DE2606693A1

DE2606693A1 - Hydraulischer bremsverstaerker

Info

Publication number: DE2606693A1
Application number: DE19762606693
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Leiber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-02-19
Filing date: 1976-02-19
Publication date: 1977-08-25
Also published as: SE7701769L; JPS52101375A; GB1555075A; IT1075402B; SE430974B; JPS604022B2; FR2341467B3; FR2341467A1

Description

R. ^s? -2

2.2. 1976 He/Hm

Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilf sanineldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1 Hydraulischer Bremsverstärker

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner mit einem Steuerventil versehen ist_s das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden Verstärkerzylinder im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht, und dem ein hydraulischer Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primär- und der Sekundärseite nachgeordnet ist.

Ein derartiger Bremsverstärker ist bekannt (DB-PS 2 001 483). Bei solchen Bremsverstärkern besteht.das Problem, daß bei Ausfall des Sekundärkreises die Volumenaufnähme des Haupt-

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zylinders so groß ist, daß der maximale Bremsdruck im Primärkreis nicht erreicht wird. Durch den genannten Fehler wird dann also nicht nur - durch den ausgefallenen Bremskreis - an ' der Vorderachse nicht gebremst, es steht auch im einzig intakt gebliebenen Hinterachskreis nicht der volle Bremsdruck zur Verfügung. Eine unzulässige Verlängerung des Bremswegs ist die Folge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und einen hydraulischen Bremsverstärker der eingangs ,genannten Art zu schaffen, bei dem bei Ausfall des Sekundärkreises die Volumenaufnahme des Hauptzylinders kaum vergrößert wird. '■ .

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der eine hydraulische Bremskreis in an sich bekannter Weise Verbindung mit einem auf der Primärseite des Doppelkolbens liegenden Primär-Druckraum hat und daß zwischen den beiden Kolben des Doppelkolbens eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die abhängig vom Druck in einem auf der Sekundärseite des Doppelkolbens liegenden Sekundär-Druckraum ein und ausschaltbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Ein hydraulischer Bremsverstärker 1 ist zwischen einem Pedal 2 und einem hydraulischen Zweikreis-Hauptzylinder 3 der Tandembauart angeordnet. Der Bremsverstärker 1 hat eine Betätigungsstange ij, die über eine Wegfeder 5 auf einen Stößel 6 eines Doppelventils 7, 8 einwirken kann. Das eine Ventil 7 des Doppelventils ist ein Einlaßventil. Es ist koaxial zur Betätigungsstange 4 angeordnet und hat einen Kugel-Schließkörper 9 j der gewöhnlich unter der Kraft einer Feder 10 auf seinem Ventilsitz 11 liegt und der durch einen Stößelansatz 12 des Stößels 6 von seinem Sitz 11 abhebbar ist. Das andere Ventil 8 ist das Auslaßventil des Bremsverstärkers 1; es ist

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achsparallel aus der Mitte versetzt. Sein ebenfalls als Kugel ausgebildeter Schließkörper 13 wird von einem Ansatz 14 des Stößels 6 getragen und ist zur Zusammenarbeit mit einem Ventilsitz 15 bestimmt.

Die beiden Ventilsitze 11 und 15 sind an Erweiterungen 16 und von Kanälen 18 und 19 vorgesehen, die in einem Verstärkerkolben 30 vorgesehen sind und von denen der Kanal 18 über Axialdurchbrüche 20 eines Stößelfußes 21 in eine Druckkammer 22 führt, die eine vom Stößelfuß 21 getragene Stößelstange 23 sowie eine Rückführfeder 24 für den Verstärkerkolben 30 aufnimmt. Der andere Kanal 19 führt in einen den Stößelansatz 12 umgebenden Raum 25, von dort nimmt ein Radialkanal 26 seinen Ausgang, der zu einer ringzylindrischen Aussparung 27 am Verstärkerkolben 30 führt. Die Aussparung 27 steht in ständiger Verbindung mit einem Anschluß 28, der über eine Leitung mit dem Bremskreis II verbunden ist.

Die Druckkammer 22 des Bremsverstärkers 1 ist vom hydraulischen Hauptzylinder 3 durch eine Wand 31 getrennt, die von dem freien Ende 32 der Stößelstange 23 abgedichtet durchdrungen wird. Das Ende 32 ragt dort in einen Primär-Druckraum 33 hinein, der von einem Kolben 34 eines Loppelkolbens 34, 35 begrenzt wird. Der Druckraum 33 ist über eine Leitung 36 ebenfalls mit dem Bremskreis II verbunden.

Die beiden Kolben 34 und 35 sind durch ein Kegelzwischenstück 37 miteinander fest verbunden, dessen Teil kleineren Durchmessers dem Sekundärkolben 35 zugekehrt ist. Auf den Kolben 35 ist eine Rückführfeder 38 aufgesetzt, deren anderes Ende sich am Boden 39 des Hauptzylinders 3 abstützt. Ein zwischen dem Boden 39 und dem Kolben 35 angeordneter Raum 40 ist der Sekundär-Druckraum des HauptZylinders 3. An ihn ist eine Leitung 41 angeschlossen, die mit dem Bremskreis I verbunden ist.

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Zwischen den beiden Kolben 34 und 35 des Doppelkolbens 34, 35 ist im Bereich des Kegelzwischenstücks 37 ein Raum 42 vorgesehen, der zum Eingriff einer Stange 43 einer Verriegelungseinrichtung 44 bestimmt ist. Die Verriegelungseinrichtung 44 besteht außer aus dem Kegelzwischenstück 37 und der Stange 43 aus einem an der Stange 43 befestigten Kolben 45, der in Eingriff srichtung der Kraft einer Feder 46 unterliegt. In Gegenrichtung wirkt auf den Kolben 45 der Druck im Bremskreis I ein, der über einen Längskanal 47 einer Arbeitskammer 48 am Kolben 45 zugeführt wird. .

