-
Umluft-Windsichter
-
Die Erfindung betrifft einen vertikalachsigen Umluft-Windsichter mit
einem zentralen Sichtraum, der durch einen inneren Gehäusemantel von einem äußeren
Ringraum für die Feingutabscheidung getrennt ist, den der äußere Gehäusemantel umschließt,
ferner mit einem oberhalb des Sichtraumes von der zentralen vertikalen Sichterwelle
angetriebenen Umluft-Ventilator mit wenigstens einem Luftzuführungsanschluß und
wenigstens einem Luftabführungsanschluß im äußeren Ringraum.
-
Der bekannte Umluftsichter teilt das zu sichtende Gut nur in zwei
Fraktionen auf, nämlich das aus dem zentralen Sicht raum austretende, von Feinstanteilen
weitestgehend befreite Grobgut und das aus dem äußeren Ringraum abgeschiedene Feingut.
Hierbei ist die Kornzusammensetzung des Feingutes abhängig von der Kornzusammensetzung
des Sichteraufgabegutes. Der bekannte Umluftsichter ist deshalb für bestimmte Aufgabenstellungen
nicht ausreichend, bei denen die Herstellung mehrerer Fraktionen notwendig ist.
-
Beispielsweise für topochemische Reaktionen sowie für chemische Reaktionen
in der Schmelzphase - z. B. für metallurgische und verfahrenstechnische Prozesse
- werden für das vorher erforderliche Kompaktieren von Stäuben durch Walzen, Brikettieren,
Tablettieren,
Krümeln, Pelletisieren, Granulieren und Sintern besondere
Kornzusammensetzungen für das Feingut verlangt, die durch einen einfachen Sichtvorgang
nicht erzeugt werden können. ähnliches gilt auch für naßchemische Reaktionen, beispielsweise
für die Herstellung von Asbest-Zementplatten (Eternit u. äO), wo im zu verwendenden
Zement die normale Anreicherung bestimmter Feinstfraktionen unerwünscht ist.
-
Es ist zwar theoretisch möglich, mehrere parallel geschaltete Umluftsichter
bekannter Bauart zu verwenden, die jeweils Feingut bei unterschiedlichen Trennkorngrößen
erzeugen. Die hierbei erhaltenen qualitativ und quantitativ verschiedenen Feingutströme
müssen nachträglich in besonderen Mischgeräten intensiv gemischt werden, was nachteilig
ist, weil der maschinelle Aufwand sehr groß ist.
-
Ferner besteht die Möglichkeit, aus einem bereits gewonnenen--Feingut
durch das nachträgliche Aussichten in hintereinandergeschalteten Umluftsichtern
unerwünschte Kornfraktionen zu entfernen. Hierbei ergibt sich aber ein Problem hinsichtlich
der erforderlichen Trennkorngrenzen, die für Umluftsichter bekannter Bauarten in
den meisten Fällen zu tief liegen. Auch läßt die Trennschärfe um so mehr nach, je
feiner das Sichteraufgabegut ist. Auf der anderen Seite sind für verfahrenstechnische
Prozesse die geforderten Durchsatzleistungen meist sehr hoch, so daß zur Verbesserung
der Trennschärfe eine größere Anzahl von Umluftsichtern mit großer Raumbeanspruchung
und hohem Aufwand an Fördermitteln eingesetzt werden muß. Zudem ist bekannt, daß
der Energieverbrauch von Umluftsichtern nicht gerade als gering bezeichnet werden
kann.
