DE2560570C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für eine Vertikal- oder Karusselldrehbank oder dergleichen an einem unteren Ende eines vertikal geführten Werkzeugsupports zur Aufnahme eines Werkzeughalters gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus US-PS 37 26 001 ist eine Einspannvorrichtung für eine Vertikal- oder Karusselldrehbank der eingangs genannten Art bekannt. Diese Einspannvorrichtung hat zwei gesonderte, d.h. voneinander getrennte Werkzeughaltenuten, von denen eine an der einen Seite und die andere an der anderen Seite vorgesehen ist, und die dazu bestimmt sind, zwei Werkzeug­ halter in Form von Blöcken aufzunehmen und zu halten. Im Zusammenhang mit einer Werkzeugwechselvorrichtung ist es daher erforderlich, im voraus zu bestimmen, in welcher der beiden Werkzeughaltenuten der Werkzeughalter aufzu­ nehmen ist. In Abhängigkeit hiervon muß die Werkzeugtrans­ porteinrichtung in entsprechender Weise so gesteuert werden, daß sie den Werkzeughalter zu der entsprechend vorbestimm­ ten Werkzeughaltenut bringt. Hierdurch wird nicht nur der Werkzeughaltertransportvorgang zeitraubend und kompliziert, sondern es sind auch unterschiedliche Einspannzeiten zu berücksichtigen, da unterschiedliche Verfahrwege für die Werkzeughaltertransportvorrichtung vorhanden sind. Auch ist die Flexibilität hinsichtlich der Anwendung einer sol­ chen Einspannvorrichtung unzulänglich, da der Werkzeug­ wechselablauf während eines vorbestimmten Bearbeitungs­ zyklus nicht ohne weiteres geändert werden kann, sondern dies nur dadurch möglich ist, daß man bei der programmier­ ten Steuerung Eingriffe vornimmt. Die unterschiedlichen Werkzeugwechselzeiten führen zu diskontinuierlichen Bear­ beitungsabläufen, so daß die Taktzeiten für die einzelnen Bearbeitungsgänge geändert und variiert werden müssen.

Aus der DE-OS 16 02 810 ist eine Drehmaschine bekannt, bei der der Spannvorgang eines Werkzeughalters durch eine axiale Bewegung eines entsprechenden Spannelementes erfolgt.

