DE1075383B

DE1075383B - Wälzlagerabdichtung, insbesondere für Nadellager

Info

Publication number: DE1075383B
Application number: DENDAT1075383D
Authority: DE
Inventors: Großdornberg über Bielefeld Gerhard Neese
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Publication date: 1960-02-11

Description

Wälzlagerabdichtung, insbesondere für Nadellager Gegenstand der Erfindung ist eine aus einem Gummidichtring und einem metallischen Fassungsring bestehende Staub- und Fettabdichtung zum Einbau in Wälzlager, insbesondere in Nadellager, der gleichzeitig die Aufgabe zufällt, dem die Wälzkörper führenden Lagerkäfig als Axialanlaufscheibe zu dienen.
Es sind Wälzlagerabdichtungen bekannt, die aus einem Gummidichtring mit metallischer Armierung bestehen und die den Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Lagerlaufring beidseitig fett- und staubdicht abschließen. Bei einer bekannten Ausführung ist die Metallarmierung als Scheibe oder flache Kappe ausgebildet, die an der Innenseite des sie umgreifenden Gummidichtringes anliegt bzw. in diese eingebettet ist. Der zugehörige Lageraußenring ist an seiner Innenfläche mit einer Rille versehen, in die der Gummidichtring mit seinem äußeren, im Querschnitt halbkreisförmigen Wulstrand eingreift. Derartige-Lagerabdichtungen können verhältnismäßig leicht aus dem Lager entfernt und wieder eingesetzt werden, da der Gummiwulstrand bei einem in axialer Richtung auf die Dichtung ausgeübten Druck oder Zug nachgibt. Sie können aus diesem Grunde auch nicht zur axialen Lagesicherung für den Wälzkörperkäfig herangezogen werden.
In den meisten Fällen ist bei einem abgedichteten Lager die herstellerseitig eingebrachte Fettmenge für die Gesamtlebensdauer des Lagers ausreichend. Es ist deshalb gar nicht erforderlich und auch nicht erwünscht, daß die Lagerabdichtung leicht entfernt und wieder eingesetzt werden kann, weil hierdurch die Gefahr besteht, daß Fremdkörper in das Lager gelangen oder daß ein ungeeignetes Fett nachgefüllt wird.
Bei einer bekannten, fest eingebauten Wälzlagerdichtung werden zur Halterung des Gummidichtringes durchgewölbte Tellerscheiben verwandt, die nach dem Einführen in die Ringnut des Lagerlaufringes flachgedrückt werden und dadurch ihren äußeren Durchmesser vergrößern. Die Tellerscheiben dürfen nicht gehärtet sein, weil sonst die Gefahr besteht, daß sie wieder in ihre Ursprungslage zurückfedern. Diese Wälzlagerdichtung kann infolgedessen ebenfalls nicht zur Axialsicherung für die Wälzkörper bzw. deren Käfig herangezogen werden.
Eine andere bekannte Wälzlagerabdichtung weist eine gewölbte Tellerscheibe auf, deren nach außen konisch erweiterter Rand in eine Ringnut des Laufringes einfedert, wobei sich die Randkante an der durch die Ringnut ausgebildete Schulter abstützt. Die Tellerscheibe kann mit oder ohne Gummidichtung zum Einbau gelangen. Da der Rand der Tellerscheibe nicht durch Schlitze oder Ausnehmungen unterbrochen ist, eignet sich die Abdichtung nur für den Einbau in Wälzlager mit größerem Wälzkörperdurchmesser, besonders für Kugel- oder Zylinderrollenlager, da andernfalls die Höhe des Dichtflansches für die federnde Durchwölbung beim Einfedern der Tellerscheibe nicht ausreicht. Die Tellerscheibe muß überdies gewölbt ausgebildet sein, damit sie sich beim Einsetzen in den Laufring im Durchmesser federnd verkleinern kann. Als Anlaufschulter zur Lagesicherung des Wälzkörperkäfigs ist diese Abdichtung gleichfalls nicht geeignet.
