DE2604489A1 - Sitzlehnen-einstellvorrichtung - Google Patents

Description

Hamburg, den 2. Februar 1Θ6576

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Priorität: 7. Februar 1975, G.B. Pat.Anm.-Nr. 5235/75

Anmelder;

I.H.UJ. Engineering Limitsd
UJariuick, G.B.

Sitzlehnen-Einstellvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Einstellung oder Verstellung einer Sitzlshne. Sitzlehnen-Einstellvorrichtungen dienen insbesondere bei Fahrzeugsitzen zur Einstellung des richtigen Winkels zwischen Sitzfläche unri Rücklehne, welche durch Drehung eines Zahnrades in einem in der eingestellten Stellung selbstverriegelnden Zahnradgetriebe verstellt werden kann.

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Eine solche Verstellvorrichtung ist beispielsweise in der GB-PS 1 091 994 beschrieben. Diese bekannte Konstruktion besitzt zwei schwenkbare Platten mit einem innen verzahnten Getriebering an einer Platte und einem für eine exzentrische Bewegung an der anderen Platte montierten und mit dem Innenrad kämmenden Außenzahnrad. Eine Einstellung wird durch eine unterschiedliche Zähnezahl der beiden Zahnräder erreicht. Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht in der exzentrischen Bewegung der Platten, die beim Gebrauch auf die Rückenlehne übertragen wird, die daher eine als "lüalzar"-Bewegung bezeichnete wiegende Bewegung ausführt.

Diese unerwünschte Bewegung wird bei einer anderen bekannten Konstruktion nach GB-PS 1 170 708 vermieden, bei welcher auf jeder Platte ein Ring-Zahnrad sitzt und zwei mit den beiden Ringrädern kämmende Außenräder vorgesehen aind, die gleichzeitig eine exzentrische Drehbewegung ausführen und jeweils mit den beiden Zahnringen kämmen. Diese Konstruktion ist jedoch aufwendiger und teurer in der Herstellung.

Eine ähnliche Konstruktion ist auch durch die DT-PS 1 555 711 bekannt. Auch.diese Konstruktion besitzt zwei Ring-Zahnräder, jedoch ist anstelle eines mit jedem Ring-Zahnrad in Eingriff stehenden Außenrades ein Zahnradträger mit vier auf einem Kreis angebrachten kleinen Zahnrädern vorgesehen, wobei ein Satz von vier kleinen Zahnrädern mit einem Zahnring und ein

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anderer Satz mit dem anderen Zahnring in Eingriff ist. Der Zahnradträger wird so gedreht, daß die kleinen Zahnräder entlang den zugehörigen Zahnringen abrollen,und eine Drehbewegung wird durch ein weiteres, mit einer Außenverzahnung des Zahnradträgers kämmendes Zahnrad erreicht. Die bei dieser Konstruktion vorgesehenen kleinen Zahnräder können zwar einfacher und preisgünstiger hergestellt werden, jedoch besteht ein wesentlicher Nachteil dieser Konstruktion darin, daß insgesamt zwölf Zahnräder einschließlich Zahnradträgern erforderlich sind.

Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, unter Wermeidung der bekannten Nachteile eine verbesserte Sitzlehnen-Verstellvorrichtung zu schaffen.

Eine erfindungsgemäß ausgeführte Sitzlehnen-Einsteilvorrichtung umfaßt an einem Sitz bzw. einer Rücklehne montierbare erste und zweite schwenkbare Platten, an jeder dieser Platten eine ringförmige Innenverzahnung unterschiedlicher Zähnezahl und ein durch beide Innenverzahnungen hindurchtretendes Einstell-Zahnrad, wobei wenigstens ein mit beiden Innenverzahnungen und dem Einstell-Zahnrad kämmendes Planetenzahnrad einschließende mittel zwischen dem Einstell-Zahnrad und dBn ringförmigen Innenverzahnungen vorgesehen sind, sowie mittel zur Drehung des Einstell-Zahnrades, um eine relative UJinkelverstellung zwischen den beiden schwenkbaren Platten

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zu bewirken·

Die zwischen dem Einstell-Zahnrad und·den Ring-Zahnrädern vorgesehenen Mittel können Walzen einschließen, weisen jedoch vorzugsweise mehrere, beispielsweise drei oder vier Planetenzahnräder auf.

