DE2526597B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schlagsahneersatz-Desserts - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Schlagsahneersatz-DessertsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Schlagsahneersatz-Desserts
mit einer auf einer Schicht aus Gelee, Pudding, Bavarois od. dgl. (im folgenden als »Dessert-Grundlage«
bezeichnet) befindlichen Schlagsahneschicht.
Mit der Änderung der Eßgewohnheiten ist ein Bedarf für noch wohlschmeckendere und vervollkommnete
Desserts verbunden; es wurden entsprechend verschiedene Arten von Desserts entwickelt und ihre Herstellungsverfahren
untersucht. Unter ihnen gewann das Schlagsahne-Dessert in letzter Zeit besonderes Interesse,
das aus zwei oder drei Schichten besteht, deren oberste eine Schicht aus Schlagsahne ist, die bei einer
Temperatur unterhalb 10° C geschlagen wurde und sich auf der unteren Schicht der Dessert-Grundlage befindet,
die zuvor durch Kühlen verfestigt wurde.
Diese Produkte werden dadurch hergestellt, daß eine Dessert-Grundlage in einen Behälter gebracht und
durch Kühlen verfestigt wird, worauf eine unter 10° C hergestellte Schlagsahne darauf aufgesetzt wird. Eine
maschinelle Massenproduktion ist allerdings nach den herkömmlichen Verfahren sehr schv/ierig, weshalb
bislang keine andere Möglichkeit bestand, als derartige Produkte manuell herzustellen, da das Einbringen der
Dessert-Grundlage und das Kühlen zur Verfestigung lange Zeit in Anspruch nimmt und ein Behälter nicht
verschlossen werden kann, bis das Dessert durch Kühlung verfestigt und anschließend die Sahne darauf
aufgebracht ist. Herkömmliche Verfahren weisen entsprechend die Nachteile auf, daß sie teuer und
zugleich unhygienisch sind.
Unter den in Europa in letzter Zeit hergestellten derartigen Schlagsahne-Desserts befindet sich ein
Produkt, das durch Einbringen einer Dessert-Grundlage, die zu einer Paste oder einem weichen Gel bei
Temperaturen unter 10° C verfestigt ist, unter Verwendung von Gelatine und/oder modifizierter Stärke
(hauptsächlich vorgelatinierter Stärke) allein oder zusammen in einen Behälter und unmittelbar darauffolgendes
Aufbringen von Schlagsahne bei einer Temperatur unterhalb 10°C hergestellt wird. Derartige Schlagsahne-Desserts
sind jedoch nicht günstig, da sie ein lange bei niedriger Temperatur verfestigtes elastisches
Gel enthalten oder die weiche Struktur eines pastenartigen Gels aufweisen. Darüber hinaus haben Produkte, die
unter Verwendung von Gelatine hergestellt sind, den weiteren Nachteil, daß die Gelfestigkeit im Verlauf von
Tagen auch bei Lagerung bei konstant niedriger Temperatur zunimmt sowie daß die Gelfestigkeit in
bemerkenswert weitem Bereich bei Temperaturänderungen zwischen 5 und 15° C, also im Bereich im
Vergleich zu anderen Gelierungsmitteln brauchbarer Eßtemperaturen, erheblich variiert.
Auf der anderen Seite sind Herstellungsverfahren für gepulverte Gemische von aus vielen Schichten bestehenden Desserts in den JA-PS 18813/73 und 1325/72, der US-PS 34 34 848 sowie beispielsweise der GB-PS 12 46 029 angegeben. Nach diesen patentierten Verfahren hergestellte Produkte sind allerdings nicht eßfertig,
Auf der anderen Seite sind Herstellungsverfahren für gepulverte Gemische von aus vielen Schichten bestehenden Desserts in den JA-PS 18813/73 und 1325/72, der US-PS 34 34 848 sowie beispielsweise der GB-PS 12 46 029 angegeben. Nach diesen patentierten Verfahren hergestellte Produkte sind allerdings nicht eßfertig,
jo da sie infolge der Pulverform beispielsweise zu Hause
hergestellt werden müssen, was wiederum lange Zeit in Anspruch nimmt. Darüber hinaus ist die obere Schicht
aus Schlagsahne, im Gegensatz zu einer wohlschmekkenden Schlagsahneschicht, ein schaumiges Produkt mit
großen Blasen, das wenig Textur und Geschmack aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur kontinuierlichen und hygienischen
Herstellung eines Schlagsahneersatz-Desserts anzugeben, das sich zur bislang nicht durchführbaren
Massenproduktion eignet und ein aus mehreren Schichten bestehendes Dessertprodukt mit attraktivem
Aussehen und Geschmack sowie guten Konservierungsbzw. Lagereigenschaften bei zugleich niedrigem Preis
liefert.
Der Erfindung liegen umfangreiche Untersuchungen zugrunde, die mit dem Ziel durchgeführt wurden, in
kontinuierlicher und hygienischer Weise ein Dessert aus zahlreichen Schichten herzustellen, das aus einer oberen
so Schicht aus Schlagsahneersatz und einer unteren Schicht einer Dessert-Grundlage besteht und den
charakteristischen Schlagsahne-Geschmack aufweist.
Die Aufgabe wird gemäß den Patentansprüchen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Schlagsahneersatz-Desserts ist
durch folgende Schritte gekennzeichnet:
Herstellen einer wäßrigen Mischung mit 10—30 Gew.-% Fett, 3—6 Gew.-% Milchproteinen, Sacchari-
bo den, einem Emulgator, einem Verdickungsmittel sowie einem Gelierungsmittel,
Homogenisieren, Pasteurisieren und Abkühlen des Gemischs auf Raumtemperatur,
Zusatz einer wäßrigen Lösung eines Calciumsalzes in
Zusatz einer wäßrigen Lösung eines Calciumsalzes in
b5 der Weise, daß die Menge an Calciumionen
10—35 mg/g Protein im Gemisch beträgt,
Schlagen und Erhitzen zur Erzeugung einer fließfähigen Schlagsahne,
Aufbringen der Schlagsahne auf der unteren Schicht aus Gelee, Pudding, Bavarois od. dgl., die zuvor in einen
Behälter von 50—700C gebracht wurde, sowi.; anschließendes
Verfestigen beider Schichten durch Kühlen.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich vcn herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von
Schlagsahne-Desserts, bei denen eine Dessert-Grundlage als untere Schicht in einen Behälter bei 50—700C
eingebracht, durch Kühlen unter 100C verfestigt und mit
darauf aufgebrachter Schlagsahne bei einer Temperatur unterhalb 100C versehen wird, in folgenden drei
Punkten:
1. Die Schlagsahne, deren Milchprotein durch Zusatz von Calciumsalz und Erhitzen denaturiert und fixiert
wurde und die gleichzeitig mit Fließfähigkeit versehen ist, so daß sie leicht und gleichmäßig gefüllt bzw.
aufgetragen werden kann, wird auf die auf 50—700C
befindliche Dessert-Grundlage oberhalb Raumtemperatur aufgetragen;
2. der Schaum der erfindungsgemäßen Schlagsahne behält seine mechanische Festigkeit bei, wenn das damit
versehene Produkt zur Verfestigung gekühlt und darauffolgend zum Verkauf beispielsweise auf Regale
gebracht wird;
3. die Schlagsahneschicht bei Raumtemperatur und die untere Schicht der Dessert-Grundlage bei hoher
Temperatur mischen sich beim flüssigen Füllen nicht miteinander.
