Grenzschicht können dann starke DichteSchwankungen in den Aufladungen entstehen, die nicht
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zum Ladung-;DiId gehören und deshalb entstellend wirken,. Besonders
beim Umdruck von Halbtonbildern, die nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch die Vielzahl von Zwischentönen wiedergeben
müssen, fallen die beschriebenen Störungen sehr in Gewicht und verhindern den Ladungsbildumdruck in der erforderlichen Qualität
„
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, durch geeignete Maßnahmen störende Ladungsübergänge bei der Trennung einer isolierenden
Folie von der Fotoleiterschicht zu vermeiden und die Qualitätsminderung des Bildes durch den Umdruckvorgang
soweit zu reduzieren, dass der Umdruck auch in Halbtonqualität möglich wird. Eine weitere Aufgabe ist die Gestaltung
des Umdruckverfahrens derart, dass die Übertragung
von Ladungsbildern von verschiedenen, primären Trägern auf einen gemeinsamen, sekundären Träger möglich wird, z. B.
zur Anwendung bei der Darstellung farbiger Bilder, die aus Farbauszügen zusammengesetzt werden. Zu den Aufgaben gehört
ferner die Einhaltung kurzer, für die Praxis interessanter Umdruckzeiten.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Umdruck von Ladungsbildern gelöst, wobei der Träger eines primären
Ladungsbildes mit einer isolierenden Folie bedeckt wird und die Seite der Folie, die den Träger nicht berührt, elektrisch
aufgeladen und anschließend mit dem bei der Aufladung entstandenen sekundären Ladungsbild von dem Träger des primären Bildes
wieder abgenommen wird, und wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Aufladung der isolierenden Folie durch den
Ladungsträgerstrom einer Korona-Entladung unter konzentrierten Stickstoffgas erfolgt,,
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin, dass als Träger des primären Ladungsbildes
ein rotierender zylindrischer Körper, z. B. eine mit Selen beschichtete Metalltrommel verwendet wird, an dem die
Isolierfolie, die das sekundäre Bild aufnimmt, so vorbeigeführt wird, dass die Berührung beider Teile in einem
schmalen Streifen an der Mantellinie des Zylinders, einem Kontaktstreifen, erfolgt und die Aufladung der Folie an der
offenen Seite durch eine Korona-Entladung in konzentriertem Stickstoffgas erfolgt.
Die Erzeugung des Ladestromes in einer Stickstoff-Atmosphäre
bringt den wesentlichen Vorteil, dass der Strom aus leicht beweglichen Elektronen besteht und mit hoher Intensität auftritt,
die um Größenordnungen höher ist als bei Ionisierung der Luft. Dieser günstige Umstand ermöglicht die Konzentration
des gesamten Ladestromes auf den schmalen Bereich den Kontaktstreifens der Isolierfolie mit dem Zylindermantel durch
Zwischenschaltung einer metallischen Blende mit einem wenige Zehntel Millimeter weiten Spalt zwischen Korona-Elektrode und
Ladestelle. In normaler Luft wäre die Ladestromdichte unter diesen Umständen viel zu gering, um Umdruckgeschwindigkeiten
von beispielsweise 0,5 m/s zu ermöglichen. Der erfingungsgemäss
verwendete Stickstoff soll weniger als Λ% Luft enthalten»
Ein Gehalt an Edelgasen ist jedoch ohne nachteiligen Einfluß0
Die Ablösung der Isolierfolie von dem zylindrischen Bildträger in der kontinuierlichen Bewegung verursacht auch bei kurzzeitigen Kontakt stoßartige Entladungen, die den Umdruckvorgang
stören, und die nach der Entwicklung des Bildes als Lichtenbergfiguren sichtbar werden. Überraschenderweise kann
das Auftreten derartiger Figuren dadurch verhindert werden, dass ein ionenhaltiger Luftstrom auf die Trennzonne gerichtet
wird.
