DE2559695A1 - Vorrichtung und verfahren zum biegen von langgestreckten werkstuecken unter verwendung von zwei rohren - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum biegen von langgestreckten werkstuecken unter verwendung von zwei rohrenInfo
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Description
28 657 Wu/ml 24. Febr. 1977
Daiichi Koshuha Kogyo K.K. Tokyo (Japan)
Vorrichtung und Verfahren zum Biegen von langgestreckten Werkstücken unter Verwendung von zwei
Rohren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Biegen von langgestreckten Werkstücken
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Fig. 1 zeigt eine bekannte, übliche Biegevorrichtung. Fig. 1 zeigt eine übliche Vorrichtung, von der
die Erfindung ausgeht. Dabei ist mit 1 ein zu biegendes Metallrohr und mit2 ein Äuflagerblock bezeichnet,
der das Rohr trägt und einstückig mit der Einrichtung zum kontinuierlichen Vorschieben des
Stahlrohrs Längs einer Geraden ausgebildet ist. Mit und 4 ist ein Führungsrollenpaar bezeichnet. Eine
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Heizeinrichtung 5, beispielsweise ein ringförmiger Hochfrequenz-Induktionsofen,
dient zum Erhitzen eines begrenzten Umfangsflächenteils des Stahlrohrs 1 auf eine hohe Temperatur.
Einstückig mit der Heizeinrichtung ist eine Kühleinrichtung 6 vorgesehen. Der Schwenkzapfen 8 eines Biegearms
7 ist so angeordnet, daß seine Schwenkachse in der Ebene der Heizeinrichtung 5 liegt. An dem Biegearm 7 ist ein
Spannfutter 9 befestigt.
Im Betrieb der soeben beschriebenen Vorrichtung wird ein Stahlrohr 1 zunächst zwischen den Führungsrollen
und 4 und dann durch die Heizeinrichtung 5 geführt. Das Rohr ist an seinem nachlaufenden Ende auf dem Auflagerblock 2 der
Vorschubeinrichtung abgestützt. In bestimmten Fällen wird das Stahlrohr 1 am einen Ende oder zwischen seinen Enden
mittels des Spannfutters 9 an dein Schwenkarm 7 befestigt. Das mittels der Vorschubeinrichtung kontinuierlich längs
einer Geraden vorgeschobene Rohr 1 wird mittels der Heizeinrichtung 5 auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Rohr
plastisch verformbar ist. Unmittelbar danach wird das Rohr abgekühlt. In dem erhitzten Bereich wird das Rohr 1 infolge
der Schubkraft der Vorschubeinrichtung und der durch den Schwenkarm 7 bewirkten Führung einem Biegemoment unterworfen
und infolgedessen im Sinne des gewünschten Biegens plastisch verformt. Mit Hilfe der soeben beschriebenen Vorrichtung
kann man daher ein Stahlrohr mit hohem Wirkungsgrad biegen, ohne daß eine aufwendige Wärmebehandlung erforderlich
ist. Man kann diese Wirkung auch erzielen, wenn diese Vorrichtung für andere Biegearbeiten an Metallrohren
oder Metallbändern herangezogen wird. Insbesondere wird keine Biegeform oder Biegeschablone benötigt und kann man
das Rohr mit jedem gewünschten Krümmungsradius biegen.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung und das vorstehend beschriebene Verfahren haben den Nachteil, daß
zahlreiche Rollen und ein an einem festen Gestell befestigter Biegearm erforderlich sind, damit bei der Ausübung eines
Biegemoments auf das langgestreckte Werkstück ein Widerstand gegen unerwünschte Bewegungen vorhanden ist. Infolgedessen
kann die Vorrichtung nur mit hohen Kosten hergestellt werden und ist es schwierig, sie als transportable Vorrichtung
zum Biegen von Werkstücken auf der Baustelle auszubilden.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Biegevorrichtung, die mit geringen Kosten
hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung
einer transportablen Warmbiegevorrichtung für langgestreckte Werkstücke.
