DE2557950A1 - N-(trichlormethylthio)-, n-(tetrachloraethylthio)- oder n-(tetrachlorfluoraethylthio)-halo-benzoylanilide und ihre verwendung als fungizide - Google Patents
N-(trichlormethylthio)-, n-(tetrachloraethylthio)- oder n-(tetrachlorfluoraethylthio)-halo-benzoylanilide und ihre verwendung als fungizideInfo
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Description
Stauffer Chemical Company, . Westport
(Connecticut, USA)
N-(Trichlormethylthio)-, N-(Tetraehlorathylthio)- oder
N-(Tetrachlorfluoräthylthio)-halo-benzoylanilide und ihre
Verwendung als Fungizide
Die Erfindung betrifft gewisse neue N-(Triehlormethylthio)-,
N-(Tetraehlorathylthio)- oder N-(Tetrachlorfluoräthylthio)-halo-benzoylanilide,
welche als Fungizide von Nutzen sind.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung haben die Formel I
(D,
R Chlor, Brom, Jod oder Trifluormethyl, wobei die Substituenten
R vorzugsweise in ortho-Stellung angeordnet sind;
R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluormethyl, Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
oder Alkylthio mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen; und
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R2 -CCl , -CCl2-CCl2H5 oder
bedeuten.
bedeuten.
Diese Verbindungen sind generell als Fungizide wirksam. Unerwarteterweise
wurde nun entdeckt, dass sie zudem auch als systemisches Gift wirken, was ihre Verwendbarkeit und vielseitigen
Einsatzmöglichkeiten bei der Bekämpfung des Pilzbefalls von Peldfrüchten stark erhöht. Dem Fachmann ist bekannt, dass ein
systemisches Bioeid vom Organismus einer Pflanze, bei der es angewendet wird, aufgenommen und in den Geweben deponiert
wird, wo es weiter seine Giftwirkung beibehält. Werden systemische Gifte zum Schutz von Feldfrüchten verwendet, so sind
diese Gifte nicht der Witterung ausgesetzt, da sie in den Gewebezwischenräumen eingelagert und von den Zellwänden umschlossen
sind. Diese Pflanzen sind nun von innen heraus gegen den Befall durch schädliche Pilze,· Mehltau und ähnliche
schädliche Mikroorganismen immunisiert.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden nach dem folgenden allgemeinen Verfahren hergestellt:
Reaktionsschritt Nr. 1
Im allgemeinen wird ein Mol des substituierten Benzoylchlorids, gelöst in Benzol, zu einer Mischung bestehend aus der Anilinverbindung
und einem geringen Ueberschuss eines HCl-Akzeptors wie Triäthylamin gegeben. Diese Mischung wird während Y2
Stunde am Rückfluss erhitzt und dann abgekühlt. Das feste · Reaktionsprodukt wird in einem Lösungsmittel wie Essigester
oder Chloroform gelöst, zwei Mal mit Wasser und einmal mit
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einer Salzlösung ausgewaschen und die Lösung über MgSO^ getrocknet,
filtriert und zur Trockene eingedampft.
Reaktionsschritt Nr. 2
NaH
Ein Mol des Reaktionsproduktes von Reaktionsschritt Nr. 1 wird unter Stickstoff in trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Darauf
wird ein geringer Ueberschuss von NaH unter Rühren zugegeben.
Die Mischung wird während 1 Stunde am Rückfluss erhitzt und dann gekühlt.
Reaktionsschritt Nr. 3
Cl-S-R'
Ein Mol Cl-S-R gelöst in Tetrahydrofuran wird tropfenweise der Reaktionsmischung von Schritt Nr. 2· zugesetzt. Das Gemisch
wird 2y2 Stunden am Rückfluss erhitzt und darauf eine relativ
grosse Menge Methylenchlorid dem festen. Reaktionsprodukt zugesetzt.
Die Lösung wird zwei Mal mit Wasser gewasehe:is über
MgSOj, getrocknet und darauf eingedampft.