Aus der DE-AS 22 30 144 ist es bekannt, ein axial im Werk­ zeugsupport bewegliches Spannelement zum Spannen eines Werkzeugkopfes anzuordnen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspann­ vorrichtung für eine Vertikal- oder Karusselldrehbank oder dergleichen bereitzustellen, die in flexibler Weise und mit möglichst kurzen Werkzeugwechselzeiten und möglichst gleich bleibenden Werkzeughaltertransportwegen links- oder rechsbündig entsprechend dem Werkzeughalter aufnehmen kann, die sich seitlich in die Einspannvorrichtung ein­ führen lassen.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Einspann­ vorrichtung für eine Vertikal- oder Karusselldrehbank oder dergleichen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An­ spruches 1 in Verbindung mit den Merkmalen seines Kenn­ zeichens gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung kann ein Werkzeughalter in der Einspannvorrichtung wahlweise an einer der beiden Seiten angeordnet werden, und der Werk­ zeughalter kann dann in der Einspannvorrichtung entweder rechtsbündig oder linksbündig in entsprechender Weise ver­ spannt werden. Hierdurch lassen sich die Werkzeugwechsel­ zeiten und insbesondere die Zeiten zum Einspannen eines neuen Werkzeugs bzw. eines neuen Werkzeughalters dadurch verkürzen, daß der neue Werkzeughalter mit dem neuen Werkzeug bereits noch während des Arbeitsvorganges der Arbeitsspindel an die zu seiner Aufnahme vorbestimmte Position gebracht werden kann, so daß zum Zeitpunkt des Werkzeugwechsels, wenn der Werkzeugsupport diese vorbe­ stimmte Übergabestelle erreicht hat, der auszuwechselnde Werkzeughalter von der einen Seite der Einspannvorrichtung her aus der durchgehenden Führungseinrichtung an der Unter­ seite der Einspannvorrichtung entnommen und zugleich der neue Werkzeughalter von der gegenüberliegenden Seite der Führungseinrichtung her in seine vorbestimmte Spannposition gebracht und bewegt werden kann. Auf welche Seite hin der auszuwechselnde Werkzeughalter abgezogen wird, hängt dann davon ab, auf welcher Seite der neue Werkzeughalter fest­ zuspannen ist, d.h. ob er rechtsbündig oder linksbündig einzuspannen ist. Auf diese Weise lassen sich bei der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung die Werkzeugwechsel­ zeiten wesentlich verkürzen, die Steuerung und der Ablauf der Werkzeughaltertransportbewegung wird vereinheitlicht und darüber hinaus läßt sich eine solche Einspannvorrich­ tung flexibel verwenden, da die Abzugsrichtung des auszu­ wechselnden Werkzeughalters auf Grund der durchgehenden Führungseinrichtungen so gewählt werden kann, daß der Einführ- und Positioniervorgang für einen neuen Werkzeug­ halter nicht behindert wird, sondern dieser von der anderen Seite der Führungseinrichtung der Einspannvorrichtung her erfolgt. Die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung ist ferner noch derart flexibel ausgelegt, daß der an der Einspannvorrichtung auszuwechselnde Werkzeughalter dadurch aus der Einspannvorrichtung herausbewegt werden kann, daß der neue Werkzeughalter in entsprechender Weise den auszu­ wechselnden Werkzeughalter wegschiebt, so daß sogar geson­ derte Mittel zum Abziehen der Werkzeughalter entfallen können. Die erfindungsgemäße Einspannvorrichtung läßt sich insbesondere in Verbindung mit einer automatischen Werkzeug­ wechseleinrichtung in vorteilhafter Weise verwenden. Selbst Werkzeughalter zur Aufnahme von Werkzeugen für eine Innen- oder Außenbearbeitung am Werkstück können bei dieser Ein­ spannvorrichtung so aufgenommen werden, daß sie in der entsprechenden erforderlichen Lage rechtsbündig oder links­ bündig an der Einspannvorrichtung angeordnet werden können.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 wiedergegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Werk­ zeugmaschine in Form einer Vertikal- oder Karusselldrehbank mit einem doppelten Werkzeugsupport,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine nach Fig. 1,

Fig. 3A, 3B Axialschnittansichten längs den Linien 3A-3A bzw. 3B-3B in Fig. 2 zur Verdeutlichung der oberen und unteren Teile des Werkzeug­ supports bei der Maschine nach den Fig. 1 und 2,

Fig. 4A eine Querschnittsansicht längs der Linie 4A-4A in Fig. 3A,

Fig. 4B eine Teilschnittansicht längs der Linie 4B-4B aus Fig. 3B, und

Fig. 5 + 6 Schnittansichten, die jeweils längs den Linien 5-5 und 6-6 in Fig. 4A.

In den Fig. 1 und 2 ist mit 10 insgesamt ein Maschinen­ grundgestell bezeichnet, wobei ein unteres Arbeitstisch­ unterteil 11 gezeigt ist. Auf dem Arbeitstischunterteil 11 ist drehbar ein Arbeitstisch 12 gelagert, der zum Befestigen und zum Ausführen einer steuerbaren Drehbearbeitung an einem Werkstück 13 dient.