In der Industrie besteht ein Bedürfnis nach einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Biegen von langgestreckten
Werkstücken mit hoher Präzision.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Präzisions-Biegevorrichtung.
Diese und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung gehen aus den Patentansprüchen und der nachstehenden
Beschreibung an Hand der beigefügten Zeichnungen hervor.
Pig. 1 zeigt in Draufsicht eine bekannte Biegevorrichtung,
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Fig. 2 in Draufsicht eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, die Vorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Erläuterung des Prinzips der Vorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 in Draufsicht eine Abänderung der Vorrichtung gemäß Fig. 2 und
Fig. 6 in einer Draufsicht die Vorrichtung gemäß Fig. 5, die so abgeändert worden ist, daß sie transportierbar
ist und hier auf der Ladeplattform eines Lastkraftwagens gezeigt ist.
Die in den Figuren 2 bis 5 gezeigte Biegevorrichtung ist eine Verbesserung der Vorrichtung gemäß
Fig. 1. Die Vorrichtung besitzt eine ringförmige Heizeinrichtung, welche die Außenumfangsfläche eines zu biegenden
Metallrohrs oder eines anderen Metallprofils in einem schmalen Bereich auf eine hohe Temperatur erhitzt,
sowie eine ringförmige Kühleinrichtung. An einem Schwenkarm 7 ist ein Spannfutter zum Einspannen des vorlaufenden
Endes des Rohrs oder dergleichen befestigt. Die Schwenkachse 87 des Schwenkarms liegt in der Ebene der ringförmigen
Heizeinrichtung. Ein anderer Arm ist mit einem Spannfutter für das hintere Ende des Rohrs versehen. Zwischen
einem im wesentlichen in einem dem Biegeradius entsprechenden Abstand von der Rohrmitte entfernten Punkt des
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Trägers für den Schwenkzapfen des Arms ist ein Zugelement
angeordnet, das eine Schraube, ein Seil, eine Kette oder eine hydraulische Einrichtung aufweisen kann.
In Fig. 4 ist mit A ein Punkt bezeichnet, an dem das Biegen des Rohrs 1 beginnt, mit B das nachlaufende Ende
des Rohrs 1, mit C sein vorlaufendes Ende, mit D ein Punkt, der mit dem Punkt B übereinstimmen oder etwas hinter
ihm angeordnet sein kann, mit E ein Punkt des Rohrs 1, der beim Beginn des Biegens nahe bei dem Punkt A liegt, mit
0 der Biegemxttelpunkt und mit H eine ringförmige Heizeinrichtung mit daran angebrachter Kühleinrichtung. Diese den
Punkt A umgebende, ringförmige Heizeinrichtung kann mit der
Heizeinrichtung 5 der Vorrichtung gemäß Fig. 1 im wesentlichen
identisch sein. Zur Führung des vorlaufenden Endes des Rohrs 1 dient ein Schwenkarm S, der ein Dreieck OEC bildet.
An dem nachlaufenden Ende des Rohrs 1 kann ein Schwenkarm T
befestigt werden, der ein Dreieck O1BD bildet. Die Heizeinrichtung
H dient zum Erhitzen des Rohrs 1 auf einer schmalen Fläche. Unmittelbar nach ihrem Erhitzen wird diese Fläche
wieder abgekühlt. Der Schwenkarm S ist um den Punkt 0 verschwenkbar. Die die Enden 0 und O1 der Schwenkarme S und T
verbindende Strecke ist vor dem Ausüben des Biegemoments auf das Rohr 1 zu dessen Mittelachse X-X parallel. Wenn
daher der Abstand der Punkte 0 und O1 von der Linie X-X
dem Biegeradius entspricht und auf die Enden 0 und O1 der
Schwenkarme S und T Zugkräfte ausgeübt werden, und dabei das Rohr 1 durch die Heizeinrichtung 4 erhitzt wird, wird
das Rohr 1 gebogen. Vor dem Beginn der Erhitzung an dem Punkt A werden auf die Punkte 0 und 0f Zugkräfte ausgeübt,
so daß ein Biegemomenterzeugt wird. Infolgedessen wird das Rohr 1 gemäß der dicken Linie BA in Fig. 24 (a)
verformt.
