DE3150381A1

DE3150381A1 - Verfahren und anlage zur vermeidung der ovalitaet beim biegen von rohren

Info

Publication number: DE3150381A1
Application number: DE19813150381
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl.-Ing. 4000 Düsseldorf Basten
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1981-12-16
Filing date: 1981-12-16
Publication date: 1983-06-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung der
Ovalität beim Biegen von Rohren, slnabesondere beim Biegen von Groß rohren mit partieller Erwärmung und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt Rohre zu biegen, indem mit Hilfe einer Induktionserwärmungsspule eine partielle Erwärmung über den gesamten Rohrumfang durchzuführen und die Rohre mit Hilfe eines Biegearmes in einem vorbestimmten Bogen zu biegen. Ein derartiges Biegeverfahren ist durch die DT-OS 21 12 019 bekannt geworden. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß der Rohrbogen aufgrund der einwirkenden Kräfte über den gesamten Bogenbereich eine Ovalität aufweist, die eine Nachbearbeitung des Bogenbereiches erforderlich macht, um den erforderlichen Rohrdurchmesser zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anlage zur Vermeidung der Ovalität beim Biegen von Rohren, insbesondere beim Biegen von Großrohren mit partieller Erwärmung zu schaffen, mit dem der normalerweise entstehenden Bogenovalität bereits während des Biegevorganges derart entgegengewirkt wird, darnach Beendigung des Biegens ein in enger Toleranz liegender Rohrdurchmesser über der gesamten Bogenlänge vorhanden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren und eine Anlage vorgeschlagen, wie es in den Patentansprichen beschrieben ist.
Rohrbogen, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden, weisen eine hohe jegliche Nacharbeitung überflüssig machende Durchmessergenauigkeit auf.
In den beigefügten Zeichnungen ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage schematisch dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung Figur 2 eine Draufsicht auf Figur 1.
Wie aus den Zeichnungen Figur 1 und 2 hervorgeht, ist die Vorrichtung in einem Gerüst 4 derart angeordnet, daß die anstellbaren Druckrollen 3 in mindestens zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen A-A und B-B unmittelbar vor bzw. hinter dem Erwärmungsbereich angeordnet werden können. Die Verstellung der Druckrollen 3 erfolgt über hydraulische Stellmotore 2, über Hydraulikelemente 5 von einem Hydrauliksystem 6 aus.
Nach Einspannen des zu biegenden Rohres 7 wird ein ringförmiger Abschnitt desselben in bekannter Weise mit Hilfe eines Induktors 1 auf Verformungstemperatur erwärmt. In dem unmittelbar vor oder hinter bzw. vor und hinter der Erwärmungszone in einem Seitenabstand einstellbaren Gerüst 4 werden die stufenlos einstellbaren-Druckrollen 3 den zu erwartenden Reaktionskräften entsprechend auf den Rohrdurchmesser derart angestellt, daß einer Ovalitätsbildung während des Biegens wirksam entgegengewirkt wird0 Die Einstellung hängt dabei von dem Rohrwerkstoff und seinen elastischen Rückfederungseigenschaften ab. Leerseite

Claims

Verfahren und Anlage zur Vermeidung der Ovalität beim Biegen von Rohren Patentansprüche: 1. Verfahren zur Vermeidung der Ovalität beim Biegen von Rohren, insbesondere beim Biegen mit partieller Erwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß während des Biegevorganges unmittelbar vor oder hinter bzw. vor und hinter der Erwärmungszone in mindestens zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen ein beidseitig auf das Rohr wirkender erforderlichenfalis sich im Bogenablauf umkehrender Druck ausgeübt wird, der eine umgekehrte Rückfederung berucksichtigende Vorovalisierung sowohl in waagerechter Biegeebene als auch senkrecht dazu im elastoplastischen Werkstoffbereich bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck abhängig vom S/D- und R/D-Verhältnis im Biegeablauf unterschiedlich aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der die Ovalität verhindernden im Biegeverlauf sich ändernden Kräfte elektromechanisch ermittelt (über Sensoren), elektronisch mit Sollwerten vergleicht und die ermittelten Werte an ein Hydrauliksystem zur Drucksteuerung weitergibt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckablauf in Abhängigkeit von der Reaktionskraft kontinuierlich gesteuert wird.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter bzw. vor und hinter dem Induktor (1) in einem in seinem Seitenabstand vom Rohr (7) einstellbaren Gerüst (4) mindestens vier in ihrem Abstand voneinander mit Hilfe an sich bekannter hydraulischer Stellmotore (2) von einem Hydrauliksystem (6) Uber Hydraulikelemente (5) stufenlos anstellbare Druckrollen (3) in mindestens zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen (A-A und B-B) angeordnet sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (3) Diaboloform aufweisen.
7. Anlage nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (3) aus antimagnetischem Werkstoff gefertigt sind.