Die Druckkammer 22 ist über eine Leitung 49 mit der Druckseite einer Pumpe 50 und mit einem Speicher 51 verbunden. In die Leitung 49 ist ein zur Druckkammer 22 hin öffnendes Rückschlagventil 52 eingesetzt. Die Saugseite der Pumpe 50 ist mit einem Reservoir 53 verbunden, das über eine Leitung 54 an einen Anschluß 55 des Bremsverstärkers 1 angeschlossen ist. Der Anschluß 55 steht in Verbindung mit einer ringzylindrischen Aussparung 56 am Verstärkerkolben 30, die sowohl mit einem Nachfüllbehälter 57 als auch mit einer Entlastungskammer 58 im Verstärkerkolben 30 in ständiger Verbindung steht. Der Raum 40 ist über ein Schnüffelloch 59 bei gelöster Bremse mit einem Nachfüllbehälter 60 verbunden.

Der beschriebene Bremsverstärker arbeitet wie folgt:

Bei gelöster Bremse nehmen die beweglichen Teile iies Bremsverstärkers die in der Zeichnung dargestellte Lage ein.

Wird zum Bremsen des Pedal 2 betätigt, so wird - nach dem Durchlaufen des Weges, den die Wegfeder 5 gibt - über den. Stößel 6 zunächst das Auslaßventil 8 geschlossen. Damit ist die Verbindung des Bremskreises II mit dem Nachfüllbehälter 57 und mit dem Reservoir 53 unterbrochen.

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Bei v/eiterer Bewegung des Pedals 2 drückt der Ansatz 12 des · Stößels 6 das Einlaßventil 7 auf. Pumpendruck aus der Druckkammer 22 kann sich nun in die Leitung 29 zum Bremskreis II fortpflanzen. Dieser Druck ist aber auch über die Leitung 36 in dem Primär-Druckraum 33 wirksam. Der Doppelkolben 34, 35 verschiebt sich gegen die Kraft der Feder 38 nach links. Nach dem Überfahren des Schnüffellochs 59 wird die Druckflüssigkeit im Raum 40 über die Leitung 4l in den Bremskreis I geschickt. Der Druck im Bremskreis I ist über den Längskanal 47 auch im Arbeitsraum 48 der Verriegelungseinrichtung 44 wirksam. Der Kolben 45 drückt die Feder 46 zusamme^und die Stange 43 ist vom Kegelzwischenstück 37 des Doppelkolbens 34, 35 zurückgezogen; der Doppelkolben 34, 35 kann sich also ungehindert bewegen .

Fällt der Bremskreis I aus, so ist die Volumenaufnahme des defekten Kreises so groß, daß ein sicheres Bremsen des Fahrzeugs mit dem noch intakten Bremskreis I nicht mehr möglich ist. Hier wird nun die erfindungsgemäße Erreigelungseinrichtung 44 wirksam, die sich bei druckosem Bremskreis I selbsttätig einschaltet. Über den Längskanal 47 kann sich der Druck in dem Arbeitsraum 48 entspannen, die Kraft der Feder 46 überwiegt, und die am Kolben 45 befestigte Stange 43 greift am Kegelzwischenstück 37 an. Dadurch wird der Doppelkolben 34, 35 an jeder Bewegung gehindert, und es findet keine vergrößerte Volumenaufnahme statt. Die unter Pumpendruck stehende Bremsflüssigkeit steht voll zur Versorgung des noch intakten Bremskreises II zur Verfügung.

Wie angedeutet, kann mit dem Kolben 45 eine elektrische Warneinrichtung gekoppelt sein.

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Leerseite

Claims

Ansprüche

Θ Hydraulischer Bremsverstärker für eine Fahrzeugbremsanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird, der ferner mit einem Steuerventil versehen ist, das sowohl eine Verbindung einer Vorratsquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden Verstärkerzylinder im Bremsverstärker als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht, und dem ein hydraulischer Zweikreis-Hauptzylinder mit einem Doppelkolben zur Abdichtung der Primär- und der Sekundärseite nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet j daß der eine hydraulische Bremskreis (I) in an sich bekannter Weise Verbindung mit einem auf der Primärseite des Doppelkolbens (34,35) liegenden Primär-Druckraum (33) hat und daß zwischen den beiden Kolben (34,35) des Doppelkolbens eine Verriegelungseinrichtung (44) vorgesehen ist, die abhängig voai Druck in einem auf der Sekundärseite des Doppelkolbens liegenden Sekundär-Druckraum (40) ein- und ausschaltbar ist.
2. Bremsverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (44) einen federbelasteten Kolben (45) aufweist, der einen Arbeitsraum (48) als bewegliche Wand abschließt, der an den Sekundär-Bremskreis (I) angeschlossen ist.

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ORIGINAL INSPECTH)

3, Bremsverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (45) eine Stange (43) trägt, die zum Angreifen in einem zwischen den beiden Kolben (34, 35) des Doppelkolbens liegenden Bereich bestimmt ist.

3· Bremsverstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen den beiden Kolben (34,35) des Doppelkolbens durch ein'Kegelzwischenstück (37) gebildet ist, dessen Teil keineren Durchmessers dem Sekundärkolben (35) zugekehrt ist und einen Raum (42) zum Eingriff der Stange (43) der Verriegelungseinrichtung (44) beläßt.

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