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- fr—
Die Linie DA stellt den ungebogenen Teil des Werkstückes dar. Dieser Teil kann etwas ausgelenkt werden
und daher leicht gekrümmt sein.
Wenn man nun die auf die Punkte 0 und 0· einwirkende Zugkraft mit P, den Biegeradius mit R und das
am Punkt A erzeugte Biegemoment mit M bezeichnet, dann ist stets
PR
Bei konstanter Erhitzungstemperatur am Punkt A ist daher
auch. H konstant, so daß der Biegevorgang fortgesetzt werden kann, wenn das Rohr 1 bei konstanter Kraft P vorgeschoben
wird. Wenn dagegen der Abstand BB* des Punktes B von der Geraden X-X = ^ ist, dann verändert sich dieser Abstand
: proportional der Länge BA, d. h., der Abstand ;' wird
allmählich kleiner, wenn die Länge BA auf Null geht. Dies geht aus Fig. 4 (b) hervor.
Daher muß man gewöhnlich bei fortschreitendem Biegevorgang die Länge O1B des Schwenkarms T verändern
und dafür sorgen, daß die Kurve BA die Linie X-X am Punkt A berührt. Im Rahmen der Erfindung wird jedoch
das Rohr während des BiegeVorganges am Punkt A örtlich
erhitzt, so daß auf das Rohr 1 nur ein sehr kleines Biegemoment ausgeübt zu werden braucht, so daß die Auslenkung
an dem Rohrende B im Vergleich zu der Rohrlänge AB sehr klein ist. Beispielsweise beträgt bei einem Rohr mit
einem Außendurchmesser von 165,2 mm, einer Wandstärke von 5 mm und einer Länge von 5,5 m die an dem Rohrende B beim
Biegevorgang auftretende Auslenkung nur 5 cm. Dieser Betrag entspricht nur 1 $>
der Rohrlänge AB und kann daher fast vernachlässigt werden.
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- ψ-
Man kann daher einen gewünschten Biegevorgang mit einer Vorrichtung durchfuhren, die so ausgebildet ist, daß
sie die vorstehend genannten Bedingungen erfüllt. Für Biegevorgänge,
die mit hoher Präzision, ohne eine derartige Auslenkung, durchgeführt werden sollen, wird eine zusätzliche
Maßnahme angewendet, die nachstehend erläutert wird. Da das in dem Rohr erzeugte Biegemoment im wesentlichen
gleichmäßig und konstant ist, d. h., M ist im wesentlichen gleich PR, wie vorstehend erläutert, und die Kurve
BA zu einem Kreisbogen mit konstantem Krümmungsradius j wird, braucht man nur dafür zu sorgen, daß sich
der Mittelpunkt B des- Rohrendes auf dem genannten Kreisbogen
bewegt. In diesem Fall berührt die Linie X-X stets die Kurve BA, so daß der Biegeradius R konstantgehalten
und eine Auslenkung am Rohrende praktisch vermieden wird.
In den Figuren 2 und 3 ist eine Vorrichtung dargestellt, welche gemäß dieser Lehre ausgebildet ist. Das
Stahlrohr 1 wird von höhenverstellbaren Rollen 85 getragen. Der Schwenkzapfen 8 für den Schwenkarm 7 wird von
einem Träger 86 getragen, an dessen oberem Teil eine Seilscheibe 87 drehbar gelagert ist, die mit der Schwenkachse
0 des Schwenkarms 7 konzentrisch oder annähernd konzentrisch ist. Der untere Teil des Trägers 86 endet in einem
Lager für die Seilscheibe 87. Der Schwenkarm 88 entspricht im wesentlichen dem in Fig. 4 gezeigten Schwenkarm T. Auf
dem Schwenkarm T ist ein Tragstück 89 montiert, das einen Zapfen 91 trägt, um den eine Nabe 90 über einen kleinen
Winkel schwenkbar gelagert ist. Die Wabe 90 trägt einen mit ihr einstückigen Kern 92.