Aus den US-PS 32 46 992 und 38 06 605 sind
Verfahren zur Stabilisierung von Schlagsahne bekannt.
Die US-PS 32 46 992 bezieht sich auf eine als Nahrungsmittel geeignete Zusammensetzung zur Herstellung
einer Schlagsahne, die ein sprühgetrocknetes Gemisch aus einem Pflanzenfett, einem Süßstoff, einem
Emulgator, einem wasserlöslichen Protein (Natriumcaseinat) und einem wasserlöslichen Gummi sowie das
sprühgetrocknete Gemisch eines wasserlöslichen Gummis und einer organischen Säure wie Weinsäure enthält,
wobei gegebenenfalls ein Trockenmittel wie ein Süßstoff, Mehl od. dgl. zugesetzt werden kann. Die
Zusammensetzung stelle ein in Wasser aufzulösendes Pulver dar, das nach dem Anrühren mit Wasser nicht
wie gewöhnlich über Nacht stehengelassen werden muß, sondern im Gegensatz dazu unmittelbar nach dem
Anrühren bei Raumtemperatur in wenigen Minuten zu einer stabilen Schlagsahne aufgeschlagen werden kann.
Der US-PS 32 46 992 liegt der Gedanke zugrunde, eine gewissermaßen feste Schlagsahne durch Stabilisierung
der emulgierten Fettkügelchen im sprühgetrockneten Gemisch durch Beschichtung mit dem wasserlöslichen
Protein und Gummi zu erzeugen; beim Lösen in Wasser zum Schlagen wird die Emulsion langsam durch
Tennung von Protein und organischer Säure zerstört.
Die US-PS 23 06 605 betrifft eine temperaturstabile Schlagsahne-Zusammensetzung mit niedrigem Fettgehalt,
die bei der Herstellung auf 15O0C (300 F) erhitzt
und wiederholt gefroren und aufgetaut werden kann, ohne daß beim Abkühlen Trennungserscheinungen
auftreten; die Schlagsahnezusammensetzung wird lediglich durch Verwendung eines Emulsionsstabilisators
(ohne Protein) hergestellt, während herkömmliche Schlagsahne bei Temperaturen von etwa 150°C
aufgrund der Denaturierung der Proteine zerstört wird, da sie aus einer protein- und emulgatorhaltigen
Emulsion besteht, wodurch beim Einfrieren und Auftauen Trennung auftritt.
Nach der US-PS 38 06 605 wird Kalziumglukonat zu einer Beeinflussung des Salzgleichgewichts im Schlagsahnesystem
zugesetzt; die US-PS 38 06 605 beruht auf der Überlegung, daß es zum Schlagen von Schlagsahne
erforderlich ist, die zunächst vorliegende Emulsion durch mechanisches Rühren zu brechen; wenn allerdings
lediglich ein Salz eines einwertigen Alkalimetall wie Natrium oder Kalium im System vorliegt, ist die
Emulsion zum Schlagen zu stabil; wenn andererseits zweiwertige Erdalkalimetalle wie Kalzium oder Magnesium
vorliegen, kann die Emulsion gebrochen werden.
in Die US-PS 32 46 992 und 38 06 605 unterscheiden sich
von der Erfindung insofern, als sie sich auf die Herstellung von Schlagsahne beziehen, während die
Erfindung die Herstellung von Schlagsahne-Desserts aus zwei Schichten betrifft, deren obere Schicht einen
Schiagsahneersatz darstellt. Bei Verwendung herkömmlicher Schlagsahne einschließlich der Produkte der
obigen US-PS zur Herstellung mehrschichtiger Schlagsahne-Desserts wie im erfindungsgemäßen Fall muß
entsprechend auch nach dem herkömmlichen Herstellungsverfahren vorgegangen werden, d. h. durch Abkühlen
der unteren Schicht aus Gelee, Pudding od. dgl. zur Verfestigung und Aufsetzen der Schlagsahne darauf, die
bei niedrigeren Temperaturen nicht fließfähig ist.
Im Gegensatz dazu gelingt es nach dem erfindungsge-
Im Gegensatz dazu gelingt es nach dem erfindungsge-
r> mäßen Verfahren, einen fließfähigen Schiagsahneersatz auf eine flüssige Dessertbasis, die bei 50 bis 700C
eingefüllt wurde, unmittelbar aufzusetzen, ohne daß ein Abkühlen zur Verfestigung erforderlich wäre. Daß der
zum Aufsetzen erfindungsgemäß eingesetzte Schlagsahneersatz hohe Wärmestabilität und Schaumbeständigkeit
während Herstellung und Lagerung aufweist, rührt von der Reaktion des in relativ hoher Menge
vorhandenen Proteins mit Ca+ +-Ionen her, wodurch es erfindungsgemäß erstmals möglich ist, aus mehreren
Schichten aufgebaute Schlagsahne-Desserts in wirtschaftlicher Weise herzustellen, die Stabilität mit
entsprechend gutem Aussehen verbinden.
Demgegenüber wird bei dem Verfahren der US-PS 32 46 992 kein Kalziumsalz zur Stabilisierung der
Schlagsahne eingesetzt, wodurch auch die durch einen derartigen Zusatz erzielbaren günstigen Eigenschaften
einer damit hergestellten Schlagsahne nicht entnommen werden konnten.
Die US-PS 38 06 605 unterscheidet sich von der Erfindung, obgleich der Schlagsahne 0,15 bis 0,3%
Kalziumglukonat zugesetzt werden, ferner dadurch, daß diese Zusammensetzungen kein Protein enthalten,
woraus hervorgeht, daß eine Wechselwirkung zwischen Kalziumionen und Protein, die erfindungsgemäß ausgenutzt
wird, nicht erkannt wurde.
