DE2621441A1

DE2621441A1 - Antriebseinrichtung fuer einen schwingenden vorgreifer eines bogenanlegers

Info

Publication number: DE2621441A1
Application number: DE19762621441
Authority: DE
Inventors: Jaroslav Jiruse; Josef Rozsypal
Original assignee: Adamovske Strojirny AS
Current assignee: Adamovske Strojirny AS
Priority date: 1975-05-29
Filing date: 1976-05-14
Publication date: 1976-12-16
Also published as: DD124292A1; US4052055A; DE2621441C2; SE7605964L; SE413658B; CS177648B1; GB1528645A

Description

Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer eines

Bogenanlegers

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer eines Bogenanlegers, insbesondere an einer Rotationsdruckmaschine.

Die Antriebseinrichtung für den schwingenden Vorgreifer des Bogenanlegers einer Druckmaschine bewirkt eine Vorgreiferbewegung, die aus drei Phasen besteht:

a) Einer kontinuierlich verlaufenden und sich beschleunigenden Anfangsbewegung aus einer ersten Ruhestellung in eine gleichmäßige Bewegung, deren Geschwindigkeit gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinders ist,

b) einer kontinuierlich verlangsamten Bewegung bis in eine zweite Ruhestellung,

c) einer kontinuierlich verlaufenden und sich beschleunigenden und im weiteren Verlauf verlangsamten Bewegung bis zur Rückkehr in die erste Ruhestellung.

609851/0707

262U'!

In der ersten Ruhestellung erfassen die Greifer des Vorgreifers den vorher ausgerichteten Papierbogen, und bei einer synchronen Bewegungsgeschwindigkeit des Vorgreifers mit der Umfangsoberfläche des Gegendruckzylinders übergeben sie den Papierbogen an Greifer des Gegendruckzylinders.

Bei einer bekannten Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer ist auf der Vorgreiferwelle ein Zahnsegment befestigt, das mit einem zweiten Zahnsegment in Eingriff steht. Das zweite Zahnsegment ist mit zwei Rollen versehen, die auf zwei Nockenscheiben abrollen. Zwei zusammenwirkende Zahnsegmente können jedoch nicht die für einen guten Passerdruck erforderliche Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Bewegung eines schwingenden Vorgreifers sicherstellen.

Bei einer anderen bekannten Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer sind für die eigentliche Funktionsbewegung ebenfalls Zahnsegmente vorgesehen, jedoch mit dem Unterschied, daß die Vorgreiferwelle auf Exzentern gelagert ist, wodurch eine Bewegung des Vorgreifers aus der zweiten Ruhestellung in die erste Ruhestellung auf anderer Bewegungsbahn ermöglicht wird. Auch hier ist, ähnlich wie bei der vorher beschriebenen Antriebseinrichtung, nicht die für einen genauen Passerdruck notwendige Genauigkeit und Gleichmäßigkeit der Bewegung des schwingenden Vorgreifers sichergestellt.

Bei einer anderen Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer wird die Funktionsbewegung des Vorgreifers von zwei verbundenen Nockenscheiben abgeleitet, an denen Führungsrollen abrollen, die an einem zweiarmigen Hebel angebracht sind, dessen Schwingbewegung über eine Zugstange auf einen Arm des Vorgreifers übertragen wird. Hierbei hat das notwenige Spiel an den Verbindungsstellen der Arme und der Zugstange eine ungenaue Bewegung des schwingenden Vorgreifers und somit auch einen ungenauen Passerdruck zur Folge.

ORIGINAL INSPECTED 609851/070?

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer der eingangs genannten Art, ohne unerwünschte Zwischenelemente und Zugabemechanismen anzugeben, bei der gleichzeitig die nötige Stabilität des schwingenden Vorgreifers sichergestellt ist.

Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf der Welle des schwingenden Vorgreifers ein mit einer sich auf einem Steuernocken abwälzenden Führungsrolle versehener Steuerhebel befestigt/ ein mit einer auf einem Stütznocken aufsitzender Stützrolle versehener Hebel schwenkbar gelagert ist und daß der Steuernocken und der Stütznocken an einem Flansch befestigt sind, der an dem einen Ende der Antriebswelle des Gegendruckzylinders angebracht ist.

Die Welle des schwingenden Vorgreifers kann in einer an einer Seitenwand der Druckmaschine befestigten Konsole drehbar gelagert sein.