Das vordere Ende des . Kernes 92 sitzt frei verschiebbar in dem Stahlrohr 1, während das hintere Ende
des Kerns denselben Durchmesser hat wie das Stahlrohr 1,
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so daß das Ende des Rohrs und der Kern 92 durch eine Klemmeinrichtung 93 zusammengehalten werden können.
Der Schwenkarm 88 ist mit Stützen 94 versehen, in denen zwei Paare von Rollen 95 gelagert sind. Der Schwenkarm
88 trägt ein Tragstück 97, in dem eine Seilscheibe
drehbar gelagert ist, sowie eine Winde 98. Ein Seil 99 ist um die Seilscheiben 87 und 96 herumgeführt und kann mittels
der Winde 98 aufgewickelt werden. Führungsschienen 100 und 101 halten den Schwenkarm 88 in einer Stellung, in der er
zu der Linie X-X rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig ist. Die Rollen 95 der Stützen 94 greifen an beiden Seiten
der Führungsschiene 100 an. Die andere Führungsschiene dient zum Führen der Rollen 102, die am unteren Ende des
Rahmens der Winde 98 vorgesehen sind. Der Schwenkarm 88
und die Stützen 94 sind um einen kleinen Winkel verschwenkbar. Die Seilscheiben 87 und 96 sind so angeordnet, daß die
ihre Drehachse verbindende Gerade zu den Führungsschienen 100, 101 parallel und ihr Abstand von der Mittelachse
des Stahlrohrs 1 gleich dem Biegeradius ist. Mit 103 ist ein Hochfrequenztransformator für die Heizeinrichtung
5 und mit 104 eine Gewindespindel bezeichnet, die in dem Schwenkarm 88 drehbar gelagert ist, das Tragstück
89 im Gewindeeingriff durchsetzt und mit der Welle eines Motors 105 verbunden ist. Im Bereich des Werkstückes
ist ein Detektor 106 angeordnet, auf dem eine mit dem Stahlrohr 1 in leichter Berührung stehende Rolle
107 drehbar gelagert ist und der bei einer Auslenkung des Werkstückes 1 ein dieser Auslenkung entsprechendes
Signal abgibt. Ein mit dem Auslenkungsdetektor 106 und dem Motor 105 elektrisch verbundener Signalwandler I08
steuert die Drehrichtung des Motors 105 in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Auslenkungsdetektors.
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Der mit der drehbaren Nabe 90 einstückige Kern 92 ermöglicht die Erzeugung eines genügend großen Biegemoments,
ohne daß während des Biegevorganges die Neigung des Schwenkarms 88 verändert wird, selbst wenn der Kern 92 nur lose in
dem Stahlrohr 1 sitzt. Nach dem Biegevorhang kann man den
Kern 92 leicht aus dem Stahlrohr 1 herausziehen, wenn man die Nabe 90 etwas gedreht und dadurch den Kern gelockert
hat. Man kann das nachlaufende Ende des Stahlrohrs 1 auch mit einem Spannfutter einspannen, das ebenso ausgebildet
ist wie das Spannfutter 9 für das vorlaufende Ende. Die Verwendung des Kerns 92 erleichtert jedoch die Abnahme
des Stahlrohrs 1 nach dem Biegevorgang und ist auch vorteilhaft, um eine Berührung des Stahlrohrs 1 mit der Heizeinrichtung
5 zu verhindern.
In der zuletzt beschriebenen Vorrichtung wird das Stahlrohr 1 mit konstanter Geschwindigkeit bewegt und wird
ein Biegemoment direkt in dem Rohr erzeugt, indem das Stahlseil 99 mittels der Winde 98 aufgewickelt wird. Infolgedessen
wirken auf die Seilscheiben 87 und 96 gegensinnige Zugkräfte ein, welche das Rohr 1 zu verdrehen trachten. Dabei wird das
Stahlrohr 1 mittels der Heizeinrichtung 5 erhitzt, so daß das Rohr in seinem erhitzten Teil ständig gebogen wird.
Diese Maßnahmen genügen zum Biegen von Rohren mit normaler Präzision. Zum Biegen mit hoher Präzision verwendet
man eine Steuereinrichtung, beispielsweise die Gewindespindel 104, oder eine ältere Steuereinrichtung.
Diese Steuereinrichtung hat die Aufgabe, die Mittelachse des Drehzapfens 91 für die Nabe (entsprechend
dem Rohrende B in Fig. 4) im wesentlichen auf dem Kreisbogen BA zu führen, so daß selbst bei einer Auslenkung
des Stahlrohrs 1 dessen Mittellinie an der mittels
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der Heizeinrichtung 5 erhitzten Stelle A im wesentlichen mit der ursprünglichen Mittellinie X-X in Berührung und daher
der Biegeradius R des Rohrs 1 konstant bleibt. Wenn daher das Stahlrohr 1 im Sinne einer Verschiebung der Rolle 107
ausgelenkt wird, gibt der Auslenkungsdetektor 106 ein positives Signal ab, das über den Signalwandler 108 den Motor
105 veranlaßt, im Vorwärtssinn zu laufen, so daß über die Gewindespindel 104 der Drehzapfen 91 für die Nabe zu
der Linie X-X hin vorgeschoben und die Rolle 107 daher im wesentlichen nicht aus ihrer eingestellten Lage herausgedrückt
wird. Wenn sich das Stahlrohr 1 dagegen von der Rolle 107 wegzubewegen trachtet, gibt der Auslenkungsdetektor
106 ein negatives Signal ab, so daß eine der vorstehend beschriebenen entgegengesetzte Verstellung erfolgt.
Beim Biegen von Rohren werden diese im allgemeinen nur langsam vorgeschoben und daher auch nur sehr langsam in
der oben beschriebenen Weise ausgelenkt, so daß man mit Hilfe der beschriebenen Steuereinrichtung eine sehr stabile
Regelung erzielen kann.
Die in Fig. 5 dargestellte Biegevorrichtung ist im wesentlichen ebenso ausgebildet wie die Vorrichtung gemäß
den Figuren 2 und 3. Der unterschied besteht darin, daß die Führungsschienen 100, 101 an ihrem rechten Ende von je
einem Drehgelenk 109, 110 getragen werden, das so angeordnet ist, daß seine Drehachse in der Ebene der Heizeinrichtung
5;. d. h. auf der Linie CA in Fig. 4, liegt. An ihrem linken Ende sind die Führungsschienen 100, 101 durch Schrauben
und Muttern 112, 112 an U-Profil-Trägern 111 befestigt.
Der Winkel zwischen diesen Führungsschienen 100, 101 und der ursprünglichen Mittelachse X-X des Stahlrohrs 1 wird so eingestellt,
daß er gleich dem Winkel J /2 zwischen den Linien BA und X-X ist. Dabei ist v der Winkel BNA. N ist der
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Krümmungsmittelpunkt des Bogens BA in Fig. 4 (a). Infolgedessen ist die Auslenkung am Mittelpunkt des linken Endes
des Stahlrohrs 1 (B in Pig. 4 (a)) gleich;' . Danach wird der Biegevorgang durchgeführt.
