DE2528067C2 - Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge - Google Patents
Geschwindigkeitsbegrenzer für AufzügeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Geschwindigkeitsbegrenzer
für Aufzüge, der eine von einem an der Aufzugskabine
befestigten Begrenzersell antreibbare Seilscheibe, eine mit der Seilscheibe fest verbundene, mit ihr auf
einer gemeinsamen Achse sitzende Kurvenscheibe und einen von der Kurvenscheibe bewegbaren Träger aufweist,
an dem eine unter der Wirkung einer Feder an den Umfang der Kurvenscheibe gepreßte Rolle drehbar gelagen
ist, wobei eine mit dem Träger verbundene Betätigungseinrichtung vorgesehen Ist, die unter der Wirkung
von Trägheitskräften relativ zum Träger bewegbare Massekirper aufweist, und die beim Überschreiten einer
bestimmten Aufzugsfahrgeschwindigkeit mindestens die
3() Aufzugssteuerung unterbricht.
Personenaufzüge und von Personen benutzbare Warenaufzüge müssen mit einer Fangvorrichtung ausgerüstet
sein, welche durch einen am oberen Schachtende montierten, mit einer der Geschwindigkeit der Aufzugskabine
proportionalen Drehzahl angetriebenen Geschwindigkeitsbegrenzer beim Überschreiten der normalen
Fahrgeschwindigkeit um einen bestimmten Wert ausgelöst wird.
Die bekannten Geschwindigkeitsbegrenzer werden In
Die bekannten Geschwindigkeitsbegrenzer werden In
■to zwei Hauptgruppen eingeteilt, die Pendelbegrenzer und
die Fllehkraftbegrenzer.
Bei einem bekannten Pendelbegrenzer nach der AT-PS 2 35 517 wird ein unter Federdruck stehender Pendelhebel
durch die umlaufenden Nocken einer mit einer SeIlscheibe
fest verbundenen Kurvenscheibe In schwingende Bewegung versetzt, wobei je nach Nockenform dem Pendelhebel
bestimmte Beschleunigungen erteilt werden. Bei unzulässiger Geschwindigkeit schlägt der Pendelhebel
stärker aus und bringt dadurch eine mit Ihm fest verbun-
r'° dene Klinke mit den Zähnen eines ebenfalls fest an der
Seilscheibe angebrachten Sperrades in Eingriff, wodurch der Geschwindigkeitsbegrenzer schlagartig blockiert
wird. Das über die Seilscheibe laufende Antriebsseil des
Geschwindigkeitsbegrenzers wird dadurch abgebremst und die mit dem Antriebsseil verbundene, an der Aufzugskabine
angeordnete Fangvorrichtung ausgelöst, wobei je nach Bauart der Fangvorrichtung die Aufzugskabine
mit mehr oder weniger starker Verzögerung zum Stillstand kommt.
Mit der DE-PS 8 78 548 Ist ein Pendelbegrenzer
bekannt geworden, bei dem der Pendelhebel an einem schwenkbar auf der Welle des Pendelbegrenzers angeordneten
Zwischenstück gelagert Ist. Am Zwischenstück isi ein Zapfen befestigt, auf dem ein Auslösehebel aufliegt.
1^ Bei unzulässiger Geschwindigkeit kommt eine Klinke
des Pendelhebels mit einer Sperrscheibe in Eingriff, wobei das Zwischenstück geschwenkt und der Auslösehebel
freigegeben wird. Dadurch wird ein unter
Gewichtseinwirkung stehendes Bremsgestänge entriegelt, so daß an diesem befestigte Bremsbacken gegen eine
Seilscheibe gepreßt werden.
Be! einem mit der DE-PS 7 31 580 bekannt gewordenen Geschwindigkeitsbegrenzer für einen von Hand
antreibbaren Speiseaufzug, 1st der Pendelhebel über eine Zugstange mit einem Hebel verbunden. Der Hebel seinerseits
steht mit einer Stange im Eingriff, welche derart ausgebildet 1st, daß bei Normalgeschwindlgkalt die
Bremsbacken einer Backenbremse gelüftet sind. Bei i<> unzulässiger Geschwindigkeit wird der Hebel geschwenkt
und die Stange verschoben, so daß die Bremsbacken gegen eine Bremstrommel gepreßt werden und eine mit
der Bremstrommel verbundene Seilscheibe welch abgebremst wird.
