DE2622783C3 - Elektromechanisches Verstellgerät für den Einlegerahmen von Betten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Verstellgerät für den Einlegerahmen von Betten mit schwenkbeweglichem Fuß- und/oder Kopfteil, auf die Betätigungsarme einwirken, die jeweils an einer quer zum Einlegerahmen gelagerten, vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildeten Slcllwellc befestigt sind, welche das in einem isolierenden Schutzgehäuse je einen Elektromotor sowie je ein Untersetzungsgetriebe für die Bewegung von Fuß- und/oder Kopfteil enthaltende, sich anderenends am Einlegerahmcn abstützende Verstellgerät trägt.

Eine derartige Vorrichtung ist nach der DE-OS 26 709 bekannt, wo ein linearer Stellmotor wiedergegeben ist, dessen Antriebsstange die Slcllwellc über einen an ihr befestigten Hebel bewegt. Diese Konstruktion kann jedoch leicht zu Verletzungen Anlaß geben, wenn eine sie bedienende oder das mit ihr ausgerüstete Bett benutzende Person beim Bewegen des Fußuncl/odcr Kopfteiles mil den Gliedmaßen in den Hebclmechanismus gerät.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Versicllgeräl in der Weise zu verbessern, daß die Sicherheit beim Bewegen des Kopf- oder Fußteiles erhöht wird.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung ein elektromechanisches Verstellgerät der eingangs angeführten Gattung vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Untersetzungsgetriebe eine in der BelasUingsrichtung der Betätigungsarme sperrende Freilaufkupplung aufweist, wobei sich eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung ergibt, wenn die Freilaufkupplung eine Kupplungsscheibe ist, die mit einem Ritzel in Wirkverbindung steht, welches mittels eines Untersetzungszahnradpaares ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge begrenztes Zahnsegment antreibt, das der Stellwelle aufgesetzt ist. Hierdurch wird eine sowohl auf Antriebshebel verzichtende als auch Körperverletzungen ausschließende Bauweis«, erreicht, denn die Betätigungsarme des Gerätes bleiben an jeder

ι" Stelle sofort stehen, sobald sie bei abwärts gerichteten Bewegungen auf irgendein Hindernis treffen, weil die Freilaufkupplung dann durchrutscht und der Antrieb daher nicht mehr zur Ausübung gefährlicher Scherkräfte imstande ist

ι⁵ Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes ergibt sich, wenn das in die Antriebsschnecke des Elektromotors eingreifende Schneckenrad, die Kupplungsscheibe und das Ritzel eine im Getrieberahmen längsverschiebbare Achse besitzen, die das Schnecken_rad frei beweglich durchsetzt, und auf deren von der Kupplungsscheibe eingenommenes Ende ein Federelement in Richtung auf das Schneckenrad drückt. Durch diese Maßnahme kann das Kopf- oder Fußteil bei Stromausfall oder anderen Störungen des Gerätes jederzeit von Hand abgesenkt werden. Der im Falle von Krankenbetten ebenso zwingenden Notwendigkeit, bei Erstickungsgefahr eines Patienten das Kopfteil ruckartig hochreißen und ihn somit aus der gefährlichen gestreckten Rückenlage befreien zu können, wird durch die vorhandene freilaufkupplung Rechnung getragen.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt im einzelnen

Fig. 1 die teilweise geschnittene Draufsicht eines nach der Erfindung gestalteten elektromechanischen Verstellgerätes zum Betätigen der schwenkbaren Fuß- und Kopfteile von Einlegerahmen für Betten.

Fig.2 die Schnittdarstcllung des Gerätes aus Fig. 1 im Bereich der dortigen Linie A-B.

F i g. 3 die perspektivische Darstellung eines mit dem Verstellgerät aus den Fig. 1 und 2 ausgestalteten Einlegerahmens, und

F i g. 4 einen nur ein schwenkbares Kopfteil sowie ein darauf abgestimmtes Verstellgcrät aufweisenden Einlegerahmen in der perspektivischen Ansichi.

Das in den F i g. I und 2 abgebildete Vcrstcllgerät I ist in einem aus isolierendem Kunststoff gefertigten Schutzgehäuse 2 untergebracht. Dieses enthält zwei spiegelungsgleich angeordnete Elektromotoren 3 und 4, die zum Bewegen des aus F i g. 3 ersichtlichen schwenkbaren Kopfteiles 5 und des Fußtciles 6 eines Einlcgerahmens 7 für Betten dienen. Hierzu wirken sowohl auf das Kopfteil 5 als auch auf das Fußteil 6 des Einlegerahmcns 7 Betätigungsarme 8 ein, die jeweils an einer quer zum Einlegerahmcn 7 gelagerten, als

Vierkantrohr ausgebildeten Stcllwcllc 9 befestigt sind. An diesen Stcllwellen 9 ist das Verstellgcrät 1 unter dem Einlegerahmcn 7 aufgehängt. Seine Steuerung erfolgt mittels eines Luftschaltcrs 10, der die Berührung von stromführenden Teilen der Schaltungsanordnung ausschließt.

