DE2543734C2 - Verfahren zur Herstellung einer Schiebedachkassette Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Schiebedachkassette Werkzeug zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
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- B60J7/02—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes
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Description
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Schiebedachkasscticn
der eingangs bezeichneten Bauart sowie ein Werkzeug zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei
dem die Schiebedachkassetten in unterschiedlichen, den
jeweiligen Fahrzeugtypen angepaßten Größen aus einem ebenen mit Ausschnitten versehenen Blechzuschnitt
in einfacher Verfahrensweise auch in unterschiedlichen Größen hergestellt werden können. Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, ein zur Durchführung eines solchen Verfahrens mindestens innerhalb gewisser
Grenzen mit geringstmöglichem Aufwand an verschiedene Formen bzw. Größen von Schicbcdachkassetten
anpaßbares Werkzeug zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in aufeinanderfolgenden Verfahrensschrillcn zunächst
ein Blechzuschnitt mit einer zum Dachausschniu deckungsgleichen Ausnehmung sowie im Bereich der
späteren Kassettenecken mit dreieckigen, an ihrer Spitze zu einem runden Loch erweiterten Ausschnitten und
im Bereich der späteren Dichtränder mit in diese Ausschnitte hineinragenden, freigeschnittenen Lappen aus
einem ebenen Blechmaterial ausgestanzt und anschließend durch zweimaliges rechtwinkliges Abkanten seiner
Randbereiche mit senkrecht zu einem Kassctiengrund gerichteten Längs- und Querseilenwänden sowie
diesen gegenüber rechtwinkelig abgestellten Dichirandem
versehen wird und schließlich die aneinander angrenzenden Ränder der Längs- und Qucrseitenwändc
sowie die einander überlappenden Enden der Dichtränder miteinander verschweißt bzw. verlötet und dabei
gleichzeitig an den Ecken diagonal und parallel zum Kassettengrund gerichtete Wasserablaufrohrc bildende
Rohrmaterialabschnitte sowie nachfolgend Anschlußkonsolen befestigt bzw. erforderlichenfalls abgedichtet
werden. Vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren nach einem der Unteransprüche 2 bis 5 abwandeln.
Von den in der bekannten Verfahrensweise hergestellten Schiebedachkassetten unterscheiden sich die im
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schiebedachkassetten hinsichtlich ihres äußeren F.rsehcinungs-
M bildes in charakteristischer Weise durch rechtwinkelige
Übergänge /wischen Kassettcngrund und Kasscltensc!- tenwände sowie Kassettenseitenwänden, wobei der wesentliche
Vorteil der erfindungsgemäßen Verfahrens-
weise darin besteht, daß durch einfaches Abkanten eines
vorgestan/.tcn, ebenen Blechzuschnittcs Schiebedachkassetten
unterschiedlicher Größen hergestellt werden können und damit auf die Anwendung einer Vielzahl
ein/einen Kassettengrößen angepaßter teuerer Tiefzieh
werkzeuge verzichtet werden kann. Im Hinblick darauf, daß zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete, mit auswechselbaren Formleislen ausgestattete Abkanktwerkzeuge mit einem geringen
Aufwand hergestellt und einfach an verschiedene, herzustellende Kassettengrößen angepaßt werden können,
bringt das erfindungsgemäße Verfahren eine wesentliche Verbilligung der herzustellenden Schiebekassetten
mit sich, vor allem dan:i, wenn die Schiebedachkassetten für einzelne Fahrzeugtypen jeweils nur in kleinen Serien
hergestellt werden müssen. Zwar müssen beim erfindungsgemäßen Verfahren die zwischen den aneinander
angrenzenden Rändern der Längs- und Querseitenwände sowie die im Bereich der Ecken der Schiebedachkasselte
eingesetzten Wasserablaufrohre mitteiS Lot- oder Schweißnähte, wie auch bei bekannten Herstellungsverfahren
abgedichtet bzw. befestigt werden, jedoch ist die gesamte Lot- bzw. Schweißnahtlänge hierbei nicht größer,
als die bei schrägangesetzten Wasserablaufrohren der bekannten Schiebedachkassetten erforderliche Lot-
bzw. Schwcißnahtlänge.
Um die an den aneinander angrenzenden Rändern der Längs- und Querseitenwände anzuordnenden Lötoder
Schweißnähte von Querkräften zu entlasten, werden die einander überlappenden Enden der Dichtränder
miteinander punktverschweißt und die Anschlußkonr.olen
gleichfalls mittels Punktschweißung an den Dichträndern der Schiebedachkassette befestigt.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die an den vorderen Kassettenecken
/u befestigenden Anschlußkonsolen in sich federnd elastisch ausgebildet und mit einem innenseitig kreisbogenförmig
ausgenommenen Befestigungsflansch versehen sowie mit diesem die jeweilige Kassettenecke übergreifendem
Dichtungsrand der Schiebedachkassette befestigt und sind ferner die mit einem nach außen gerichteten,
schrägen Befestigungsflansch versehenen Anschlußkonsolen beim Einführen der Schiebedachkasset-Ic
in die Dachöffnung der Fahrzeugkarosserie zunächst nach innen gebogen und werden anschließend erst beim
Befestigen der Kassette wieder nach außen gegen die Innenflächen der Dachträger der Fahrzeugkarosserie
verspannt sowie schließlich auch die zur Befestigung bzw. Abdichtung der die Wasserablaufrohre bildenden
Rohrmaterialabschnitte erforderlichen Lot- oder Schweißnähte auch erst dann angelegt werden.
Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Schiebedachkassette nach
Anspruch 1 bis 5 geeignetes Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem mittig quergeteilten,
auswechselbar auf einem Werkzeugsockel befestigten Bodeneinsatz und diesen umgebenden, gleichfalls auswechselbar
am Werkzeugsockel befestigten Formleistcn besteht. Zweckmäßig können die Fonnleisten insbesondere
mittig zur Kassette quergeteilt und aus mehreren Abschnitten gebildet sein, sowie weiterhin der Bodeneinsatz
mit Leisten oder Rippen zur Ausbildung von Vcrstärkungssicken im hinteren Bereich des Kassettengrundes
versehen und bei einem mittig zur Kassette quergeteilten Bodeneinsatz insbesondere dessen hintere
Hälfte aus einem Kunstharz gegossen sein.
In der nachfolgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnendargestellt. In der Zeichnung zeigt die
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Schiebedachkassette
samt dem zu ihrer Herstellung verwendeten Abkantwerkzeug, wobei allerdings nur dessen Matrizenteil
gezeigt ist;
F i g. 2 eine ausschnittweise Darstellung einer vorderen Kassettenecke sami daran befestigter Anschlußkonsole
in vergrößerter Darstellung:
F i g. 3 eine ausschnittweise Darstellung einer Kassettenecke bei einer anderen Ausführungsform der Anbringung
einer Anschlußkonsole, gleichfalls in vergrößerter schaubildlicher Darstellung;
F i g. 4 den Schnitt durch die Darstellung der F i g. 3 entsprechend der Linie IV-IV.
Eine in der Zeichnung dargestellte Schiebedachkassette 1 umfaßt einen mit einem der Dachöffnung entsprechenden
Ausschnitt 2 versehenen, wannenförmigen Kassettengrund 3, an diesen angeschlossene, aufrechte
Längs- 4 und Querseitenwände 5 und diesen gegenüber rechtwinkelig nach außen abgestellte Dichtränder 6 und
7 und ist insgesamt durch zweimaliges Abkanten der Randbereiche eines ausgestanzten, ebenen Blechzuschnittes
geformt. An deren Ecken 8 sind die aneinandergrenzenden Ränder der aufrechten Längs- 4 und
Querseitenwände 5 der Kassette 1 über Lot- bzw. Schweißnähte 9 miteinander verbunden bzw. abgedichtet.
