DE2550140C2 - Vorrichtung zum Gießen von Schleifmittelplatten aus geschmolzenem oxidischem Schleifmittel - Google Patents
Vorrichtung zum Gießen von Schleifmittelplatten aus geschmolzenem oxidischem SchleifmittelInfo
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Description
kannt und zwar mittels einer in Umlaufrichtung gegenüber der horizontalen ansteigenden Förderbahn der
Gießblöcke sowie durch Verwendung eines Bremsenpaares (US-PS 38 35 917). Mit dieser bekannten Vorrichtung lassen sich jedoch keine Platten aus oxidischem
Schleifmittel mit hoher Leistung herstellen, und im übrigen ist in nachteiliger Weise eine besonders hohe Antriebsleistung e.iorderlich, um die Gießblöcke am nichtumlaufenden bzw. mitbewegten Bremspaar vorbeizubewegen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung hat zur Folge, daß
wegen der senkrechten Anordnung der Formplatten in der Gießstation die Platten in dichter Anordnung hergestellt werden, da sie sich mit ihren Flachseiten zugewandt und nur durch einen der Formplattendicke ent-
sprechenden Abstand voneinander getrennt sind. Dabei sind Platten mit Ausnahme ihrer oberen Stirnseite allseitig umformt, so daß eine vergleichsweise schnelle Abkühlung bzw. Wärmeabführung durch die Formplatten
erfoigt Daher ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für
die Verarbeitung besonders heißer Schmelzen oeispielsweise aus Tonerde-Zirkoniumoxid oder andere oxidischen Schleifmitteln, Metalloxide oder anderen nichtmetallischen Feuerfestwerkstoffen geeignet, die bei
Temperaturen oberhalb 17000C schmelzen. Ferner besteht wegen des flachseitigen Aneinanderliegens der
Formplatten im Bereich der Gießstation und der Kühlstrecke trotz der hohen Schmelztemperaturen nicht die
Gefahr, daß es zu störenden Verformungen der Formplatte kommt oder Probleme zu befürchten sind, wie sie
bei einer gelenkigen Verbindung benachbarter Formplatten auftreten würden. Wegen der Formhaltigkeit
der Formplatten lassen sich gerade auch besonders dünne Plättchen mit guter Maßhaltigkeit herstellen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert
F i g. 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen schematischen Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform
der Gießvorrichtung;
F i g. 2 ist ein Teilschnitt längs Linie 2-2 in F i g. 1, und
zeigt weitere Einzelheiten der Einrichtung zum Unterstützen und Verbinden der betreffenden Gießplatten;
F i g. 3 ist ein Teilquerschnitt längs Linie 3-3 in F i g. 2, und veranschaulicht den Antrieb der betreffenden
Gießplatten durch eine Stützwalze;
F i g. 4 ist ein Teilschnitt längs Linie 4-4 in Fig. 2, und
zeigt den bevorzugten Querschnitt der verwendeten Gießplatten;
F i g. 5 zeigt schematisch eine abweichende Ausführungsform mit einer unter einstellbarer Federvorspannung stehenden unteren Walze zur Aufrechterhaltung
der Spannung der Ketten oder Kabel;
F i g. 6 zeigt schematisch eine Abwandlung, bei der eine zusätzliche Antriebswalze vorgesehen ist.
In F i g. 1 ist die kontinuierlich betreibbare Gießvorrichtung zusammen mit einem Schmelzofen 5 für die
Erzeugung einer Schmelzmenge gezeigt. Die Schmelze ω kann durch Anlegen von Strom an die Elektroden 6a
und 6b erzeugt werden, worauf die Schmelze durch einen Abstich oder Ausguß 7 abgezogen wird, der unmittelbar oberhalb der Füllstation 11 der Gießvorrichtung
10 angeordnet ist.
