DE2551517C2 - Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-SchutzfolieInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L21/00—Compositions of unspecified rubbers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosionsschutzfolie durch
Vulkanisation einer Beschleuniger enthaltenden Kautschukmischung.
Für den Korrosionsschutz in Chemie-Anlagen werden zum Schutz von Behältern, Rohren, Reaktoren,
Kesseln und anderen Apparaten Hartgummi- oder Weichgummi-Folien oder -Bahnen für die Innenauskleidung
verwendet. Diese Rohfolien werden auf die Innenwände der Behälter aufgeklebt und danach in Druckkesseln
bei 120 bis 1500C vulkanisiert
Hartgummi (Ebonit-)-Auskleidungen bieten den besten Korrosionsschutz, weil eine Durchdringung der
vulkanisierten Folien mit dem die Korrosion bewirkenden Medium nur an der Oberfläche erfolgt während bei
Weichgummifolien die vollständige, gleichmäßige Durchdringung möglich ist wodurch sich eine merkliche
Abschwächung des erreichten Schutzes ergibt
Weichgummi-Folien werden deshalb bevorzugt zum Schutz gegen Abrasion eingesetzt wobei dann jedoch
die korrodierende Wirkung des Mediums gering sein sollte.
Die Einbringung der Hartgummi-Folien in die Behälter
ist wegen der erforderlichen Vulkanisieranlagen an Werkstätten gebunden, so daß die Behälter von der Vulkanisierwerkstatt
zum Aufstellungsort transportiert werden müssen. Die große Härte von Hartgummi-Vulkanisation
bringt jedoch erhebliche Transportgefahren mit sich, da bei Stoß- und Schlagbeanspruchungen Risse
und andere Beschädigungen auftreten können. Solche stoß- oder schlagartigen Belastungen der Behälter sind
jedoch wegen ihrer großen Gewichte und ihrer meist sperrigen Abmessungen beim Transport kaum zu vermeiden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur Herstellung von halbharten, zähfesten
Korrosionsschutzfolien der angegebenen Gattung zu schaffen, die relativ unempfindlich gegen stoß- oder
schlagartig Beanspruchungen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 bzw. 5
angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformren sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 bzw. 6 bis 8 angegeben.
Zweckmäßige Ausführungsformren sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 bzw. 6 bis 8 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf der Fertigung von Hartgummi-Folien in
einer Einstellung, die gegenüber stoß- oder schlagartigen Beanspruchungen unempfindlich ist. Diese Schutzfolie
ist zähfest und weniger hart a!s übliche Hartgummi-Folien. In ihrem sonstigen Verhalten entspricht sie
dem Hartgummi, ist also nicht mit den Mängeln von Weichgummifolien behaftet.
Halbharte Hartgummifoiien sind unter dem Begriff »lederhart« schon bekanntgeworden. Dieser in Fachkreisen verwendete Begriff umschreibt den angestrebten Folienzustand nach der Vulkanisation in der Richtung, daß solche Folien weniger hart und zähfest sind. Damit wird eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber
Halbharte Hartgummifoiien sind unter dem Begriff »lederhart« schon bekanntgeworden. Dieser in Fachkreisen verwendete Begriff umschreibt den angestrebten Folienzustand nach der Vulkanisation in der Richtung, daß solche Folien weniger hart und zähfest sind. Damit wird eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber
so stoß- oder schlagartigen Beanspruchungen erreicht, indem die zur Herstellung der Folienmischung verwendeten
Rezepturen entweder eine geringere Dosierung der Vernetzer (Schwefel)-Anteile vorsahen und/oder die
Vulkanisation durch geringere Vernetzer/Aktivatoren-Dosierung vorzeitig abgebrochen wurde. Auch die unvollständige
Vulkanisation durch vorzeitigen Abbruch der Vulkanisation im Kessel bzw. Verringerung der Vulkanisationstemperatur
wurde manchmal eingesetzt.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Maßnahme zur Erzielung einer lederharten Schutzfolie die Qualität des Materials mindern. Denn unvollständig vulkanisierte Folien sind weniger beständig und zeigen größere Veränderungen bei Beanspruchungen als solche, die einwandfrei vulkanisiert worden sind. Die lederharte Einstellung von Hartgummi-Folien bleibt damit Anwendungsfällen vorbehalten, bei denen eine geringere Beständigkeit erforderlich ist.