Ferner sind an den Ecken 8 durch entsprechende lochförmige Ausnehmungen im ursprünglich gestanzten
Blechzuschnitt Anschlußöffnungen 10 gebildet, in die etwa parallel und diagonal zum Ksssettengrund 3 ausgerichtet
Wasserablaufrohre 11 bildende Rohrmaterialabschnitte
eingesetzt und mittels einer umlaufenden Lötbzw. Schweißnaht 12 befestigt sind. Im Bereich der Kassettenecken
8 sind ferner die Dichtränder 6 und 7 der Längs- 4 und Querseitenwände 5 der Kassette 1 einander
überlappend ausgebildet und mittels einer Punktschweißung 13 miteinander verbunden, so daß die Lötbzw.
Schweißnähte 9 von Spannungen der Kassette freigehalten sind. Im Bereich der Kassettenecken 8 sind
fernerhin nachträglich Anschlußkonsolen 14 an den Dichträndern 6 und 7 mittels Punktschweißung 15 befestigt.
Die Anschlußkonsolen 14 weisen jeweils einen kassettenseitigen Anschlußflansch 16 und einen weiteren
Anschlußflansch 17 zur Befestigung an Dachträgern 18 der Fahrzeugkarosserie sowie einen mittleren,
schräg zur Kassettenebene angestellten Trägerieil 19 auf. Der Trägerteil 19 der Anschlußkonsolen 14 ist im
gezeigten Ausführungsbeispiel durch Sicken 20 versteift. Bei dem in der F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel übergreift die Anschlußkonsole 14 mit ihrem
Anschlußflansch 16 die Ecke 8 der Kassette 1 und ist über die Schweißpunkte 15 an den Dichträndern 6 und 7
sowohl der Längs- als auch der Querseitenwände 4 bzw. 5 der Kassette 1 befestigt. Um eine Abrundung der vorderen
Ecken der Kassette zu erreichen, ist der Anschlußflansch 16 der Anschlußkonsole 14 innenseitig
kreisbogenförmig 21 ausgenommen. Bei dem in den Fig.3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Anschlußkonsole 14 über einen kassettenseitigen Anschlußflansch 16 mittels Schweißpunkte 15 lediglich am
Dichtungsrand 6 der Längsseitenwand 4 der Kassette 1 befestigt und wird über ihren anderen Anschlußflansch
17 am Dachträger 18 der Fahrzeugkarosserie befestigt. Dabei ist in der Fig. 4 in gestrichelten Linien das Einführen
der mit Anschlußkonsolen 14 versehenen Kassette 1 in die Fahrzeugkarosserie für den Fall dargestellt,
daß die Innenfläche 22 des Dachträgers 18 nach außen geneigt und dementsprechend der Anschluß-
flansch 17 der Konsole 14 gleichfalls nach außen abgeschrägt ist. In diesem Falle ist die Anschlußkonsole 14
federnd ausgebildet, derart, daß sie während des Einführens der Kassette in die Fahrzeugkarosserie vorübergehend
nach innen gebogen und anschließend nach außen in Anlage mit der Innenfläche 22 des Dachträgers 18
gedrückt werden kann. In seinem hinteren Bereich ist der Kassettengrund 3 ferner mit längsgerichteten Verstärkungssicken
23 versehen.