Obwohl die bekannten Pendelbegrenzer einerseits relativ billige robuste Konstruktionen sind, welche nur wenig
bewegte Teile aufweisen, so sind sie andererseits jedoch
mit einigen schwerwiegenden Nachtellen behaftet. Insbesondere kann aus konstruktiven Gründen ein gewisser
Abstand der Nocken bzw. Zähne der Kurvenscheibe bzw. des Sperrades nicht unterschritten werden. Es kann daher
zwischen dem Ansprechzeltpunkt des Geschwindigkeitsbegrenzers und dem Auslösezeitpunkt der Fangvorrichtung
eine Differenz entstehen, während welcher die Geschwindigkeit der Aufzugskabine auf unzulässige
Werte beschleunigt wird. Hinzu kommt, daß bei einer kritischen Geschwindigkeit ein labiler Zustand auftreten
kann, bei dem die auf den Pendelhebel wirkende Beschleunigungskraft gleich der Ihr entgegenstehenden
Federkraft ist, wodurch Beschädigungen an der Klinke und den Zähnen entstehen können. In der Folge kommt
es zum Überspringen von Nocken bzw. Zähnen, was eine weitere Vergrößerung der Differenz zwischen Ansprechzeltpunkt
des Pendelbegrenzers und dem Auslösezeltpunkt der Fangvorrichtung bewirkt. Außerdem Ist durch
das Abheben der am Pendelhebel drehbar gelagerten Rolle von der Kurvenscheibe ein elnwandfrelse Arbeiten
der Pendelbegrenzer bei größeren Geschwindigkeiten, bzw. Beschleunigungen nicht mehr gewährleistet. WeI- *o
tere Nachtelle sind das Auftreten von klappernden Geräuschen und die Notwendigkeit des Einbaus einer
Rutschkupplung, da die durch das schlagartige Stillsetzen des Pendelbegrenzers auftretende Seildehnung In zulässigen
Grenzen gehalten werden muß.
Um zu verhindern, daß bei kleinen Geschwindigkeitsüberschreitungen die Fangvorrichtung ausgelöst wird,
kann ein Geschwindigkeitsbegrenzer mit einer elektrischen
Vorabschaltung ausgerüstet werden. Diese elektrische Vorabschaltung bewirkt, daß die Auszugssteuerung
unterbrochen wird und die mechanische Bremse die Aufzugskabine
zum Stillstand bringt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Pendelbegrenzer nach der AT-PS 2 35 517 steht ein In vertikaler Richtung
beweglich geführter, unter der Wirkung einer elnstellbaren Druckfeder stehender, gegen einen Anschlag gepreßter
Massekörper mit dem Pendelhebel In Verbindung. Bei
einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit heben die Beschleunigungskräfte den Massekörper entgegen der
Druckfederkraft vom Anschlag ab, wobei ein mit dem
Massekörper fest verbundener Betatlgungsbolzen einen elektrischen Kontakt unterbricht.
Die durch den schwingenden Pendelhebel gegebenen Nachtelle der Pendelbegrenzer wirken sich auch ungünstig
auf die Vorabschaltung aus. Eine zusätzliche Erschwerung des genauen definierten Abschaltens liegt
in den komplizierten dynamischen Verhältnissen In Zusammenhang mit der Dlmenslorilerung der Bauteile
der Vorabschaltung.
Die Fliehkraftbegrenzer weisen ;m allgemeinen nicht die Nachtelle der Pendelbegrenzer auf. Sie sind für einen
großen Geschwindigkeitsbereich anwendbar und arbeiten Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten einwandfrei.
Bei einem mit der DE-OS 22 51 124 bekannt gewordenen Fliehkraftbegrenzer mit elektrischer Vorabschaltung
sind an der Seilscheibe drei Gewichte schwenkbar gelagert. Die Gewichte sind über Stangen und eine Feder
miteinander verbunden, die der durch die Zentrifugalkraft verursachten Bewegung der Gewichte entgegenwirkt.