Zur Durchführung der genannten Einstellung wird das Stahlrohr 1 an seinem vorlaufenden und hinteren Ende
an den Schwenkarmen 7 und 88 befestigt und wird bei gelockerten Schrauben und Muttern 112, 112 mittels der Winde
98 auf die Schwenkarme 7, Q8 eine vorherbestimmte Zugkraft
ausgeübt. Dann werden die Führungsschienen 100, 101 so versehwenkt, daß der Winkel zwischen dem Stahlrohr 1
und seiner ursprünglichen Mittellinie X-X gleich j /2 beträgt. Danach wird die Winde 98 abgestellt und werden
die Schrauben und Muttern 112 festgezogen. Man kann die Werte für ) xmd ;·* ohne weiteres aus dem Krümmungsradius
und der Auslenkung von Balken berechnen, auf die ein einfaches Moment ausgeübt worden ist«
Eine weitere Abänderung ist in Fig, 6 dargestellt,
Hier ist der Schwenkarm 88 der Vorrichtung gemäß Fig, 5 in zwei ieile 88 und 88* geteilt, die miteinander
verbunden sind. Die Rolle 85 ist beweglich, und das !Dragstück 86 für den Schwenkarm 7 ist auf einer
Scheibe 86» befestigt. Diese ist über einen Winkel von
90 ° um die Schwenkachse 0 des Schwenkarms 7 im Gegensinn
des Uhrzeigers verschwenkbar, so daß das Tragstück 86 aus der in Pig, 5 gezeigten Stellung im Gegensinn des Uhrzeigers
um 90 ° verschwenkt und auf die Ladefläche 114 eines
Lastwagens oder dergleichen gelegt werden kann. Wenn daher die Rolle 85 auswärts von der FührungsscJaiene 1OO und parallel
zu ihr und der Schwenkarm 88* einwärts von der Führungsschiene 101 und parallel zu ihr angeordnet wird, kann
man diesen Arm einwandfrei auf die Ladefläche legen.
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Mit 115 und 116 sind kreisförmige Schienen
bezeichnet, auf denen sich nicht gezeigte Stützrollen abwälzen können, die in dem Schwenkarm 7 drehbar gelagert
sind und verhindern, daß das Tragstück 86 und die Scheibe 86* mit dem Eigengewicht des Arms 7 belastet
werden. Die Heizeinrichtung 5 ist in Fig. 6 nicht gezeigt. Sie kann an dem Hochfrequenztransformator befestigt
sein. Diese Anordnung kann auf geeignete Weise verfahrbar angeordnet und im Betrieb der Vorrichtung
mit dieser verbunden werden.
In den drei Ausführungsformen gemäß den Figuren 2-6 wird zu Beginn des Biegevorganges des Stahlrohrs
1 auf dieses ein Biegemoment ausgeübt. Daher muß versucht werden, ein Ausbauchen des erhitzten Teils des
Rohrs zu verhindern. Zu diesem Zweck kann man die Winde wieder anstellen, unmittelbar bevor das Rohr 1 plastisch
verformt wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Biegevorrichtung kann beschädigt werden, wenn auf das Stahlrohr 1 ein Schub ausgeübt
wird, bevor das Rohr genügend hoch erhitzt worden ist. In allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
wird die Vorrichtung jedoch nur in einem sehr kleinen Teil belastet, der so fest ausgebildet werden kann, daß
er vor einer Beschädigung auch im Fall eines Bedienungsfehlers geschützt ist. Ferner kann die Vorrichtung sehr leicht
ausgeführt werden und erfordert sie kein massives Fundament. Daher kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet
werden, daß sie transportabel ist, wie dies anhand der Fig. 6 erläutert wurde. Mit Hilfe einer derartigen transportablen
Vorrichtung kann man Stahlrohre in verschiedenen Anlagen an verschiedenen Arbeitsplätzen biegen.
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In der vorstehenden Beschreibung wurden die Grundgedanken, bevorzugte Ausführungsformen und Arbeitsweisen
gemäß der Erfindung beschrieben. Die von uns unter Schutz gestellte Erfindung soll jedoch nicht auf die von
uns angegebenen Ausführungsformen beschränkt sein, welche die Erfindung erläutern, aber nicht einschränken sollen.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens und des Umfanges der
Erfindung kann der Fachmann Abänderungen vornehmen.