Sodann ist es zweckmäßig, wenn am Ende des Armes des Steuerhebels eine Vertiefung ausgebildet ist, in der mit ihrem einen Ende eine Druckfeder mit Unterlage einrastet, daß auf die Unterlage eine im Steuerhebel einstellbar angebrachte Regulierschraube einwirkt, und daß die Druckfeder mit dem anderen Ende in einer Vertiefung des schwenkbaren Hebels gelagert ist.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung besteht darin, daß die Funktionsbewegung des schwingenden Vorgreifers von dem Steuernocken mittels der Führungsrolle und dem Steuerhebel ageleitet ist, der direkt auf der Welle des schwingenden Vorgreifers befestigt ist, ohne daß dabei unerwünschte Zwischenelemente angewendet werden, wodurch eine genaue Funktionsbewegung des Vorgreifers gesichert ist.

Die Druckfeder drückt den Schwenkhebel von dem Steuerhebel weg und bewirkt so einen Ausgleich von Fertigungstoleranzen

609851 /0707

ORIGINAL INSPECTED

der Teile des Mechanismus und eine Sicherstellung der Stabilität des schwingenden Vorgreifers, wobei die Druckkraft der Feder einstellbar ist. Die drehbare Lagerung des Wellenendes des schwingenden Vorgreifers in der Konsole, die an einer Seitenwand der Druckmaschine befestigt ist, hat den Vorteil, daß die Welle nicht durchbiegt und es nicht zu unerwünschten Schwingungen kommt. Der Steuernocken bewirkt eine Beschleunigung der Bewegung des Vorgreif ers, eine synchrone Geschwindigkeit, eine Verlangsamung und das Stillstehen des Vorgreifers, ohne daß Zugabeelemente benötigt werden. Die gesamte Einrichtung ist einfach im Aufbau, anspruchslos in der Wartung, zuverlässig und störungsfrei im Betrieb.

Im folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht der Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer und

Fig. 2 die Antriebseinrichtung im Schnitt in der Ebene A-A der Fig. 1.

Bei der dargestellten Antriebseinrichtung ist an einem Ende der Antriebswelle 1 eines Gegendruckzylinders 40 ein Flansch mittels einer Feder 2 befestigt. Am Flansch 3 ist einerseits mittels Schraube 4 und Stift 5 ein Steuernocken 6 und andererseits mittels Schraube 7 und Sicherungsstift 8 eine Nockenscheibe-9 angebracht. Der Flansch 3 ist auf der Antriebswelle 1 des Gegendruckzylinders 40 mittels einer Lasche 10 und einer Befestigungsschraube 11 gesichert. Auf einer Welle

12 des schwingenden Vorgreifers ist einerseits mittels Feder

13 und Sicherungsschraube 14 ein Steuerhebel 15 befestigt und andererseits ein Schwenkhebel 16 angebracht. An einer Seitenwand 22 der Druckmaschine ist mittels Schrauben 21 eine Konsole 20 befestigt. In der Konsole 20 ist ein Lager 17 befestigt, in dem die Welle 12 des schwingenden Vorgreifers mit ihrem einen Ende gelagert ist. Das Lager 17 ist auf der

609851 /07Q7

ORIGfNAL INSPECTED

-5- 262:']

Welle 12 des Vorgreifers mittels einer Beilage 18 und einer Schraube 19 gesichert. Die Antriebswelle 1 des Gegendruckzylinders 40 und die Welle 12 des schwingenden Vorgreifers sind an der Seitenwand 22 der Maschine angeordnet. Am einen Ende des Steuerhebels 15 ist mittels Verbindungszapfen 23 eine Einlage 24 angebracht, auf der eine Führungsrolle 25 verdrehbar montiert ist. Am anderen Ende des Steuerhebels 15 ist eine Vertiefung ausgebildet, in der eine Druckfeder 26 mit einer Unterlage 27 gelagert ist. Auf der Unterlage sitzt eine Regulierschraube 28 auf, die mit einer Mutter 29 versehen ist. Die Druckfeder 26 rastet mit ihrem zweiten Ende in einer am einen Ende des Schwenkhebels 16 vorgesehenen Vertiefung ein. Auf dem Hebel 16 ist mittels Zapfen 30 eine zentrierende Einlage 31 mit Stützrolle 32 befestigt. An einer Greiferwelle 41 des Schwingvorgreifers sind Greifer 33 angeordnet, die mit ihren Funktionsflächen auf einer Anschlagsleiste 34 aufsitzen. An einer Greiferwelle 42 des Gegendruckzylinders 40 sind Greifer 37 des Gegendruckzylinders 40 angeordnet, die mit ihren Funktionsflächen auf Aufschlägen 38 aufsitzen. Auf einem Fördertisch 36 wird ein Papierbogen 35 zu den ersten Greifern 33 des schwingenden Vorgreifers befördert. Eine Verbindungsachse 39 verbindet die Mitte der Antriebswelle 1 des Gegendruckzylinders 40 mit der Mitte der Welle 12 des schwingenden Vorgreifers.

Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen:

Die Greifer 33 des schwingenden Vorgreifers erfassen den Papierbogen 35, der auf dem Fördertisch 36 ausgerichtet worden ist. In dem Augenblick, in dem der Bogen 35 von den Greifern 33 des Vorgreifers erfaßt wird, ist die Welle 41 des schwingenden Vorgreifers im Ruhezustand. Dieser erste Ruhezustand der Greiferwelle 41 des schwingenden Vorgreifers wird dadurch bewirkt, daß die Steuerrolle 25 an dem konzentrischen Teil der Funktionsoberfläche des Steuernockens 6 abwälzt. Nach Beendigung des ersten Ruhezustandes beginnt die Beschleunigung der Bewegung der Greifer-

609851/0707

ORIGINAL INSPECTED

262

welle 41 des schwingenden Vorgreifers, bis der erfaßte Bogen die Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinder 40 erreicht hat, bei der es zur Übergabe des Papierbogens 35 an die Greifer 37 des Gegendruckzylinders 40 kommt. Diese Übergabe des Bogens 35 erfolgt in der Ebene der Verbindungsachse 39, die die Mitte der Antriebswelle 1 des Gegendruckzylinders 40 mit der Mitte der Walze 12 des schwingenden Vorgreifers verbindet. Die Greiferwelle 41 des schwingenden Vorgreifers verlangsamt dann wieder ihre Bewegung bis zum völligen Ruhezustand, d. h. dem zweiten Ruhezustand. Aus dem zweiten Ruhezustand erfolgt wieder eine Bewegung der Greiferwelle 41 des schwingenden Vorgreifers bis in den ersten Ruhezustand, in dem es zu einer Übernahme und zum Erfassen eines weiteren Bogens 35 mittels der Greifer 33 des schwingenden Vorgreif ers kommt, und der ganze Zyklus wiederholt sich. Der gesamte Zyklus besteht aus einem ersten Ruhezustand, einer Beschleunigung, einer gleichbleibenden Geschwindigkeit, die gleich der Umfangsgeschwindigkeit des Gegendruckzylinders 40 ist, einer zweiten Ruhelage und einer Rückbewegung in den ersten Ruhezustand, und ist durch die Kontur des Steuernockens 6 bestimmt. Die Andruckkraft der Führungsrolle 25 auf den Steuernocken 6 und die Andruckkraft der Stützrolle 32 auf den stützenden Nocken 9 ist mittels der Regulierschraube 28 einstellbar, die auf die Druckfeder 26 einwirkt.

609851/0707

ORIGINAL INSPECTED

Claims

-7- 262 U.']

Patentansprüche

ί ΛΙ Antriebseinrichtung für einen schwingenden Vorgreifer eines Bogenanlegers, insbesondere an Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (12) des schwingenden Vorgreifers ein mit einer sich auf einem Steuernocken (6) abwälzenden Führungsrolle (25) versehener Steuerhebel (15) befestigt, und ein mit einer auf einem Stütznocken (9) aufsitzender Stützrolle (32) versehener Hebel (16) schwenkbar gelagert ist, und daß der Steuernocken (6) und der 3ütznocken (9) an einem Flansch (3) befestigt sind, der an dem einen Ende der Antriebswelle (1) des Gegendruckzylinders (40) angebracht ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (12) des schwingenden Vorgreifers in einer an der Seitenwand (22) der Druckmaschine befestigten Konsole (20) drehbar gelagert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Armes des Steuerhebels (15) eine Vertiefung ausgebildet ist, in der mit ihrem einen Ende eine Druckfeder (26) mit Unterlage (27) einrastet, daß auf die Unterlage eine im Steuerhebel (15) einstellbar angebrachte Regulierschraube (28) einwirkt, und daß die Druckfeder (26) mit dem anderen Ende in einer Vertiefung des schwenkbaren Hebels (16) gelagert ist.

ORIGINAL INSPECTED 609851 /0707