Erfindungsgemäß wird zunächst ein Schlagsahneersatzgemisch (im folgenden als »Schlagsahnegrundlage«
bezeichnet) für Schiagsahneersatz hergestellt Beim erfindungsgemäßen Verfahren können zur Herstellung
der Schlagsahnebasis die gewöhnlichen, handelsüblichen Rohmaterialien oder Molkereiprodukte eingesetzt
werden.
Milchfett und/oder Pflanzenfette können allein oder in Kombination verwendet werden. Dazu herangezoge-
bo ne Pflanzenfette weisen wünschenswerterweise einen
Schmelzpunkt von 30-500C auf. Wenn Pflanzenfette in
großen Mengen verwendet werden, können sehr wohlschmeckende Produkte durch gemeinsame Verwendung
mit Sahnearoma bzw. -Extrakt erhalten werden.
Der Fettgehalt der Schlagsahnegrundlage liegt erfindungsgemäß günstigerweise bei etwa 10—30
Gew.-%.
Wenn der Fettgehalt über 30% liegt, treten bei der Pasteurisierung, Homogenisierung und beim Kühlen
Störungen auf, da der Feststoffgehalt hoch wird, wobei der Geschmack der Schlagsahne zu sahnig ist, um als
Dessert akzeptiert zu werden. Wenn der Fettgehalt andererseits unter 10% liegt, ist der Sahnegeschmack zu
stark, was infolgedessen nicht günstig ist.
Der Milchproteingehalt der Schlagsahnegrundlage ist ebenfalls von Bedeutung, da er zur Stabilisierung der
Schlagsahne beiträgt. Obgleich Magermilch, Magermilchpulver und Natriumcaseinat als Milchproteinquellen
beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, steigen die Gehalte der anderen
Komponenten als Milchprotein wie Lactone, Wasser od. dgl. bei Verwendung von Magermilch oder Magermilchpulver
allein allerdings an, weshalb es wünschenswert ist, die Produkte zusammen mit Natriumcaseinat
zu verwenden. Als Saccharide werden Lactose und Rohrzucker vorzugsweise in einer Menge von 12 — 22%
der gesamten Saccharide verwendet.
Zu den erfindungsgemäß verwendeten Emulgatoren gehören verschiedene Fettsäureester wie Propylenglycol-Fettsäureester,
Äthylenglycol-Fettsäureester, GIycerin-Monofettsäureester, Sorbitan-Fettsäureester,
Rohrzucker-Fettsäureester oder Lecithin, die allgemein für Lebensmittel eingesetzt werden, wobei die genannten
Emulgatoren allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden können. Der
Emulgator dient zur gleichmäßigen Dispergierung des Schaums der Schlagsahne zur Erzielung einer weichen
Textur des Produkts und ermöglicht die Lagerung der Schlagsahnemasse. Die zugesetzte Menge des Emulgators
beträgt üblicherweise 0,3—0,8 Gew.-%.
Das erfindungsgemäß verwendbare Verdickungsmittel umfaßt pflanzliche Gummi wie Gummi aus
Johannisbrot, Gummiarabicum, Guargummi, Tragantgummi od. dgl. Die Produkte dienen zur Aufrechterhaltung
einer hohen Viskosität der Schlagsahne bei erhöhter Temperatur, zum Schlagen sowie zur Aufrechterhaltung
der Schaumbeständigkeit. Die zugesetzte Menge beträgt üblicherweise etwa 0,05—0,15%. Das
erfindungsgemäß verwendete Gelierungsmittel umfaßt beispielsweise Gelatine, Krageen, Furcellaran (»Dänischer
Agar«, Galactoglycan-sulfat aus Furcellaria fastigiata), Agar-Agar, Pectin od. dgl. Gelatine eignet
sich zur Erzeugung einer weichen Textur der Schlagsahne, Karrageenan, Furcellaran, Agar-Agar od. dgl. eignen
sich zur Steigerung der Festigkeit der Masse. Die Gelatine wird daher hauptsächlich in Kombination mit
anderen Gelierungsmitteln angewandt. Die Menge des zugesetzten Gelierungsmittels liegt üblicherweise bei
0,3—0,6 Gew.-% in der Schlagsahnegrundlage, wobei der Prozentsatz an Gelatine in Gemischen von
Gelierungsmitteln günstigerweise etwa 60% beträgt.
Allgemein in der Lebensmitteltechnologie gebräuchliche Färbemittel und Geschmacksstoffe sind ebenfalls
in herkömmlicher Weise verwendbar.
Die Schlagsahnegrundlage wird durch Mischen der oben beschriebenen Ausgangsmaterialien und anschließendes
Homogenisieren, Pasteurisieren und Kühlen auf Raumtemperatur hergestellt. Die Schlagsahnegrundlage
wird auf 65 —750C erhitzt und zunächst unter einem
ersten Homogenisierungsdruck von 40—70 kg/cm2 sowie unter einem zweiten Druck von 10—30 kg/cm2
homogenisiert. Wenn das Feit in der Schlagsahnegrundlage nicht gut dispergiert ist, ist es erforderlich, das Fett
zuvor unter einem Homogenisierungsdruck von 0—20 kg/cm2 nach einem herkömmlichen Verfahren zu
emulgieren. Die Hitzebehandlung zur Abtötung schädlicher Bakterien bzw. Krankheitserreger umfaßt Langzeit-Pasteurisierung,
Kurzzeiterhitzung sowie Ultrahocherhitzung.
5 Obgleich es erfindungsgemäß nicht erforderlich ist,
die Schlagsahnegrundlage auf eine temperatur unterhalb 15° C abzukühlen, da sich dies gut auf die
Schäumeigenschaften auswirkt, koaguliert das Protein bei Temperaturen oberhalb 25°C unter Bildung eines
ίο umfangreichen, käsigen Niederschlags, wenn im daran
anschließenden Schritt Calciumsalz zugesetzt wird.
Darauf wird eine wäßrige Lösung eines Calciumsalzes allmählich bei Raumtemperatur zu der auf Raumtemperatur
abgekühlten Schlagsahnegrundlage zugegeben und unter Rühren gemischt, wobei die Calciumsalzlösung
Calciumionen Ca + + im für 1 g Protein erforderlichen
Bereich enthält; das so erhaltene flüssige Gemisch wird unmittelbar darauf zu Schlagsahne von 60—120%
Volumzunahme geschlagen. Der Zusatz des Calciumsalzes kann nach dem Schlagen der Schlagsahnegrundlage
erfolgen; in diesem Fall ist es allerdings erforderlich, die Volumzunahme (overrun) der Schlagsahne höher zu
machen, als dem Endwert von etwa 10% entspricht. Die optimale Volumzunahme bei der Schlagbehandlung
hängt von der in der Schlagsahnegrundlage enthaltenen prozentualen Fettmenge ab; der Geschmack ist
beispielsweise gut, wenn etwa 60, 85 bzw. 120% Volumzunahme im Fall von 10, 20 bzw. 30% Fett
vorliegen. Die Schlagsahne wird zur Reaktion des
j» Proteins mit Ca+ + zur Fixierung und Stabilisierung der
Schaumbläschen in der Schlagsahne auf 25 —30°C gehalten, wodurch die Schaumbeständigkeit der Schlagsahne
gesteigert wird; die Schlagsahne wird dabei ^ine fließfähige, fluide Substanz mit einer Fließfähigkeit von
1000-5000 cp je nach Ca++-Gehalt, Proteingehalt und
Temperatur.