Die Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen wird
durch die nachstehenden Beispiele erläutert:
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ri
Herstellung von 2-Jodbenzoylanilid
43,2 g (0,464 Mol) Anilin und 46,9 g Triäthylamin werden in
930 ml Benzol aufgerührt. Eine Lösung von 123,7 g (0,464 Mol)
2-Jodbenzoylchlorid in 450 ml Benzol werden der obigen
Mischung aus einem Tropftrichter zugesetzt. Eine exotherme Reaktion findet statt. Nach dem Abklingen der Reaktion wird
die Mischung noch Y2 Stunde am Rückfluss erhitzt. Beim Abkühlen
der Lösung fällt das Produkt aus._Es wird abfiltriert,
in Wasser gegeben und aufgerührt um das gebildete Triäthylaminhydrochlorid
aufzulösen. Darauf wird das Produkt erneut abfiltriert und getrocknet, wobei 146,8 g des gewünschten
Produktes erhalten werden. , (Ausbeute: 98 %) Fp = 141 bis 144°C.
8,075 g (0,025 Mol) des Reaktionsproduktes von Beispiel 1
werden in 60 ml trockenem Tetrahydrofuran unter trockenem Stickstoff gelöst. 0,66 g (0,0275 Mol) NaH werden unter-_,
Rühren zu der Mischung gegeben. Die Mischung wird eine Stunde am Rückfluß erwärmt und dann abgekühlt. .
6 C Ö b 2 S / 10 11
Beispiel 5
N-Trichlormethylthio-2-jcdobenzcyl-anilid
N-Trichlormethylthio-2-jcdobenzcyl-anilid
H,65 g (0,025 Mol) ClS-CCl , die in 12 ml Tetrahydrofuran
gelöst sind, werden tropfenweise der gekühlten Reaktionsmischung von Beispiel 2 zugesetzt. Die Mischung v;ird 21/2 Stunden
am Rückfluss erhitzt. Darauf wird 150 ml Methylenchlorid zugegeben,
die Mischung zweimal mit Wasser gewaschen, über MgSO. getrocknet und
eingedampft, wobei 10,75 g (Ausbeute 91 %) des gewünschten Produktes erhalten
werden. Das Produkt wird mit 8 ml Aether gewaschen, womit weisse Kristalle erhalten werden.
Pp. = 9*i bis 1010C.
Pp. = 9*i bis 1010C.
N-Tetrachloräthylthio-2-j οdobenzoyl-anilid
5,80 g (0,025 Mol) der Verbindung CClSCCl -CCl H, die in 12 ml
Tetrahydrofuran gelöst ist, wird tropfenweise der gekühlten Reaktionsmischung von Beispiel 2 zugegeben und die Mischung während 2]/2
Stunden am Rückfluss erhitzt. Darauf wird 150 ml Methylenchlorid zugegeben^ die Lösung zwei Mal mit Wasser gewaschen,
über MgSOj. getrocknet und eingedampft, wobei das gewünschte
Produkt erhalten wird.
6 G ei ο 2 8 / 1 0 1 1
BAD ORIGINAL
Beispiel
rj
N-Tetrachlor f 1 u ο r rn ο t h y 11 h i ο - ? - ,;c ■:: ο benzo y 1-anilid
0,025 Mol ClSCCl -CCl F5 in 12 ml Tetrahydrofuran gelöst, wird
tropfenweise der gekühlten Reaktionsmischung von Beispiel 2 zugegeben und die Mischung 2}'2 Stunden am Rückfluss erhitzt.
Darauf wird 150 ml Methylenchlorid zugesetzt, das Gemisch zwei Mal mit Wasser ausgewaschen, über MgSCv getrocknet und
eingedampft, wobei das gewünschte Produkt als Rückstand erhalten wird.