Weitere Hflerkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in welchen die Erfindung beispielsweise minor erläutert und dargestellt ist. Es zeigen:

Fig» 1 eine perspektivische Ansicht einer an einem

schematisch angedeuteten Fahrzeugsitz angebrachten erfindungsgemäßen Sitzlehnen-Einstellvorrichtung,

Fig· 2 sine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen SitzlehnBn-Einstellvorrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Sitzlehneη-Einstellvorrichtung und

Fig. 4 . einen Querschnitt entlang der Linie l\l~I\l in

Fig. 3.

Ein in Fig. 1 gezeigter Fahrzeugsitz besitzt eine Sitzfläche 11 und eine Rücklehne 12, deren U/inkel zur Sitzfläche 11 einstellbar ist. Für diese Einstellung ist eine Sitzlehnen-

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Einstellvorrichtung 13 mit ziUBi schwenkbar verbunrlnnnn Platten 14 und 15 vorgesshen. Die arsts Schujrankplat ta 1/ι ist an der Rückenlehne 12 angebracht, mährend die zweite Schwenkplatte 15 am Sitz 11 montiert ist. Die Einstellung der Neigung der Rückenlehne wird durch Drehung eines Knnpfns 17 vorgesehen. Weitere schwenkbare Platten können an der gegenüberliegenden Seite des Sitzes vorgesehen sein, welche jedoch keine Einstell-Stauerung erfordern. Die Schwenkachse der Platten 14 und 15 ist koaxial mit der Kippachse der Rückenlehne.

Die erste Schwenkplatte 14 ist mit einem einteilig angeformten Vorsprung ausgebildet, welcher ein erstes Ring-Zahnrad 20 mit einer Innenverzahnung 21 festlegt. Die Schwenkplat; bn

14 weist eine an den Vorsprung 20 angrenzende koaxiale Ausnehmung 29 auf. Die zweite Schwenkplatte 15 ist mit einem zweiten Ringrad 22 versehen, welches ebenfalls eine Innenverzahnung 23 aufweist. Das zweite Ringrad 22 besitzt einen mit der Zahnung 23 koaxialen ringförmigen Vorsprung 25, und dieser Vorsprung ist drehbar in eine Ausnehmung 26 in der zweiten Schwenkplatte 15 eingefügt. Die zweite Schwenkplatte

15 ist normalerweise mit Hilfe einer später noch genau beschriebenen Hebelanordnung 2B gegenüber dem zweiten Ring-Zahnrad 22 festgelegt. Das zweite Ring-Zahnrad 22 weist ebenfalls eine Ausnehmung 27 auf, in die das erste Ring-Zahnrad 20 drehbar eintaucht.

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Die Ausnehmung 29 der ersten Schwenkplatte dient zur Aufnahme eines Trägers 33, der beispielsweise herausgepreßte Vorsprünge 33a, 33b, 33c und 33d aufweist. Eine Einstell-Zahnradanordnung 35 weist ein mit einem Kopf 36 versehenes Einstell-Zahnrad 34 auf. Das Zahnrad 34 trägt eine Ergänzungsscheibe 37 und einen elastischen Ring 38,

Das Einstsllzahnrad 34 tritt durch eine Öffnung 40 im Träger 33 und durch eine Öffnung 41 in der zweiten Schwenkplatte 15. Das Einstell-Zahnrad 34 trägt eine weitere Scheibe 42, und eine Schraube 43 tritt koaxial in das Einstell-Zahnrad ein, um den Träger und die Schwenkplatten zwischen eben dieser Schraube und dem Kopf 36 zusammenzudrücken.