Die resultierende fließfähige fluide Substanz kann leicht bei einer Temperatur von 50 —700C auf eine
Dessertgrundlage aufgebracht werden, die zuvor ohne Kühlung in einen Behälter oder Becher eingebracht
wurde.
Die Dessert-Grundlage der unteren Schicht kann erfindungsgemäß aus Gelee, Pudding, Bavarois od. dgl.
bestehen und nach irgendeinem herkömmlichen Herstellungsverfahren nach bekanntem Rezept hergestellt
worden sein.
Bei bisher in Europa und Amerika hergestellten Schlagsahne-Desserts konnte bisher lediglich modifizierte
Stärke oder Gelatine für den Gelee oder Pudding
5ti verwendet werden, da sich diese Produkte beim
Abkühlen unter 1O0C pastos oder als weiches Gel
verhalten.
Demgegenüber kann erfindungsgemäß jedes Gelierungsmittel für die Grundlage der unteren Schicht
verwendet werden, auch können verschiedene Arten unterer Schichten von verschiedenem Geschmack und
verschiedener Textur angewandt werden.
Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße untere Schicht der Dessert-Grundlage bei einer Temperatur
ho von 50-700C flüssig, da sie nicht wie bei herkömmli
chen Verfahren zuvor auf unter 1O0C abgekühlt wird;
die obere Schicht der Schlagsahne ist ebenfalls eine fließfähige fluide Substanz. Beim Erwärmen der
Schlagsahne auf 25-3O0C vereinigt sich das Ca++ mit
μ dem Protein, wodurch die Schaumbläschen der Schlagsahne
unter Fixierung und Stabilisierung eingehüllt werden. Daneben wird die Affinität zwischen Ca+ + und
Protein beim Zusammenbringen durch die WHrmc der
Dessert-Grundlage gesteigert, was zu einer weiteren Stabilisierung der Schaumbläschen führt. Die beiden
Flüssigkeiten mischen sich allerdings beim Zusammenbringen nicht, und der Schaum der aufgebrachten
Schlagsahne behält seinen feinen Zustand in stabiler Weise sowohl bei der Herstellung als auch während der
Aufbewahrung bei.
Der Grad der Trennung der oberen Schlagsahneschicht von der unteren Schicht der Dessert-Grundlage,
der Grad des Verschwindens von Schaumbläschen der i«
Schlagsahne bei der Herstellung und während der Lagerung, die Textur der Schlagsahne sowie der
Geschmack und die Textur der Dessert-Grundlage stellen im Fall der Herstellung von Schlagsahne-Desserts
wichtige Faktoren zur Beurteilung der Produkt- r, qualitätdar.
Bei der Herstellung einer Dessert-Grundlage mit ausgezeichnetem Geschmack und ausgezeichneter
Textur werden günstigere Ergebnisse bei Verwendung eines Gelierungsmittels von hoher Geliertemperatur
erhalten, beispielsweise mit Karrageenantang, Furcellaran, Pectin, Agar-Agar od. dgl., als bei Verwendung
eines Gelierungsmittels mit niedriger Geliertemperatur wie beispeilsweise Gelatine und modifizierter Stärke,
wodurch verschiedene Texturen und verschiedener Geschmack der gelierten Produkte erhältlich sind. Die
Verarbeitungstemperatur der unteren Schicht der Dessert-Grundlage ist höher als die Gelierungstemperatur
und liegt im allgemeinen bei 50 —70°C. Wenn
Herkömmliches Verfahren | Schlagsahne unter 100C, über lOOOOcP |
Dessertgrundlage | |
I | |
Pasteurisieren | |
1 | |
Einbringen in einen Behälter |
|
ι | |
Abkühlen auf unter 1O0C (Verfestigung) |
|
Aufsetzen | |
Verschließen des
Behälters
Behälters
25 herkömmlicher Schlagrahm geschlagen und als oben auf der unteren Schicht der Dessert-Grundlage aufgebrachte
Schlagsahne bei einer derartigen Temperatur verwendet wird, verschwinden die Schaumbläschen der
Schlagsahne, und beide Schichten mischen sich; das erwünschte, aus mehreren Schichten bestehende Produkt
kann infolgedessen auf diese Weise nicht erhalten werden.
Als Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß eine derart brauchbare
Schlagsahne mit guter Textur und Schaumbeständigkeit ohne Vermischen mit der unteren Schicht der
Dessert-Grundlage beim Einschichten in einem Behälter hergestellt werden kann, indem der Proteingehalt
der Schlagsahne gesteigert, mehr Calciumgehalt zugesetzt und das Milchprotein mit Ca++ während des
Herstellungsverfahrens mäßig zur Reaktion gebracht wird.
Der Fettgehalt der Schlagsahne beträgt, wie oben erwähnt, erfindungsgemäß 10 — 30%; der Gehalt an
Milchprotein liegt im Bereich von 3 — 6%, wie aus den Ergebnissen von Versuch I hervorgeht, der den
Trennungsgrad der beiden Schichten sowie den Einfluß auf die Beständigkeit des Schaums und die Textur der
Schlagsahne betrifft.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von der herkömmlichen Verfahrensweise schematisch
wie folgt:
Erfindungsgemäßes Verfahren
Dessertgrundlage | Schlags! grundla 25-30 1000- |
1 | |
Pasteurisieren | ihne- |
1 | ge °C 500OcP |
Einbringen in einen Behälter (50- 700C) |
|
I, | |
Aufsetzen
Verschließen des
Behälters
Behälters
*l Schlagsahne von über K)(KK) cl\ erhallen durch Schlugen von Rahmiius Kuhmilch bei einer Temperatur unter IO C. Wenn die Temperatur auf 25 30 C ansteigt, entwickeln sieh Blusen und verschwinden.
·> SchlaysahncprundlayL' von KKK) 5000 cP, erhallen durch Schlagen eines auf die crlindungsgcmUUe Zusammensetzung eingestellten
Rahms unter Zusatz einer wüUrigcn Losung eines Ciilciunisalzcs bei 25 30 C.
