DE2111158A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen einer Vorspannung an ein photoleitfaehiges Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen einer Vorspannung an ein photoleitfaehiges Aufzeichnungsmaterial

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DE2111158A1 DE19712111158 DE2111158A DE2111158A1 DE 2111158 A1 DE2111158 A1 DE 2111158A1 DE 19712111158 DE19712111158 DE 19712111158 DE 2111158 A DE2111158 A DE 2111158A DE 2111158 A1 DE2111158 A1 DE 2111158A1
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Description

PATENTANWÄLTE DR.-ING. WOLFF, H. BARTELS, DR. BRANDES, DR.-ING. HELD
H/93
"MÜNCHEN 22 .2.6......P-Bb.. 19.71 THIERSCHSTRASSE 8 TELEFON: (0811) 293297
Reg.Nr. 122 906
Eastman Kodak Company, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Verfahren und Vorrichtung zum Anlegen einer Vorspannung an ein photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen einer elektrischen Vorspannung an die elektrisch leitfähige Schicht eines aus einer elektrisch leitfähigen Schicht und einer damit in Berührung stehenden,photoleitfähigen isolierenden Schicht bestehenden photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials durch gleichzeitige Aufladung der für das direkte Anlegen einer Spannung nicht zugänglichen, elektrisch leitfähigen Schicht mittels einer ersten Corona-Aufladungseinrichtung, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens»
Bei elektrophotographischen Kopierverfahren ist man bestrebt, die Aufladung und Entwicklung unter optimalen elektrischen Bedingungen durchzuführen. Das bedeutet, daß der auf der Oberfläche eines photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials erzeugte Ladungszustand sowie die Leistungsfähigkeit des Aufzeichnungsmaterials während der Entwicklung und Übertragung von der Spannungsdifferenz zwischen der in dem photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial enthaltenen, elektrisch leitfähigen Schicht und der Erde abhängt. In den meisten photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterialien wird die elektrisch leitfähige Schicht einfach an dem Apparat selbst oder an einer anderen geeigneten Stelle geerdet. Bei xerographischen Verfahren, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 934 649 beschrieben sind, in denen eine photoleitfähige, isolierende Selenschicht auf einer elektrisch leitfähigen Metalltrommel verwendet wird, ist die Spannung der Metalltrommel zwischen den Aufladungs-, Belichtungs-, Entwicklungsund Übertragungsvorgängen normalerweise nicht einstellbar.
Normalerweise ist die Einstellung der Vorspannung der elektrisch leitfähigen Schicht eines einen Photoleiter enthaltenden
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kontinuierlichen Bandes auf die Änderung des Wertes des Erdpotentials beschränkt. Da die elektrisch leitfähige Schicht kontinuierlich unter der photoleitfähigen Schicht liegt, war es bisher nicht möglich, die Vorspannung der elektrisch leitfähigen Schicht auf optimale Werte gleichzeitig an mehr als einem Punkt einzustellen.
Verschiedene Vorveröffentlichungen auf dem Gebiet der Xerographie beziehen sich auf die induktive oder kontaktfreie Einstellung der Spannungsdifferenzen. So ist beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 965 481 eine typische " Doppelcoronaaufladungseinrichtung zur Erzeugung der erforderlichen Spannungsdifferenz zwischen der einen und der anderen Seite eines photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials beschrieben. Auch in den USA-Patentschriften 2 885 556, 2 955 938 und 3 411 846 sind ähnliche Vorrichtungen beschrieben. Desgleichen sind in den USA-Patentschriften 2 815 449 und 2 922 883 Aufladungsverfahren beschrieben, in denen zwei an den gegenüberliegenden Seiten des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials angeordnete Aufladungseinrichtungen verwendet werden. In diesen beiden zuletzt genannten Patentschriften ist die Verwendung von photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterialien beschrieben, die keine elektrisch leitfähige i Schicht aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anlegen einer Vorspannung an die elektrisch leitfähige Schicht eines sich bewegenden photoleitfähigen Bandes oder einer sich bewegenden photoleitfähigen Bahn anzugeben, womit es möglich ist, vorher festgelegte Spannungsdifferenzen zwischen der elektrisch leitfähigen Schicht und der Erde auszuwählen, die für die verschiedenen Arbeitsgänge, die bei der Herstellung elektrophotographischer Bilder durchgeführt