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Ein derartiger Ionenstrom läßt sich, gemäß der Erfindung, in einer Vorrichtung erzeugen, in der eine drahtförmige Entladungselektrode,
die gegenüber einer gasdurchlässigen Gegenelektrode angeordnet ist, Z0B0 einer Elektrode, die aus einem Metallstreifen
besteht, der von streifenförmigen Öffnungen oder von Lochreihen durchbrochen ist, oder einer Elektrode, die aus einem
Metallgitter besteht» Infolge einer Unsymmetrie der Anordnung findet hierbei unter Spannung eine einseitig gerichtete Entladung
statt, die den ionenhaltigen Luftstrom verursachto
Die geradlinige oder angenähert geradlinige Führung der Isolierfolie
beim Ladungsumdruck eröffnet nun die Möglichkeit einer einfachen Hintereinanderschaltung mehrerer Umdruckstellen derart,
dass von verschiedenen primären Bildträgern Teilbilder auf einen gemeinsamen sekundären Bildträger, der durch ein
Band aus isolierendem Material dargestellt werden kann, umgedruckt werden. Diese Möglichkeit läßt sich für den Farbbilddruck
in der Weise anwenden, daß Farbauszüge einer farbigen Bildvorlage, z.B. einem Diapositiv oder einem Negativ, in der
Anordnung mehrerer Umdruckstellen passend übereinander gedruckt und in Zwischenstationen in den entsprechenden Grundfarben
entwickelt werden. Das Verfahren wird durch die Zeichnungen nach Fig. 1 bis Fig. 4 erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung für den Umdruck des Ladungsbildes von einem zylindrischen Bildträger auf eine
Folie, die den Zylinder an der Mantellinie berührt
Fig. 2 stellt eine Ionisierungsvorrichtung in ihrer Wirkungsweise dar
Fig. 3 zeigt eine einfache Ausführung der Vorrichtung
Fig. 4 gibt eine Darstellung von einer Mehrfach-Umdruckvorrichtung
mit Entwicklung, Trocknung und Fixierung des Bildes
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Nach Fig. 1 besteht der Träger des primären Ladungsbildes aus
einer Selenschicht 1, die auf einen Metallzylinder 2 aufgetragen
ist.
Prinzipiell kann anstelle der Selenschicht auch eine andere fotoleitfähige
Schicht verwendet werden0 Als Beispiele hierfür seien genannt Schichten aus Selenarsenid, !Cadmiumsulfid, Kadmiumsei
enid oder Polyvinylcarbazol oder Fotoleitschichten wie sie in J0W0 Dessauer and H0E0 Clark: Xerography and Related Processes"
beschrieben werden» Focal Press London, New York 1965, Kapitel IV,
V, VI, Seite 89 bis 199»
Das primäre Ladungsbild kann beispielsweise durch positive Aufladung
der Schicht mit dem Ladegerät 3 und nachfolgende bildmäßige Belichtung über die Optik 4 in bekannter Weise erzeugt werden0
Das in der Projektion verwendete Bild kann auf dem Bildschirm der Röhre 5 zeilenweise oder auch durch andere optische
Reproduktionsgeräte dargestellt werden0 Geeignet für diesen
Zweck sind Z0B0 handelsübliche Projektions- oder Vergrößerungsgeräte mit einer zusätzlich eingebauten Vorrichtung für den
kontinuierlichen Transport der Bildvorlage „
Für den Transport der Bildladung auf der Zylinderoberfläche
ist eine Drehung des Zylinders in Pfeilrichtung erforderlich, wobei das projizierte, optische Bild an der Belichtungsstelle synchron mitbewegt oder durch Kurzzeitbelichtung erzeugt
wirdc Der Umdruck des primären Ladungsbildes auf einen anderen
Träger, z.B. eine Isolierfolie 6, erfolgt an dem Kontaktstreifen 7 der Isolierfolie mit der Selenschicht in der Weise, daß negative
Ladungsträger durch den Spalt 8 der Metallblende 9 auf die Seite der Folie aufgetragen werden, auf der das sekundäre Bild entstehen
sollo
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Die Breite des notwendigen Kontaktstreifens hängt im wesentlichen vom Wirkungsbereich des Ladestroms ab und entspricht mindestens
der Breite des Spaltes 8 in der Metallblende 9„
Wenn sowohl die Metallblende 9 als auch der Metallzylinder 2 auf gleichem Potential liegen, wie in der Zeichnung durch
die Erdung beider Teile zu erkennen ist, dann lädt sich die Isolierfolie 6 an dem Kontaktstreifrat 7 automatisch solange
auf, bis sich an allen Stellen der Bildseite das gleiche Potential nahe dem Wert 0 eingestellt hat. Die Oberflächenladungsdichte
ist dann bildmässig abgestuft. Für die Erzeugung des Ladestromes wird eine Spitzenelektrode 10 verwendet, an
der eine negative Korona-Entladung durch die Spannungsquelle 11
erzeugt wird. Die Entladung findet in einem Strom von Stickstoff gas statt, das durch die Eintrittsöffnung 12 in den
Entladungsraum 13 geleitet wird und durch den Spalt'8 austritt.