Versuch 1
Es wurden jeweils 10 kg von insgesamt 80 Arten Schlagsahneproben von 10, 20 und 30% Fettgehalt und
1,0,2,0,3,0,4,5,6,0 und 7,0% Proteingehalt folgendermaßen
hergestellt:
Das verwendete Fett war ein Gemisch von Butteröl und handelsüblichem raffiniertem, gehärtetem Baumwollsamenöl
(Fp. 36,40C) im Gcwichtsverhaltnis 4 :6;
b5 als Proteinquelle wurde ein Gemisch von 7 Teilen handelsüblichem Magermilchpulver und 3 Teilen eines
handelsüblichen Gemischs von Natriumcaseinat und Lactose (Proteingehalt 33%) verwendet.
Jeder Probe wurde außerdem ein Gemisch von handelsüblicher Gelatine, Karageenan und Johannisbrotgummi
als Gelierungsmittel und Verdickungsmittel, ein Gemisch handelsüblicher Fcttsäurcglycolcstcr und
Lecithin als Emulgator und Natriumcitrat als üblichem, im Handel erhältlichem Salz sowie ein Gemisch von
Vanilinaroma und Milcharoma in Mengen von 0,05 kg, 0,07 kg, 0,003 kg, 0,025 kg bzw. 0,015 kg zugegeben.
Jedes dieser Ausgangsmaterialien wurde dem Rezept entsprechend zu 5 kg Wasser gegeben, wobei weiteres
Wasser zugesetzt wurde, so daß das Gesamtgewicht
9 kg betrug; danach wurde in zwei Stufen bei 70°C bei 50 kg/cm2 sowie bei 10 kg/cm2 homogenisiert, durch
10 min langes Erhitzen auf 80cC pasteurisiert und
danach auf 180C abgekühlt. Ein Gemisch von handelsüblichem
Calciumlactat und Calciumchlorid im Gewichtsverhältnis 7 :3 wurde in 1 kg Wasser gelöst und
zu 9 kg jeder Probe allmählich zugegeben, so daß die Menge an Ca+ + 17 mg/g Protein in jeder Probe betrug.
Anschließend wurde jede Probe bei 18°C geschlagen,
wobei eine Schlagsahne mit 100% Volumzunahme erzeugt wurde.
Fettgehalt | Protein | Menge an | Menge des Ge- |
gehalt | Butteröl und | mischs von | |
raffiniertem | Magermilch | ||
Pflanzenfett | pulver, Na-Ca- | ||
seinat und | |||
Lactose | |||
(%) | (%) | (kg) | (kg) |
10 | 1,0 | 1,0 | 0,29 |
10 | 2,0 | 1,0 | 0,58 |
10 | 3,0 | 1,0 | 0,87 |
10 | 4,5 | 1,0 | 1,31 |
10 | 6,0 | 1,0 | 1,74 |
10 | 7,0 | 1,0 | 2,03 |
20 | 1,0 | 2,0 | 0,29 |
■20 | 2,0 | 2,0 | 0,58 |
20 | 3,0 | 2,0 | 0,87 |
20 | 4,5 | 2,0 | 1,31 |
20 | 6,0 | 2,0 | 1,74 |
20 | 7,0 | 2,0 | 2,03 |
30 | 1,0 | 3,0 | 0,29 |
30 | 2,0 | 3,0 | 0,58 |
30 | 3,0 | 3,0 | 0,87 |
30 | 4,5 | 3,0 | 1,31 |
30 | 6,0 | 3,0 | 1,74 |
30 | 7,0 | 3,0 | 2,03 |
Tabelle 1 | |||
Einfluß des | Proteingehalts |
90 ml einer in derselben Weise wie im nachfolgend beschriebenen Beispiel 1 und unter Verwendung
derselben Rezeptur wie in Beispiel 1 hergestellten Dessert-Grundlage wurden in einen handelsüblichen
durchsichtigen Plastikbehälter eingebracht und 20 ml der oben beschriebenen Schlagsahne, die durch
Erwärmen auf 25°C fließfähig wurde, unmittelbar darauf aufgebracht.
Jede so durch Aufsetzen von Schlagsahne hergestellte ίο Probe wurde 5 Tage bei 5°C gelagert und hinsichtlich
folgender drei Kriterien geprüft:
(1) Trennung der Schichten
Der Trennungsgrad der oberen Schlagsahneschicht von der unteren Schicht (Erdbeergelee) wurde untersucht.
+ : Vermischen der beiden Schichten aufgrund des Einfallens der Schlagsahne oder Herunterhängens
der Schlagsahne in der Grenzfläche;
—: gute Trennung beider Schichten, keine Diffusion in der Grenzfläche.
—: gute Trennung beider Schichten, keine Diffusion in der Grenzfläche.
■' (2) Schaumbeständigkeit
Die Stabilität des Schaums der aufgesetzten Schlagsahne wurde untersucht.
ut + +■■ teilweises Erhaltenbleiben oder nahezu völliges
Verschwinden der Schaumbläschen;
+ : Auftreten von großen Schaumbläschen, die jedoch nicht verschwinden;
+ : Auftreten von großen Schaumbläschen, die jedoch nicht verschwinden;
—: kein Verschwinden der Schaumbläschen, feine j5 Bläschen, nahrungsmittelgeeignet.
(3) Textur
Härte und Textur der aufgesetzten Schlagsahne 4(i wurden untersucht.
+ +: flockig, naß in der Textur und hinsichtlich der Härte zu weich;
+: trocken in der Textur, jedoch weich;
Vi —: trocken in der Textur, gute Härte.
Vi —: trocken in der Textur, gute Härte.
Fettgehalt
Proteingehalt 1,0 *) 2,0
3,0
4,5
6,0 7,0
10 Trennung der beiden Schichten
Schaumbeständigkeit
Textur
Schaumbeständigkeit
Textur
Trennung der beiden Schichten +
Schaumbeständigkeil +-(-
Schaumbeständigkeil +-(-
Textur ++
Trennung der beiden Schichten
Schaumbeständigkeil
Schaumbeständigkeil
Textur
Anmerkung:
♦) Protcingchult üblicher Schlagsahne (45% Feit).
Anmerkung:
♦) Protcingchult üblicher Schlagsahne (45% Feit).
stark verdickt
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, liegt der bevorzugte Bereich des Gehalts an Milchprotein in den Schlagsahnegrundlage
bei 3,0 — 6,0%, unabhängig vom Fettgehalt. Dies bedeutet, daß der Proteingehalt einen klaren
Einfluß auf die Förderung der Trennung der beiden Schichten, die Verbesserung der Schaumbeständigkeit
und die gute Qualität der Textur ausübt.