Die Gewichte weisen Vorsprünge auf, mittels welchen bei einer ersten Übergeschwindigkeit die elektrische
Vorabschaltung betätigt wird, und mittels welchen bei einer zweiten, größeren Übergeschwindigkeit ein Riegel
entriegelt wird, so daß ein unter Federdruck stehender Bremsschuh einer Seilbremse einfallen und das Begrenzerseil
abbremsen kann.
Die Nachtelle solch, r Fliehkraftbegrenzer liegen vor
allem In der Kompliziertheit der Konstruktion, die relativ
viele Teile erfordert. Dadurch ist eine wirtschaftliche Lösung praktisch nicht zu verwirklichen. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die Fliehkraftbegrenzer tjel
kleineren Geschwindigkeiten nicht einwandfrei arbeiten.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen
preisgünstigen Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge vorzuschlagen, der das Prinzip der Geschwindigkeitsmessung
der bekannten Pendelbegrenzer anwendet, jedoch deren Nachteile, die sich besonders aus dem
Zusammenspiel zwischen der am Pendelhebel vorhandenen Klinke und dem mit der Nockenscheibe festverbundenen
Sperrad ergeben, nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, wie an sich bekannt, eine auf das Begrenzerseil wirkende
Seilbremse vorgesehen ist und mindestens ein Massekörper der Betätigungseinrichtung unter Federdruck
mit dem Träger verklinkt Ist, wobei die Betätigungseinrichtung
Kippverhalten aufweist, so daß beim Überschreiten einer bestimmten Aufzugsfahrgeschwlndlgkelt
der Massekörper ausklinkbar und die Betätigungseinrichtung
von einer ersten stabilen Lage In eine zweite stabile Lage kippbar Ist und mindestens die Seilbremse
betätigt wird.
Auf belllegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt, die Im folgenden näher erläutert werden. Es zeigt
Flg. 1 Eine Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geschwindigkeitsbegrenzers mit
einer Betätigungsvorrichtung In Arbeltsstellung,
Flg. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A der FIg. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie B-B der Flg. 1,
Fig. 4 eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Geschwindigkeitsbegrenzers mit der Betätigungsvorrichtung
In Ruhestellung,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß der Linie C-C der Fig. 4, und
Flg. 6 einen Querschnitt gemäß der Linie D-D der
Flg. 4.
In den Flg. 1 bis 3 und 6 sind eine Grundplatte 1 und
eine Lagerplatte 2 senkrecht aufelnanderstehend fest mltc'nander
verbunden. Auf einem an der Lagerplatte 2 befestigten Achszapfen 3 Ist mittels zweier Kugellager 4
eine Seilscheibe 5 drehbar gelagert und mit einem Ring 6 gegen Axialverschiebung gesichert. Die Seilscheibe 5
wird über ein mit der Aufzugskabine fest verbundenes
Begrenzerseil 7 angetrieben. Eine an der Seilscheibe 5
angebrachte, vorzugsweise angegossene, um den gleichen Drehpunkt rotierende Kurvenscheibe 8 weist an Ihrem
Umfang fünf Kurventelle 8.1 und fünf durch die Schnittpunkte
der Kurventelle 8.1 gegebene Nocken 8.2 auf. Ein an seinem Ende verzweigter Träger 9 ist mittels einer an
Ihm befestigten Achse 10 und zweier, In einer Buchse Jl
geführter Kugellager 12 an der Lagerplatte 2 drehbar gelagert und mit einem auf der Achse 10 montierten
Ring 13 gegen Axialverschiebung gesichert. Am Träger 9 Ist mittels einer fest mit diesem verbundenen Achse 14
eine Rolle 15 drehbar gelagert und durch einen Ring 16 gesichert. Die Rolle 15 besteht aus einem Kugellager
15.1, auf dessen Außenring ein Belag IS.2 aus einem
verschleißfesten, geräuschdämpfenden nichtmetallischen Material aufgebracht 1st. Die Rolle 15 ragt durch einen In
der Lagerplatte 2 befindlichen Durchbruch 2.1 und wird mittels einer Feder 17 gegen den Umfang der Kurvenscheibe
8 gepreßt. Die Feder 17 wird einerseits mittels eines an einer Abbiegung 9.1 des Trägers 9 befestigten
Bolzens 18 und andererseits mittels eines auf der Grundplatte 1 montierten Bolzens 19 geführt.