Für die Übertragung der Drehbewegungen der Rotorwellen 11 der in der Drchrichlung umkehrbaren Elektromotore 3/4 auf die rechtwinklig zu ihnen verlaufenden Stellwellen 9 sind die Rotorwellen 11 mit einer Antriebsschnecke 12 ausgestaltet, in die ein Schneckenrad 13 eingreift, das über eine mit ihm eine Freiluftkiipplung bildende Kupplungsscheibe 14 mit einem der Kupplungsscheibe 14 zugeordneten Ritzel 15

in Wjrkverbindung steht. Letzteres treibt seinerseits mittels eines Untersetzungszahnradpaares 16 ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge 17 begrenztes Zahnsegment 18 an, das einer in ihrem freien Innenraum die Stellwelle 9 formschlüssig aufnehmenden Vierkanthülse 19 aufgesetzt ist, die unter Zwischenschaltung von in Lageröffnungen 20 der Seitenwände 21 eines Getrieberahfnens 22 drehbaren Lagerbüchsen 23 im Getrieberahmen 22 gehalten wird.

Auf jeweils einer Lagerbuchse 23 der Vierkanthülsen 19 ist ein mit Steuerbahnen 24 versehener Klemmring 25 angebracht Seine Steuerbahnen 24 betätigen eine auf elektrische Schalter 26 einwirkende längsbewegliche Steuerstange 27. Mit den Schaltern 26 wird die Stromzufuhr des Elektromotors 3 oder 4 abgeschaltet, wenn sich das Zahnsegment 18 in seinen durch die Anschläge 17 bestimmten Endstellungen befindet. Diese Endabschaltung der Elektromotoren 3 und 4 ist durch die Verwendung der Klemmringe 25 im montierten Zustand des Verstellgerätes 1 von außen her einstellbar, ohne daß dessen isolierendes Schutzgehäuse 2 hierfür geöffnet werden muß.

Das mit der Antriebsschnecke 12 des Elektromotors 3 bzw. 4 in Eingriff stehende Schneckenrad 13, die mit ihm eine Freilaufkupplung bildende Kupplungsscheibe 14 und deren Ritzel 15 sind mit einer im Getrieberahmen 22 längsverschiebbaren Achse 28 versehen, die das von einem Anschlag 29 in seiner Lage unveränderlich gehaltene Schneckenrad 13 frei beweglich durchsetzt. An ihrem von der Kupplungsscheibe 14 eingenommenen Ende befindet sich eine am Getrieberahmen 22 befestigte, in Richtung auf das Schneckenrad 13 drückende Feder 30. Sie hält die Kupplungsscheibe 14 mit dem Schneckenrad 13 in Eingriff, wodurch erreicht wird, daß sich das Kopfteil 5 oder das Fußteil 6 im Störungs- oder Notfall auch von Hand anheben lassen. Außerdem sind auf Grund dieser Maßnahme Quetschverletzungen zwischen dem Kopfteil 5 oder dem Fußteii 6 und dem Einlegerahmen 7 ausgeschlossen, weil dann

ίο die Kupplungsscheibe 14 gegenüber dem Schneckenrad 13 durchrutschen kann. Damit in Ausnahmefällen auch ein antriebsunabhängiges Absenken des Fußteiles 6 bzw. Kopfteiles 5 möglich ist, muß auf das der Feder 30 entgegengesetzte Ende der längsverschiebbaren Achse 28 axialer Druck ausgeübt werden. Er löst die Kupplungsscheibe 14 vom Schneckenrad 13 und bewirkt insofern eine Trennung der Stellwellen 9 von den sie normalerweise bewegenden Elektromotoren 3/4.

Wenn entsprechend Fig.4 nur eine Verstellung des Kopfteiles 5 vorgesehen ist, kann durch Halbieren des zur Beschreibung gelangten, zwei unabhängig voneinander arbeitende Aniriebseinheiten aufweisenden Verstellgerätes 1 ein Einfachgerät 31 geschaffen werden.

Seine Sefestigung an einer die Stellwelle 9 des Fußteiles 6 ersetzenden Querstrebe 32 des Einlegerahmens 7 erfolgt mit einer Abstützstange 33, während alle übrigen Bauelemente des Verstellgerätes 1, abgesehen vom Schutzgehäuse 2, unverändert für das Gera! 31 Verwendung finden können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;

1. Elektromecnanisenes Verstellgerät für den Einlegerahmen von Betten mit schwenkbeweglichem Fuß-und/oder Kopfteil, auf die Betätigungsarme einwirken, die jeweils an einer quer zum Einlegerahmen gelagerten, vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildeten Stellwelle befestigt sind, welche das in einem isolierenden Schutzgehäuse je einen Elektromotor sowie je ein Untersetzungsgetriebe für die Bewegung von Fuß- und/oder Kopfteil enthaltende, sich anderenends am Einlegerahmen abstützende Verstellgerät trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe eine in der Belastungsrichtung der Betätigungsanne (8) sperrende Freilaufkupplung aufweist.

2. Verstellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freilaufkupplung eine Kupplungsscheibe (14) ist, die mit einem Ritzel (15) in Wirkverbindung steht, welches mittels eines Untersetzungszahnradpaares (16) ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge (17) begrenztes Zahnsegment (18) antreibt, das der Stellwelle (9) aufgesetzt ist.

3. Verstellgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Antriebsschnecke

(12) des Elektromotors (3/4) eingreifende Schnekkenrad (13), die Kupplungsscheibe (14) und das Ritzel (15) eine im Getrieberahmen (22) längsverschiebbare Achse (28) besitzen, die das Schneckenrad (13) frei beweglich durchsetzt, und auf deren von der Kupplungsscheibe (14) eingenommenes Ende ein Federelement (30) in Richtung auf das Schneckenrad

(13) drückt.