Die mit dem neuen Verfahren hergestellten halbhar-
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Maßnahme zur Erzielung einer lederharten Schutzfolie die Qualität des Materials mindern. Denn unvollständig vulkanisierte Folien sind weniger beständig und zeigen größere Veränderungen bei Beanspruchungen als solche, die einwandfrei vulkanisiert worden sind. Die lederharte Einstellung von Hartgummi-Folien bleibt damit Anwendungsfällen vorbehalten, bei denen eine geringere Beständigkeit erforderlich ist.
Die mit dem neuen Verfahren hergestellten halbhar-
20
ten, zähfesten Korrosions-Schutzfolien zeigen solche
Nachteile nicht Der mit ihnen erzielbare Korrosionsschutz entspricht dem von Hartgummi-Folien bei vollständiger
Vulkanisation, und zwar in Verbindung mit dem zusätzlichen Vorteil der geringen Transportgefährdung.
Die Korrosions-Schutzfolien enthalten in ihrer Grundzusammensetzung Hartgummi-Anteile mit üblicher
Vernetzer- und Aktivatordosierung, die bei der Druckkesselvulkanisation vollständig vernetzt werden.
Zur Erzielung einer gegenüber Hartgummi üblichen Härte der Vulkanisate werden dem Hartgummi Anteile
von vernetzbaren, mithin ungesättigten Elastomer-Polymerisation
zugesetzt, die bei der Hartgummibildung
der Basismischung in den Vernetzungsvorgang eingezogen werden. Diese Elastomer-Polymerisate sind selbst
nicht zur Hartgummibildung geeignet, weil sie weniger ungesättigt sind als Produkte, die bei Zudosierung von
ausreichenden Vernetzungsmitteln Hartgummi bilden. Die Einbeziehung solcher, etwas ungesättigter Elastomer-Polymerisate
in die Vulkanisation berücksichtigt einen entsprechenden Vernetzerbedarf und einen Aktivator-Bedarf,
der diesen Produkten entspricht. Dies hat deswegen Bedeutung, weil die weniger ungesättigten
Produkte stärkere Vernetzer-Aktivatoren bzw. höhere Dosierungen solcher Zusätze erfordern.
Vor der Vulkanisation sind Hartgummi-Schutzfolien stark klebrig, eine Eigenschaft, die für ihre Verarbeitbarkeit
erforderlich ist Die an das Tapezieren erinnernde Konfektionierung der Innenwände von Behältern
oder anderen Apparaturen ließe sich ohne eine hohe Klebrigkeit der Schutzfolien nicht ausführen.
Die aufgebrachten Folien müssen dann fest kleben, damit sich bei der Vulkanisation eine intensive Verbindung
zum Behältermaterial ergibt. Die die Härte verringernden Zusätze an gering ungesättigten Elastomer-Polymerisaten,
wie sie in den Ansprüchen 1 und 5 angegeben werden, wirken dieser hohen Klebrigkeit entgegen
und führen dazu, daß die Schutzfolie dem üblichen Verarbeitungsverfahren nicht mehr zugänglich ist. Aus diesem
Grunde werden deshalb noch flüssige PoJymerisate zugesetzt, die gleichfalls zur Hartgummibildung geeignet
sind. Diese Zusätze verringern die Viskosität der Mischung und geben den Schutzfolien die für die Verarbeitung
erforderliche Klebrigkeit. Weiterhin bewirken sie, daß die nicht immer vorhandene Verträglichkeit der
Hartgummi bildenden Elastomeren mit geringer ungesättigten Elastomeren eine Vermittlung erfährt, also im
Vulkanisat keine auf Unverträglichkeit beruhende Trennung der Elastomere eintritt.
Mit Hilfe spezifisch dosierter Beschleuniger, Vernetzer-Aktivatoren
und Vernetzungsmittel in theoretischer Bedarfsmenge werden die verschiedenen Elastomer-Polymerisate
einschließlich der flüssigen Polymerisate während der Vulkanisation miteinander vernetzt. Die
Zugabe von Füllstoffen und anderer Zusatzstoffe, wie beispielsweise Haftverbesserer oder Zusätze für die Erhöhung
der Klebrigkeit, Stabilisatoren und Schutzmittel, erfolgt in üblicher Weise.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von drei Beispielen näher erläutert.
