DE2619334C2

DE2619334C2 - "Als Halsdreher ausgebildeter Kletterkran für Bauzwecke mit wenigstens einer Betonverteilereinrichtung"

Info

Publication number: DE2619334C2
Application number: DE19762619334
Authority: DE
Inventors: Friedrich Wilhelm 4690 Herne Schwing
Original assignee: Friedrich Wilhelm Schwing GmbH
Current assignee: Friedrich Wilhelm Schwing GmbH
Priority date: 1976-04-30
Filing date: 1976-04-30
Publication date: 1983-11-03
Also published as: DE2619334A1

Description

Die Erfindung betrifft einen als Halsdreher ausgebildeten Kletter-Turmdrehkran für Bauzwecke, mit einem um die Kranachse mit Hilfe eines Drehwerkes schwenkbaren Kranausleger und wenigstens einem unterhalb des Kranauslegers angeordneten, seinerseits unabhängig vom Kranausleger drehbaren Ausleger, der als Tragkonstruktion für eine als Betonförderleitung ausgebildete Betonverteilereinrichtung dient.

Ein derartiger Kletterkran für Bauzwecke ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 12 509 zu entnehmen. Bei dem bekannten Kran können der Kranausleger und die Betonverteilereinrichtung nur gleichzeitig gehoben und gesenkt werden, da nur eine einzige Klettereinrichtung vorhanden ist. Das ist vor allem dann von Nachteil, wenn Arbeitsabschnitte beliefert werden sollen, die sich in unterschiedlichen Höhen befinden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der vertikale Abstand zwischen dem Kranausleger und der Betonverteilereinrichtung sehr gering ist, so daß es z. B. beim Einbauen hoher Schalungen zu Behinderungen kommen kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kletterkran der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß die Betonverteilereinrichtung für sich gehoben und gesenkt werden kann, die Kollisionsgefahr zwischen angehobenen Einzellasten und der Betonverteilereinrichtung wesentlich verringert wird und zugleich ein sachgemäßes Betonieren ermöglicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2.

Durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Kran wird der Vorteil erreicht, daß an Arbeitsabschnitten unterschiedlicher Höhenlage gleichzeitig gearbeitet werden kann, ohne daß die für die Bestückung dienenden Ausleger wesentlich höher als die betreffenden Arbaitsabschnitte liegen müssen. Damit werden zugleich eine übermäßige Beanspruchung durch Windkräfte und zu große Fallhöhen für den einzubringenden Beton vermieden.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die einzige Figur zeigt in Seitenansicht einen als Halsdreher ausgebildeten Kletterkran für Bauzwecke, bei dem die Betonverteilereinrichtung durch zwei in Sektionen unterteilte Ausleger für je eine Betonförderleitung gebildet wird.

Der Kletterkran hat einen nicht drehbaren Kranturm 1 aus mehreren Sektionen, von denen die unterste mit 2 bezeichnet ist. Um die Kranachse ist ein horizontaler Kranausleger 3 schwenkbar, dem eine Laufkatze 4 für ein mehrfach eingeschertes Lastseii 5 zugeordnet ist, das zum Heben und Senken eines den Kranhaken 6 tragenden Geschirrs 7 dient. Der Ausleger 3 hat einen Gegenausleger 8 mit einem Gegengewicht 9. Beide Ausleger sind über einen Turm 10 durch Seile 11 und 12 abgespannt. Der Turm 10 sitzt auf dem crehbaren Teil eines allgemein mit 13 bezeichneten Drehwerkes. Der nicht drehbare Teil des Drehwerkes 13 sitzt auf einem Gerüstabschnitt 14, welcher mit einer hydraulischen und in ihren Einzelteilen nicht dargestellten, jedoch an sich bekannten Klettereinrichtung versehen ist. Die Klettereinrichtung befindet sich demnach zwischen dem Drehwerk 13 und dem Kranturm 1.

Unter dem Drehwerk 13 ist an dem nicht drehbaren Kranturm 1 eine Plattform 16 angeordnet. Diese Plattform dient zur Anbringung einer Betonverteilereinrichtung. Die Betonverteilereinrichtung ist allgemein mit 17 bezeichnet und weist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Verteilt/ausleiäer 18 bzw. 19 auf.