Die dargestellte Vertikal- oder Karusselldrehbank weist zwei Planschlitten 14, 15 auf, die jeweils einen ein Werk­ zeug haltenden Werkzeugsupport 16 zur Erzielung einer besteuerten Vertikalbewegung festhalten und führen, wobei der Werkzeugsupport 16 in Fig. 2 gezeigt ist. Die Plan­ schlitten 14, 15 sind auf einem Querträger 17 befestigt und durch entsprechende Führungsmittel sowie Positionier­ schrauben, die bei der dargestellten Maschine von Falten­ bälgen 18 abgedeckt sind, so angeordnet, daß sie in Rich­ tung der Mittelachse des drehbaren Arbeitstisches 12 und von diesem weg in gesteuerter Weise in Querrichtung beweg­ bar sind. Zweckmäßigerweise ist der Planschlitten bzw. der entsprechende Querträger 17 selbst vertikal einstellbar angeordnet, so daß die Planschlitten 14, 15 genau in bezug zum Werkstück 13 positioniert werden können, um die er­ forderlichen Bearbeitungen vorzunehmen.

Gemäß Fig. 2 können am Werkstück 13 sowohl Innen- als auch Außenbearbeitungen gegebenenfalls vorgenommen werden. Der sichtbare Werkzeugsupport 16 ist in einer Position zum Durchführen einer Innenbearbeitung dargestellt, und für diesen Zweck ist an seinem unteren Ende 19 ein Werkzeug­ halter 20 befestigt.

In der vorliegenden Beschreibung wird der Werkzeughalter 20 als ein "linker" Werkzeughalter bezeichnet, da ein Schneid­ werkzeug 21 vom Halter 20, in dem es festgelegt ist, nach links vorspringt und da der Werkzeughalter 20 selbst von dem Werkzeugsupport 16 zweckmäßigerweise in einer Position gehalten wird, die exzentrisch zu der Mittelachse des Werkzeugsupports nach links liegt, um das Schneidwerkzeug 21 passend gegenüber der zu bearbeitenden Oberfläche anzu­ ordnen. Für Außenbearbeitungen sind am Werkzeugsupport 16 zweckmäßigerweise sogenannte "rechte" Werkzeughalter vor­ gesehen, die auf dem Werkzeugsupport 16 exzentrisch nach rechts liegend befestigt sind, wobei die Schneidwerkzeuge von den Werkzeughaltern nach rechts vorspringen.

Zweckmäßigerweise werden von den äußeren Enden 24, 25 des Querträgers 17 karussellartige Werkzeugmagazine 22, 23 getragen, wobei die vertikalen Drehachsen der Magazine zweckmäßigerweise zu den vertikalen Achsen des Werkzeug­ supports 16 ausgerichtet sind. Die Magazine 22, 23 weisen sich radial nach außen öffnende Schlitze für die Aufnahme von Werkzeughaltern 20 auf. Die Werkzeughalter 20 selbst haben einen mehr oder weniger gleichförmigen Aufbau zu­ mindest in ihren oberen Bereichen und dienen zum Befestigen von sehr unterschiedlichen Schneidwerkzeugen, wie sie bei der Abfolge der Bearbeitungsvorgänge erforderlich sind. Die einzelnen Werkzeughalter 20 weisen Steuereinrichtungen auf, die mit einer programmierten Eingabe zusammenwirken, so daß sich das Magazin 22, 23 dreht, wenn das Maschinen­ programm ein ausgewähltes Werkzeug aufruft, um dieses an­ gesprochene Werkzeug auszusuchen und in eine entsprechende Position für die abschließende Übergabe zum Werkzeugsupport 16 zu bringen.