Zur Vermeidung von Stoßentladungen in der Trennzone 14 der Folie von der Selenschicht wird ein Luftstrom mit hohem
Ionengehalt auf diese Sr.elle gerichtet. Die Ionenströmung entsteht in der Ionisierungsvorrichtung 15, die in Fig. 2 und 3
näher beschrieben ist. Mit der Weiterbewegung des Zylinders 2 durchläuft das primäre Ladungsbild eine voll belichtete Zone
unterhalb der Lichtquelle 16 und wird dort gelöscht. Hierfür
sind alle Lichtquellen geeignet, deren Intensität und Wellenlängenbereich der Empfindlichkeit der verwendeten Fotoleiterschicht
entspricht»
Damit ist die Selenschicht wieder frei für die Aufnahme eines neuen PrimärMldeso
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In Fig. 2 ist die Schaltung einer Ionisierungsvorrichtung
und ihre Wirkungsweise dargestellt. Zwei flache Elektroden 17 und 18 sind in ihrer Längsrichtung parallel zueinander,
in der Querrichtung in einem Winkel zueinander beiderseits eines Sprühdrahtes 19 angeordnet. Zwischen Sprühdraht und
Elektroden liegt eine Spannung, die aus der Spannungsquelle 20 entnommen wird und die hoch genug ist, um eine Korona-Entladung
zu erzeugen. Durch die Unsymmetrie der Anordnung treten Entladungsströme auf, die eine Luftströmung in
Richtung der Pfeile verursachen. Ein Teil der erzeugten Ionen wird so im Luftstrom mitgerissen und an ausserhalb
der Vorrichtung liegende Stellen transportiert. Damit wird eine Ionisierung der engen Zone an der Trennstelle 14 in
Fig. 1 ermöglicht und die Entstehung starker elektrischer Felder unterbunden.
Die Vorrichtung ist in Fig. 3 in einfacher Weise anschaulich dargestellt. Eine Anwendung des Umdruckverfahrens für den
Mehrfarbendruck gibt eine übersichtliche Zusammenstellung aller Teilfunktionen bis zum fertigen Farbbild in Fig. 4.
Danach wird eine transparente bandförmige isolierende Folie von der Vorratsrolle 21 abgezogen und in annähernd geradliniger
Bewegung durch mehrere Umdruck- und EntwicklungsStationen
geführt. Das entwickelte Farbbild wird durch Warmluftgebläse 22 und 23 getrocknet und durch Andrücken einer einseitig
klebenden, weissen Klebefolie 24 zwischen den Walzen 25 und fixiert. Die Klebefolie ist in der Vorratsrolle 28 durch
eine Schutzschicht 27 abgedeckt, die von der Klebefolie getrennt und durch die Walzen 29 und 30 ausgeführt wird.
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In den Entwicklungsstationen werden beispielsweise Auszugsbilder aus einer Farbvorlage nacheinander in den Farben Gelb, Magenta
und Cyan entwickelt und übereinandergedruckto Als Entwickler
sind für diesen Zweck die in der Elektrofotografie üblichen elektrophoretischen Entwickler geeignete Eine Beschreibung solcher
Entwickler findet sich Z0B0 in J0H0 Dessauer and HoEoClark:
"Xerography and Related Process", The Focal Press, London and New York 1965, Abschnitt XII, Liquid Development, Seite 341 bis
370u
Die Abtastung der Bildvorlagen erfolgt in bekannter Weise elektronisch, wonach das Bildsignal der jeweiligen Auszugsfarbe entsprechend in die Bildröhren 31, 32 und 33 eingegeben
und über die Abbildungseinrichtungen 34, 35 und 36 auf den Selentrommeln 37, 38 und 39 in Ladungsbilder umgewandelt
wird. Selbstverständlich ist auch die direkte Projektion der Teilbilder auf die Trommeln 37, 38 und 39 möglich, wenn die
entsprechenden Auszugsfilter Blau, Grün und Rot verwendet werden» Der Umdruck auf die Isolierfolie 6 erfolgt dann nach
der in Figo 1 beschriebenen Weise an den Stellen 40, 41 und 42„
Für die Sichtbarmachung der Sekundärbilder werden beispielsweise Wirbelbetteinrichtungen 43, 44 und 45 eingesetzt, deren
Wirkungsweise nach der Teilzeichnung an der Stelle 43 angedeutet wird. In dem unteren Teil des Behälters 46 befindet
sich eine Entwicklerflüssigkeit bekannter Art. Mittels der Tauchpumpe 47 wird kontinuierlich Flüssigkeit in die trichterförmige
Erweiterung des inneren Behälters 48 gepumpt. Durch ein Metallgitter 49, das dicht vor der Isolierfolie angeordnet
ist, tritt die Flüssigkeit aus, füllt den Zwischenraum an der Isolierfolie aus und strömt über den Rand des Trichters
in den unteren Teil des Behälters 46 zurück. Die Bildentwicklung erfolgt dabei an der Stelle der Isolierfolie 6, die
dem Metallgitter 49 gegenüber liegt.