Der Träger 9 weist einen unteren Zweig 9.2 und einen oberen Zweig 9.3 auf, an welchen je eine Abschrägung
9.4 und eine vorzugsweise spitzwinklige Kerbe 9.5 vorhanden
sind. Eine an den Zweigen 9,2, 9.3 vorgesehene, Kippverhalten aufweisende Betätigungseinrichtung 20
besteht aus einem, am unteren Zweig 9.2, mittels eines durch einen Ring 23 gesicherten Bolzen 22 angelenkten
Schaltarm 21 und einem, am oberen Zweig 9.3, ebenfalls mittels eines durch einen Ring 23 gesicherten Bolzens 22
angelenkten Betätigungsarm 24. Sowohl am Sehaltarm 21 als auch am Betätigungsarm 24 ist ein, unter dem Druck
einer Einsteiifeder 25 stehender verschiebbarer Massekörper
26 vorgesehen, der eine, mit der Kerbe 9,5 im Eingriff
stehende vorzugsweise spitzwinklige Nase 26.1 aufweist. Die Einstellfeder 25 1st mittels einer verschiebbaren
Scheibe 27 und eines Stiftes 28, der In am Schaltarrn 21 und Betätigungsarm 24 vorhandene Löcher 21.1, 24.1
einsteckbar 1st, auf die erforderliche Vorspannung einstellbar.
Auf der Grundplatte 1 1st mittels der Schrauben 29 eine Seilbremse 30 befestigt. Eine unbewegliche Bremsbacke
31 der Seilbremse 30 ist mit einem Sellbremsgehäuse 32 fest verbunden. Eine bewegliche Bremsbacke 33
1st an einem Im Seilbremsgehäuse 32 geführten Bügel 34 befestigt. Zwei unter der Einwirkung je einer Druckfeder
36 stehende Hebel 35 sind elnenends an zwei im Bügel
34 gelagerten Bolzen 37 angelenkt und anderenends an zwei, im Seilbremsgehäuse 32 gelagerten, mittels Ringen
39 gesicherten Achsen 38 drehbar gelagert. Die Druckfeder 36 ist zwischen zwei Scheiben 40 vorgespannt, wobei
die eine Scheibe 40 an einer Schulter 35.1 des Hebels 35 und die andere Scheibe 40 an der Achse 38 anliegt und
wobei in den Hebeln 35 vorgesehene Langlöcher 35.2 eine .Verschiebung derselben and damit auch der bewegliehen
Bremsbacke 33 in Wirkungsrichtung der Druckfeder 36 ermöglichen. Am Bügel 34 ist ein Betätigungsblech 34.1 vorhanden, mittels welchem der Betätigungsarm
24 die bewegliche Bremsbacke 33 verschiebt. Auf einem mit dem Seilbremsgehfluse 32 verbundenen Träger
32.1 1st ein elektrischer Schalter 41 befestigt, der mittels des Schaltarms 21 bzw. m'Jttels* eines* am Betätigungsblech 34.1 vorhandenem Lappens 34.11 betätigt wird.
In den Fig. 4 und 5 bezeichnen die Positionen 1, 3 bis
8, 15 und 20 bis 41 die gleichen Teile wie in den Flg. 1
bis 3 und 6. Von einem mit der Grundplatte 1 fest verbundenen Lagerblech 42 sind zwei Lappen 42.1, 42.2
abgebogen, in welchen eine Achse 43 verschiebbar gelagert 1st. Das obere, mit Gewinde und einer Mutter 44
versehene Ende der Achse 43 stützt sich über zwei Federteller 45 und eine Feder 46 auf den Lappen 42.1 ab.
Das untere, ebenfalls mit Gewinde versehene Ende der Achse 43 Ist mittels einer weiteren Mutter 44 an eir.im
Bügel 47 befestigt, welcher mit einem Im Aufriß im wesentlichen rechteckförmlgen Träger 48 fest verbunden
Ist. Der Träger 48 weist an seinen Schmalseiten je einen abgebogenen Schenkel 48.1, 48.2 auf und wird mittels
der In einer Bohrung des oberen Schenkels 48.1 geführten Achse 43 in senkrechter Stellung gehalten. An einer
Längsseite des Trägers 48 ist ein unterer und ein oberer Ansatz 48.3, 48.4 vorhanden, welche je eine Abschrägung
48.5 und eine vorzugsweise spitzwinklige Kerbe 48.6 aufweisen. Am Träger 48 1st die Betätigungseinrichtung
20 angelenkt, wobei die Nasen 26.1 der Massekörper 26 in die Kerben 48.6 der Ansätze 48.3, 48.4 eingreifen.