Werte des Proteingehalts von über 7,0% sind andererseits für den Geschmack der aufgesetzten
Schalgsahne nicht günstig, da derartige Produkte kein ausreichendes Sahneempfinden vermitteln. Wenn der
Fettgehalt der Schlagsahnegrundlage 10% beträgt, ist die zugesetzte Ca+ +-Menge von beträchtlichem Einfluß
auf die Schlagsahne; wenn die pro g Protein zugesetzte Menge an Ca++ mit dem Proteingehalt gesteigert wird,
wird ein Produkt mit guter Textur, Schaumbeständigkeit und Trennung der beiden Schichten erhalten.
Obgleich erfindungsgemäß jedes als Zusatz zu Nahrungsmitteln zugelassene Calciumsalz verwendbar
ist, ist die Verwendung von Calciumchlorid am meisten bevorzugt, da kein bitterer Geschmack auftritt.
Gegebenenfalls kann allerdings auch Calciumgluconat oder Calciumlactat als teilweiser Ersatz dafür herangezogen
werden. Die Zugabe des Calciumsalzes wird erfindungsgemäß vorzugsweise bei Raumtemperatur
oder einer darunterliegenden Temperatur nach der Pasteurisierung vorgenommen, da bei der Zugabe vor
der Pasteurisierung ein käseartiger Niederschlag erzeugt wird und das erwünschte Produkt auf diese
Weise nicht erhältlich ist.
Der Einfluß der zugesetzten Menge an Ca++-Ionen
auf die Eigenschaften der auf dem Produkt befindlichen Schlagsahne wurde im nachstehenden Versuch untersucht.
Versuch 2
-, Rezeptur und Herstellung der Schlagsahne, die Herstellung der Dessert-Grundlage und der Bewertungsstandard
waren ähnlich wie bei Versuch 1, wobei jedoch Magermilchpulver und Natriumcaseinat zur
Einstellung des Proteingehalts der Schlagsahnegrundlage auf einen konstanten Wert von 4,5% herangezogen
wurden. Es wurden 8 Arten von Schlagsahne hergestellt, die sich in der zugesetzten Menge an Ca++ im Bereich
von 0 (Kontrolle) bis 60,0 mg/g Protein unterschieden, unter Verwendung der obigen Schlagsahne wurden
|-, anschließend jeweils Proben des Schlagsahne-Desserts
hergestellt.
Wie aus der Tabelle 2 hervorgeht, liegt der bevorzugte Bereich für die zugesetzte Ca+ +-Menge bei
10,0 —35,0 mg/g Protein, wenn der Fettgehalt der
so Schlagsahnegrundlage 10% beträgt, und bei
7,0 — 35,0 mg/g Protein im Fall eines Fettgehalts von 20 bis 30%; es wird angenommen, daß die innerhalb dieser
Bereiche zugesetzte Menge an Ca++ einen merklichen Einfluß auf die mäßige Steigerung der Viskosität sowie
die Verbesserung der Schaumbestäncligkeit nach dem Schlagen ausübt. Der erfindungsgemäß bevorzugte
Bereich der zugesetzten Ca++-Menge liegt entsprechend bei 10,0 — 35,0 mg/g Protein. Die obigen Untersuchungen
wurden an Proben mit einem Proteingehalt
jo von 4,5% durchgeführt Die gleichen Ergebnisse wurden
an Proben von 3 — 6% Protein erhalten.
Einfluß der zugesetzten Menge Ca"1
Ca++ mg/g Protein
0 7,0
(Kontrolle) 10,0 20,0 35,0 40,0 50,0 60,0
10% Trennung der beiden Schichten +
Schaumbeständigkeit ++
Textur ++
20% Trennung der beiden Schichten
Schaumbeständigkeit
Textur +
Schaumbeständigkeit
Textur +
30% Trennung der beiden Schichten +
Schaumbeständigkeit +
Textur +
Anmerkung:
A = Leichte Abscheidung von Milchscrum beim F.rwärmcn.
I) - Abscheidung des Milchserums beim Hrwiirmcn.
Versuch 3
Die Beziehung zwischen Proteingehalt der Schlagsahne und der Stabilität des Schaums wurde in
Abhängigkeit von der Zeit untersucht.
4 Arten Schlagsnhiiegrundlage mit einem Fettgehalt
von 30% und einem Proteingehult von 1,5, 3,0, 4,5 und
6,0% wurden in derselben Weise wie bei Versuch 1 hergestellt.
Diese Schlagsahnegrundlage wurde jeweils zu einer Volumzunahme von 100% geschlagen, worauf 200 ml
der Schlagsahne in einem 200-ml-Meßzylinder abgemessen
und auf 350C gehalten wurden. Anschließend wurde der bei 350C verschwundene Toil des Schaumvolumens
2, 3, 4, 5, 6, 6,5 sowie 16 h nach der Herstellung gemessen und der Grad des Vcrschwindens des
Schaums nach folgender Formel zur Ermittlung der Schaunibeständigkeit berechnet:
Grad des Verschwindeiis des Schaums
_ Volumabnahme des Schaums (ml)
'20(MmIj
'20(MmIj
100 (%|.
Versuch 4
Die Beziehung zwischen der zugesetzten Menge Ca++ und der Schaumbeständigkeit wurde in Abhängigkeit
von der Zeit untersucht.
4 Arten Schlagsahnegrundlage mit 30% Fett und 4,5% Protein und einem Ca++-Gehalt von 0, 7, 10 und
20 mg/g Protein wurden in der gleichen Weise wie bei Versuch 2 hergestellt.
Diese Schlagsahnegrundlage wurde hinsichtlich ihrer Schaumbeständigkeit 1, 2, 3, 4, 5, 6 sowie 16 h nach der
Herstellung in der gleichen Weise wie bei Versuch 3 untersucht.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen Schaumbeständigkeit und Proteingehalt zu Versuch 3; Fig.2 zeigt die Beziehung zwischen
Schaumbeständigkeit und zugesetzter Menge an Ca++.
Als Ordinate ist dabei in den Figuren der Grad des Verschwindens des Schaums (%) und als Abszisse die
Zeit angetragen.