Gemäß Fig. 2 sind die karussellartigen Magazine 22, 23 einzeln den entsprechenden Planschlitten 14, 15 zugeordnet, so daß das Magazin 22 den Planschlitten 14 mit Werkzeugen und das Magazin 23 den Planschlitten 15 mit Werkzeugen ver­ sorgt. Wie es noch nachfolgend näher erläutert wird, ist zweckmäßigerweise jedem Magazin 22, 23 ein Werkzeugtrans­ portwagen zugeordnet (in Fig. 2 ist nur einer der Werk­ zeugtransportwagen 26 gezeigt). Diese Werkzeugtransport­ wagen 26 führen eine gesteuerte Bewegung zwischen dem Magazin 22, 23 und dem Werkzeugsupport 16 aus, um ausgewählte Werk­ zeughalter 20 zwischen diesen Stellen zu bewegen. Die Plan­ schlitten 14, 15 sind in bezug auf die Magazine 22, 23 seitlich verschiebbar. Ein entsprechender Antrieb für die Werkzeugtransportwagen 26 ermöglicht, daß der Transport­ wagen mit dem nächsten aufgerufenen Werkzeughalter zu einer an den zugeordneten Planschlitten 14, 15 angrenzenden Position bewegt wird, wobei eine vorbestimmte Zuordnung zu den Planschlitten 14, 15 während dessen Seitenbewegungen bei den Bearbeitungsvorgängen beibehalten werden kann. Wenn dann der Werkzeugsupport 16 bis zur Werkzeugaufnahme­ position zurückgezogen wird, befindet sich der Werkzeug­ transportwagen 26 bereits an der richtigen Position, und sein Werkzeughalter 20 ist für eine Aufnahme in dem nun­ mehr zurückgezogenen Werkzeugsupport 16 bereit.

Am unteren Ende eines jeden Planschlittens 14, 15 befindet sich ein Beladungsgehäuse 27, 28, das eine Beladungsein­ richtung 29, 30 trägt. Beispielsweise weist die Beladungs­ einrichtung 29 ein Paar von Werkzeughaltereinsteckfingern 31, 32 auf, die bei einer Rückwärtsbewegung der Beladungs­ einrichtung gleichzeitig in Fingeraufnahmeöffnungen (nicht gezeigt) in angrenzende Werkzeughalter 20 eingreifen, von denen einer im Werkzeugsupport 16 festgelegt und der andere vom Werkzeugtransportwagen 26 gestützt wird. Nach dem Lösen des vom Werkzeugsupport 16 gehaltenen Werkzeughalters 20 wird die Beladungseinrichtung 29 seitlich in einer Rich­ tung bewegt, um den nächsten Werkzeughalter 20 in die gewünschte Position im Werkzeugsupport 16 zu bringen, wäh­ rend gleichzeitig der bereits benutzte Werkzeughalter vom Werkzeugsupport auf die andere Seite geschoben wird. In dieser Beziehung sind die Seitenbewegungen der Beladungs­ einrichtung 29 genau gesteuert, so daß die Aufnahmebe­ wegungen und die Beladungsbewegungen die linksseitigen, rechtsseitigen Beziehungen der ankommenden und abgehenden Werkzeughalter berücksichtigen. Insgesamt ermöglicht die Einspannvorrichtung ein sehr schnelles Wechseln der Werk­ zeughalter in einer Vertikal- oder Karusselldrehbank, und zwar unter Verwendung von kompakten bzw. stabilen, wider­ standsfähigen und dennoch relativ einfachen Einrichtungen.

In den Fig. 3A, 3B, 4A, 4B, 5 und 6 sind Einzelheiten des in den Fig. 1 und 2 eingebauten Werkzeugsupports 16 dargestellt. Jeder Werkzeugsupport 16 hat einen länglichen, festen Hohlschaft 40, der im Planschlitten 14, 15 zur Ausführung einer Vertikalbewegung verschiebbar geführt ist. Gemäß den Fig. 3B, 4B ist am unteren Ende des Hohlschaftes 40 eine Einspannvorrichtung 41 für Werkzeug­ halter befestigt, die ein am unteren Ende des Hohlschaftes 40 beispielsweise durch Schrauben bzw. Bolzen (nicht dar­ gestellt) und Positionierstifte 43 befestigtes Einspann­ gehäuse 42 aufweist. Eine einstückige Führungsleiste 44 ist auf der Bodenfläche des Einspanngehäuses 42 ausgebildet und verläuft in Querrichtung von der einen Seite zur ande­ ren Seite des Einspanngehäuses 42. Die Führungsleiste 44 weist zwei entgegengesetzt geneigte Führungsflächen 46 (Fig. 3B) auf, die etwas unter die Bodenfläche 47 des Einspanngehäuses 42 verlaufen und so angeordnet sind, daß sie mit nach oben weisenden, geneigten Führungsflächen 48 des Werkzeughalters 20 zusammenarbeiten. Wenn daher der Werkzeughalter 20 fest gegen die Bodenfläche 47 des Ein­ spanngehäuses 42 gezogen wird, ist der Werkzeughalter 20 genau in der Vorwärts-Rückwärts-Richtung und längs der Seitenachse ausgerichtet, und zwar durch den festen Sitz der geneigten Führungsleiste 44 in der geneigten Aussparung des Werkzeughalters 20. Eine Vielzahl von Flanschplatten 44′ ist durch Schrauben 45 am Boden der Führungsleiste 44 befestigt, und die Flanschplatten 44′ erstrecken sich von den geneigten Führungsflächen 46 nach außen.