Das in der Fig. 1 weiterhin dargestellte Werkzeug zur Herstellung der vorbeschriebenen Kassette ist insgesamt
auf einem Werkzeugsockel 24 angeordnet und umfaßt einen mittig zur Kassette bei 25 quergeteilten
Bodeneinsatz 26 und 27 sowie diesen umgebende Formleisten 28, wobei die den Längsseiten der Kassette zügeordneten
Formleisten mittig zur Kassette in zwei Hälften unterteilt 29 und 30 unterteilt sind. Die hintere Hälfte
des Bodeneinsatzes des Abkantwerkzeuges ist ferner mit aufgesetzten Rippen 32 zur Ausbildung der Versteifungssicken
23 im Kassettengrund 3 versehen. Das dem dargestellten Matrizenwerkzeug zugehörige Matrizenwerkzeug
ist in sinngemäß gleicher Weise aufgebaut. Sämtliche Teile 26 bis 30 des Abkantwerkzeuges sind
mittels Schrauben 31 am Werkzeugsockel 24 befestigt und daher in einfachster Weise auswechselbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
30
40
45
50
55
60
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Schiebedachkassette mit einem zur Dachöffnung deckungsgleich
ausgeschnittenen wannenförmigen Grund und mit an diesen Grund anschließenden aufrechten Seitenwänden
sowie mit an diese anschließenden, nach außen abgestellten Dichtungsrändern sowie diagonal
gerichteten, an den Kassettenecken angeordneten Wasserablaufrohren und Anschlußkonsolen, dadurch
gekennzeichnet, daß in aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten zunächst ein Blechzuschnitt
mit einer zum Dachausschnitt deckungsgleichen Ausnehmung sowie im Bereich der späteren
Kassettenecken (8) mit dreieckigen, an ihrer Spitze zu einem runden Loch erweiterten Ausschnitten
und im Bereich der späteren Dichtränder (6 und 7} mit in diese Ausschnitte hineinragenden, freigeschnittenen
Lappen aus einem ebenen Blechmaterial ausgestanzt und anschließend durch zweimaliges
rechtwinkliges Abkanten seiner Randbereiche mit senkrecht zu einem Kassettengrund (3) gerichteten
Längs- und Querseitenwänden (4 bzw. 5) sowie diesen gegenüber rechtwinkelig abgestellten Dichträndern
(6 und 7) versehen wird und schließlich die aneinander angrenzenden Ränder der Längs- und
Querseitenwände (4 bzw. 5) sowie die einander überlappenden Enden der Dichtränder (6 und 7) miteinander
verschweißt bzw. verlötet und dabei gleichzeitig an den Ecken (8) diagonal und parallel zum Kassettengrund
(3) gerichtete Wasserablaufrohre (11) bildende Rohrmaterialabschnitte sowie nachfolgend
Anschlußkonsolen befestigt bzw. erforderlichenfalls abgedichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander überlappenden Enden der
Dichtränder (6 und 7) miteinander punktverschweißt werden und die Anschlußkonsolen (14) gleichfalls
mittels Punktschweißung an den Dichträndern (6 bzw. 7) der Kassette (1) befestigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kassettenecken zu befestigenden
Anschlußkonsolen (14) in sich federndelastisch ausgebildet und mit einem innenseitig
kreisbogenförmig ausgenommenen Befestigungsflansch versehen sowie mit diesem die jeweilige Kassettenecke
(8) übergreifend am Dichtungsrand (6 und 7) der Kassette befestigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem nach außen
gerichteten, schrägen Befestigungsflansch (17) versehene Anschlußkonsolen (14) beim Einführen der
Kassette (1) in die Dachöffnung der Fahrzeugkarosserie zunächst nach innen gebogen und anschließend
beim Befestigen der Kassette (1) wieder nach außen, gegen die Innenflächen (22) der Dachträger (18) der
Fahrzeugkarosserie verspannt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung bzw.
Abdichtung der die Wasserablaufrohre (11) bildenden Rohrmaterialzuschnitte Lot- oder Schweißnähte
(12) angelegt werden.
6. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Herstellung
einer Schiebedachkassette, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem mittig quergetcilten, auswechselbar
auf einem Werkzeugsockel (24) befestigten Bodeneinsatz (26 und 27) und diesen umgebenden,
gleichfalls auswechselbar am Werkzeugsockel (24) befestigten Formleisten (28) besteht.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formleisten (28) insbesondere mittig
zur Kassette (1) quergeteilt und aus mehreren Abschnitten (29 und 30) bestehen.
8. Werkzeug nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodeneinsatz (26 und 27) mit
Leisten oder Rippen (32) zur Ausbildung von Verstärkungssicken (23) im hinteren Bereich des Kasseltengrundes
(3) versehen ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche b bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem mittig zur
Kassette (1) quergeteilten Bodeneinsatz (26 und 27) insbesondere dessen hintere Hälfte aus einem
Kunstharz gegossen ist.
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