-
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen Umluft-Windsichter zu
entwickeln, der die Möglichkeit bietet, mit möglichst geringem maschinellen Aufwand
das Feingut in mehrere Fraktionen aufzuteilen, so daß mehrere Feingutfraktionen
gewonnen werden, von denen jede Fraktion eine bestimmte gewünschte Kornzusammensetzung
aufweist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß die Luftzuführungsanschlüsse von
den Luftabführungsanschlüssen durch an sich bekannte Leitbleche zwecks Luftumlenkung
voneinander getrennt sind, und daß zwischen jedem Luftzuführungsanschluß und Luftabführungsanschluß
außerhalb des äußeren Gehäusemantels Mittel zur Erzeugung eines zusätzlichen Lurtkreislaufes
für einen aus dem Haupt-Feingutstrom abzuzweigenden Teil-Feingutstrom angeordnet
sind, wobei diese Mittel aus Gebläse und mechanischem Trockenabscheider bestehen.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Luftzuführungsanschlüsse
und die Luftabführungsanschlüsse im Bereich des Umluft-Ventilators angeordnet. Bei
einer anderen Ausführungsform sind die Luftzuführungsanschlüsse und die Luftabführungsanschlüsse
im Bereich des inneren Gehäusemantels angeordnet. Bei allen Ausführungsformen können
wahlweise Zyklonabscheider und Gewebefilter als Trockenabscheider Verwendung finden.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der äußere Gehäusemantel von
konzentrisch angeordneten Staubkammern mit Einbauten zur Gasumlenkung so umgeben,
daß die Staubkammern Teil eines zusätzlichen Luftkreislaufes darstellen, wobei also
der Luftzuführungsanschluß in der bereits beschriebenen Weise angeordnet und der
Luftabführungsanschluß im Bereich der Staubkammern vorgesehen ist, so daß also zusätzlich
abgeschiedene Feingutströme über Fließbettrinnen abgezogen werden können, wobei
ferner zur Erzeugung des Luftkreislaufes zwischen den Staubkammern und dem äußeren
Ringraum des Windsichters ein oder mehrere Gebläse angeordnet sind.
-
Durch die gesohilderten Ausführungsformen werden mehrere vorteilhafte
Wirkungen erzielt. Die vom Feinstaub ganz oder Teilweise befreite Saugluft wird
in den Sichterfeingutraum ohne umweltverschutzende Emissionen, also in einem geschlossenen
System so zurückgeführt, daß der eigentliche Sichtvorgang nicht gestört wird. Von
der vorgegegebenen
Geschwindigkeit der Saugluft einerseits und
andererseits durch die Wahl der Dimension, der Art, der Anzahl und gegenseitigen
Zuordnung von mechanischen Trockenabscheidern wird das Ausbringen an Stäuben bestimmter
Kornzusammensetzungen beeinflußt.
-
Ferner wird erreicht, daß das zunächst von der Umluft beschleunigte
Sichterfeingut nicht wie üblich, entlang der gesamten Innenwandungen des äußeren
Sichtergehäuses in einer Drehbewegung bis zum Feingutauslauf strömt, sondern durch
im Feingutraum angeordnete, mantelförmige Leitbleche gezwungen wird, diese Leitbleche
kaskadenartig zu überspringen, wodurch ein Streueffekt erzielt wird. Aus dem Ringraum,
der hinter diesen Leitblechen und dem äußeren Sichtergehäuse gebildet wird, saugen
die außerhalb des Umluftsichters angeordneten Gebläse Luft ab und führen diese Luft
druckseitig wieder vor die Leitbleche im Gleichstrom mit der eigentlichen Sichterumluft
zurück. Außerhalb des Umlurtsichters werden also in diese so herbeigeführten besonderen
Luftkreisläufe Je nach Bedarf mechanischer Trockenabscheider zwischengeschaltet,
nämlich beispielsweise Zyklonabsoheider, Gewebefilter, Trägheitskraftentstauber,
Mehrfaohentstauber mit Drallerzeugung sowie andere dazugehörende Fliehkraftentstauber
mit feststehenden Wänden, also Zyklone im weitesten Sinne. Das von den Leitblechkanten
feinverteilt abgestreute Sichterfeingut wird von der zirkulierenden Nebenlu..i;
durchströmt, wodurch es zu einer Nachsichtung des Sichterfeingutes mit großer Trennschärfe
im Sichterfeingutraum kommt. Die Aufteilung des Feingutei in mehrere Fraktionen
kann also mit verhältnismäßig geringem Aufwand an Einrichtungen erfolgen.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß je nach Anzahl
der Leitbleche mit den dazugehörigen Nebenlurtkrei släufen an einem Umluftsichter
mehrere qualitativ verschiedene Feingutströme erhalten werden, ohne daß zusätzlicher
Raum in der vertikalen Richtung, also ein Höherziehen der Gebäude mit dazugehörigen
energieverbrauchenden
Senkrechtförderern erforderlich wird, wie
dies bei hintereinander geschalteten Umluftsichtern der Fall sein wird. Dies bedeutet,
daß ein erfindungsgemäßer Umbau bereits vorhandener Umluft sichter auch nachträglich
vorgenommen werden kann. Von Vorteil ist, daß der Umlufitsichter sofort als konventionelles
Klassiergerät betrieben werden kann, wenn lediglich die Gebläse zu den mechanischen
Trockenabscheidern abgeschaltet werden. Die mechanischen Trockenabscheider können
sowohl oberhalb als auch unterhalb der Sichteraufstellungsbühne den Umluftsichter
zugeordnet werden, wie aus den in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispielen
nach der Erfindung hervorgeht.