Der Ofen 5 ist in Fig. f vereinfacht dargestellt. Es ist
zu bemerken, daß der Ofen 5 vorzugsweise unter einem rechten Winkel zu der dargestellten Lage angeordnet
ist, so daß der Strom der aus dem Ausguß 7 austretenden Schmelze direkt in die Aussparungen zwischen benachbarten Platten fällt Alternativ kann ein Ofen 5 in
der dargestellten Anordnung durch eine senkrechte Prallplatte unterstützt werden, die sich oberhalb der
Platten an der Füllstation 11 erstreckt und die Schmelze
direkt nach unten in die Aussparungen zwischen benachbarten Platten leitet
F i g. 1 zeigt auch schematisch einen Antriebsmotor 9, der über eine Antriebskette und eine Reihe von Ritzeln
und Zahnrädern eine Antriebswalze 14 und dann eine zweite Walze 15 antreibt so daß die Walzen mit Winkelgeschwindigkeiten im Verhältnis 1 :1 angetrieben werden, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Antriebswalze 14 höher als die Umfangsgeschwindigkeit der
Walze 15 ist weil die Walze 14 einen· größeren Durchmesser als die Walze 15 aufweist Diese Vorrichtung
wurde beispielsweise mit einer Antriebswalze 14 von 8,9 cm Durchmesser und einer zwei ^n Walze 15 von
5,7 cm Durchmesser erfolgreich betriebe"1, wobei beide
Walzen mit der gleichen Umdrehungszahl je Minute in der in F i g. 1 angedeuteten Richtung angetrieben wurden.
F i g. t zeigt ferner eine Reihe von Gießplatten 21, die
auf einem Rahmen 22 mit im wesentlichen waagerecht angeordneten Führungsschienen 23 angeordnet sind
und mittels zweier Ketten oder Kabel 25, die in Einschnitten auf gegenüberliegenden Seitea der betreffenden Gießplatten 21 wie in Fig.2 dargestellt, eingezwängt sind, zum Umlauf um die Walzen 14 und 15
befestigt sind.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung ist dafür ausgelegt, mit vergleichweise hoher Geschwindigkeit fortlaufend oder kontinuierlich betrieben zu werden, wobei
die Schmelze zwischen einer Reihe von dicken Gießplatten 21 eingefüllt und dann alsbald von diesen abgegeben wird, so daß eine befriedigende Menge vor; Gußstücken erzeugt wird, indem schnell und mit dünneren
Platten als den im Falle des Handbetriebs verwendeten Pla'.ien gearbeitet wird. Dementsprechend wird die Zeit
zwischen dem Füllen der Gießplatten und dem Abgeben der Gußstücke auf ein Minimum gehalten, wodurch
auch die Übertragung der Eigenwärme von der Schmelze auf die dicken Gießplatten auf ein Minimum herabgesetzt wird. Daher zeigen die dicken Gießplatten bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine geringere Tendenz, sich zu verwerfen oder bleibend zu verformen
als es bei den dicken Metallplatten der Fall ist, die bisher bei der von Hand betriebenen Herstellung verwendet
wurden. Daher bleiben die dicken Gießplatten der erfindungsgemäßen Vorrichteng länger brauchbar und in einem 7'jstand, in dem sie paarweise eng zusammenpassen, während sie die Gießstation durchlaufen und über
diese hinauswandei χ
Da die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung die Verformung der dicken Gießplatte 21 herabsetzt, wird ferner
mit Vorteil auf einfache und wirksame Weise erreicht, daß aufeinanderfolgende Paare der dicken Gießplatten
im Bereich der Gießstatipn 11 und darüber hinaus eng
aneinander anliegen.
Anders ausgedrückt wird, um die Erwärmung der. Gießplatten 21 aus einem Metall mit einem Schmelzpunkt wesentlich unterhalb 17000C herabzusetzen, die
Drehgeschwindigkeit tier Walzen 14 und 15 so hoch wie
möglich gemacht, wobei noch die Zeit verbleibt, daß die Schmelze sich von ihrer Einbringung in die Gießform an
der Füllstation 11 bis zum Erreichen der Abgabestation
12 erhärtet.
Beispielsweise kann angeführt werden, daß bei Verwendung von Tonerde-Zirkoniumoxid oder anderen geschmolzenen
oxidischen Schleifmitteln die heutige Erfahrung lehrt, daß die Zeit zwischen dem Verlassen der
Gießstation U und der Ankunft an der Abgabestation 12 nicht weniger als 3 see betragen sollte.
Gemäß Fig. 1 ist als zusätzliche Maßnahme zur Begrenzung
der Erwärmung der Gießplatten 21 eine oder mehrere Düsen 73 so angeordnet, daß Wasserstrahlen
auf die Gießplatten 21 gerichtet sind, wenn sie die Abgabestation 12 verlassen. Da hochwirksame Düsenausbildungen
für verschiedenartige Anwendungszwecke zur Verfügung stehen, können die Düsen 73 so ausgewählt
werden, daß eine optimale Besprühung mit einer maximalen Kühlwirkung bei einem minimalen Kühlwasserverbrauch
erreicht wird, wobei die Gießplatten 21 gerade wieder trocken sind, bevor sie die Gießstation 11
erreichen.
Ferner zeigt Fig. 1 nahe der Abgabestation 12 eine
Schlageinrichtung zum Rütteln der aufeinanderfolgenden Gießplatten 21 und zum Lösen der an den Gießplatten
21 ausgeformten abgekühlten Gußstücke. Die dargestellte Schlageinrichtung umfaßt eine langgestreckte
Stange 36. die in eine Eingriffsstellung mit den äußeren Enden der Gießplatten 21 vorragt und mittels einer langen
Schraube 38 auf einem Stützglied 37 montiert ist, wobei eine Feder 39 gegen die Stange 36 drückt.
Zum Sammeln der von der Gießvorrichtung abgegebenen Gußstücke ist im Bereich der Abgabestation 12
eine Grube 41 vorgesehen. Diese Grube kann auch mit Wasser gefüllt sein, um eine möglichst schnelle Abkühlung
der abgegebenen Gußstücke zu erreichen.
Der in F i g. 1 schematisch dargestellte Ofen 5 kann von jeder Bauart sein, die zur Herstellung einer
Schmelzmenge geeignet ist. beispielsweise kann es sich us einen Ofen gemäß der US-PS 7 75 654 handeln. Dieser
Ofen sollte so angeordnet sein, daß er eine ziemlich genau geregelte Menge und zeitliche Ausströmung der
Schmelze erzeugt, die dem Ofen 5 über einen Ausguß 7 entnommen wird, der so angeordnet ist, daß ein Strom
der Schmelze zentral in die Aussparungen 61 zwischen einer Reihe von Gießplatten 21 gerichtet wird, die durch
die Füllstation Il der Gießvorrichtung IO wandern.
F i g. 2 veranschaulicht am besten, wie alle Gießplatten
21 mit Hilfe eines Paares von gegenüberliegenden Ansätzen 43. die von gegenüberliegenden Seiten einer
jeden Gießplatte vorspringen und jeweils eine Aussparung 44 aufweisen, die eine endlose Kette oder ein Kabel
25 aufnimmt, miteinander verbunden sind. Die endlosen Ketten oder Kabel 25 sind in den Gießplatten
mittels einer Reihe von Schrauben oder Stiften 48 eingezwängt, die sich quer durch die offenen Enden der
betreffenden Aussparungen 44 in Abständen längs der Anordnung von Gießplatten 21 erstrecken. F i g. 2 zeigt
ferner im Querschnitt Führungsschienen 23, die auf einfache Weise mittels Trägern 24 auf dem in Fig. 1 gezeigten
Rahmen 22 montiert werden können.
Sowohl F i g. 1 wie F i g. 2 zeigen langgestreckte Abweiser
65, die zum Schutz der endlosen Ketten oder Kabel 25 vor der extremen Temperatur der Schmelze
zwischen den Gießplatten 21 angeordnet sind. Ferner zeigen F i g. 1 und 2 auch eine untere Schutzplatte 67
aus vorzugsweise warmfesten Werkstoff wie Graphit and von einer Form und Größe sowie Anordnung, um
die untere Bahn der Gießplatten 21 vor der extrem hohen Temperatur der an der Gießstation 11 zwischen die
Platten 21 eingefüllten Schmelze zu schützen.
F i g. 2 zeigt ferner einen Teil der Antriebswalze 14, die langgestreckte Rippen 17 aufweist, die sich in Längsrichtung erstrecken und die betreffenden Gießplatten 21 antreiben bzw. mitnehmen. Stirnansichten dieser langgestreckten Rippen sind in F i g. 3 zu sehen.
Schließlich zeigt F i g. 2 eine geeignete Umfangsform für die flache Aussparung 61, die in einer Seitenfläche einer jeden Gießplatte 21 ausgebildet ist, wobei auch gezeigt ist, daß die Kante einer jeden flachen Aussparung geneigt ist, um im Hinblick auf das Anhaften des ίο Werkstoffs eine Erleichterung zu erhalten. Der Querschnitt einer jeden Aussparung 61 ist in seiner Gesamtheit in F i g. 4 dargestellt.
F i g. 2 zeigt ferner einen Teil der Antriebswalze 14, die langgestreckte Rippen 17 aufweist, die sich in Längsrichtung erstrecken und die betreffenden Gießplatten 21 antreiben bzw. mitnehmen. Stirnansichten dieser langgestreckten Rippen sind in F i g. 3 zu sehen.
