DE2610584C3 - Selbstarretierender Dichtring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen selbstarretierenden Dichtring mit mindestens einer elastischen Dichtlippe und einem Verstärkungsring, der eine federnde Stützkante aufweist, die zur Befestigung des Dichtringes in eine Nut der Stange bzw. der Bohrung eingreift

Aus US-PS 30 75 779 ist es bekannt, einen Wellendichtring mit Hilfe von ringförmig auf seinem Außenumfang verteilten Stützkanten einer Verstärkungseinlage in einer Nut des aufnehmenden Lagergehäuses zu verankern. Neben einer Vereinfachung des Montagevorganges wurde mit dieser speziellen Ausbil- $o dung insbesondere angestrebt, daß grundlegende Montagefehler, beispielsweise in Form einer Verkantung des Dichtringes, grundlegend ausgeschlossen wurden. Bei einer Ausführung entsprechend US-PS 30 75 779 war dann allerdings der Nachteil in Kauf 3^r> genommen worden, daß entsprechend ausgeführte Wellendichtringe nur mit äußersten Schwierigkeiten wieder ausgebaut werden konnten, weil hierzu eine völlige Zerstörung der Verstärkungseinlage erforderlich war. 41)

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Dichtring derart zu modifizieren, daß er unter Gewährleistung der Vorteile eines Dichtringes gemäß US-PS 30 75 779 auf eine einfache und unkomplizierte Weise wieder ausgebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Stützkante 2.2 und der Verstärkungseinlage 2 eine Sollbruchstelle 2.3 vorgesehen ist.

Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der die Stützkante betreffende Bereich der Verstärkungseinlage über seinen Umfang durch Einschnitte in federnde Segmente unterteilt ist Bezüglich der speziellen Ausbildung ist es von besonderem Vorteil, wenn der Stützring und die Stützkante aus Kunststoff bestehen.

In der Zeichnung sind zwei beispielhafte Ausführungen des Dichtringes dargestellt. Sie werden nachfolgend näher erläutert:

F i g. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Dichtring in

einer Ausführung als Stangendichtung.

Fig.2 zeigt den erfindungsgemäßen Dichtring in einer Ausführung als Kolbendichtung.

Der erfindungsgemäße Dichtring besitzt ein x-förmiges Profil, das aus dem Elastomerteil 1 und dem Trägerteil 2 gebildet wird. Die dem relativ beweglichen Maschinenteil zugeordneten Dichtlippen des Elastomerteiles 1 sind in an sich bekannter Weise als dynamisch wirkende Dichtlippen ausgebildet Sind die beiden Dichtlippen verschiedenartigen Medien ausgesetzt, beispielsweise staubhaltiger Luft auf der einen und wasserhaltiger Luft auf der anderen Seite, so können die Lippen auch unterschiedliche Gestalt aufweisen.

In den meisten Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, den Elastomerteil zwischen den dynamisch wirkenden Dichtlippen zylindrisch auszubilden. Durch diese Maßnahme wird beispielsweise in einer Anwendung als Stangendichtung eine zusätzliche Führung für die Kolbenstange gewonnen.

Auf dem dem relativ festen Maschinenteil zugewandten Umfang des Dichtringes ist eine statisch wirkende Dichtlippe des Elastomerteiles mit einer an sich bekannten Formgebung angeordnet, so wie der mit der Stützkante 2.2 versehene, radial-elastische Steg des Trägerteiles 2.

Die Stützkante 2.2 weist im allgemeinen ein rechteckiges Profil auf, so daß der Dichtring auf dem relativ festen Maschinenteil in beiden axialen Richtungen festgelegt wird. Da normalerweise eine Demontage nur bei sichtbarem Verschleiß, d. h., nach erfolgter Zerstörung der Dichtlippen erfolgt ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei der Demontage des Dichtringes die Stützkante 2.2 in gezielter Weise von der Verstärkungseinlage abgebrochen wird.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen Trägerteil 2 aus Metall, beispielsweise in Form eines Stanzteiles zu verwenden. Trägerteile aus Kunststoff haben demgegenüber insbesondere den Vorteil, daß ohne besondere Schwierigkeiten die Gestaltung einer Sollbruchstelle 23 möglich ist. In einer Ausführung als Stangendichtung wird ein solcher Dichtring vor dem Ausbauen noch etwas weiter in den Zylinder eingeschlagen, wodurch die Stützkanten auf dem gesamten Umfang abbrechen. Anschließend kann der Dichtring mühelos zusammen mit dem Kolben aus dem Zylinder entnommen werden. Die Montage erfolgt auf ähnlich einfache Weise, wenn der Zylinder für eine Stangendichtung bzw. der Kolben für eine Kolbendichtung mit einer Phase 3.1 bzw. 4.1 versehen ist. Durch diese Anschrägung erfolgt eine gleichmäßige, elastische Zusammenpressung bzw. Aufweitung der Stützkante. Bis diese in die dafür vorgesehene Nut 3.2 bzw. 4.2 einrastet.

Die mit dem erfindungsgemäßen Dichtring erzielten Vorteile bestehen vor allem darin, daß dieser bei guten Dichteigenschaften auf einfachste Weise schnell ein- und ausgebaut werden kann. Sekundäre Stützelemente und eine präzise Tolerierung der Einbaumaße sind nicht erforderlich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Selbstarretierender Dichtring mit einem x-förmigen Profil, von dem drei Stege aus einem elastomeren Werkstoff bestehen, während der vierte Steg die Verlängerung einer Verstärkungseinlage bildet und eine Stützkante aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der vierte Steg zwischen der Stützkante und der Verstärkungseinlage eine Sollbruchstelle aufweist, beispielsweise in Gestalt einer Einkerbung.

2. Selbstarretierender Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkante aus Kunststoff besteht