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werden müssen, optimal sind.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man zwei Aufladungseinrichtungen verwendet, die in einem bestimmten Abstand zueinander auf der den Photoleiter enthaltenden Seite des Aufzeichnungsmaterials angeordnet sind. Diese Aufladungseinrichtungen werden dann bei vorher festgelegten Spannungen mit entgegengesetzten Polaritäten betrieben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Anlegen einer elektrischen Vorspannung an die elektrisch leitfähige Schicht eines aus einer elektrisch leitfähigen Schicht und einer damit in Berührung stehenden,photoleitfähigen isolierenden Schicht bestehenden photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials durch gleichzeitige Aufladung der für das direkte Anlegen einer Spannung nicht zugänglichen,elektrisch leitfähigen Schicht mittels einer ersten Corona-Aufladungseinrichtung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial durch eine von der ersten Corona-Aufladungseinrichtung im Abstand angeordnete zweite Corona-Aufladungseinrichtung aufgeladen wird, die bei einer solchen Spannung betrieben wird, daß entlang der elektrisch leitfähigen Schicht ein Spannungsgefälle entsteht, wodurch beim Belichten des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials ein entwickelbares Ladungsbild erzeugt wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens, die eine erste Corona-Aufladungseinrichtung aufweist, die so angeordnet ist, daß sie die photoleitfähige isolierende Schicht des Aufzeichnungsmaterials auflädt und dadurch gekennzeichnet ist, daß sie außerdem eine von der ersten Corona-Aufladungseinrich-
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tung im Abstand angeordnete zweite Corona-Aufladungseinrichtung aufweist, die im Verhältnis zu der photoleitfähigen isolierenden Schicht und zu der ersten Corona-Aufladungseinrichtung so angeordnet ist, daß an einer bestimmten Stelle der elektrisch leitfähigen Schicht entlang des Aufzeichnungsmaterials zwischen der ersten und zweiten Corona-Aufladungseinrichtung eine vorher festgelegte Vorspannung erzeugt werden kann.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist diese Vorrichtung so ausgebildet, daß die zweite Corona-Aufladungseinrichtung mit einer Spannungsreguliereinrichtung versehen ist, so daß die vorher festgelegte Vorspannung an jede beliebige Stelle des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials angelegt werden kann, ohne daß die zweite Corona-Aufladungseinrichtung verschoben werden muß.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Darin bedeuten:
Fig. 1 die schematische Ansicht einer elektrophotographischen Kopiervorrichtung der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein normales photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial, der Ladungsmuster (Ladungsbilder) zeigt, die während der elektrophotographischen Verwendung des Aufzeichnungsmaterials auftreten, wenn die elektrisch leitfähige Schicht nicht geerdet ist;
Fig. 3 ebenfalls einen Querschnitt durch ein normales photoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wie Fig. 2 mit Ladungs mustern, die nach dem Verfahren der Erfindung unter Verwendung der Vorrichtung der Erfindung erzeugt wurden.
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Ein typisches xerographisches System, mit dessen Hilfe die vorliegende Erfindung durchgeführt werden kann, ist in der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung dargestellt, in der die verschiedenen Komponenten des Systems schematisch erläutert sind. Das allgemeine Verständnis für die Arbeitsweise der "Erfindung kann anhand eines solchen Systems erleichtert werden, die Erfindung ist aber natürlich auch auf andere xerographische Systeme anwendbar, in denen die gleichen Prinzipien angewendet werden.
Wie in allen xerographischen Systemen, die auf dem in der USA-Patentschrift 2 297 681 angegebenen Prinzip beruhen, wird ein Muster von aktinischer Strahlung, das die zu reproduzierende Kopie darstellt, auf die geladene Oberfläche eines photoleitfähigen AufZeichnungsmaterials projiziert unter Bildung eines elektrostatischen Ladungsbildes auf demselben. Das elektrostatische Ladungsbild wird typischerweise mit einem entgegengesetzt geladenen Entwicklermaterial entwickelt unter Bildung eines dem elektrostatischen Ladungsbild entsprechenden Tonerbildes auf der Oberfläche des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials. Das entwickelte Bild wird dann auf eine zweite Oberfläche übertragen, auf die es durch die verschiedensten Schmelzeinrichtungen, beispielsweise Heizeinrichtungen und dgl., aufgeschmolzen werden kann, so daß das Bild auf der zweiten Oberfläche fest und dauerhaft haftet. Das elektrostatische Ladungsbild kann aber auch durch flüssige Entwickler mit oder ohne Aufschmelzen entwickelt werden. Das Tonerbild kann ebenfalls zu einer permanenten oder semipermanenten Form auf der Oberfläche des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials entwickelt werden.
Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung erläutert schematisch eine elektrophotographische Kopiereinrichtung unter Verwendung
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eines einen Photoleiter enthaltenden Bandes, das durch einen Rollentransportmechanismus bewegt wird. Das den Photoleiter enthaltende Band 12 wird von einer Zuführungsrolle 14 in den Mechanismus eingeführt und auf eine Aufnehmerrolle 16 wieder aufgewickelt. Das den Photoleiter enthaltende Band 12 wird mit Hilfe von Transportrollen 18 und Entwicklungsstationsrollen 20 durch die Anordnung transportiert. Vor der Belichtungsstation 22 ist eine Hochspannungs-Coronaaufladungseinrichtung 30 angeordnet und nach der Entwicklungsstation 24 ist eine zweite Hochspannungs-Auf1adungseinrichtung 30' angeordnet. Die Beiichtungsstation 22 besteht vorzugsweise aus einer Zuführungsspule 26, welche den zu kopierenden Film "
enthält, und einer Filmaufnahmespule 28 mit einer Lichtquelle 25 und einem Blendenregler 27 zur Steuerung der Belichtung des den Photoleiter enthaltenden Bandes.
Die Entwicklungsstation 24 umfaßt typischerweise einen Behälter, der kleine, in einer isolierenden Flüssigkeit suspendierte Tonerpartikel enthält und vorzugsweise wird eine Entwicklerelektrode 23 verwendet. Beim Betrieb werden die eingeschalteten Corona-Aufladungseinrichtungen auf verschiedene Polaritäten gebracht und sie erzeugen in der dargestellten Konfiguration die richtige Spannungsdifferenz zwischen der elektrisch leitfähigen Schicht und der Erde, so daß vor j der Belichtungsstation 22 eine optimale Aufladung und in der Entwicklungsstation 24 eine optimale Entwicklung erfolgt. Durch Einstellung der angewendeten Spannungen sowie der Anordnung und allgemeinen Konfiguration des jeweils verwendeten Mechanismus erhält man eine vorhersehbare Spannungsdifferenz. Diese Einstellung erfordert kein umfangreiches Experimentieren und stellt für den Fachmann keine Schwierigkeit dar.
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Die Fig. 2 zeigt eine typische Ladungsverteilung in einem Aufzeichnungsmaterial mit einer photoleitfähigen Schicht und einer elektrisch leitfähigen Schicht auf einem Schichtträger, wenn eine einzige Aufladungseinrichtung 33 verwendet wird und keine Verbindung zwischen der elektrisch leitfähigen Schicht und der Erdoberfläche 35 besteht. Typischerweise wird eine negative Ladung auf die Oberfläche der den Photoleiter enthaltenden isolierenden Schicht aufgebracht, die in der elektrisch leitfähigen Schicht positive Ladungen induziert, die sich an eine Stelle in der Nähe der negativ geladenen Oberfläche bewegen. Die an anderen Stellen der elektrisch leitfähigen Schicht resultierende negative Ladung induziert positive Ladungen auf der Erdoberfläche 35, was zu einer unerwünschten Spannungsdifferenz zwischen der elektrisch leitfähigen Schicht und der Erde 35 führt.
Die Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäß erzeugten Ladungsbilder, wobei die erste Aufladungseinrichtung 33 und die zweite Aufladungseinrichtung 36 mit verschiedenen Polaritäten betrieben werden. Auf diese Weise wird die elektrisch leitfähige Schicht elektrisch neutral. Daraus ist jedoch zu ersehen, daß dadurch, daß sich die zweite Aufladungseinrichtung an einem speziellen Punkt auf dem den Photoleiter enthaltenden Band befindet, eine Abstufung (Gefälle) von elektrisch neutral zu einem positiven oder negativen Wert je nach der zwischen den beiden Aufladungseinrichtungen abgetasteten Stelle entsteht. Dies steht im Gegensatz zu der in der in der Fig. 2 dargestellten, den Photoleiter enthaltenden Bahn auftretenden Erscheinung, bei der die Ladungen von der der elektrisch leitfähigen Schicht am nächsten liegenden Erdoberfläche induziert werden.