Auf einem am Bügel 47 befestigten Bolzen 49 Ist die Rolle 15 drehbar gelagert. Die Rolle 15 ragt durch einen
im Lagerblech 42 befindlichen Durchbruch 42.3 und wird mittels der Feder 46 gegen den Umfang der Nockenscheibe
8 gepreßt. Der Träger 48 Ist mittels zweier Blattfedern 50 reibungslos am Lagerblech 42 geführt. Das eine
Ende der Blattfedern 50 ist mittels zweier, von einer Schraube 51 und einer Mutter 52 gehaltenen Klemmplatten
53 an den Schenkeln 48.1, 48.2 des Trägers 48 befestigt. Das andere Ende der Blattfedern 50 ist ebenfalls
mittels zweier weiterer, von einer Schraube 51 und einer Mutter 52 gehaltener Klemmplatlen 53 an Winkeln 54
befestigt, welche verschiebbar mit dem Lagerblech 42 verbunden sind.
Der beschriebene Geschwindigkeitsbegrenzer arbeitet wie folgt:
Die Seilscheibe 5 und die mit ihr fest verbundene Kurvenscheibe
8 werden über das Begrenzersell 7 mit einer der Geschwindigkeit der Aufzugskabine proportionalen
Drehzahl angetrieben. Dabei wird der Träger 9 bzw. 48 mitsamt der angelenkten Betätigungseinrichtung 20 über
die am Umfang der Kurvenscheibe 8 angepreßte Rolle 15 in schwingende Bewegung versetzt. Die auf den Träger 9
bzw. 48 wirkende Feder 17 bzw. 46 1st dabei so dimensioniert und vorgespannt, daß sich die Rolle 15 im Arbeitsbereich
des Geschwindigkeitsbegrenzers nicht vom Umfang der Kurvenscheibe 8 abhebt. Der Schaltarm 21
sowohl als auch der Betätigungsarm 24 der Betätigungseinrichtung 20 befinden sich bei Ruhestellung und bis zu
einer bestimmten Auslösegeschwindigkeit in verklinkter horizontaler Lage (Flg. 4), wobei die Nasen 26.1 der
Massekörper 26 in die Kerben 9.5 bzw. 48.6 des Trägers 9 bzw. 48 eingerastet sind. Die mittels der Scheiben 27 und
Stifte 28 eingestellte Vorspannung der Einstellfeder 25 des Schaltarmes 21 Ist kleiner als die Vorspannung der
Einstellfeder 25 des Betätigungsarmes 24, so daß beim Erreichen einer ersten Auslösegeschwindigkeit der
Schaltarm 21 in eine, seiner Arbeitsstellung entsprechende Schräglage nach unten klappt (Fig. 1). Dabei
wird der elektrische Schalter 41 betätigt, wodurch die Aufzugssteuerung unterbrochen wird und die mechanische
Bremse die Aufzugskabine zum Stillstand bringt. Nimmt jedoch infolge eines Defektes, wie z. B. des Bruches
der Tragseile, die Geschwindigkeit der Aufzugskabine weiter zu, so klappt bei einer zweiten größeren Auslösegeschwindigkeit
der Betätigungsarm 24 in eine, seiner Arbeitsstellung entsprechende Schräglage nach unten
(Fig. 1). Dabei drückt er auf das Betätigungsblech 34.1,
wodurch die bewegliche Bremsbacke 33 aus einer, mittels einer nicht welter dargestellten Rasthaltung fixierten
Ruhestellung (Fig.4) in eine Arbeitsstellung klappt
(Flg. 1), wobei das Begrenzerseil 7 abgebremst wird, die Fangvorrichtung auslöst und die Aufzugskabine zum
Stillstand kommt. Beim Herunterklappen In die Arbeltsstellung
entspannen sich die Einstellfedern 25, so daß die
Nasen 26.1 der Massekörper 26 des Schaltarmes 21, sowohl als auch des Betätigungsarmes 24, mit den
Abschrägungen 9.4. bzw. 48.5 des Trägers 9 bzw. 48 In
Berührung kommt, wodurch ein Zurückklappen In die horizontale Ruhestellung verhindert wird.