Gemäß Fig. 3B sind die Werkzeughalter 20 mit einem Spann­ schlitz 49 mit gestürzt T-förmigem Querschnitt versehen, wobei Spannschultern 50 vorhanden sind, die teilweise von den nach oben weisenden geneigten Führungsflächen 48 ge­ bildet werden. Die Spannschlitze 49 können die Flansch­ platten 44′ und auch einen rechtwinkligen Kopf 51 und einen zylindrischen Schaft 52 von Spannschrauben 53, 54 (siehe Fig. 4B) verschiebbar aufnehmen. Die seitliche Breite des Einspanngehäuses 42 des Werkzeugsupports 16 ist größer als die Längenabmessung des Werkzeughalters 20 in Richtung des Spannschlitzes 49, so daß die Werkzeughalter 20 am Werkzeug­ halter 20 am Werkzeugsupport 16 entweder mit einer rechts­ seitigen (in Fig. 4B dargestellt) oder mit einer links­ seitigen Exzentrizität festgelegt werden können, wie es für das Durchführen von Innen- oder Außenbearbeitungen erforderlich ist. Zu diesem Zweck weist der Werkzeugsupport 16 Spannelemente 52 für die rechte Seite und die linke Seite auf. Diese werden gleichzeitig in den das Einspannen bzw. das Freigeben bewirkenden Richtungen betätigt, wobei eines der Spannelemente 52 Leerbewegungen ausführt, während das andere Spannelement 52 in Spannrichtung beaufschlagt wird.

Zum Betätigen der Spannschrauben 53, 54 ist das Einspann­ gehäuse 42 mit Aussparungen 55 versehen, die Lager 56, 57 aufnehmen, welche mit den entsprechenden Spannschrauben 53, 54 in Eingriff stehende und mit Gewinde versehene Hülsen 58 stützen und führen. Die Gewindehülsen 58 sind einstückig mit Zahnrädern 59 ausgebildet, die mit einem Antriebszahnrad 60 kämmen, welches über Keile 61 mit einer sich durch den Hohlschaft 40 nach oben erstreckenden Spannwelle 62 ver­ bunden ist.

Gemäß den Fig. 3A, 4A ist am oberen Ende des Hohlschaftes 40 des Werkzeugsupports 16 eine Spanneinrichtung 70 befestigt. Diese Spanneinrichtung 70 enthält eine Schaftkappe 71, die mit dem oberen Ende des Hohlschaftes 40 verschraubt ist und Lager 72 für den oberen Teil der Spannwelle 62 bildet. Ein Gehäuse 73 ist mit der Schaftkappe 71 verschraubt und seinerseits durch einen aufgeschraubten, entsprechenden Deckel 74 verschlossen.

Das obere Ende der Spannwelle 62 ist für einen Antriebsein­ griff mit einem Zahnrad 75 verkeilt, das nachfolgend als Spannzahnrad bezeichnet wird. Dieses Zahnrad 75 kämmt mit Ritzeln 76, 77, die von auf dem Deckel 74 befestigten Spannantriebsmitteln, wie Hydraulikmotoren 78, 79, getra­ gen werden. Der Hydraulikmotor 78 liefert ein großes Dreh­ moment und er treibt das Spannzahnrad 75 über das durch­ messerkleine Ritzel 76 an. Der Hydraulikmotor 79 ist für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt und treibt das Spannzahnrad 75 über ein durchmessergroßes Ritzel 77 an.