-
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 und 5 zeigen in einem Vertikalschnitt und in einem Horizontalgemäß
Schnittlinie A-B schnitt/ eine erste Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2, 4 und
5 zeigen in einem Vertikalschnitt und zwei Horizontalschnitten gemäß Schnittlinie
C-D und E-F eine zweite Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 zeigt eine Alternativausbildung
zu Fig. 1, bei der statt Zyklonabscheider Gewebefilter eingesetzt sind; Fig. 7 stellt
eine Alternativausbildung zu Fig. 2 dar, bei der statt Zyklonabscheider Gewebefilter
vorgesehen sind; Fig. 8 ist eine erläuternde Darstellung zu Fig. 1 zwecks Verdeutlichung
der Luftkreisläufe; Fig. 9 zeigt eine erläuternde Darstellung zu Fig. 2 zwecks Verdeutlichung
der Luftkreisläufe;
Fig. 10 zeigt die Darstellung von Luftkreisläufen
bei einer Alternativausbildung zu Fig. 2; Fig. 11 und 12 zeigen zwei Ausführungsbeispiele
einer Ausführungsform, bei der konzentrisch angeordnete Staubkammern vorgesehen
sind, die Teil zusätzlicher Luftkreisläufe bilden; Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel
zwecks Darstellung der vielen Kombinationsmögliohkeiten von mechanischen Trockenabscheidern
zwecks Bildung zusätzlicher Luftkreisläufe.
-
Fig. 1 zeigt einen rein schematischen Vertikalschnitt durch einen
vertikalachsigen Umluftsichter mit einem koaxial im Sichtergehäuse oberhalb des
zentralen Sichtraumes 1 angeordnetem Umluftventilator 2.
-
Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt gemäß Schnitt A-B in Fig. 1.
-
Dieser Sichter trennt das ihm aufgegebene zu sichtende Gut 3 in ein
an dem Stutzen 4 austretendes Grobgut und ein Feingut, das ohne Zusohalten von mechanischen
Trockenabscheidern vollständig durch den Feingutauslauf 5 abfließen würde Zwischen
dem Innengehäuse 6, das durch die Umluftjalousien 7 in einen zylindrischen Teil
6a und einen konischen Teil 6b aufgeteilt wird, und dem Außengehäuse 8, das aus
einem zylindrischen Teil 8a und einem konischen Teil 8b besteht und in dem Feingutauslauf
5 endet, befindet sich der Feingutraum 9.
-
In diesem sind am Sichterdeckel 10 befestigte zusätzliche Leitbleche
11 konzentrisch angeordnet.
-
Die in Fig. 1 nicht näher gekennzeichnete, mit Feingut beladene Umluft
strömt bekannterweise vom Umluftventilator 2 in den Feingutraum 9, entmischt sich
dort größtenteils vom Feingut, durchströmt die Umluftjalousien 7, gelangt von dort
unter erneuter Aufnahme von Feingut über den zentralen Sichtraum 1 in den Umluftventilator
2 zurück. Durch die in Fig. 1 gezeigte Anordnung der Leitbleche 11
gelangt
das vom Umluftventilator beschleunigte Feingut zunächst gegen die Leitbleche 11,
um von dort gegen das äußere zylindrische Gehäuse 8a mit den größeren Radien überzuwechseln.
Hinter dem Leitblech 11 ist das äußere Gehäuseteil 8a durch einen oder mehrere,
in der gleichen Ebene liegende und gleichmäßig verteilte, Abluftstutzen 12 geöffnet.
Vor dem Leitblech 11 ist der Sichterdeckel 10 durch einen oder mehrere, auf dem
gleichen Teilkreis liegende und gleichmäßig verteilte Lufteintrittsstutzen 17 geöffnet.
Durch ein Gebläse 14 wird zwischen jeden Lufteintrittsstutzen 13 und dem dazugehörigen
Abluftstutzen 12 ein jeweils geschlossener Luftkreislauf, der in Fig. 1 durch die
gestrichelten Pfeile 15 dargestellt ist, hervorgerufen. Durch die zusätzlichen Luftkreisläufe
wird das von den Leitblechen ilberspringende Sichterfeingut durchlüftet und nachgesichtet.