Das Verfahren der Erfindung kann in vielerlei Hinsicht modifiziert
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werden. Da die Einstellung der Spannung im Falle einer elektrisch leitfähigen Deckschicht besonders schwierig ist, ist es wesentlich, daß die Einstellung (Kontrolle) der Spannung sowohl bei der Aufladung als auch bei der Entwicklung erfolgt. Nach dem Verfahren der Erfindung ist es möglich, neben der Erleichterung der Aufladung der photoleitfähigen Oberfläche unabhängig davon, ob die elektrisch leitfähige Schicht belichtet ist oder nicht, die Vorspannung für die Entwicklungsstation einzustellen. Beide Arbeitsvorgänge können durchgeführt werden, ohne Λ
daß ein physikalischer Kontakt mit. der elektrisch leitfähigen Schicht stattfindet. So ist es beispielsweise möglich, eine Aufladungseinrichtung in der Nähe des Randes der den Photoleiter enthaltenden Bahn anzuordnen, wobei erforderlichenfalls die Oberfläche des Photoleiters abgeschirmt wird. Auf diese Weise kann die zweite Aufladungseinrichtung an irgendeinem Punkte entlang der Vorder- oder Rückseite des Bandes oder der Bahn, beispielsweise an der angegebenen Stelle nach der Entwicklungsstation,verhältnismäßig nahe zu der ersten Aufladungseinrichtung angeordnet werden.
Der Mechanismus, nach dem das Verfahren der Erfindung abläuft, ' ist noch nicht ganz geklärt, es wird jedoch angenommen, daß ein Austausch der Ladungsträger in der elektrisch leitfähigen Schicht zwischen den beiden oben beschriebenen Aufladungsstellen erfolgt. Die daraus resultierenden Ströme, die in einem sich bewegenden Band erzeugt werden, bewirken das Auftreten eines Spannungsgefälles in der elektrisch leitfähigen Schicht in dem Bereich zwischen den beiden Aufladungseinrichtungen. Die Größe des Spannungsgefälles ist direkt proportional zu dem Oberflächenwiderstand der elektrisch leitfähigen Schicht
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und den Intensitäten der Coronaaufladungseinrichtung. Wenn sich die durch die beiden Aufladungseinrichtungen induzierten Ströme ausgleichen, hat der Punkt in der Mitte zwischen den beiden Aufladungseinrichtungen auf der elektrisch leitfähigen Schicht die Spannung Null. Eine Erhöhung oder Herabsetzung der Energieabgabe der jeweiligen Aufladungseinrichtung ändert die Spannungsverteilung entlang der elektrisch leitfähigen Schicht und verschiebt den Punkt des Null-Potentials. Daraus ist zu ersehen, daß eine Änderung der Intensität der Aufladungseinrichtungen oder ihrer Anordnung auf eine vorhersehbare Weise entweder den Punkt des Null-Potentials oder eines bestimmten Potentials entlang des sich bewegenden Bandes ändert. Diese Einstellung (Abstimmung) kann durchgeführt werden, ohne daß dazu ein übermäßiger experimenteller Aufwand bei der Bedienung erforderlich ist.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung haben sich als die erfolgreichsten und am meisten bevorzugten, den Photoleiter enthaltenden Bänder oder Bahnen oder Schichtträger organische Photoleiter enthaltende Auf Zeichnungsmaterial ieri erwiesen. Darunter fällt eine sehr große Klasse von Stoffen, die dadurch charakterisiert sind, daß sie als Isolatoren wirken können, bis sie belichtet werden. Die gleiche Voraussetzung muß bei metallorganischen photoleitfähigen Materialien erfüllt sein, die normalerweise in einem harzartigen Material dispergiert sind. Geeignete Photoleiter beider Typen sind beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen P 17 72 775.2 und P 19 43 387.5 beschrieben. Eine besonders geeignete Klasse von organischen Photoleitern sind die organischen Aminphotoleiter, die für Photoleiter enthaltende Aufzeichnungsmaterialien, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden, geeignet sind. Beispiele für solche Verbindungen sind die in den USA-Patent-
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Schriften 3 240 597, 3 180 730, 3 265 496 und 3 274 000 sowie in der französischen Patentschrift 1 383 461 beschriebenen Arylaminverbindungen und ähnliche Verbindungen, die gute Photoleiter darstellen. Solche Photoleiter können gewünschtenfalls zusammen mit oder ohne Sensibilisatoren verwendet werden. Typische sensibilisierende Zusätze zur Verbesserung der Empfindlichkeit und/oder der spektralen Ansprechempfindlichkeit sowie anderer erwünschter elektrophotographischer Eigenschaften sind in den USA-Patentschrift 3 250 615, 3 141 770 und 2 987 395 beschrieben.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung näher erläutern.