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Damit in der Weiterbewegung der Isolierfolie die Mitnahme von Entwicklerflüssigkeit verhindert wird, sind am oberen
Rand des Behälters 46 Schlitzdüsen 50 und 51 angeordnet, die durch einen scharfen Luftstrom die Flüssigkeit in die
Entwicklungszone zurückdrängen und ausserdem zur Führung
der Isolierfolie beitragen, nämlich in der Weise, dass das Band gegen die Schwerkraft nach oben an die Kontaktstellen
gedrückt wird. Mittels derartiger Führungseinrichtungen ist selbstverständlich auch eine leicht wellige Bandführung
zugunsten einer sichereren Auflage an den Umdruckstellen möglich.
Die Rückseite der Isolierfolie 6 wird durch einen Ionenkontakt bekannter Art auf einem festen Potentialwert gehalten«,
Dazu sind die Entladungselektrode 52 und die Gitterelektrode
erforderliche Die für die erste Entwicklungsstelle 43 beschriebenen
Vorgänge laufen auch an den Stellen 44 und 45 in gleicher Weisef nur unter Verwendung anderer Farbstoffe abo
Die Besonderheit des Umdruckverfahrens gemäss der Erfindung,
nämlich die Beschränkung des Umdrucksvorgangs auf jeweils eine schmale Zone an der Mantellinie des Zylinders und
der Umstand, dass die Bildseite des sekundären Trägers der Isolierfolie nicht berührt wird, ermöglicht die elektrografische
Herstellung von Farbdrucken mit Halbtonqualität auf einem einfachen, isolierenden Trägermaterial.
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13 Leerseite
Claims (9)
- Patentansprüche/ί j Verfahren zum Umdruck von Ladunqsbildern, wobei der Träger eines primären Ladungsbildes mit einer isolierenden Folie bedeckt wird und die Seite der Folie, die den Träger nicht berührt, elektrisch aufgeladen und anschließend mit dem bei der Aufladung entstandenen sekundären Ladungsbild von dem Träger des primären Bildes wieder abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung der isolierenden Folie durch den Ladungsträgerstrom einer Korana-Entladung unter konzentriertem Stickstoffgas erfogt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, d.g., dass der Träger des primären Ladungsbildes zylindrisch geformt ist j
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d.g., dass der Zylinder rotiert und die isolierende Folie mit der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders so über die Kontaktstelle geführt wird, dass die Rückseite der Isolierfolie die Oberfläche des Zylinders ohne Schlupf berührt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3, d.g., dass der Ladestrom für die Aufladung der isolierenden Folie durch die Anordung einer Spaltblende zwischen Korona und Ladestelle auf den schmalen Bereich der Kontaktstelle zwischen isolierender Folie und Zylinder konzentriert wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, d.g., dass zur Vermeidung von Entladungsmustern im unigedruckten Bild ein ionenhaltiger Luftstrom auf die Trennzone zwischen isolierender Folie und Zylinder gerichtet wird.AG 1430- 11 -ORIGINAL INSPECTSD262^393 L
- 6„ Verfahren nach Anspruch 1 - 5, dug0, daß der ionenhaltige Luftstrom in einer Verrichtung erzeugt wird, in der eine drahtförmige Entladungselektrode vor einer gasdurchlässigen Gegenelektrode angeordnet ist und infolge einer Unsymmetrie in der Anordnung unter Spannung eine einseitig gerichtete Entladung stattfindet, die den ionenhaltigen Luftstrom verursacht.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 - 6, d.g., dass mehrere Umdruckstellen hintereinandergeschaltet werden derart, dass von verschiedenen Trägern primärer Ladungsbilder Teilbilder auf einen gemeinsamen sekundären Bildträger umgedruckt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1-7, d.g., dass Farbauszüge einer farbigen Bildvorlage in einer Anordnung mehrerer Umdruckstellen passend übereinandergedruckt und in Zwischenstationen in den entsprechenden Grundfarben entwickelt werden.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, d.g., dass der sekundäre Bildträger durch ein isolierendes Band dargestellt wird, wobei die Bandführung durch Luftströme aus Düsen unterstützt wird.
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