In dem Jeweils geschlossenen Luftkreislauf wird mindestens ein mechanischer Trockenabscheider
eingeschaltet. In Fig. 1 ist lediglich ein geschlossener Luftkreislauf für zwei
hintereinandergeschaltete Zyklonabscheider 16a und 16b mit unterschiedlicher Abscheidewirkung
dargestellt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 werden drei Feingutströme erzeugt:
ein zum Teil entstaubtes, also gröberes Feingut, das aus dem Stutzen 5 austritt,
ein mittelfeines Feingut aus dem Zyklonabscheider 16a und ein feinstes Feingut aus
dem Zyklonabscheider 16b. Bei mehreren längs des Sichterumfanges gleichmäßig verteilten
geschlossenen Luftkreisläuren 15 kann der durch das Leitblech 11 und dem äußeren
Gehäusemantel 8a gebildete Ringraum durch Zwischenwände in Absaugkammern unterteilt
werden.
-
Beim Vorhandensein von Absaugkammern können längs des Sichterumfanges
unterschiedlich trennende Zyklonabscheider oder Zyklonabscheidergruppen oder sonstige
Trockenabscheider angeordnet werden.
-
Somit ist die Möglichkeit gegeben, noch mehrere Feingutströme von
unterschiedlicher Kornzusammensetzung zu erhalten. Fig. 1 zeigt den Fall, daß mechanische
Trockenabscheider oberhalb der Sichteraufstellungsbühne 17 installiert werden.
-
Fig. 2 zeigt wie Fig. 1 wieder einen rein schematischen Vertikalschnitt
durch einen vertikalachsigen Umluftsichter mit einem koaxial im Sichtergehäuse oberhalb
des zentralen Sichtraumes angeordneten Umluftventilator, nur mit dem Unterschied
zu Fig, 1, daß die mechanischen Trockenabscheider, bei diesem Ausführungabeispiel
handelt es sich ebenfalls um zwei hintereinandergeschaltete Zyklonabscheider 18a
und 18b, unterhalb der Sichteraufstellungsbühne 17 installiert werden. Fig. 4 und
5 zeigen Horizontalsohnitte gemäß den Schnitten C-I) und E-F in Fig. 2. Eine solche
Anordnung verlangt jedoch, daß die Leitbleche 19 und der ober die Abluftstutzen
20 in den Bereich des konischen Außengehäuses 8b verlegt werden müssen. Lufteintrittsstutzen
können für die Wirksamkeit des Verfahrens genau wie bei Fig. 1 angeordnet werden.
Zur Verkürzung der Rohrleitungen für den jeweiligen zusätzlichen Luftkreislauf 15
empfiehlt es sich aber, wie in Fig. 2 dargestellt, den oder die Lufteintrittsstutzen
21 nicht im Gehäusedeckel 10, sondern am zylindrischen Außengehäuse 8a tiefer anzusetzen.
Die Lufteintrittsstutzen 21 sind durch ein mantelförmiges Abschlußblech 21' miteinander
verbunden, das verhindern soll, daß durch eine mögliche RUckwirbelung der einströmenden
Zusatzgurt 14 Feststoffteilohen vom äußeren Gehäusemantel 8a wieder nach innen getrieben
werden.
-
Fig. 5 zeigt die Schnittansicht '-P aus Fig. 1 durch das Si¢htergehäuse
mit Blickrichtun, von unten. Auf der rechten Seite der Fig. 3 ist die Zuordnung
von nur einem Lufteintrittastutzen 13 zu nur einem Luftaustrittsstutzen und die
Anordnung des Leitbleches 11 zwischen beiden Stutzen dargestellt. Auf der linken
Seite ist die Zuordnung mehrerer Lufteintrittastutzen und mehrerer Luftaustrittastutzen
dargestellt.
-
Fig. 4 zeigt die Schnittansicht C-D aus Fig. 2 durch das Sichtergehäuse
mit Blickrichtung von unten. Auf der rechten Seite ist nur ein Luftzuführungsstutzen
21 dargestellt, auf der linken Seite mehrere Luftzuführungsstutzen; das an den tuftzuführungsitutzen
angeordnete, und als Ringblende äusgeführte Abachlußblech 21' soll örtlioh auftretende
Luftwirbel mildern.
-
Fig. 5 zeigt die Schnittansicht E-F aus Fig. 2 durch das Sichtergehäuse
mit Blickrichtung von oben. Auf der rechten Seite ist nur ein Abluftstutzen 20 dargestellt,
auf der linken Seite sind es mehrere Abluftstutzen, analog zu den auf der linken
Seite der Fig. 4 dargestellten mehreren Lufteintrittsstutzen.