Die Verteilerausleger sind identisch ausgebildet, so daß es genügt, einen der Masten zu beschreiben.

Jeder Verteilerausleger besteht danach aus zwei oder mehreren Sektionen 20 bis 22. Die Sektion 20 ist mit der Sektion 21 über ein Betriebsgelenk 23 verbunden, das mit einem hydraulischen Schubkolbengetriebe 24 betätigt werden kann. Die Sektion 21 ist mit der Sektion 22 über ein weiteres Betriebsgelenk 25 verbunden, zu dessen Betätigung ein Schubkolbengetriebe 26 gehört. Am Ende der im übrigen nicht dargestellten Betonförderleitung sitzt ein Schlauch 27, aus dem der Beton austritt. Der Schlauch ist bei 28 am Ende der äußersten Sektion 22 jmlenkbar. Der Verteilerausleger mit seinen Sektionen 20 bis 22 dient im übrigen als Tragkonstruktion für die Betonförderleitung. Er weist zudem ein eigenes Drehwerk 30 auf, dessen drehbarer Teil aus einer mit 29 bezeichneten Säule besteht. Das Drehwerk 30 hat einen nicht drehbaren Teil 31, der auf der Plattform 16 aufgestellt ist.
Diametral gegenüber dem Drehwerk 30 des Verteilerauslegers 18 ist das Drehwerk 33 des Verteilerauslegers 19 aufgestellt. Der drehbare Teil ist mit 32 und der nicht drehbare Teil ist mit 34 bezeichnet.

Die Plattform 16 ist begehbar und hat deswegen u. a. ein Geländer 35. Sie sitzt auf einer Tragkonstruktion 36, welche den gleichen Zweck wie der Gerüstabschnitt erfüllt. Sie dient nämlich zur Anbringung einer bei 37 angedeuteten hydraulischen Klettereinrichtung, so daß die Plattform 16 unabhängig von dem Drehwerk 13 des

Kranauslegers klettern kann.

WIs durch die gestrichelte Darstellung bei 3' angedeutet ist, kann der Kranausleger3 um 360° geschwenkt werden. Die Schwenkbarkeit der Verteilerausleger 18 bzw. 19 ist zwar eingeschränkt, überdeckt aber im wesentlichen den Schwenkbereich des Kranauslegers 3.

In bestimmten Fällen, z. ß. wenn der Kran am Rande des herzustellenden Bauwerkes angeordnet ist, genügt ein einziger Verteilerausleger 18 oder 19.

ίο

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

15

•i

Si f

30

40 45 50 55 60 65

Claims

Patentansprüche:

1. Als Halsdreher ausgebildeter Kletter-Turmdrehkran für Bauzwecke, mit einem um die Kranachse mit Hilfe eines Drehwerkes schwenkbaren Kranausleger und wenigstens einem unterhalb des Kranauslegers angeordneten, seinerseits unabhängig vcm Kranausleger drehbaren Ausleger, der als Tragkonstruktion für eine als Betonforderleitung ausgebildete Betonverteilereinrichtung dient, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Drehwerk (13) des Kranauslegers (3) an dem Kranturm (1) eine nicht drehbare Plattform (16) angebracht ist, auf der das Drehwerk (30) des durch Betriebsgelenke (23, 25) in Sektionen (20 bis 22) unterteilten Auslegers der Betonforderleitung (27) aufgestellt ist und daß zwischen dem Drehwerk (13) des Kranauslegers (3) und dem Kranturm (1) eine Klettereinrichtung und zwischen der Plattform (16) und dem Kranturm (1) eine weitere Klettereinrichtung (37) vorgesehen ist.

2. Kletter-Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Plattform (16) zwei die Betonverteilereinrichtung (17) zusammen bildende durch Betriebsgelenk·- (23, 25) in Sektionen (20 bis 22) unterteilte Ausleger für je eine Betonforderleitung mit ihren Drehwerken (30, 33) aufgestellt sind, die neben dem Kranturm (1) und diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind.