DE2560146C2 - Elektrofotografisches Mehrfarbenkopierverfahren - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrofotografisches Mehrfarbenkopierverfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei diesem Mehrfarbenkopierverfahren werden drei oder vier verschiedene Teilfarbentonerbilder auf dem Bildempfangsmaterial überlagert, so daß die Bildübertragung drei- oder viermal stattfinden muß, um ein Farbbild zu erzeugen. Bei der Tailfarbentonerbildübertragung wird das Bildempfangsmaterial mittels einer Übertragungstrommel gegen das fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial gedrückt, wobei das Bildempfangsmaterial mit Hilfe einer Bildübertragungsspannung einem Bildübertragungsfeld ausgesetzt wird. Dieses Bildübertragungsfeld kann jedoch dann nicht gleichmäßig auf das Bildempfangsmaterial einwirken, wenn auf dieses bereits ein entwickeltes Teilfarbentonerbild oder mehrere Bilder übertragen wurden. Dadurch ergibt sich eine Tendenz zur Verminderung der Übertragungswirksamkeit bei dem jeweils folgenden zu übertragenden Teilfarbentonerbild. Dies führt wiederum zu einem nicht zufriedenstellenden Farbgleichgewicht zwischen dem übertragenen überlagerten Teilfarbentonerbildern und damit zu einer nicht farbgetreuen Reproduktion des farbigen Vorlagenbilds.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei dem die Teilfarbentonerbilder nacheinander mit nahezu gleichem Wirkungsgrad übertragen werden, so daß eine gute Farbreproduktion mit ausgezeichnetem Farbgleichgewicht erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.

Durch die Beaufschlagung mit der Gleich- oder Wechselstromkoronaentladung wird sichergestellt, daß die nach der Übertragung eines Teilfarbentonerbilds auf dem Bildempfangsmaterial vorhandenen Ladungen zumindest so weit ausgeglichen oder entfernt werden, daß sie kein nach außen wirkendes elektrisches Feld erzeugen, das die nächstfolgende Tonerbildübertragung beeinträchtigen könnte.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung, die ein elektrofotografisches Mehrfarbenkopiergerät in schematischer Schnittdarstellung zeigt, näher erläutert

Bei dem gezeigten elektrofotografischen Farbkopiergerät trägt ein Vorlagenschlitten 1 eine Vorlage, die durch eine Lampe 3 mit einem Reflektor 2 beleuchtet werden kann. Die Vorlage wird von einem optischen Abtastsystem abgetastet, das einen ersten Abtastspiegel 4, der mit der Lampe bewegbar ist, und einen zweiten Abtastspiegel 5, der mit der halben Geschwindigkeit des ersten Spiegels 4 bewegbar ist, besitzt

Die Abtastspiegel bewegen sich somit mit einem Geschwindigkeitsverhältnis 1 : 'Λ, wodurch die optische Weglänge von der Vorlage zum Objektiv 6 stets konstant bleibt Das reflektierte Bildlicht läuft durch das Objektiv 6 zu einem Farbfilter 7. Das Farbfilter 7 ist derart gestaltet, daß jedes beliebige von vier auf einer gemeinsamen Welle angeordneten verschiedenen Filtern, nämlich rot R, grün G, blau Bund ND wahlweise in den Lichtweg geschwenkt werden kann. Bei der Farbreproduktion wird das Bildlicht durch eines der Filter 7a, Tb und 7c, die den drei Farben rot R, grün G und blau B entsprechen, farbzerlegt wobei das Farbauszugs-Bildlicht über einen dritten 8 und einen vierten Spiegel 9 und über ein staubdichtes Dichtungsglas 10 auf ein fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial 14 auf einer Trommel fokussiert wird. Das fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial 14 kann beliebiger Art sein. Die Bildung von elektrostatischen latenten Bildern kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren erfolgen. In dem dargestellten Beispiel besitzt das trommeiförmige fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial 14 grundsätzlich eine elektrisch leitende Tragschicht, eine fotoleitfähige Schicht und eine isolierende Deckschicht, wobei die Ausbildung von elektrostatischen latenten Bildern auf einem solchen fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial auf einem Verfahren nach der US-PS 36 66 363 beruht. Das auf einer Welle 14i drehbar angeordnete trommeiförmige fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial 14 wird beim Drücken eines Knopfes in Pfeilrichtung gedreht und durch eine Koronaentladungseinrichtung 13 (beispielsweise positiver Polarität) elektrostatisch gleichförmig aufgeladen, wonach es mit dem Farbauszugsbild belichtet wird, während es einer Koronaentladung durch eine Koronaentladungseinrichtung 11 mit gegenüber der Primärladung entgegengesetzter Polarität (z. B. negativer Polarität) ausgesetzt wird. Anschließend wird es einer gleichförmigen Gesamtbelichtung durch eine Gesamtbelichtungsleuchte 54 ausgesetzt, wodurch ein elektrostatisches latentes Farbauszugsbild mit hohem Kontrast erhalten wird.