Schließlich zeigt F i g. 2 eine geeignete Umfangsform für die flache Aussparung 61, die in einer Seitenfläche einer jeden Gießplatte 21 ausgebildet ist, wobei auch gezeigt ist, daß die Kante einer jeden flachen Aussparung geneigt ist, um im Hinblick auf das Anhaften des ίο Werkstoffs eine Erleichterung zu erhalten. Der Querschnitt einer jeden Aussparung 61 ist in seiner Gesamtheit in F i g. 4 dargestellt.
Fig.3 zeigt einen Teilschnitt durch mehrere Gießplatten
21, die durch ein Paar endloser Ketten oder is Kabel 25 unterstützt und um die Walzen 14 und 15
zwangsbewegt werden. F i g. 3 zeigt ebenfalls das innere Ende der Aussparung 61 in einer Seitenfläche einer jeden
Gießpiaite 2i.
Jede Gießplatte 21 kann bequem etwa 30 cm breit und etwa 15 cm hoch sein und eine etwas weniger als
halbkreisförmige Aussparung 61 in einer Seitenfläche aufweisen. F i g. 4 zeigt den bevorzugten senkrechten
Schnitt durch eine jede Aussparung 61, die eine Verjüngung von etwa 6,4 mm Stärke an ihrer oberen Kante auf
im wesentlichen 0 an ihrer unteren Kante in jeder Gießplatte 21 aufweist, die vorzugsweise mindestens etwa
13 mm.narkist.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Darstellung in den Figuren
näher beschrieben.
Da die erfolgreiche Betriebsweise der Vorrichtung nicht von speziellen Einzelheiten des Ofens 5 abhängt,
ist dieser Teil der Darstellung in den Zeichnungen stellvertretend für irgendeine der verschiedenen bekannten
Bauarten von öfen, die erfolgreich verwendet werden können, um die Formen fortlaufend oder kontinuierlich
zu füllen, wie es hier beschrieben ist.
Dementsprechend bilden die baulichen und funktionellen Einzelheiten des Ofens 5 keinen Teil der vorliegenden
Erfindung.
Die Gießvorrichtung 10 der Fig. 1 umfaßt einen Stützrahmen 22, der die ihm benachbarten gegenüberliegenden
Enden der Walzen 14 und 15 unterstützt, die um im Abstand zueinander angeordnete waagerechte
Achsen drehbar sind. Der Rahmen 22 unterstützt ferner in der Mitte zwischen seinen Enden eine oder mehrere
waagerechte Führungsschienen 23, welche die unteren Enden einer jeden der Reihe von Platten 21 unterstützen
und zurückhalten, wenn diese Platten läng* einer gemeinsamen allgemein waagerechten Ebene in Längsrichtung
und seitlich wandern, so daß die betreffenden Platten dicht aneinander anliegend über einen Abschnitt
des Gießzyklus in der nachfolgend beschriebenen Weise gehalten werden.
Die Reihe von Gießplatten 21 wird auf den Walzen 14 und 15 sich mit diesen drehend und auf dem Rahmen 22
und längs der Führungsschienen 23 mittels eines Paars von endlosen Ketten oder Kabeln 25 unterstützt, die
lose innerhalb der Einschnitte 44 in den Ansätzen 43 eingezwängt sind, die von gegenüberliegenden Seiten
einer jeden Gießplatte 21 vorspringen, wobei einige der
Ansätze in Abständen längs der Reihe von Gießplatten 21 mit Rückhalteschrauben oder Stiften 48 versehen
sind, die in den betreffenden Ansätzen 43 auf geeignete
Weise wie beispielsweise durch einen Gewindeabschnitt an der Schraube 48 befestigt sind, der in ein entsprechendes
Innengewinde am Ansatz 43 eingeschraubt ist. Die endlosen Ketten oder Kabel 25 dienen nur dazu, die
betreffenden Gießplatten 21 auf dem Rahmen 22 zusammenzuhalten, und sie erstrecken sich über die Walzen
14 und 15, wie es in F i g. 1 gezeigt ist.
Die Ketten oder Kabel 25 dienen nicht dazu, die GieBplatten 21 um die Walzen 14 und 15 herum anzutreiben,
noch dienen sie in erster Linie dazu, die benachbarten Gießplatten 21 im Bereich der Gießstation U
und darüber hinaus in enger Anlage aneinander zu halten. In der Tat wurde auch festgestellt, daß die endlosen
Ketten oder Kabel 25 mit einer wesentlich größeren Geschwindigkeit um die Walzen 14 und 15 umlaufen als
die betreffenden Gießplatten 21.