In Fig. 1 sind die verschiedenen Proteingehalte wie folgt gekennzeichnet:
O:
Δ:
Δ:
6,0%
4,5%
3,0%
1,5%
4,5%
3,0%
1,5%
In F i g. 2 sind die der Schlagsahnegrundlage zugesetzten Mengen an Ca+ + wie folgt gekennzeichnet:
O:
Δ:
Δ:
20 mg/g
10,0 mg/g
χ : 7,0 mg/g
• : 0 mg/g
10,0 mg/g
χ : 7,0 mg/g
• : 0 mg/g
Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, liegt eine Probe mit einem Proteingehalt und einer zugesetzten Menge
an Ca + + im bevorzugten Bereich nach 4 h unterhalb
30% in bezug auf das Verschwinden des Schaums; wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß die bei der
praktischen Herstellung eines Desserts mit mehreren Schichten erforderliche Zeit vom Auftragen bis zum
Kühlen auf beispielsweise 10° C im allgemeinen innerhalb etwa 4 h liegt, ist es ensprechend möglich,
Schlagsahne zum Auftragen herzustellen, die hohe Schaumstabilität aufweist und guten Geschmack und
gute Textur besitzt, indem Schlagsahne mit optimalem Proteingehalt und optimaler Ca++ -Menge erfindungsgemäß eingesetzt wird.
Der erfindungsgsmäß erreichte technische Fort
schritt beruht darauf, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Schlagsahne von 60—120% Volumzunahme
bei Raumtemperatur unter Verwendung einer Sahne mit niedrigem Fettgehalt von 10-30% und relativ
hohem Proteingehalt von 3,0-6,0% mit 10-35 mg/g Protein zugesetztem erhalten werden kann; in entsprechender
Weise können verschiedene Arten von Schlagsahneersatz-Desserts mit ausgezeichnetem Aussehen
und Geschmack unter Verwendung einer Dessert-Grundlage aus Gelee, Pudding, Bavarois
od. dgl. hergestellt werden, die sich auf erhöhter Temperatur befindet, wobei ein Gelierungsmittel wie
Karragenan, Furcellaran, Pectin, Agar-Agar od. dgl. mi hoher Gelierungstemperatur verwendet wird, die bishei
nicht eingesetzt werden konnten.
Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, daß di« -, Temperatur der Schlagsahne auf bis zu 30 —35° C
gesteigert wird, wenn diese auf die obere Schicht dei Dessert-Grundlage von 50 -70° C aufgebracht wird
wie aus den Ergebnissen von Versuch 4 hervorgeht besitzt die Schlagsahne außerordentlich gute Schaum-
ίο beständigkeitsogarbei30-35°C.
Nach den gewöhnlichen Verfahrensschritten dei Herstellung des Gemischs, der Homogenisierung, des
Pasteurisierens sowie der Schlagbehandlung mit einer kontinuierlichen Gefrier- bzw. Kühleinrichtung kann
der Schlagsahneersatz nach dem erfindungsgemäßer Verfahren auf die untere Schicht der Dessertgrundlage
in der vorliegenden Form in fließfähigem Zustand mil einer Viskosität von 1000-500OcP bei 25-30° C
aufgetragen werden, ganz im Gegensatz zum herkömmliehen Füllverfahren, bei dem Schlagsahne einer
Viskosität von über etwa 10 000 cP bei einer Temperatur unterhalb 100C unter Auspumpen aufgebracht wird.
Der Verfahrenbschritt des Auftragens kann erfindungsgemäß entsprechend kontinuierlich und mit hoher
Effizienz durchgeführt werden; ein aus mehreren Schichten aufgebautes Dessert mit guten Lagereigenschaften
kann entsprechend erfindungsgemäß hergestellt werden, da das Verfahren zugleich hygienisch
arbeitet.
ju Wenn das Produkt darüber hinaus nach dem
Aufbringen zur Verfestigung gekühlt und in einem gewöhnlichen Kühlschrank längere Zeit aufbewahrt
wird, bleibt der Schaum der obenauf befindlichen Schlagsahne fein und stabil, und das Sahnedessert weist
ein anziehendes Aussehen, gute Textur und Wohlgeschmack auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Vergleichsversuch
Die Überlegenheit des nach dem erfindungsgemäßer Verfahren erzeugten Produkts gegenüber nach dei
herkömmlichen Verfahrensweise erhaltenen Erzeugnis sen wird im folgenden nachgewiesen; hierzu wire
folgendes Verfahren herangezogen:
Herstellung der Schlagsahne
a) Probe Nr. 1
a) Probe Nr. 1
50 g Zucker wurden zu 450 g handelsübliche! Schlagsahne (Fettgehalt 45%; Proteingehalt 1,9%
zugegeben, worauf bei einer Temperatur unter 10° C au
100% aufgeschlagen wurde.
In diesem Schritt ist die Schlagsahne noch fließfähig.
In diesem Schritt ist die Schlagsahne noch fließfähig.
" b) Probe Nr. 2
Eine Calciumsalzlösung wurde zu der Grundlag« (Fettgehalt 10%, Proteingehalt 4,5%) zugegeben, die be
20°C entsprechend der Herstellung der erfindungsge bo mäßen Zusammensetzungen erzeugt worden war. Al;
Calciumsalz wurde Calciumgluconat in einer Menge vor etwa 0,72%, bezogen auf die Gesamtmenge, eingesetzt
Die Probe wurde bei 10-15°C zu einer fließfähiger Schlagsahne mit 80% Volumzuwachs aufgeschlagen.
b° c) Probe Nr. 3
Ir, derselben Weise wie bei Probe Nr. 2 wurde είηε
Schlagsahne-Grundlage hergestellt, bei der lediglich au;
der Zusammensetzung der Probe Nr. 2 der Proteingehalt
entfernt war.
d) Probe Nr. 4
Es wurde die Probe Nr. 2 hergestellt, worauf Calciumsalz in einer Menge von 0,0,38,0,75 bzw. 1,12%,
bezogen auf die Gesamtmenge, in Form von Calcium-
gluconat zugesetzt wurde, worauf die Proben A, B, C bzw. D erhalten wurden.
Der Calciumgehalt betrug 0, 7,44,14,82 bzw. 22,25 mg
Ca+ +/g Protein.
Die vier Proben wurden in derselben Weise wie bei Probe Nr. 2 aufgeschlagen.
Ausgangsmaterial | Schlagsahne | Probe Nr. 2 | Probe Nr. 3 | Proben | Nr. 4 (A, B, C, D) | D |
Probe Nr. 1 | 10,0 | 10,0 | 10,0 | 1,12 | ||
Pflanzenfett (%) | 40,0 | 4,5 | 0 | 4,5 | 22,25 | |
Milchprotein (%) | 1,7 | 7,3 | 7,3 | 7,3 | ||
Lactose (%) | 2,6 | 10,0 | 10,0 | 10,0 | ||
Zucker (%) | 10,0 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | ||
Emulgator (%) | 0,9 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | ||
Stabilisator (%) | 0,15 | 0,25 | 0,25 | 0,25 | ||
Salz (%) | 0,25 | A | B C | |||
0,72 | 0,72 | 0 | 0,38 0,75 | |||
Calciumgluconat (%) | 0 | 14,19 | 0 | 7,44 14,82 | ||
Ca++ (mg/g Protein) | Menge | |||||
Geschmacks- und | in geeigneter | |||||
Farbstoff | ||||||
Wasser | auf 100% | |||||
Herstellung der unteren Schicht
Ein Gelee mit Erdbeergeschmack mit einem Zuckergehalt von 21 0Bx und pH 4,3 wurde als untere Schicht
hergestellt.