Eine in den Laufring eines Wälzlagers einsetzbare, aus einem Gummidichtring und einem metallischen, den Gummidichtring zweiseitig umfassenden Fassungsring bestehende Abdichtung, die sich besonders für Nadellager eignet und die gleichzeitig die Anlaufschulter zur axialen Lagesicherung des Käfigs bildet, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Fassungsring einen dem Wälzkörperkäfig zugewandten, als Anlaufschulter für den Käfig dienenden ebenen Flansch und einen in bekannter Weise nach außen konisch erweiterten geschlitzten oder unterbrochenen Stützflansch aufweist, der beim Einbau der Dichtung in an sich bekannter Weise in eine Ringnut des Laufringes einfedert und sich mit seiner Randkante an der durch die Ringnut gebildeten Schulter abstützt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an Hand von Ausführungsbeispielen. Fig. 1 zeigt ein Nadellager, bestehend aus einem äußeren Laufring 1, einem inneren Laufring 2, einem Nadelkäfig 3 mit den Lagernadeln 4 und den beiden Lagerabdichtungen 5; Fig. 2 zeigt ein Teilstück der Lagerabdichtung in stark vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen Schnitt durch die Lagerabdichtung nach der Linie A-B in Fig. 2, Fig. 4 und 4' einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 2, Fig. 5 die eingesetzte Lagerabdichtung im Schnitt gemäß Fig. 4 und Fig. 6 die eingesetzte Lagerabdichtung im Schnitt gemäß Fig.5.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht die Lagerabdichtung 5 aus einem Gummidichtring 6 und einem metallischen Fassungsring 7. Der Gummidichtring besitzt eine keilförmige Ringnut 8, durch die eine weiche Ringlippe 9 entsteht. Der nach außen konisch erweiterte Flansch 10 des Fassungsringes 7 umschließt den Dichtring 6 und ist so ausgespart, daß nur einige über den Umfang verteilte Stücke stehenbleiben, die eingebettet in dem Dichtring 6 liegen.
Aus den Fig. 4' und 5 geht hervor, daß sich beim Einbau der Lagerdichtung der Schrägungswinkel a des Flansches 10 verkleinert, d. h., der Flansch steht innerhalb der im Lageraußenring 1 vorgesehenen Ringnut 11 unter Vorspannung, wobei sein Rand hinter die äußere Schulter 11' der Ringnut 11 greift.
Bei dem als Ausführungsbeispiel gezeigten Nadellager dienen die Lagerabdichtungen 5 zugleich zur axialen Lagesicherung des Nadelkäfigs 3, der an dem Scheibenflansch 7' des Fassungsringes 7 anläuft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wälzlagerabdichtung, insbesondere für Nadellager, bestehend aus einem Gummidichtring und einem metallischen, den Gummidichtring zweiseitig umfassenden Fassungsring, dadurch gekennzeichnet, daß der Fassungsring (7) einen dem Wälzkörperkäfig (3) zugewandten, als Anlaufschulter für den Käfig dienenden ebenen Flansch (7') und einen in bekannter Weise nach außen konisch erweiterten geschlitzten oder unterbrochenen Stützflansch (10) aufweist, der beim Einbau der Dichtung in an sich bekannter Weise in eine Ringnut (11) des Laufringes (1) einfedert und sich mit seiner Randkante an der durch die Ringnut (11) gebildeten Schulter (11') abstützt.
2. Wälzlagerabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Gummidichtring (6) fest verbundene Fassungsring (7) oder wenigstens sein Flansch (10) in an sieh bekannter Weise in den Dichtring (6) bündig eingebettet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 867 336; schweizerische Patentschriften Nr. 314 987, 182 484; britische Patentschriften Nr. 581232, 580 435; USA.-Patentschriften Nr. 2 720 404, 2 078 739, 1762819.