Wenn der Betätigungsarm 24 zeitlich vor dem Schaltarm 21 aus der Ruhestellung In die Arbeltsstellung
klappt, so wird der Schaltarm 21 mittels des Lappens 34.11 in die Arbeltsstellung gedrückt, wodurch gleichzeitig
die Seilbremse 30 einfällt und die Aufzugssteuerung unterbrochen wird. r>
Es liegt Im Rahmen der Erfindung für die Verklinkung
der Betätigungsvorrichtung 20 auch andere allgemein bekannte Rasihaltungen zu benutzen. So können z. B.
Kugelrasthaltungen oder magnetische Rasthaltungen angewendet werden. Um das Kippverhalten der Betätlgungselnrlchtung
20 zu realisieren, können auch andere, aus der Schaltertechnik bekannte, die Sprungbetätigung
oder Momentschaltung bewirkende Einrichtungen mit z. B. Zugfedern oder Blattfedern verwendet werden. Die
Nachführung des Trägers 9, 48 an der Kurvenscheibe 8 kann auch anstatt durch Kraftschluß mittels der Feder
17, 46 durch Formschluß, z. B. mittels einer Kurvenscheibe mit zwei parallel verlaufenden Kurven zwischen
welchen die Rolle 15 geführt Ist, bewerkstelligt werden.
Bezugszeichenliste für Geschwindigkeitsbegrenzer
1 Grundplatte
2 Lagerplatte
2.1 Durchbruch
3 Achszapfen
4 Kugellager
5 Seilscheibe
6 Ring
7 Begrenzerseil
8 Kurvenscheibe
8.1 Kurventeile
8.2 Nocken
9 Träger
9.1 Abbiegung
9.2 Unt. Zweig
9.3 Ober. Zweig
9.4 Abschrägung
9.5 Kerbe
10 Achse
11 Buchse
12 Kugellager
13 Ring
14 Achse
15 Rolle
15.1 Kugellager
15.2 Belag
16 Ring
17 Feder
18 Bolzen
19 Bolzen
5 20 Betätigungseinrichtung
21 Schaltarm 21.1 Löcher
22 Bolzen .
23 Ring
0 24 Betätigungsarm 24.1 Löcher
25 Einstellfeder
26 Massekörper 26.1 Nase
ή 27 Scheibe
28 Stift
29 Schrauben
30 Seilbremse
31 Unbewegl. Bremsbacke
32 Seilbremsgehäuse 32.1 Träger
33 Bewegl. Bremsbacke
34 Bügel
34.1 Betätigungsblech 34.11 Lappen
35 Hebel
35.1 Schulter
35.2 Langlöcher
36 Druckfeder
37 Bolzen
38 Achse
39 Ring
40 Scheibe
41 Elektr. Schalter
42 Lagerblech
42.1 Lappen (oben)
42.2 Lappen (unten)
42.3 Durchbruch
43 Achse
44 Mutter
45 Federteller
46 Feder
47 Bügel
48 Träger
48.1 Schenkel (oben)
48.2 Schenkel (unten)
48.3 Ansatz (unten)
48.4 Ansatz (oben)
48.5 Abschrägung
48.6 Kerbe
49 Bolzen
50 Blattfeder
51 Schraube
52 Mutter
53 Klemmplatte
54 Winkel
Claims (4)
1. Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge, der eine von einem an einer Aufzugskabine befestigten
Begrenzerseil antreibbare Setischeibe, eine mit der Seilscheibe fest verbundene, mit Ihr auf einer gemeinsamen
Achse sitzende Kurvenscheibe und einen von der Kurvenscheibe bewegbaren Träger aufweist, an
dem eine unter der Wirkung einer Feder an den Umfang der Kurvenscheibe gepreßte Rolle drehbar
gelagert Ist, wobei eine mit dem Träger verbundene Betätigungseinrichtung vorgesehen Ist, die unter der
Wirkung von Trägheitskräften relativ zum Träger bewegbare Massekörper aufweist, und die beim Überschreiten
einer bestimmten Aufzugsfahrgeschwlndlgkelt
mindestens die Aufzugssteuerung unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich
bekannt, eine auf das Begrenzersell (7) wirkende Seilbremse (30) vorgesehen Ist und mindeslens ein Massekörper
(26) der Betätigungseinrichtung (20) unter Federdruck mit dem Träger (9, 48) verklinkt Ist, wobei
die Betätigungseinrichtung (20) Kippverhalten aufweist, so daß beim Überschreiten einer bestimmten
Aufzugsfahrgeschwindigkeit der Massekörper (26) ausklinkbar und die Betätigungseinrichtung (20) von
einer ersten stabilen Lage In eine zweite stabile Lage kippbar 1st und mindestens die Seilbremse (30) betätigt
wird.
2. Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (9) an einer Lagerplatte (2) drehbar gelagert Ist und eine Verzweigung aufweist, wobei an einem unteren
und einem oberen Zweig (9.2, 9.3) je eine Abschrägung (9.4) und einer Kerbe (9,5) für die Verklinkung
mit dem Massekörper (26) vorhanden sind.
3. Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (48) mittels einer Führungsstange (Achse 43) geradlinig geführt lsi und an einer seiner In Bewegungsrichtung
verlaufenden Selten einen unteren und einen oberen Ansatz (48.3. 48.4) aufweist, an welchen
je eine Abschrägung (48.5) und eine Kerbe (48.6) für eine Verklinkung mit dem Massekörper (26) vorhanden
sind.
4. Geschwindigkeitsbegrenzer für Aufzüge nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsvorrichtung (20) aus einem am unteren Zweig (9.2) bzw. Ansatz (48.3) des Trägers
(9, 48) angelenkten, auf einen elektrischen Schalter (41) wirkenden Schaltarm (21) und einem am oberen
Zweig (9.3) bzw. Ansatz (48.4) des Trägers (9, 48) angelenkten, auf eine bewegliche Bremsbacke (33) der
Seilbremse (30) wirkenden Betätigungsarm (24) besteht, wobei sowohl am Schaltarm (21) als auch am
Betätigungsarm (24) ein unter dem Druck einer Einstellfeder (25) stehender verschiebbarer Massekörper
(26) vorhanden Ist, der bei Ruhestellung und bis zu
einer Auslösegeschwindigkeit des Geschwindigkeitsbegrenzers mit einer an ihm vorhandenen Nase (26.1)
in die Kerben (9.5, 48.6) der Zweige (9.2, 9.3) bzw. Ansätze (48.3, 48.4) eingreifbar 1st, und wobei die
Vorspannung der Einstellfeder (25) des Schaltarmes (21) kleiner als die Vorspannung der Einstellfeder (25)
des Betätigungsarmes (24) Ist, so daß beim Erreichen
einer ersten Auslösegeschwindigkeit der Schaltarm (21) aus einer, seiner Ruhelage entsprechenden horizontalen
Lage In eine, seiner Arbeitsstellung entsprechenden Schräglage nach unten abklappbar 1st, wobei
die Nase (26.1) mit der Abschrägung (9.4, 48.5) des
unteren Zweiges (9.2) bzw. des unteren Ansatzes (48.3) des Trägers (9, 48) in Berührung ist und beim
Erreichen einer zweiten, größeren Auslösegeschwindigkeit der Betätigungsarm (24) aus einer, seiner
Ruhestellung entsprechenden horizontalen Lage In eine, seiner Arbeltsstellung entsprechenden Schräglage
nach unten abklappbar ist, wobei die Nase (26.1) mit der Abschrägung (9.4, 48.5) des oberen Zweiges
(9.3) bzw. des oberen Ansatzes (48.4) des Trägers (9, 48) in Berührung 1st.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH861074A CH572863A5 (de) | 1974-06-24 | 1974-06-24 |
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DE2528067A1 DE2528067A1 (de) | 1976-01-15 |
DE2528067C2 true DE2528067C2 (de) | 1984-04-05 |
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Family Applications (1)
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