In der folgenden Tabelle werden gewisse ausgewählte Verbindungen aufgeführt, welche nach dem eben beschriebenen Verfahren
hergestellt werden können. Jeder Verbindung ist eine Nummer zugeordnet, die in den nachfolgenden Ausführungen ^ur Identifizierung
der entsprechenden Verbindung verwendet wird.
6 0 y ο 2 ö / 1 0 1 1
BAD ORIGINAL
Verbindungen der Formel I
(D
Nummer der Verbindung |
I —— ι—. ■ R |
R1 | V | a) Herstellung in Beispiel 3 beschrieben b) Herstellung in Beispiel 4 beschrieben c) Herstellung in Beispiel 5 beschrieben |
ia> 2 3 4b> 5 6 7C) 8 9 |
2-1 4-Cl 2-Br 2-1 4-Cl 2-Br 2-1 4-Cl 2-Br |
H H H H H H H H H |
CCl CCl CCl CCl2CCl2H CCl2CCl2H CCl2CCl2H CCl2CCl2P CCl2CCl2P CCl2CCl2F |
6 0 S 3 2 3 / 1 0 1 1
Test-Methode zur Bestimmung der fungiziden Wirkung auf Blättern
A, Bestimmung der vorbeugenden Wirkung
1. Bohnenrost-Test
Die zu untersuchende Verbindung wird in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und mit Wasser, das mehrere Tropfen
Tween 20 , ein Polyoxyäthylensorbitanmonolaureat-Netzmittel enthält, ~ verdünnt. Test lösungen mit einer Konzentration von lOGO
ppm abwärts werden bis zum Ablaufen auf die primären Blätter der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris L.) gesprüht. Nachdem die
Blätter getrocknet sind, werden sie mit einer wässerigen Sporensuspensiondes Bohnenrostpilzes (Uromyces phaseoli
Arthur) geimpft, worauf die Testpflanzen für 24 Stunden in
einen Feuchtraum mit 100 % Feuchtigkeit gebracht werden. Die Pflanzen werden darauf aus dem Feuchtraum herausgenommen
und so lange gehalten, bis Pusteln des Bohnenrostes auf den Blättern erscheinen. Als Mass für die fungizide
Wirksamkeit einer Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung in ppm angegeben,
mit der noch eine 50 #-ige Verminderung der Ausbildung
von Pusteln, verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II wiedergegeben.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II wiedergegeben.
2. Bohnenmehltau-Test
Die zu untersuchende Verbindung wird in derselben Weise, wie im Bohnenrost-Test auf die Blätter aufgebracht. Wie die
Pflanzen wieder trocken sind, werden die Blätter mit Mehltaupilzsporen (Erysiphe polygoni De Candolle) bestäubt und
die Pflanzen im Gewächshaus gehalten, bis die Ausbreitung des Pilzes auf der Blattoberfläche sichtbar wird. Als Mass
für die fungizide Wirksamkeit der Verbindung wird die niedrigste·
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Konzentration der Verbindung in der Testlösung angegben,
mit der noch eine 50 %-ige Verminderung der Mycel-Bildungj
verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II wiedergegeben.
3. Dörrfleckenkrankheit der Tomate
Die zu untersuchende Verbindung wird analog dem Bohnenrost-Test in Lösung gebracht und auf die Blätter von 4-Wochen
alten Tomatenpflanzen (Lycopersicon esculentum) als Wirtpflanze aufgesprüht. Sobald die Blätter trocken sind, werden
sie mit einer wässerigen Suspension von Sporen des Dörrflekkenpilzes (Alternaria solani Ellis und Martin) geimpft und
die Pflanzen für 48 Stunden in einen Feuchtraum mit 100 % Feuchtigkeit gestellt. Die Pflanzen werden dann aus dem
Feuchtraum herausgenommen und so lange im Gewächshaus gehalten, bis die Verletzung der Blätter durch die Krankheit
sichtbar wird. Als Mass für die fungizide Wirksamkeit einer Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung
in der Testlösung in ppm angegeben, mit der noch eine 50 %-ige Verminderung der Ausbildung von Verletzungen der Blätter
durch die Krankheit, verglichen mit uribehandelten, jedoch mit Sporen
geimpften Pflanzen erzielt wird. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II angegeben.