Unbeschadet der schematischen Darstellung in F i g. 1 sind die Ketten oder Kabel 25 mit ausreichendem
Spiel in die Gießplatten 21 eingepaßt, so daß diese Platten 21 längs der unteren Umlaufbahn der Gießvorrichtung
dazu neigen, unter ihrem Eigengewicht senkrecht herabzuhängen, anstatt unter einem rechten Winkel zu
den Ketten oder Kabeln 25, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
Anstatt seitlich vorspringende Ansätze 43 mit Einschnitten 44 auf den gegenüberliegenden Seiten einer
jeden Gießplatte 21 vorzusehen, können die Einschnitte 44 einfach im Bereich der unteren Enden einer jeden
Seitenkante einer jeden Gießplatte 21 vorgesehen sein. Die Anordnung von seitlich vorspringenden Ansätzen
43 ist jedoch insbesondere wünschenswert, um die Ketten oder Kabel 25 in eine von der Strömung der in den
Formhohlräumen eingeführten Schmelze weiter entfernten Lage zu bringen, da die Schmelze den Werkstoff,
aus dem die Ketten oder Kabel 25 hergestellt sind, angreift und vergleichsweise schnell zerstört. Ferner
schaffen die Ansätze 43 für die Ketten oder Kabel 25 eine Möglichkeit zum weiteren Schutz, der wie bereits
ausgeführt durch zwei langgestreckte Abweiser 65 erreicht wird, die oberhalb der Ansätze 43 angeordnet
sind und sich in Längsrichtung der Ketten oder Kabel 25 in dem der Gießstation 11 der Gießvorrichtung 10 benachbarten
Bereich erstrecken, wie es aus F i g. 1 und 2 zu ersehen in.
Die Antriebswalze 14 und die weitere Walze 15 werden beide im Uhrzeigersinn angetrieben, wie es in
F i g. 1 angedeutet ist. Der Antrieb umfaßt einen Elektromotor 9 und Führungsschienen 23, die eine Einrichtung
bilden, um die aufeinanderfolgenden benachbarten Paare von Gießplatten 21 dicht aneinander anliegend zu
halten, während sie zusammen längs der Führungsschienen 23 wandern. Diese Wirkung wird erreicht, weil die
Walzen 14 und 15 mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit rotieren und weil die Walze 14 einen größeren
Durchmesser als die Walze 15 aufweist, so daß die Umfangsgeschwindigkeit
der mit den Rippen 17 versehenen Antriebswalze 14 größer als die Umfangsgeschwindigkeit
der Walze 15 ist Wenn daher die Gießplatten 21 durch die Gießstation 11 in Richtung auf die Abgabestation
12 mit der Geschwindigkeit vorbewegt werden, die der Drehgeschwindigkeit der vergleichsweise großen
Antriebswalze 14 entspricht, wirkt die vergleichsweise geringe Umfangsgeschwindigkeit der Trommel 15 in
dem Sinne, daß diese Bewegung der aufeinanderfolgenden Gießplatten abgebremst wird und dabei die aufeinanderfolgenden
benachbarten Paare von Gießplatten an der Gießstation 11 und darüber hinaus in Richtung
auf die Abgabestation «2 dicht aneinander anliegend gehalten werden.
Da ferner die Unterseiten der Gießplatten 21 auf der
Oberfläche der Führungsschienen 23 gleiten, wenn sie
durch die sich drehende Antriebswalze 14 vorbewegt werden, wirken die Führungsschienen 23 als eine erste
Bremseinrichtung, um die betreffenden Gießplatten 21, die über die Antriebswalze 14 hinaus längs der Führungsschiene
23 bewegt werden, zurückzuhalten und dabei jedes benachbarte Paar von Gießplatten 21 im
Bereich der Gießstation Il der Gießvorrichtung 10 und darüber hinaus in enger Anlage aneinanderzuhalten.
Die mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit als die Antriebswalze 14 rotierende Walze 15 wirkt als eine zweite
to Bremseinrichtung auf die betreffenden Gießplatten 21.
F i g. 1 zeigt mit der Antriebswalze 14 und der weiteren Walze 15 die Mindestzahl an Walzen zum Unterstützen
der Gießformen 21, die von den endlosen Ketten oder Kabeln 25 zusammengehalten werden.
Alternativ können die beiden Walzen 14 und 15 gemäß F i g. 1 durch eine dritte Walze 16 ergänzt werden,
die gemäß F i g. 5 zwischen und etwas unterhalb der Walzen 14 und 15 angeordnet ist und im Untertrum der
Ketten oder Kabel 25 an den Gicßplatten 21 angreift.