Das derart auf der fotoleitfähigen Trommel 14 geschaffene elektrostatische latente Bild wird dann durch eine Entwicklungsvorrichtung 15 zu einem sichtbaren Bild entwickelt. Die Entwicklungsvorrichtung 15 besitzt vier Entwicklereinheiten 15a, 156, 15c und 15</ für cyanblau C, magentarot M, gelb Y und schwarz B. Die Einheiten 15a, 156 und 15cfür C, Mund Y sind auf einer Welle 16 drehbar getragen und in die Entwicklungsstellung verschiebbar, während die Einheit 15c/für schwarz B stationär ist. Ist eine monochromatische oder Schwarz-Weiß-Reproduktion erwünscht, wird daher die stationäre Einheit 15c/ betrieben. Ist dagegen eine Farbreproduktion erwünscht, wird die dem jeweiligen Farbfilter zugeordnete bestimmte Entwicklereinheit (beispielsweise die gelbe Entwickler-

einheit 15c für das blaue Filter 7c) in die Entwicklungsstellung gedreht, um die Entwicklung des Teilfarbentonerbildes zu bewirken. Ein Blatt Bildempfangsmaterial' PaIs Kopierträger wird mittels einer Papierzuführwalze 17 aus einer Kassette in das Gerät eingeführt Mit einem ihm mittels einer Walze 18-1 zugeordneten Zeitindex wird das Bildempfangsmaterial P durch eine Transportwalze 18-2 weitertransportiert. Mittels einer Zeitgeberwalze 18-3 wird ihm ein genauer Zeitindex zugeordnet, wonach es der Bildübertragungsvorrichtung zugeführt wird. Die Bildübertragungsvorrichtung weist einen Greifer auf, der längs eines Kreisumfangs zum Ergreifen des Bildempfangsmaterials bewegbar ist Der Greifer ist mit konstanter Geschwindigkeit bewegbar und kann durch die Wirkung eines Nockens 102 an einer Stelle geöffnet werden, wo das Bildempfangsmaterial zur Bildübertragungsvorrichtung kommt In die so durch den Greifer gebildete öffnung wird der Führungsrand des Bildempfangsmateials eingeführt Der Greifer fährt fort, sich herumzubewegen. An einer Stelle, wo er außer Eingriff mit dem Nocken 102 kommt, wird er geschlossen und ergreift vollständig den Führungsendrand des Bildempfangsmaterials.

Danach wird das entwickelte Teilfarbentonerbild auf dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial durch eine Bildübertragungs-Koronaentladung auf das Bildempfangsmaterial übertragen, wenn sich dieses zwischen einer Übertragungskorona 127 und dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial 14 befindet. Zur Farbreproduktion läßt man den Greifer mit dem von ihm ergriffenen Bildempfangsmaterial P drei vollständige Umläufe durchführen, wodurch drei Teilfarbentonerbilder einander überlagernd übertragen werden. Danach werden eine Trennklinke 24 und ein Greiferbetätigungsnocken 104 betätigt. Ist der Greifer geöffnet, wird der Führungsrand des Bildempfangsmaterials durch die Trennklinke abgelöst und zu einem Förderband 25 geführt Das Bildempfangsmaterial Pwird dann von der Trennstation zu einer Fixiervorrichtung geführt die ein Paar Walzen 19a, 196 mit Wärmequellen aufweist so daß die überlagert übertragenen Bilder auf dem Bildempfangsmaterial durch Hitze und Druck Fixiert werden.

Nach der Übertragung jedes entwickelten Teilfarbentonerbilds wird die Oberfläche des fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials durch eine Reinigungsvorrichtung 16 gereinigt bevor ein weiterer ZykJus der Teilfarbentonerbilderzeugung beginnt

Um die Wirkung elektrischer Felder, die von Ladungen herrühren, welche nach der Übertragung eines Teilfarbentonerbildes auf dem Bildempfangsmaterial vorhanden sind und die Übertragung des nächstfolgenden Teilfarbentonerbildes nachteilig beeinflussen könnten, zu eliminieren, ist daher eine Koronaentladungseinrichtung 128 an einer Stelle längs des Greiferweges und hinter dem Übertragungs-Koronaentlader 127 gemäß Darstellung in der Zeichnung angeordnet Die Koronaentladungseinrichtung 128 arbeitet entweder mit einer in der Polarität der der Übertragungs-Korona 127 entgegengesetzten Gleichspannung oder einer Wechselspannung, um die soweit auf dem Bildempfangsmaterial festgehaltene Ladung zu entfernen oder auszugleichen. Dies ermöglicht eine gleichförmige Mehrfarbenübertragung. Wenn die Koronaentladungseinrichtung 128 stromauf der Trennstation angeordnet ist so daß sie vor dem Ablösen auf das Bildempfangsmaterial wirkt, ist es außerdem möglich, solchen Fällen zu begegnen, bei denen das Bildempfangsmaterial nach Ablösung beim Transport unnormal elektrostatisch an die Transportführung angezogen wird oder eine Entladung zur Transportführung oder einem ähnlich leitenden Teil längs des Transportweges stattfindet, wodurch das übertragene Bild gestört würde.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1 Elektrofotografisches Mehrfarbenkopierverfahren, bei dem in mehreren Arbeitszyklen jeweils ein latentes elektrostatisches Farbauszugsbild einer Vorlage auf einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsträger erzeugt, mit einem diesem Farbauszug entsprechenden farbigen Toner zu einem Teilfarbentonerbild entwickelt und dieses Teilfarbentonerbild von dem Aufzeichnungsträger mit Hilfe einer Übertragungskoronaeinrichtung auf ein Bildempfangsmaterial übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildempfangsmaterial mit dem übertragenen Teilfarbentonerbild jeweils vor der Übertragung des nächsten Teilfarbentonerbildes durch eine Koronaentladung mit einer Gleichspannung von gegenüber der Übertragungsladung auf der Rückseite des Bildempfangsmaterials entgegengesetzter Polarität oder einer Wechselspannung beaufschlagt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildseite des Bildempfangsmaterials durch die Koronaentladung beaufschlagt wird.