-
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 6 unterscheidet sich von Fig, 1 lediglich
in der Wahl der mechanischen Trockenabscheider. Anstelle der oberhalb der Sichteraurstellungsbühne
17 angeordneten Zyklonabscheider sind hier hintereinandergeschaltete Gewebefilter
22a und 22b eingesetzt.
-
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 7 unterscheidet sich von Fig. 2 ebenfalls
in der Wahl der mechanischen Trockenabsoheider, die unterhalb der Stchteraufstellungsbühne
17 angebracht sind. Anstelle der in Fig. 2 gezeigten Zyklonabscheider sind im Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 hintereinandergeschaltete Gewebefilter 25a und 23b eingesetzt, Fig. 8
zeigt die Verdeutlichung der Luftkreisläufe aus Fig. 1 bzw.
-
Fig. 3. Das Lüfterrad 2 erzeugt die Umluft ski8, die für jeden Umluft
sichter erforderlich ist. Der zusätzliche Luftkreislauf 15, der durch das Gebläse
14 erzeugt wird, gelangt durch den Lufteintrittsstutzen 13 in den Sichterfeingutraum
und mischt sich mit der Umluft 38. Der zum Luftkreislauf 15 gehörige Mengenanteil
umströmt das im Feingutraum angeordnete Leitblech 11 und wird mit Feinstgutteilchen
beladen durch den Abluftstutzen 12 wieder aus dem eigentlichen Sichter herausgeführt.
Die vollständige oder unvollständige Abscheidung der Feinstgutteilchen aus dem so
geschlossenen Luftkreislauf erfolgt Je nach Bedarf in Zyklonabscheidern 16a, 16b
oder in Gewebefiltern 22a, 22b oder anderen Bauarten von mechanischen Trockenabscheidern.
-
Fig. 9 zeigt die Verdeutlichung der Luftkreisläufe aus Fig. 2 bzw.
4 und 5.
-
Der zusätzliche geschlossene Luftkreislauf 15, wieder hervorgerufen
durch ein Gebläse 14, mischt sich im Sichterfeingutraum mit der Umluft 38. Der zum
Luftkreislauf 15 gehörige Mengenanteil umströmt das Leitblech 19, belädt sich hierbei
mit feinsten Teilchen aus dem Feingut, die außerhalb des Sichters in Zyklonabscheidern
18a, 18b oder in Gewebefiltern 23a, 23b oder anderen Bauarten von mechanischen Trockenabscheidern
ganz oder teilweise aufgefangen werden.
-
Fig. 10 zeigt eine Alternative zu Fig. 9, mit dem Vorteil, daß die
Lufteintrittsrohre 39 und der Abluftstutzen 20 für den zusätzlichen Luftkreislauf
15, ähnlich wie bei Fig. 8, nahe beieinander angeordnet sind.Für die Luftzuführung
ist es deshalb erforderlich, daß zwischen dem inneren konischen Sichtergehäuse 6b
und dem Leitblech 19 ein weiterer Zwischenmantel 40 angeordnet ist, der mit dem
Lufteintrittsrohr 39 verbunden ist. Durch die Anordnung des Lufteintrittsrohres
39 und des Zwischenmantels 40 unterhalb der Umluftjalousien 7 bleiben Umluftkreislauf
58 und zusätzlicher Iuftkreislauf 15 voneinander getrennt, so daß es gegenüber den
Fig. 2, 4 und 9 auch nicht mehr erforderlich ist, daß Rohrleitungen hinter dem Gebläse
14 durch die Sichteraufstellungsbühne 17 zu den Lufteintrittsstutzen 21 hindurchgeführt
werden müssen, oder sogar die Gebläse 14 oberhalb der Sichteraufstellungsbühne 17
aufgestellt werden müssen.
-
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 11 zeigt einen Umluftsichter, dessen
zylindrischer äußerer Gehäusemantel 8a von konzentrischen Staubkammern 24a und 24b
mit Einbauten 25a und 25b zur Gasumlenkung so umgeben sind, daß die zusätzlich abgeschiedenen
Feingutströme über die Fließbettrinne 26a und 26b abgezogen werden können. Für das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 empfiehlt es sich, zum Zwecke einer gleichmäßigeren
Luftführung 15 in den Staubkammern mehr als nur ein Gebläse 14 einzusetzen. Der
Luftzuführungsanschluß ist mit 15 und der LuftabSührungsanschluß mit 12' bezeichnet.