Der schneller arbeitende Antriebsmotor 79 wird betätigt, um das Spannzahnrad 75 in einer Richtung im Sinne eines Spannens anzutreiben, die Spannschrauben 53, 54 anzuziehen und einen Werkzeughalter 20 an Ort und Stelle am unteren Ende des Werkzeugsupports 16 festzulegen. Der ein höheres Drehmoment aufbringende sowie langsamere Antriebsmotor 78 wird nachfolgend betätigt, um die Spannwelle 72 in einer Richtung im Sinne einer Freigabe anzutreiben, und zwar zumindest zu Beginn des Freigabevorgangs. Das Spannzahnrad 75 hat ein einstückiges Ritzel 80, das ein Zwischenzahnrad 81 antreibt, welches auf einer Welle 82 längsseits der Spannwelle 62 drehbar gelagert ist. Ein Ritzel 83 ist ein­ stückig mit dem Zahnrad 81 ausgebildet und treibt ein Anzeigezahnrad 84 an, das konzentrisch bezüglich der Spannwelle 62 angeordnet ist. Mit dem Anzeigezahnrad 84 ist ein Ring 85, an dem ein Betätigungsarm 86 gemäß Fig. 5 befestigt ist, verkeilt oder in anderer Weise ver­ bunden. Das Einspannen eines Werkzeughalters 20 wird durch eine Drehung der Spannwelle 62 bewirkt, und zwar bei einer Betrachtung der Welle von oben bei einer Drehung im Gegen­ uhrzeigersinn. Ein derartiges Drehen der Spannwelle 62 im Gegenuhrzeigersinn führt zu einer ähnlichen Drehung des Rings 85 sowie des Betätigungsarms 86 im Uhrzeigersinn, allerdings mit einer verminderten Drehzahl infolge der von den Zahnrädern 80, 81 und 83, 84 gebildeten Untersetzung.

Zur Erzeugung eines Steuersignals dafür, daß ein Werkzeug­ halter 20 im Werkzeugsupport 16 richtig eingespannt ist, erstreckt sich eine Erfassungsstange 92 vertikal durch den gesamten Hohlschaft 40 des Werkzeugsupports 16, wobei sie koaxial in dem hohlen Innenraum der Spannwelle 62 aufge­ nommen ist. Die Erfassungsstange 92 hat an ihrem oberen Ende einen Begrenzungsring 93, der es erlaubt, daß das untere Ende der Erfassungsstange 92 um ein kurzes Stück über die Bodenfläche des Einspanngehäuses 42 nach unten übersteht, und zwar so, daß ein neu bestückter Werkzeug­ halter in die Position unterhalb der Erfassungsstange 92 gleiten kann. Gemäß Fig. 4B ist die Positionierung der Erfassungsstange 92 im Zentrum des Werkzeugsupports 16 dergestalt, daß sie durch einen entsprechend bestückten Werkzeughalter 20 in einer linken oder rechten Position erfaßt wird.

Nach dem einleitenden Positionieren des einzuspannenden Werkzeughalters 20 führt die nachfolgende Aufwärtsbewegung zur Verspannung am Einspanngehäuse 42 zu einem Anheben der Erfassungsstange 92 um einen kleinen Weg. Am oberen Ende des Werkzeugsupports 16 wird von der Erfassungsstange 92 ein in den Deckel 74 drehbar gelagerter Kipphebel 94 be­ tätigt, um den Stößel eines Schalters 95 niederzudrücken. Hierdurch kann ein Signal an die Programmeinrichtung gegeben werden, um anzuzeigen, daß ein Werkzeughalter 20 in seiner Position eingespannt ist. Wenn die Spannwelle 62 in die Freigaberichtung gedreht wird, um den Werkzeughalter 20 freizugeben, bewegt sich der Betätigungsarm 86 im Uhrzeiger­ sinn (gemäß Fig. 5) bis zu einer Berührung mit einem Stopp­ stift 87 am Ende seiner Drehung. In dieser Position ver­ lagert der Betätigungsarm 86 einen Stößel 90 unter Be­ tätigung eines Schalters 91, um den Losezustand anzuzeigen. Wenn sich beim Einschalten des Antriebsmotors 79 kein Werkzeughalter in der Aufnahmeposition befindet, dreht sich der Betätigungsarm 86 im Gegenuhrzeigersinn über seine Einspannposition, wie es durch gestrichelte Linien in Fig. 5 dargestellt ist, und bis zur Berührung mit dem Stoppstift 87 am anderen Ende der Drehung. In dieser Posi­ tion verlagert der Betätigungsarm 86 einen Stößel 88 unter Betätigung eines Schalters 89, um zu signalisieren, daß kein Werkzeughalter aufgenommen wurde.