Beispiel 1
Ein einen Photoleiter enthaltendes 35 mm-Band, bestehend aus einem Polyesterschichtträger mit einer darauf aufgebrachten, elektrisch leitfähigen Kupfer(I)jodidschicht, einer Sperrschicht und einer nicht sensibilisierten, einen Photoleiter enthaltenden isolierenden Schicht»wurde zwischen zwei isolierenden Pfeilern aufgehängt, um eine elektrische Isolierung gegenüber der Erde zu erzielen.'Es wurden zwei Corona-Aufladungseinrichtungen so angeordnet, daß sie der den Photoleiter enthaltenden Oberfläche des Bandes gegenüber-lagen und einen Abstand von 91,5 cm (3 feet) voneinander hatten. Ober der den Photoleiter enthaltenden Bandoberfläche wurde eine Elektrometersonde in der Mitte zwischen den Corona-Aufladungseinrichtungen angebracht, so daß die Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht gemessen werden konnte. Mit einem negativ gespeisten Corona-Generator, wobei die zweite Aufladungseinrichtung außer Betrieb war, konnte die elektrisch leitfähige Schicht
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auf einige 100 Volt negativ aufgeladen werden, indem man die Intensität' der ersten Aufladungseinrichtung entsprechend einstellte. Dann wurde die zweite Aufladungseinrichtung positiv gespeist und ihre Intensität wurde allmählich erhöht. Es wurde festgestellt, daß die Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht mit zunehmender Corona-Intensität allmählich von ihrem negativen Wert aus anstieg. Es wurde ein zweiter Aufladungszustand erreicht, an dem die elektrisch leitfähige Schicht das Potential Null erreichte, wenn die Spannung der zweiten Aufladungseinrichtung weiter erhöht wurde, konnte die Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht positiv werden. Nach diesem Verfahren wurde eine maximale positive Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht von etwa 200 Volt erreicht.
Beispiel 2
Unter Verwendung der gleichen,in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung wurde die zweite oder positive Corona-Aufladungseinrichtung so bewegt, daß sie dem Rand des den Photoleiter enthaltenden Bandes gegenüberstand. Der Rand der Kupfer (I)-jodidschicht wurde dann mit der von der Aufladungseinrichtung abgegebenen Energie belichtet. Bei dieser Anordnung war die zu Erzeugung des Null-Potentials auf der elektrisch leitfähigen Schicht erforderliche Intensität geringer, als wenn die Aufladungseinrichtung der den Photoleiter enthaltenden Oberfläche gegenüberstand. Es war auch möglich, eine positive Spannung von 400 Volt der elektrisch leitfähigen Schicht zu erzielen.
Beispiel 3
Unter Verwendung des den Photoleiter enthaltenden isolierenden
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Bandes, der Elektrometersonde und de* Aufladungseinrichtungen, wie sie in den vorstehenden Beispielen beschrieben wurden, wurde ein Diagrammaufzeichner angeschlossen, um die Elektrometermessungen als Funktion der Zeit aufzuzeichnen. Die beiden Aufladungseinrichtungen wurden in Betrieb gesetzt und so eingestellt, daß sie die elektrisch leitfähige Schicht auf ein Potential von Null brachten. Dann ließ man die Aufladungseinrichtungen 5 Minuten lang ohne Einstellung arbeiten. Das Aufzeichnungsdiagramm zeigte während dieser 5-minütigen Periode eine maximale Abweichung von 20 Volt von dem Null-Wert. Die i Kurzzeitpotentialänderungen konnten verringert werden, indem man zwischen die elektrisch leitfähige Schicht und die geerdeten Rollen, über welche das Band lief, einen kapazitiven Widerstand einschaltete. Versuche mit dem auf den Rollen laufenden Band zeigten, daß zur Ausschaltung der KurzZeitänderungen des Potentials der elektrisch leitfähigen Schicht eine Mindestkapazität von 150 Picofarad erforderlich war. Eine Kapazität mit diesem Wert oder einem höheren Wert ist normalerweise in einer Bandtransportvorrichtung zwischen der isolierten, elektrisch leitfähigen Schicht und den geerdeten Rollen, über welche das Band läuft, vorhanden.