Durch die Anordnung des Luftabführungsanschlusses 12' wird erreicht, daß die Staubkammern
zum Teil
eines zusätzlichen Luftkreislaufes werden.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 unterscheidet sich von dem nach
Fig. 11 dadurch, daß die Staubkammern 27a und 27b mit den Einbauten 28a und 28b
zur Gasumlenkung unterhalb der Sichteraufstellungsbühne 17 angeordnet sind. Auch
in diesem Fall empfiehlt es sich zur gleichmäßigeren Luftführung in den Staubkammern
mehrere Gebläse 14 zu verwenden. Der Luftzuführungsanschluß ist mit 21 und der Luftabführungsanschluß
mit 20' bezeichnet. Durch diese Ausbildung werden die Staubkammern ebenfalls Teil
eines zusätzlichen Luftkreislaufes.
-
Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vielen Kombinationsmöglichkeiten
von mechanischen Trockenabscheidern an einem Umluft-Windsichter. Oberhalb der Sichteraufstellungsbühne
17 werden längs des Umfangs am äußeren zylindrischen Gehäusemantel 8a des Umluftsichters
mehrere Zyklonabscheider 29 zugeordnet. Jedem Zyklonabscheider 29 ist unmittelbar
ein Gewebefilter 30 nachgeschaltet.
-
Der für die Funktion dieser paarweise angeordneten mechanischen Trockenabscheider
29 und 30 erforderliche zusätzliche LuStkreislauf 15a wird mittels eines Gebläses
14a erzeugt und analog der in Fig. 1 und Fig. 3 aufgezeigten Vorrichtungen durch
den Sichter geführt. Der tuftabführungsanschluß ist mit 12 bezeichnet. Durch diese
Anordnung wird ebenfalls ein zusätzlicher Luftkreislauf geschaffen, und zwar unter
Einbeziehung der Abscheider 29, 50. Unterhalb der Sichteraufstellungsbühne 17 sind
hier anstelle des in Fig. 1 gezeigten konischen Gehäusemantels 8b drei konzentrische
Sta-lbkammern 31a, 31b und 31c getreten, deren konzentrische Einbauten zur Gasumlenkung
32a, 32b und 52c direkt an das konische Innengehäuse 6b anschließen. Das in der
Staubkammer 31a anfallende Feingut wird über die Fließbettrinne 33a, das in der
Staubkammer 51b anfallende Feingut über die Fließbettrinne 33b und das in der Staubkammer
31c anfallende Feingut über dieFließbettrinne 33c abgeführt. Die von den Gebläsen
14b erzeugten und durch die Staubkammern 31a bis 31c
strömenden
fliftkreisläufe 15b führen noch Feingutreste mit sioh, die über den Rohrstutzen
14 im unterhalb der Sichterbühne 17 angeordneten Gewebefilter 35 abgeschieden werden.
-
Auf der Druckseite der Gebläse 14b wird der Luftkreislauf 15b durch
die Lufteintrittsstutzen 36 vor das Leitblech 11 geführt. Diese Lufteintrittsstutzen
56 sind zwischen den Lufteintrittsstutzen 13, letztere gehören zu den zusätzlichen
Luftkreisläufen 15a, angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, bei einer Abstimmung
der Druckverhältnisse und Strömungsrichtungen auf der Druckseite die Luftkreisläufe
15a und 15b durch gemeinsame Eintrittsstutzen in den Umluftsichter zu leiten.
-
Der überschüssige Luftanteil aller Luftkreisläufe 15a und 15b mischt
sich ohnehin im Bereich vor dem Leitblech 11 mit dem vom Lüfterrad 2 erzeugten Umluftanteil.
Durch die in Fig. 13 dargestellten Anordnungen von Trockenabscheidern werden unter
der Voraussetzung gleicher Zyklonenabscheider 29, sowie gleiche Gewebefilter 30
mit mengengleichen Luftkreisläufen 15a und gleichen Gewebefiltern 35 mit mengengleichen
Luftkreisläufen 15b sechs verschiedene Feingutsorten an den Pos. 29, 30, 31a, 31b,
31c und 35 abgezogen. Das Grobgut gelangt durch das Auslaufrohr 37 zum Abtransport
nach draußen. Allein durch unterschiedliche Luftmengen der in Fig. 13 nur als Beispiel
dargestellten beiden zusätzlichen Luftkreisläufe 15a LiSrlJn zwei weitere Feingutsorten
hinzugewonnen werden.