Der Aufbau des Werkzeughalters 20 ergibt sich aus den Fig. 3B und 4B. Gemäß Fig. 3B enthält der Werkzeug­ halter 20 einen oder mehrere Positionierstifte 100, die im Werkzeughalter 20 durch Einstellschrauben 101 festgelegt sind und von der etwa ebenen Oberfläche des Blocks etwas nach oben überstehen. Diese Positionierstifte 100 sind an ihren oberen Enden geringfügig abgeschrägt oder angefast und so angeordnet, daß sie eng in Führungsaussparungen 102 im Boden des Einspanngehäuses 42 eingreifen. Die Führungs­ aussparungen 102 sind ebenfalls an ihren offenen Enden leicht angefast und so angeordnet, daß sie die Positionier­ stifte 100 in Seitenrichtung, d.h. in Richtung der Aufnahme und Entnahme des Werkzeughalters 20, eng umschließen und begrenzen. In der Vorwärts-Rückwärts-Richtung sind die Führungsaussparungen 102 länglich, wodurch schließlich eine Vorwärts-Rückwärts-Positionierung des Werkzeughalters 20 mittels der zusammenarbeitenden geneigten Führungsflächen 46, 48 an der Führungsleiste 44 und dem Spannschlitz 49 in der zuvor beschriebenen Weise ermöglicht wird. Die über­ stehende Höhe der Positionierstifte 100 ist kleiner als der Weg der Aufwärtsbewegung des Blocks während des Spann­ vorgangs, so daß die Werkzeughalter 20 während der Aufnahme- und Entnahmevorgänge unter dem Einspanngehäuse 42 ohne Behinderung durch die Positionierstifte 100 seitlich bewegt werden können.

Wie es am besten in den Fig. 3B, 4B dargestellt ist, ist jeder Werkzeughalter 20 mit einem sich in Vorwärts-Rückwärts- Richtung erstreckenden zylindrischen Durchgang 105 versehen, der die parallelen Einsteckfinger 31, 32 einer dieser be­ tätigenden Beladungseinrichtung aufnehmen kann. Zweckmäßiger­ weise sind das äußere Ende der Einsteckfinger 31, 32 und das vordere Ende des Durchgangs 105 abgeschrägt oder ange­ fast, um das Eintreten des Einsteckfingers 31, 32 zu er­ leichtern. Außerdem ist der Durchgang 105 zweckmäßigerweise so hoch wie möglich im Werkzeughalter 20 angeordnet, so daß die von den Einsteckfingern 31, 32 aufgebrachten Seiten­ kräfte so nahe wie möglich im Bereich des Seitenwider­ standes liegen. So schneidet bei der in den Fig. 3B, 4B dargestellten Ausführungsform der Durchgang 105 tatsächlich den Spannschlitz 49, wobei es erforderlich sein kann, den oberen Teil der Einsteckfinger 31, 32 auszuschneiden, wie es bei 106 dargestellt ist, um unten die Spannschrauben 53, 54 freizugeben.