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Leerseite
Claims (6)
- Patentansprüche:( 1./Vorrichtung zum Biegen von langgestreckten Werkstücken, umfassend eine Heizeinrichtung zum örtlichen ERhitzen eines Teils des Werkstückes, einen Schwenkarm, der frei um eine in der Ebene der Heizeinrichtung liegende Achse schwenkbar und zum Einspannen eines vorlaufenden Teils des Werkstückes geeignet ist, und eine Einrichtung zum Vorschieben des Werkstückes an der Heizeinrichtung vorbei und zum Ausüben eines Biegemoments auf das Werkstück im Zusammenwirken mit dem Schwenkarm, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen zweiten Schwenkarm (88) umfaßt, ferner ein Spannfutter (93) zum Angriff an einem noch nicht an der Heizeinrichtung vorbei vorgeschobenen Teil des Werkstücks (1), eine Führungseinrichtung (100, 101), die dazu dient, den zweiten Schwenkarm (88) annähernd rechtwinklig zu der Haupt-achse des ungebogenen Teils des Werkstückes (1) zu halten, und eine Zugeinrichtung (87, 96-99) zum Bewegen des zweiten Schwenkarms (88) zu der Achse des Schwenkarmes (7) hin.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Bewegen des Spannfutters (93) längs der Längsachse des zweiten Schwenkarms (88) aufgrund einer Auslenkung des ungebogenen Teils des Werkstückes (1) im Bereich der Heizeinrichtung (5).709831/0018ORIGINAL INSPECTED
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ungebogene Teil des Werkstückes (1) in einem Bogen ausgelenkt ist und der zweite Schwenkarm (88) eine Tangente annähernd an jenem Punkt dieses Bogens, an dem das Werkstück an der Heizeinrichtung vorbeigeht, annähernd rechtwinklig zu einer Linie hält, die durch die Heizeinrichtung (5) und die Achse des Schwenkarms (7) geht.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung mindestens eine Führungsschiene (100 bzw. 101) aufweist, auf der sich der zweite Schwenkarm (88) mit zu dieser Führungsschiene (100 bzw. 101) allgemein rechtwinkliger Längsachse bewegt und die um eine Achse schwenkbar ist, die durch die Heizeinrichtung (5) und die Achse des Schwenkarms(7) geht.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen im Bereich der Heizeinrichtung (5) angeordneten Detektor (106) zum Anzeigen einer Auslenkung des zu biegenden metallischen Werkstückes (1) und eine Einrichtung, die aufgrund der Anzeige des Detektors (105) das Spannfutter (93) auf dem zweiten Schwenkarm (88) so bewegt, daß die Auslenkung des Werkstückes (1) korrigiert wird.
- 6. Warmbiegeverfahren zum Biegen eines langgestreckten Werkstückes, das durch eine ringförmige Heizeinrichtung bewegt und dadurch in einem begrenzten Bereich auf eine hohe Temperatur erhitzt wird, wobei ein vorlaufender Teil des Werkstücks an einem Arm709831/0010- 1*6 -eingespannt ist, der um eine Achse verschwenkbar ist, die in der Ebene der Heizeinrichtung liegt, wobei die Länge des Arms dem Biegeradius des Rohrs entspricht, und das Rohr danach kontinuierlich geradlinig vorgeschoben und dabei von der Heizeinrichtung örtlich auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der es plastisch verformbar ist, so daß der erhitzte Bereich des Rohrs kontinuierlich plastisch verformtwird, dadurch gekennzeichnet, daß ein ungebogener nachlaufender Teil des Werkstückes an einem zweiten Arm eingespannt und zu der Heizeinrichtung hin vorgeschoben wird, so daß der ungebogene Teil in einem Bogen ausgelenkt wird, wobei eine Tangente an den Bogen annäherend rechtwinklig zu der Ebene der ringförmigen Heizeinrichtung gehalten wird.709831 /0018
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