4. Blaugrasblattflecken
Die zu untersuchende Verbindung wird analog dem Bohnenrost-Test
in Lösung gebracht und auf die Blätter von 4-Wochen alten Kentucky Wiesenrispepflanzen (Poa pratensis) als Wirtpflanze
aufgesprüht. Sobald die Blätter trocken sind, werden sie mit einer wässerigen Suspension von Sporen des Blaugrasblattfleckenpilzes
(Helminthosporium sativum) geimpft-
und die Pflanzen für 48 Stunden in einen Feuchtraum gestellt.
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- ίο -
Die Pflanzen werden 'dann aus deia Feuchtraum herausgenommen
und so lange im Gewächshaus gehalten, bis die Verletzung der Blätter durch die Krankheit sichtbar wird. Als Hass
für die fungizide Wirksamkeit einer Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung
in ppm angegeben, mit der noch eine 50 %-ige Verminderung der Ausbildung von Verletzungen der Blätter durch die Krankheit,
verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird. Die erhaltenen Werte sind in -Tabelle II angegeben.
B. Bestimmung der abtötenden Wirkung
1. Bohnenrost-Test
Unbehandelte Gartenbohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris L. )
werden mit Sporen des Bohnenrostpilzes (Uromyces phaseoli .Arthur) geimpft und für 48 Stunden in einen Feuchtraum
mit 100 % Feuchtigkeit gestellt. Die Pflanzen werden darauf aus dem Feuchtraum herausgenommen und im Gewächshaus gehalten
bis der Pilz sich auf dem Wirt festgesetzt hat. Darauf wird die zu untersuchende Verbindung wie beim Bohnenrosttest
unter A 1 in Lösung auf die Blätter aufgebracht. Als Mass für die abtötende Wirksamkeit einer Verbindung wird
die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung in ppm angegeben, mit der noch eine 50 #-ige Verminderung
der Ausbildung von Pusteln, verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II wiedergegeben.
2. Bohnenmehltau-Test
Unbehandelte Bohnenpflanzen werden mit Sporen des Mehltaupilzes (Erysiphe polygoni De Candolle) bestäubt und im Gewächshaus
gehalten, bis Mycele auf den Blättern sichtbar werden. Die zu untersuchende Verbindung wird nun analog
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wie im Bohnenrost-Test in Lösung und auf die Blätter aufgebracht.
Vier Tage darauf wird auf den Blättern der Grad der Verminderung eines weiteren Wachstums des Mycels bestimmt.
Als Mass für die abtötende Wirksamkeit wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung
in ppm angegeben, mit der eine 50 %-ige Verminderung der Ausbildung von lebensfähigen sporenbildendem Myeel, verglichen
mit unbehandelten, mit dem Pilz beimpften Pflanzen, erzielt wird. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle II angegeben.