Wenn ein ausgewählter Werkzeughalter 20 zur Überführungs­ position des Magazins 22, 23 gebracht worden ist, wird er zu gegebener Zeit von einer Werkzeugtransporteinrichtung aufgenommen und zum Planschlitten 14, 15 transportiert, um schließlich in die Betriebsposition im Werkzeugsupport 16 selbst gebracht zu werden. Es kann dafür gesorgt werden, daß das Aufnehmen und Transportieren des Werkzeughalters 20 während der Ausführung der Bearbeitungsvorgänge mit dem zuvor aufgerufenen Werkzeug erfolgt, so daß sich der durch das Programm aufgerufene nächste Werkzeughalter in einer Bereitschaftsposition am Planschlitten 14, 15 befindet, wenn im Bearbeitungszyklus ein Werkzeugwechsel erforderlich wird.

Die genaue Abstandsbeziehung des Werkzeugtransportwagens 26 gegenüber dem Planschlitten 14 wird durch wahlweise be­ tätigbare Anschlag- bzw. Stoppglieder bestimmt. Wenn sich der Werkzeugtransportwagen 26 in der gewünschten Bereitschafts­ position befindet und der Werkzeugsupport 16 zu der vorbe­ stimmten Werkzeugwechselposition zurückgefahren ist, kann die Beladungs- bzw. Einsetzeinrichtung betätigt werden, um gleichzeitig den neuen Werkzeughalter in der Bereitschafts­ position sowie den alten Werkzeughalter im Werkzeugsupport 16 zu erfassen und die endgültigen Werkzeugwechselvorgänge einzuleiten.

Claims (4)

1. Einspannvorrichtung für eine Vertikal- oder Karussell­ drehbank oder dergleichen an einem unteren Ende eines verti­ kal geführten Werkzeugsupports zur Aufnahme eines Werkzeug­ halters, mit seitlich einführbaren Spannelementen und an ihrer Unterseite vorgesehene Führungsleisten, die mit ent­ sprechend angepaßten Führungsflächen des Werkzeughalters zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Spannelemente (52) zum wahlweisen Einspannen des Werkzeughalters (20) auf gegenüberliegenden Seiten des Werkzeugsupports (16) vorgesehen sind, daß die Spannelemente (52) seitlich in einen Spannschlitz (49) eingreifen, daß die seitliche Breite der Einspannvorrichtung (41) größer als die in Richtung des Spannschlitzes (49) gesehene Längs­ abmessung des Werkzeughalters (20) ist, daß die Führungs­ leiste (44) an der Unterseite der Einspannvorrichtung (41) durchgehend ausgebildet ist und daß das Verspannen eines Werkzeughalters (20) durch Hochziehen eines der Spannele­ mente (52) nach dem Einführen in den Spannschlitz (49) erfolgt.

2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einspannvorrichtung (41) im Abstand voneinander angeordnete, unten vorstehende Spannelemente (52) auf jeder Seite aufweist, daß sich eine Spannwelle (62) in Längsrichtung durch den Werkzeugsupport (16) erstreckt und mit beiden Spannelementen (52) in Wirk­ verbindung steht und daß am oberen Ende des Werkzeugsupports (16) Spannantriebsmittel für die Spannwelle (62) vorge­ sehen sind.

3. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spann­ elemente (52) Gewindeteile aufweisen, daß in der Ein­ spannvorrichtung (41) mit Gewinde versehene Hülsen (58) vorgesehen sind, die mit den Gewindeteilen der Spannele­ mente in Eingriff sind, daß die Spannwelle (62) drehbar im Werkzeugsupport (16) gelagert ist und mit den mit Gewinde versehenen Hülsen (58) in Eingriff steht, um eine gesteuerte Drehung derselben zu bewirken, und daß die Spannantriebsmittel die Spannwelle (62) drehend antreiben.

4. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannan­ triebsmittel einen ersten Motor für den Antrieb der Spann­ welle (62) in verspannendem Drehsinn und einen zweiten Motor für den Antrieb der Spannwelle (62) in verspannungs­ lösendem Drehsinn aufweisen, wobei der erste Motor eine höhere Drehzahl und ein geringeres Drehmoment als der zweite Motor auf die Spannwelle (62) überträgt.