Eine gegenüber Wärmeeinwirkung in Reaktoren mit säurehaltigem Reaktionsgut beständige Korrosions-Schutzfolie
besteht aus Butadien-Styrol-Elastomer, Butylkautschuk und einem flüssigen Butadien-Polymerisat,
die im Verhältnis 40:20 :20 verwendet werden. Die
Schwefeldosierung entspricht der theoretischen Bedarfsmenge für die Hartgummi-Bildung; als Vulkanisations-Aktivatoren
werden Substanzen verwendet, die sowohl die Butylkautschuk-Vulkanisation als auch die
Vulkanisation des Hartgummi der beiden anderen Elastomere bewirken. Der Mischung werden außerdem
noch 10 bis 20 Anteile Aktiv-Ruß und 50 bis 70 Anteile
aschenfreien Kohlestaubs als Füllstoffe zugesetzt Bei Bedarf können auch andere aktive und/oder inaktive
Füllstoffe, wie Schwerspat, Kaoline, die keine säurelöslichen Anteile enthalten, Hartgummistaub und andere
Materialien in gleichen oder höheren Dosierungen verwendet werden.
Eine gegenüber oxidierenden Säuren bis etwa 750C
beständige Schutzfolie besteht aus Butadien-Styrol-Elastomeren
mit höherem Styrol-Gehalt, einem flüssigen Butadien-Polymerisat und Anteilen von Butylkautschuk
und Äthylen-Propylen-Kautschuk im Verhältnis 40:20:10:25. Die Vernetzer- und Aktivator-Dosierung
entspricht dem Beispiel 1; als Füllstoffe wird Feinpulver von Polyvinylchlorid mit entsprechender Dosierung
von Stabilisatoren in Mengen von 30 bis 70 Teilen verwendet.
Eine gegenüber Bleichlaugen beständige Schutzfolie enthält keine Füllstoffe und besteht aus Poly-Isopren-Elastomeren,
einem flüssigen Butadien-Polymerisat, Butylkautschuk und Polyäthylen-Propylen-Kautschuk im
Verhältnis 40 :20 :20 :20. Die Schwefeldosierung wird
um 20% gegenüber der theoretischen Bedarfsmenge erhöht Die sonstigen Dosierungen wie Beschleuniger,
Aktivatoren und weitere Zusätze entsprechen dem Beispie! 1.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie durch Vulkanisation
einer Beschleuniger enthaltenden Kautschuk-Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kautschuk-Mischung auf der Basis von Butadien-Styrol-Kautschuk
und Butyl-Kautschuk mit einem flüssigen Butadien-Polymerisat und mit einer
Schwefeldosierung verwendet wird, die der theoretischen Bedarfsmenge für die Bildung von Hartgummi
entspricht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Butadien-Styrol-Kautschuk, der
Butyl-Kautschuk und das flüssige Butadien-Polymerisat im Verhältnis von 40 :20 :20 eingesetzt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Butadien-Styrol-Kautschuk
mit höherem Styrol-Gehalt verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk-Mischung ein Äthylen-Propylen-Kautschuk
zugesetzt wird, wobei das Verhältnis Butadien-Styrol-Kautschuk mit höherem Styrol-Gehalt, Butadien-Polymerisat, Butyl-Kautschuk
und Äthylen- Pro pylen-Kautschuk 40 : 25 :10 : 25 beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie durch Vulkanisation
einer Beschleuniger enthaltenden Kautschuk-Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kautschuk-Mischung
auf der Basis von Poly-Isopren-Kautschuk, Butyl-Kautschuk und Polyäthylen-Propylen-Kautschuk
mit einem flüssigen Butadien-Polymerisat und einer Schwefeldosierung verwendet
wird, die die theoretische Bedarfsmenge um 20% übersteigt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polyisopren-Kautschuk, das flüssige
Butadien-Polymerisat, der Butyl-Kautschuk und Polyäthylen-Propylen-Kautschuk
im Verhältnis 40 :20 :20 :20 eingesetzt werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk-Mischung
Vulkanisations-Aktivatoren zugesetzt werden, die sowohl die Vulkanisation des Butyl-Kautschuk
als auch die Hartgummi-Vulkanisation bewirken.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk-Mischung
als Füllstoffe Aktiv-Ruß, aschefreier Kohlestaub oder ein Polyvinylchlorid-Feinpulver
zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752551517 DE2551517C2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752551517 DE2551517C2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2551517A1 DE2551517A1 (de) | 1977-05-26 |
DE2551517C2 true DE2551517C2 (de) | 1984-12-13 |
Family
ID=5961923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752551517 Expired DE2551517C2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Verfahren zur Herstellung einer halbharten, zähfesten Korrosions-Schutzfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2551517C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3620067A1 (de) * | 1986-06-14 | 1987-12-17 | Pegulan Werke Ag | Verfahren zur herstellung von homogenen kautschuk/pvc-belaegen in form von flaechengebilden |
-
1975
- 1975-11-17 DE DE19752551517 patent/DE2551517C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2551517A1 (de) | 1977-05-26 |
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