Numner der | Bohnenrost | Bohnenmehl | Tomaten | Blaugrasblatt |
Verbindung | tau | dörre | flecken | |
1 | 10 | 500 | 500 | 100 |
2 | ||||
3 | ||||
4 | ||||
5 | ||||
6 | ||||
7 | ||||
CXD | ||||
9 |
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Nummer der Verbindung |
Blaugrasblatt flecken |
Bohnenrost | Bohnenmehltau |
1 | 100 | ||
2 | |||
3 4 |
|||
5 6 |
|||
7 8 |
|||
9 |
C.Bestimmung der systemischen Wirkung im Testglas 1. Bohnenrost-Test
Die zu untersuchende Verbindung wird in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und mit Brunnenwasser stufenweise verdünnt,
beginnend mit einer Konzentration von 50 ppm. 60 ml
der Lösungen von jeder Konzentration der Verdünnungsreihe werden in ein Probeglas gegeben. In jedes Probeglas wird
eine Bohnenpflanze (Phaseolus vulgaris L.) eingesetzt und mit - einem Wattebausch in der Weise fixiert, dass nur die Wurzeln
und der untere Teil des Stengels in die Probelösung eintauchen. 48 Stunden darauf werden die Blätter mit einer
wässerigen Suspension von Sporen des Bohnenrostpilzes (Uromyces phaseoli Arthur) beimpft und die Pflanzen für
24 Stunden in einen Feuchtraum gestellt. Die Pflanzen werden
darauf so lange im Gewächshaus gehalten, bis die Rostpusteln auf den Blättern sichtbar werden. Als Mass für die Wirksam-,
keit einer Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung in ppm angegeben, mit der noch
• 609828/1011'
eine 50 %-ige Verminderung der Ausbildung von Pusteln, verglichen
mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle III
wiedergegeben.
2. Bohnenmehltau-Test
Die zu untersuchende Verbindung wird in derselben Weise wie im Bohnenrost-Test an die Wurzeln der Pflanzen gebracht.
Nach zwei Tagen werden die Blätter mit Sporen des Bohnenmehltaupilzes (Erysiphe polygone De Candolle) bestäubt und im
Gewächshaus gehalten, bis Mycel auf den Blättern sichtbar
wird. Als Mass für die systemische Wirksamkeit der Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in
der Testlösung angegeben, mit der noch eine 50 %-ige Verminderung
der Mycelbildung, verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen, erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle III wiedergegeben.
D. Bestimmung der systemischen Wirkung im benetzten Boden 1. Bohnenrost-Test
Gartenbohnenpflanzen (Phaseolus vulgaris L.) werden in
"- 0,55 ^ Eiscremebechern,die je 454 g Erde enthalten, grossgezogen.
Aliquote Teile der zu untersuchenden Verbindung werden in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, mit 25 ml
Wasser verdünnt und auf die Bodenoberfläche gegossen. Zwei Tage darauf werden die Bohnenblätter mit einer wässerigen
Suspension des Bohnenrostpilzes (Uromyces phaseoli Arthur)
-geimpft und die Pflanzen für 24 Stunden in einen Feuchtraum
mit 100 % Feuchtigkeit gestellt. Die Pflanzen werden darauf aus dem Feuchtraum genommen und in einem Gewächshaus gehalten,
bis Pusteln auf den Blättern sichtbar werden. Als Mass für
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die Wirksamkeit einer Verbindung wird die niedrigste Konzentration
der Verbindung in der Testlösung in ppm angegeben, mit der noch eine 50 %-ige Verminderung der Ausbildung
von Pusteln, verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften Pflanzen erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle III wiedergegeben.
2. Bohnenmehltau-Test
Die zu untersuchende Verbindung wird in derselben Weise, wie im Bohnenrost-Test unter D 1 eingesetzt. Nach 10 Tagen werden
die Blätter der Bohnenpflanze (Phaseolus vulgaris L. ) mit Sporen des Mehltaupilzes (Erysiphe phaseoli Arthur) bestäubt
und die Pflanzen im Gewächshaus gehalten, bis das Mycel auf der Blattoberfläche sichtbar wird. Als Mass für
die systemische Wirksamkeit der Verbindung wird die niedrigste Konzentration der Verbindung in der Testlösung angegeben,
mit der noch eine 50 #-ige Verminderung der Mycelbildung, verglichen mit unbehandelten, jedoch mit Sporen geimpften
Pflanzen, erzielt wird.
Die erhaltenen Werte sind in Tabelle III wiedergegeben.
