DE2532634C2

DE2532634C2 - Doppelglasscheibe, insbesondere fuer dachverglasungen sowie ihre verwendung

Info

Publication number: DE2532634C2
Application number: DE19752532634
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Gerresheimer Glas AG
Current assignee: Mainz Franz 4000 Duesseldorf De
Priority date: 1975-07-22
Filing date: 1975-07-22
Publication date: 1977-07-07
Also published as: GB1491665A; US4110950A; CH595296A5; DE2532634B1; NL7608125A; IE42905B1; FR2318984A1; IE42905L; DK327776A; FR2318984B1; BE844323A; CA1050346A; IT1062303B

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelscheibe zur Dachverglasung, insbesondere für Treibhäuser die aus einer allseitig verglasten Metallkonstruktion bestehen. Im Inneren der Treibhäuser herrschen Temperaturen von ca. +2O⁰C aufwärts, und je nach der Art der zu kultivierenden Pflanzen dürfen nur sehr geringe Temperaturschwankungen auftreten.

Die Heizkosten von Treibhäusern sind in der kalten Jahreszeit sehr hoch. Diese Heizkosten lassen sich wesentlich reduzieren, wenn anstatt der üblichen Einfachvcrglasungen Isolierglas-Doppelscheiben verwendet werden. Die Wärmeersparnis durch Isolierglas-Doppelscheiben liegt bei ca. 40%. Da bei einer Einfachverglasung die einzelnen Glasscheiben üblicherweise so verlegt sind, daß jeweils eine Glasscheibe von der folgenden schindelartig überlappt ist und die Sprossenprofile dementsprechend dimensioniert sind, ergeben sich für einen nachträglichen Einbau von handelsüblichen Isolierglasscheiben beachtliche Schwierigkeiten. Im Normalfalle liegen die Glasscheiben in Sprossen, beispielsweise aus T- oder Winkelprofilen. Handelsübliche Isolierglas-Doppelscheiben besitzen notwendigerweise die vier- bis fünffache Dicke einer Einzelscheibe und sind somit für ein Umrüsten von einfach verglasten Dächern auf Isolierglas nicht geeignet. Es sind zwar Konstruktionen mit Doppelglasscheiben bekannt, jedoch sind hierbei die zur Montage erforderlichen Befestigungsmittel so kompliziert, daß ein nachträglicher Einbau unwirtschaftlich ist. Andere Konstruktionen benutzen spezielle Rahmen für Doppelverglasungen, deren Verwendung jedoch einem Neubau gleichkommt und daher zu aufwendig ist.

Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 74 02 656 ist bereits eine Verglasung bekannt, bei der Doppelglasscheiben in speziellen Rahmen liegen, deren Längsträger und Sprossen so konstruiert sind, daß auch Einfachglasscheiben eingesetzt werden können. Die bekannten Doppelglasscheiben besitzen eine allseitig überstehende Oberscheibe und damit einen allseitig umlaufenden Überstand als Auflagerand. Dieser Auflagerand dient zum Befestigen je zweier hintereinanderliegender Doppelglasscheiben. Das Befestigen geschieht mit besonderen Montagemitteln, bei denen eine bauen läßt, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Isolierglas-Doppelscheibe, bei der die Oberscheibe an einer Seite einen Überstand aufweist und sich von der Seite des Überstandes aus zur gegenüberliegenden Seite hin der Abstand zwischen Ober- und Unterscheibe verringert. Die erfindungsgemäße Isolierglas-Doppelscheibe ist mithin im Querschnitt keilförmig ausgebildet bzw. verjüngt sich von der einen zur anderen Seite hin. Das Maß der Verjüngung entspricht etwa der Dicke einer der beiden Scheiben. Beim Einbau der erfindungsgemäßen Doppelglasscheibe wird der Überstand der Oberscheibe überlappend auf die Oberscheibe der vorverlegten isolierglas-Doppelscheibe gelegt, und zwar an der dem Überstand dieser Scheibe gegenüberliegenden Seite. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund der Überlappungen keine Verbindungsstellen entstehen, an denen sich Regenwasser aufstauen und Feuchtigkeit in das Rauminnere beispielsweise eines Treibhauses gelangen kann. Zudem liegen die einzelnen Doppelglasscheiben mit ihrer Unterseite satt im Rahmenprofil auf, da die notwendige Schräglage der Oberscheibe in bezug auf das Rahmenprofil durch den keilförmigen Querschnitt die Doppelglasscheibe voll ausgeglichen wird; es entsteht somit kein keilförmiger Spalt zwischen der Verglasung und der Sprosse, wie das bei schindelartigem Verlegen von Isolierglasscheiben mit parallel verlaufenden Scheiben der Fall sein würde.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine herkömmliche Einfachverglasung,