Diese dritte Walze 16 kann wie die Walze 15 eine nichtantreibende Hilfswalze sein und unter Wiedervorspannung
auf einer senkrechten Stütze verstellbar sein, um die Spannung der Ketten oder Kabel 25 einzustellen.
Wenn ferner die Größe und das gesamte Gewicht der Reihe von Gießplatten 21 eine tragbare Belastung für die Antriebswalze 14 überschreitet, kann dieser eine benachbarte zweite Antriebswalze 14' zugeordnet werden, wie es in F i g. 6 gezeigt ist. Die Antriebswalze 14' kann neben der Antriebswalze 14 angeordnet sein und den gleichen Durchmesser wie diese aufweisen und mit der gleichen Drehgeschwindigkeit angetrieben sein, so daß die eine Antriebswalze 14 die Gießplatten 21 von der unteren Bahn der Ketten oder Kabel 25 anhebt und die andere Antriebswalze 14' die Gießplatten 21 längs der Führungsschienen 23 gegen den Widerstand der Führungsschienen 23 und der Walze 15 vorschiebt.
Wenn ferner die Größe und das gesamte Gewicht der Reihe von Gießplatten 21 eine tragbare Belastung für die Antriebswalze 14 überschreitet, kann dieser eine benachbarte zweite Antriebswalze 14' zugeordnet werden, wie es in F i g. 6 gezeigt ist. Die Antriebswalze 14' kann neben der Antriebswalze 14 angeordnet sein und den gleichen Durchmesser wie diese aufweisen und mit der gleichen Drehgeschwindigkeit angetrieben sein, so daß die eine Antriebswalze 14 die Gießplatten 21 von der unteren Bahn der Ketten oder Kabel 25 anhebt und die andere Antriebswalze 14' die Gießplatten 21 längs der Führungsschienen 23 gegen den Widerstand der Führungsschienen 23 und der Walze 15 vorschiebt.
Um sicherzustellen, daß das abgekühlte Schleifmittel, das in dünnen Schichten zwischen den betreffenden
Gießplatten 21 ausgeformt ist, an der Abgabestation I^
vollständig aus der Gießvorrichtung 10 abgegeben wird, ist diese mit einer oder mehreren Schlageinrichtungen
oder anderen Einrichtungen zum Rütteln der Gießplatten versehen. Beispielsweise wird jede Gießplatte 21 bei
ihrer Ankunft an der Abgabestation 12 von einer oder mehreren Stangen 36 erfaßt, die durch eine Feder 39
vorgespannt sind, um zunächst jede Gießplatte 21 zurückzuhalten und ihr dann die Möglichkeit zu geben, an
der Stange 36 vorbei an ihre normale Stellung im wesentlichen radial zur Walze 15 zurückzuschnellen, um zu
so gewährleisten, daß jede Gießplatte 21 von den anhaftenden und durch Abkühlung verfestigten Plättchen
vollständig entleert wird, bevor sie über die Abgabestation 12 hinaus gelangt und sich wieder in Richtung auf
die Gießstation 11 bewegt.
Wenn die dünnen Gußstücke oder Plättchen aus dem Bereich der Abgabestation 12 mittels einer Einrichtung
wie einem Förderer wegbewegt werden, können diese sehr heißen Gußstücke in erwünschter Weise schnell
gekühlt werden, indem ein wärmeleitender Metallfördergurt verwendet wird und Kühlwasser auf die Gußstücke
auf dem Fördergurt gesprüht wird.
Die engen Zwischenräume oder Hohlräume zwischen den Gießplatten 21 können zur Erzielung einer feinen
kristallinen dünnen Feststoffschicht in den Hohlräumen in geeigneter Weise abgestimmt werden. Beispielsweise
können die Zwischenräume zwischen den Gießplatten 21 mit Abstandsstücken an der Oberfläche einer Gießplatte eines jeden Paares von GieBplatten versehen
werden, wie es in der ZA-PS 8 975/72 gezeigt ist, um allgemein quadratische oder rechteckige Aussparungen
von im wesentlichen gleichbleibender Stärke zu bilden. Die Stärke oder Dicke dieser Aussparungen muß jedoch
nicht konstant sein. Tatsächlich sieht die bevorzugte Ausführungsform für die Gießplatten 21 zur Verwendung
bei der Gießvorrichtung 10 stattdessen eine Gießplatte 21 von übermäßiger Stärke vor, in die eine etwa
halbkreisförmige Aussparung 61 unter einem Winkel eingeschnitten ist, so daß die Aussparung von etwa
6,4 mm Tiefe längs der Oberkante der Gießplatte 21 auf etwa 0 am Boden der Aussparung abfällt, wie es am
besten aus F i g. 3 und 4 zu ersehen ist. Ferner sind wie bereits gesagt die Seiten der Aussparung 61 vorzugsweise
vom Boden der Aussparung nach außen geneigt, is um die Rückhaltewirkung der Aussparung auf das in ihr
geformte verfestigte Gußstück herabzusetzen.