Vor dam Zusammenbau werden vier mit dem Einstell-Zahnrad und ferner mit beiden Ringrädern 20 und 22 kämmende Planeten-Zahnräder 45 - 48 jeweils drehbar auf den Vorsprüngen 33a - 33d angeordnet. Das erste Ringrad 20 hat mehr Zähne als das zweite Ringrad 22, und zwar hat das erste Ringrad beispielsweise fünfundzwanzig Zähne 21, während dae zweite Ringrad z.B. einundzwanzig Zähne 23 hat. Der durch die Verzahnungen 21 und 23 festgelegte Kopfkreis ist jeweils gleich, und es ist als wesentlich hervorzuheben, daß in diesem Falle die Zähne der beiden Verzahnungen an vier Stellen fluchtend miteinander ausgerichtet sind. 3edes Planetenrad ist an einer dieser Stellen angeordnet. Die Zahl der fluchtenden Stellen hängt unmittelbar vom Unterschied in der Anzahl der Zähne ab, Uienn also der Unterschied in

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der Anzahl dar Zähne drei anstelle von vier wäre, würde man drei Planetenräder vorsehen. Es ist zu erkennen, daß nur ein Planetenrad erforderlich ist. Falls jedoch nur ein Planetenrad vorgesehen wird, würde man andere Stützmittel, wie z.B. Walzen oder dergleichen zwischen dem Einstell-Zahnrad 34 und den Ringrädern 20 und 22 anordnen.

Der als Handgriff ausgebildete Knopf 17 ist mittels einer Schraube 51 und einer Scheibe 52 an der zusammengesetztsn Baueinheit des Einatellzahnradee befestigt, wobei die Schraube in eine Gewindeöffnung 53 des Einatellzahnrades eingedreht ist.

Eine Drehbewegung dee Knopfes 17 bewirkt also eine damit verbundene Bewegung des Einstell-Zahnrades 34 und der Planetenräder 45 - 48, wobei sich die Planetenräder gleichzeitig um ihre eigenen Achsen und um die Achse des Einstell-Zahnrades drehen. Hierdurch wird eine relative UJinkelbewegung zwischen den Ringrädern 20 und 22 hervorgerufen, bei welchor sich die fluchtenden Stellungen zwischen den Zähnen 21 und 23 langsam um die Haupt-Schwenkachse bewegen. Entsprechend werden die Schuienkplatten 14 und 15 bei ihrer UJinkelbewenung in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Knopfes 17 zusammen oder auseinander bewegt und bewirken somit die Einstellung der Neigung der Rückenlehne 12.

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Bei einem Fahrzeug ohne hintere Türen muß die Rückenlehne 12 für den Zugang zu den Rücksitzen des Fahrzeuges nach vurn gekippet werden. Für diese von der vorstehend beschriebsnnn Einstell-Getriebeanordnung unabhängige Kippbewegung luirri durch die Hebelanordnung 28 gesorgt.

Es ist ein Anschlag 67 vorgesehen, der mit einem von zwoi. Vorsprüngen 75 und 76 an der Schwenkplatte 14 zusammenwirken kann, um die ä'uöersten Grenzen der relativen Winkelbeu/egum} zwischen den beiden Schwenkplatten 14 und 15 festzulegen. Der Zahnring 22 besitzt einen Vorsprung 61, der mit dem Ende eines Armes 63 in Eingriff ist. Der Arm dient als Anschlag, um ein Nachvornkippen der Rückenlehne, d.h. in rinr Darstellung'nach Fig. 3 eine U/inkelbewegung der Schwenkplatte 14 im Uhrzeigersinne zu vermeiden. Der Arm 63 tuinl federnd mit dem Vorsprung 61 in Eingriff gehalten, und zrn r mittels einer zwischen einem Hebel 68 und der Schwenkplatte 15 vorgesehenen Feder 66, Der Hebel 68 und der Arm 63 sind um einen gemeinsamen Lagerzapfen 65 schwenkbar. Der Hebel G-i weist an einem Abschnitt 70 eine Zunge 71 auf, die in eirm Öffnung 71a des Armes eintaucht, um den Hebel mit dam Arm zu bewegen. Der Hebel weist einen weiteren Abschnitt 6ⁿ mit einer Zunge 69a auf, die in einen länglichen Schlitz 77 in der Schwenkplatte 15 eintaucht. Dieser Schlitz 77 begrenzt die Bewegung des Hebels. Ein Niet 60 ist vorgesehen, auf welchem der Arm 63 gleitet. Eine Schwenkung des Hebels