F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Doppelverglasung, Fig.3 eine vergrößerte Darstellung der Stoßstelle zweier erfindungsgemäßer Scheiben und Fig.4 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Isolierglas-Doppelscheibe in vergrößerter Darstellung.

Die erfindungsgemäße Isolierglas-Doppelscheibe besteht aus einer Oberscheibe 1 und einer Unterscheibe 2, die gegeneinander in der Randzone durch Distanzleisten 3,4 auf Abstand gehalten werden. Die Oberscheibe 1 weist einen über die vordere Distanzleiste 4 herausragenden Überstand 5 auf. Die Distanzleisten 3,4 sind in ihren Höhenmaßen so ausgelegt, daß sich von der Seite des Überstandes 5 aus zur gegenüberliegenden Seite hin die Doppelscheibe im Querschnitt verjüngt. Die Dicke an der gegenüberliegenden Seite der Doppelglasscheibe entspricht dem Abstand der außenliegenden Oberfläche des Überstandes 5 von der Außenfläche 6 der Unterscheibe 2 bzw. der Dicke der Oberscheibe.

Werden zwei Doppelglasscheiben hintereinander verlegt, so überragt der Überstand 5 die zuerst verlegte Doppelglasscheibe an deren verjüngtem Ende. Somit ist

dis StoBstelle zwischen den beiden Doppelverglasungen wirkungsvoll überdeckt und besteht keine Gefahr, daß sich Regenwasser aufstaut und Feuchtigkeit oder Staub durch die Trennfuge 7 in den Innenraum gelangt.

Die Isolierglas-Doppelscheiben liegen fest in herkömmlichen Sprossen und sind somit gegen ein seitliches Versetzen gesichert Sie liegen auf den beiden parallel zu den Sprossen verlaufenden Seiten satt auf, da die Schräglage der Oberscheibe in bezug auf das Rahmenprofil durch den keilförmigen Querschnitt der Doppelglasscheibe voll ausgeglichen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelglasscheibe, insbesondere für Dachverglasungen mit zwischen einer Oberscheibe und einer Unterscheibe befindlichen Abstandshaltern und mit einem Überstand der Oberscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberscheibe (1) an einer Seite einen Überstand (5) aufweist und sich der über der Trennfuge zweier Doppelglasscheiben liegende Profilleiste mittels Schrauben mit einem Profil verbunden wird, das die Doppelglasscheiben unterhalb des Überstandes unterstützt Auf diese Weise wird die Doppelglasscheibe fest gegen den Rahmen gezogen.

Die bekannten Konstruktionen erweisen sich jedoch als nachteilig; sie sind entweder zu kostspielig oder aber die Montage ist so schwierig, daß sie geübte Fachkräfte erfordert. Diese Nachteile auszuschließen und eine

Abstand zwischen der Oberscheibe (I) und der «o Doppelverglasung zu schaffen, die sich ohne jegliche Unterscheibe (2) vom Überstand (5) ausgehend zur Änderung der Rahmenkonstruktion nachträglich ein-

gegenüberliegenden Seite hin verringert.

2. Doppelglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung des ScheibenabsUmdes etwa der Dicke einer der beiden Scheiben entspricht

3. Verwendung der Doppelglasscheibe nach Anspruch 1 und 2 für schindelartige Verlegungen, bei denen der Überstand (5) an der weniger dicken Seite auf der Oberscheibe einer benachbarten Doppelglasscheibe (1,2) aufgelegt wird.