r_Ll!-ni:_L ;_* :_i..i:-i. _i_n j!_ nr.i λλ —j *f
nicht die in der Beschreibung angeführte und in F i g. 1 dargestellte Größenrelation und Geschwindigkeitsrelation
aufweisen müssen, wenn nur die Antriebswalze 14 eine solche Umfangsgeschwindigkeit aufweist, daß die
an der Gießstation 11 in die Formhohlräume eingefüllte
Schmelze ausreichend erhärtet ist, um von der Gießvorrichtung 10 an der Abgabestation 12 abgegeben zu werden,
und die Walze 15 mit einer ausreichend niedrigeren Umfangsgeschwindigkeit als die Walze 14 angetrieben
wird, um die Führungsschienen 23 dabei zu unterstützen, die benachbarten Paare von Gießplatten 21 im Bereich
der Gießstation 11 und dahinter in enger Anlage aneinander zu halten, wenn sich die Platten 21 längs der
Führungsschienen 23 in Richtung auf die Abgabestation 12 bewegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
50
55
60
65
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Gießen von Schleifmittelplat- ausgebildet, die beim Durchlaufen der Gießstation mit
ten aus geschmolzenem oxidischem Schleifmittel, 5 ihren vergleichsweise kleinen Stirnflächen einander zubestehend
aus einer Reihe umlaufender, mit Form- gewandt sind und aneinander anliegen. Dabei ist die
aussparungen (61) versehener Formplatten (21) und bekannte Vorrichtung speziell für die Verarh ?itung von
einer Antriebseinrichtung (9, 14) zum Vorschieben Metallschmelzen und nicht für die Verarbeitung von
der Formplatten (21) mit vorbestimmter Vorschub- oxidischen Schleifmittelschmelzen vorgesehen, die eine
geschwindigkeit durch eine in Umlaufrichtung nach- io wesentlich höhere Temperatur von 17000C und mehr
folgende Gießstation (11) und entlang einer Kühl- aufweisen.
strecke bis in eine Abgabestation (12) für die erstarr- Mit der bekannten Vorrichtung lassen sich keine dün-
ten Gußteile, dadurch gekennzeichnet, nen Schleifmittelplättchen mit hoher Gießleistung herdaß
die Formplatten (21) beim Durchlaufen der stellen. Die Kokillen und damit die hergestellten Platten
Gießstation (11) in senkrechter Anordnung mit ge- ts erstrecken sich in Umlaufrichtung, was eine wenig komgenseitiger
Bewegungsfreiheit in Umlaufrichtung pakte Anordnung zur Folge hat und eine auf die beabgestützt
sind, daß die Formhohlräume zwischen grenzte Umlaufgeschwindigkeit der Kokillen bezogene
den einander zugewandten Flachseiten benachbar- geringe Aufbringung an Schmelze bedeutet. Hinzu
ter FoncpJatten (21) gebildet sind und daß hinter der kommt, daß die in die Kokillen eingefüllte Schmelze nur
Gießstation (11) eine an den Formplatten (21) an- 20 auf einer Rachseite umformt ist, was die Abkühlung
greifende Bremseinrichtung (15,23) vorgesehen ist, bzw. Wärmeabführung verschlechtert Aus diesem
die sich mit einer unter der Vorschubgeschwindig- Grunde müssen vergleichsweise lange Abkühlzeiten bis
keit liegenden Geschwindigkeit bewegt, so daß die zum Ausformen an der Abgabestation eingehalten wer-Formplatten
(21) in der Gießstation (11) fest anein- den, was ebenfalls einer Arbeitsgeschwindigkeit und
andergedrückt sind. 25 Herstellungsleitun? zuwiderläuft Schließlich würde
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- auch eine Verarbeitung der besonders heißen oxidizeichnet,
daß die Bremseinrichtung (15,23) eine mit sehen Schmelzen zu Verformungen der Kokillen und
geringerer Umfangsgeschwindigkeit als die Vor- damit zu Problemen bei den Gelenkverbindungen zwischubgeschwindigkeit
angetriebene Walze (15) auf- sehen benachbarten Kokillen führen.