Beispiel 4 '
Unter Verwendung eines Rollentransportmechanismus, wie er in der Fig. 1 dargestellt ist, wurde über der photoleitfähigen Oberfläche an einem Punkt nach der Entwicklungsstation 24 eine zweite Aufladungseinrichtung angebracht. Die erste Aufladungseinrichtung 30 wurde so eingestellt, daß sie die photoleitfähige Oberfläche auf eine Spannung von 1000 Volt auflud, die zweite Aufladungseinrichtung wurde so eingestellt, daß die Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht an der Ent-
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Wicklungsstation Null betrug. Während des Betriebs wurde das den Photoleiter enthaltende Band oder die Bahn während der Aufladung, Belichtung und Entwicklung, die mit der zweiten eingeschalteten Aufladungseinrichtung durchgeführt wurden, mit einer Geschwindigkeit von 30,5 cm (1 foot) pro Sekunde fortbewegt. Die entwickelten Aufzeichnungsmaterialien wiesen eine starke Hintergrundtönung auf, was darauf hinweist, daß die elektrisch leitfähige Schicht auf eine Spannung der gleichen Polarität anstieg wie die Bildladung. Dann wurde, ohne das Band anzuhalten, die zweite Aufladungseinrichtung in Betrieb gesetzt, wodurch die Spannung der elektrisch leitfähigen Schicht auf den Wert Null gebracht wurde. Die bei der Durchführung dieser Änderung erhaltenen entwickelten Aufzeichnungsmaterialien wiesen im Vergleich zu dem Versuch mit nur einer Aufladungseinrichtung eine viel geringere Hintergrunddichte auf.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Anlegen einer elektrischen Vorspannung an die elektrisch leitfähige Schicht eines aus einer elektrisch leitfähigen Schicht und einer damit in Berührung stehenden photoleitfähigen isolierenden Schicht bestehenden photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials durch gleichzeitige Aufladung der für das direkte Anlegen einer Spannung nicht zugänglichen, | elektrisch leitfähigen Schicht mittels einer ersten Corona-Aufladungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial durch eine von der ersten Corona-Aufladungseinrichtung im Abstand angeordnete zweite Corona-Aufladungseinrichtung aufgeladen wird, die bei einer solchen Spannung betrieben wird, daß entlang der elektrisch leitfähigen Schicht ein Spannungsgefälle entsteht, wodurch beim Belichten des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials ein entwickelbares Ladungsbild erzeugt wird.
    ,Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die eine erste Corona-Aufladungseinrichtung aufweist, die so angeordnet ist, daß sie die photoleitfähige isolierende Schicht " des Aufzeichnungsmaterials auflädt, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine von der ersten Corona-Aufladungseinrichtung (30;33) im Abstand angeordnete zweite Corona-Aufladungseinrichtung (3Or;36) aufweist, die im Verhältnis zu der photoleitfähigen isolierenden Schicht und zu der ersten Corona-Aufladungseinrichtung (30;33) so angeordnet ist, daß an einer bestimmten Stelle der elektrisch leitfähigen Schicht entlang des Aufzeichnungsmaterials zwischen der ersten und zweiten Corona-Aufladungseinrichtung eine vorher festgelegte Vorspannung erzeugt werden kann.
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    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Corona-Aufladungseinrichtung (3O';36) mit einer Spannungsreguliereinrichtung versehen ist, so daß die vorher festgelegte Vorspannung an jede beliebige Stelle des photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials angelegt werden kann, ohne daß die zweite Corona-Aufladungseinrichtung (3O';36) verschoben werden muß.
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DE2111158A 1970-03-09 1971-03-09 Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung eines bestimmten elektrischen Potentials an einem wählbaren ersten Ort der elektrisch leitenden Schicht eines bandförmigen photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials Expired DE2111158C3 (de)

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