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Nummer der Verbindung |
C. Systemisehe Wirkung im Testglas |
Bohnenmehl- tau |
D. Systemisehe Wirkung im benetzten Boden |
Bohnenmehltau |
1 2 3 4 5 6 7 8 .9 |
Bohnenrost | 25 | Bohnenrost | |
1 | 3 |
Die erfindungsgemässen Verbindungen können in jede brauchbare Anwendungsform gebracht werden. Zum Beispiel können pestizide
Zubereitungen in Form von Emulsionen, Suspensionen, Lösungen, Stäube und Drucksprays hergestellt werden. Im allgemeinen enthaltent
solche Zubereitungen ausser der aktiven Komponente noch Adjuvantien, wie sie allgemein in pestiziden Zubereitungen anzutreffen
sind. In diesen Zubereitungen kann die erfindungsgemässe aktive Komponente die einzige aktive Komponente s-ein,
oder sie kann auch zusammen mit anderen Verbindungen mit ähnlicher Wirksamkeit verwendet werden. Pestizide Zubereitungen können
als Adjuvantien organische Lösungsmittel wie Sesamöl, xylolartige Lösungsmittel, Schwerbenzin und dergleichen, Wasser,
Emulgiermittel, oberflächenaktive Stoffe, Talk, Pyrophyllit, Diatomeenerde, Gips, Ton und Treibmittel wie Dichlordifluormethan
usw. sein. ,
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Bei Bedarf können die aktiven Bestandteile direkt auf die Wirtpflanze aufgebracht werden, die vom Schädling befallen
werden. Für Verwendungszwecke dieser Art ist es von Vorteil, nichtflüchtige Zubereitungen zu verwenden. In bezug auf die
Aktivität der vorliegenden pestiziden Zubereitungen ist es selbstverständlich, dass es nicht notwendig ist, dass die Zubereitung
als solche aktiv ist. Es genügt vollständig, wenn sie durch äussere Einflüsse wie Licht oder durch physiologische
Vorgänge, welche sich im Körper des Schädlings abspielen, wenn die Zubereitung von diesem verzehrt wird, aktiviert wird. Die
im Einzelfall vorteilhafteste Anwendungsweise für das erfindungsgemässe Schädlingsbekämpfungsmittel kann vom Fachmann jeweils
leicht ermittelt werden. Im allgemeinen wird die aktive pestizide Zubereitung in Form einer Flüssigkeit vorliegen, z.B.
als Emulsion, Suspension oder Druckspray. Obgleich die Konzentration der aktiven Komponente in der vorliegenden Zubereitung
in ziemlich weiten Grenzen variieren kann, wird die pestizide Zubereitung für gewöhnlich nicht mehr als 15,0 Gew,-% der aktiven
Komponente enthalten. Vorzugsweise wird die fungizide Zubereitung gemäss dieser Erfindung die Form einer Lösung oder
Suspension haben, die 0,1 bis 1 Gew.-% der aktiven Komponenten
enthält.
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Claims (6)
- PatentansprüchewormR Chlor, Brom oder Jod oder Trifluormethyl; R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluor, Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 2 Kohlen-
- 2.stoffatomen oder Alkylthio mit 1 bis/Kohlenstoffatomen; undR2 -CCl , -CCl2-CCl2H oder CCl2-CCl Pbedeuten.2. Verbindung gemäss Patentanspruch 1 der Formel I, worin R1 22-Jod, R Wasserstoff und R -CCl, bedeuten.
- 3. Verbindung gemäss Patentanspruch 1 der Formel I, worin R i\- Chlor, R1 Wasserstoff und R2 -CCl bedeuten.
- 4. Verbindung gemäss Patentanspruch 1 der Formel I, worin1 2R 2-Brom, R Wasserstoff und R -CCl bedeuten.
- 5. Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Pilze eine fungizid wirksame Menge einer Verbindung der Formel I809828/1011(D3worxnR Chlor, Brom, Jod oder Trifluormethyl; R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluormethyl, Alkyl1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen oder Alkylthio- mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen; und
R2 -CCl , -CCl2CCl2H oderbedeuten, aufbringt. - 6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel I, worin R 2-Jod, R2
Wasserstoff und R -CCl bedeuten, verwendet.609828/1011
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