weist, die zugleich eine der Abgabestation (12) züge- 30 Es ist zwar bekannt, bei der Herstellung von Platten
ordnete Trenneinrichtung z» Ji gegenseitigen Abhe- aus einer Schmelze Kokillen vorzusehen, die paarweise
ben benachbarter Fomplatten (21) und damit öff- eine Plattenform bilden (DE-OS 22 41 832), aber auch in
nen der Formhohlräume bilde diesem Falle sind die umlaufenden Kokillen kettenartig
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder an ihren in Umlaufrichtung weisenden Enden gelenkig
2, dadurch gekennzeichnet, daS wenigstens ein 35 miteinander verbunden und führen zu keiner kompakte-Schlagteil
(36) zum Erschüttern jeder Formplatte ren Anordnung der Formhohlräume in der Gießstation
(21) beim Durchlaufen der Abgabestation (12) zum bzw. der ausgeformten Platten innerhalb der Kühlstrek-Ablösen
der erhärteten Schleifmittelplättchen vor- ke. Das Zusammenwirken der benachbarten Kokillen,
gesehen ist die jeweils eine aufragende Querrippe zur Ausbildung
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 40 eines hinteren und eines vorderen Plattenendes aufweidadurch
gekennzeichnet daß die Bremseinrichtung sen, beschränkt sich darauf, sich zu einem Formboden
(15, 23) Führungen (23) im Bereich der Gießstation zusammenzusetzen. Dadurch erleichtert sich das Aus-(11)
aufweist, die in Reibungseingriff mit den einzel- formen, weil an der Abgabestation im Bereich des Umnen
Formplatten (21) stehen. lenkrades durch das Wegschwenken der in Umlaufrich-
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, 45 tung vorderen Kokille das vordere Plattenende freigedadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebseinrich- geben wird, so daß mittels eines ortsfesten Aushebers
tung (9, 14) eine Antriebswalze (14) aufweist, deren die erstarrte Platte leicht ausgehoben und abgeführt
Umfangsflache mit Rippen (17) zum Vorschieben werden kann.
der einzelnen Formplatten (21) versehen ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ein-
50 gangs beschriebene bekannte Vorrichtung so auszubil-
den, daß sie zum Herstellen dünner Plättchen aus einer
Hochtemperaturschmelze mit hoher Leistung geeignet ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Gießen Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
von Schleifmittelplatten aus geschmolzenem oxidi- 55 daß die Formplatten beim Durchlaufen der Gießstation
schem Schleifmittel, bestehend aus einer Reihe umlau- in senkrechter Anordnung mit gegenseitiger Bewefender,
mit Formaussparungen versehener Formplatten gungsfreiheit in Umlaufrichtung abgestützt sind, daß die
und einer Antriebseinrichtung zum Vorschieben der Formhohlräume zwischen den einander zugewandten
Formplatten mit vorbestimmter Vorschubgeschwindig- Flachseiten benachbarter Formplatten gebildet sind
keit durch eine in Umlaufrichtung nachfolgende Gieß- 60 und daß hinter der Gießstation eine an den Formplatten
station und entlang einer Kühlstrecke bis in eine Abga- angreifende Bremseinrichtung vorgesehen ist, die sich
bestation für die erstarrten Gußteile. mit einer unter der Vorschubgeschwindigkeit liegenden
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt Geschwindigkeit bewegt, so daß die Formplatten in der
(DE-PS 8 84 860). Hier sind die Formplatten von in der Gießstation fest aneinandergedrückt sind.
Gießstation waagerecht ausgerichteten Kokillen gebil- 65 Die Maßnahme, umlaufende Gießblöcke zur Ausbildet, die über Bolzen gelenkig miteinander verbunden dung eines Hohlraums für strangförmige Gußteile aus sind und eine Endloskette bilden, die über ein Antriebs- Aluminium oder Aluminiumlegierung im Bereich der rad und ein Umlenkrad umläuft. Dementsprechend wer- Gießstation fest aneinander zu drücken, ist an sich be-
Gießstation waagerecht ausgerichteten Kokillen gebil- 65 Die Maßnahme, umlaufende Gießblöcke zur Ausbildet, die über Bolzen gelenkig miteinander verbunden dung eines Hohlraums für strangförmige Gußteile aus sind und eine Endloskette bilden, die über ein Antriebs- Aluminium oder Aluminiumlegierung im Bereich der rad und ein Umlenkrad umläuft. Dementsprechend wer- Gießstation fest aneinander zu drücken, ist an sich be-
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