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trennt den Arm 63 vom Vorsprung 61, um zuzulassen, dan Hin Rückenlehne nach vorn gekippt wird. In der Praxis kann din Schwenkung des Hebels durch Betätigung eines von diesem entfernt liegenden Betätigungsorganes erfolgen, welches mit dem Hebel 68 über eine Verbindungsstange, ein Kabel.oder dergleichen verbunden ist.

Die erf indungsgemä'Se Einstellvorrichtung benötigt verhül l.rü smäßig u/enige Zahnräder und ist besonders robust und gleichzeitig sehr preisgünstig in der Herstellung. Ein tueiternr Vorteil besteht darin, daS die sehr betriebssicher arbn i. f.nnrln Einrichtung hohe Belastungen ohne eine Beschäriigungsgefohc aushalten kann.

- ANSPRÜCHE

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Claims (4)

1. ANSPRÜCHE

   ⁽ 11 Sitzlehnen-Einstellvorrichtung mit einer arr einer Sitzlehne und einer an einem Sitz anbringbaren Schwenkplatte, wobei jede Schwenkplatte mit einem innen verzahnten Ring unterschiedlicher Zähnezahl versehen 1st, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einstell-Zahnrad (.3Λ) durch die beiden Innenzahnringe (20,22) hindurchtrifct, daß zwischen dem Einstell-Zahnrad und den Innenzahnringen zumindest ein mit beiden Innenzahnringen und ιΙπίι Einstell-Zahnrad kämmendes Planetenrad vorgesehen ist, und daß sin Betätigungsorgan (17) zur Drehung des E-instell-Zahnrades vorgesehen ist.
2. 2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwai oder mehr Planetenräder (45 - 4B) vorgesehen sind, und daß der Unterschied der Anzahl rlrar Zähne (21,23) der beiden Ringzahnräder gleich der ZaIiI der einsetzbaren Planetenräder ist.
3. 3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Ringzahnräder (22) zur Ausführung einer UJinkelbewegung um die Schwenkachse drolilmr an der zugeordneten Schwenkplatte (15) angeordnet ist,

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   und daß eine lösbare Verriegelungsvorrichtung (2Θ) vorgesehen ist, welche in eine diese Relativbewegung sperrende Stellung vorgespannt (66) und zur Freigabe der relativen Uiinkelbewegung zwischen den Schwenkplattnn und des damit verbundenen Nachvornkippens der Sitzlehne aus der Sperrstellung losbar ist.
4. 4. Einstellvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Nntätigungsorgan für die Drehung des Einstellzahnrarien (34) im wesentlichen aus einem an einem über die Hnhmnnkplatten (14,15) vorstehenden Endabschnitt des Einste.ilzahnrades (34) befestigten (51 - 53) Handrad (17) hn-8teht.

   5, Einstallvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Handrad (17) und den Schwenkplnten (14_f 1 5) vorgesehenes elastisches Element (30) snun.o in die entgegengesetzten Enden des Einstellzahnradas (34) zur festen Verbindung der Vorrichtung eingeschrauhte Befestigungsorgane (43,51).

   £>. Einstellvorrichtung nach einem oder mehreren der vnrhnrgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke jedes Planetenrades (45 - 48) im wesentlichen gleich der zusammengefaßten Dicke der beiden gegeneinander gedrückten Ring-Zahnräder (20,22) ist.

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