Aufsetzen der Schlagsahne
Nach dem Einfüllen des Gelees in einen für Lebensmittel geeigneten Behälter bei etwa 60° C wurde
jede der Schlagsahne-Proben Nr. 1, 2, 3 sowie A, B, C und D von Nr. 4 aufgesetzt und gekühlt; nach dreitätiger
Aufbewahrung wurden die Trennung der Schichten sowie die Schaumstabilität untersucht.
Die Proben Nr. 4 (A, B, C und D) wurden auf die Schichttrennung aufgrund des unterschiedlichen Calciumsalzgehalts
in der Schlagsahne hin untersucht.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß bei Probe Nr. 2 Schlagsahne und Gelee vollständig voneinander getrennt
waren, während bei den Proben Nr. 1 (übliche Schlagsahne) und Nr. 3 (ohne Protein) Schlagsahne und
Gelee deutliche Vermischungserscheinungen zeigten und zudem kein gutes Aussehen mehr vorlag.
Insbesondere bei Probe Nr. 3 waren Schlagsahne und Gelee in bemerkenswertem Ausmaß miteinander
vermischt, so daß die Transparenz des Gelees bereits bis in die Bodenschicht hinein verschlechtert war.
Die Probe Nr. 1 zeigte ein ungleichmäßiges, »rauhes« Bild des Schaums, der bereits zum Teil verschwand und
den rötlichen Farbton der Geleeschicht durchscheinen ließ.
Auch die Probe Nr. 3 zeigte ein bemerkenswert »rauhes« Aussehen der Schaumschicht, die bereits in
erheblichem Ausmaß verschwunden war, wodurch ebenfalls der rote Farbton der Geleeschicht bereits
stark durchschlug.
Im Gegensatz dazu ergab der Schaum der Probe Nr. 2 (erfindungsgemäß) ein vollkommen gleichmäßiges und
glattes Aussehen, woraus der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt ebenfalls hervorgeht.
Aus den Proben C und D von der Probe Nr. 4 ging die hervorragende Stabilität des erfindungsgemäßen
Schlagsahneersatzes und die gute Stabilität gegenüber Vermischen hervor, während dies bei den Proben A und
B nicht der Fall war.
Schlagsahne mit 10% Fett sowie eine Gelee-Dessertgrundlage wurden getrennt hergestellt. Die Zusammensetzung
war folgende:
Rezeptur für Schlagsahne mit 10% Fettgehalt
Gew.-%
Magermilchpulver 9,0
Gemisch aus Natriumcaseinat
und Lactose (wie in Versuch 1) 4,0
und Lactose (wie in Versuch 1) 4,0
Zucker 10,0
Pflanzenöl — handelsübliches
gehärtetes raffiniertes
Baumwollsamenöl(Fp.36,4°C) 6,0
Entsalzte Butter 4,8
Gelierungs- oder Verdickungsmittel — Gemisch von handelsüblicher
Gelatine, !Carrageenan und
Johannisbrot-Gummi
hr> im Verhältnis 5:4:1 0,60
hr> im Verhältnis 5:4:1 0,60
Emulgator-Gemisch aus
handelsüblichen Fettsäureglycolestern
und Lecithin im Verhältnis 4 : 1 0,67
Natrimcitrat
Vanille- und Milchgeschmack
Wasser
Wäßrige Lösung des Calciumsalzes (0,1125% Calciumchlorid und
0,2561% Calciumlactat)
0,2561% Calciumlactat)
Gew.-"/n
0,25
0,03
0,15
54,50
90,00
10,00 100
10
Untere Schicht der Dessertgrundlage (Geleetyp)
Zucker 17,7% Handelsüblicher Erdbeersaft
mit 20% Zucker 13,0 Gelierungsmittel — handelsübliches
!Carrageenan 0,9
Citronensäure 0,2 Puffersalz-Gemisch aus
handelsüblichem Natriumeitrat und
handelsüblichem Natriumeitrat und
Natrimpolyphosphat im Verhältnis 1:1 0,15
Erdbeergeschmack 0,25
Natürlicher Farbstoff 0,10
Wasser 67,70
100,00
20
Es wurden eine Schlagsahne mit 30% Fett sowie eine puddingartige Dessertgrundlage hergestellt.
Die Zusammensetzung war folgende:
Schlagsahne mit 30% Fett
Magermilchpulver
Natriumcaseinat
Zucker
Pflanzenöl
(gleich wie in Beispiel 1)
Entsalzte Butter
Gelierungs- oder Verdickungsmittel (gleich wie in Beispiel 1)
Emulgator (gleich wie in Beispiel 1) Natriumeitrat
Vanille- und Milchgeschmack
Wasser
Wäßrige Calciumsalzlösung
(wie in Beispie! 1)
(wie in Beispie! 1)
25
30
J5
40
Zur Herstellung der Schlagsahnegrundlage wurden die entsalzte Butter, das Pflanzenöl sowie der
Emulgator geschmolzen und auf 700C gehalten; die übrigen Ausgangsmaterialien wurden bei 7O0C in
Wasser gelöst, gemischt, unter Rühren emulgiert, in 2 Stufen bei 10 kg/cm2 sowie bei 40 kg/cm2 bei einer
Temperatur von 700C homogenisiert, bei 85° C 5 min
pasteurisiert und auf Raumtemperatur abgekühlt. 100 g der wäßrigen Calciumsalzlösung mit einer Konzentration
von etwa 4% wurden allmählich zu 900 g der resultierenden Schlagsahnegrundlage gegeben und
unter Rühren gemischt; anschließend wurde bis zu einer Volumzunahme von etwa 60% bei Raumtemperatur
(15° C) geschlagen und darauf gelinde auf 25° C erhitzt,
wodurch eine Schlagsahne mit einer Viskosität von etwa 3000 cP und Fließfähigkeit erhalten wurde.
Die untere Schicht der Dessertgrundlage wurde andererseits durch Auflösen der Ausgangsmaterialien in
warmem Wasser von 600C unter Rühren, 5 min langes Pasteurisieren bei 850C und Einbringen in einen auf
65°C gehaltenen 90-ml-Behälter hergestellt; unmittelbar
darauf wurden 20 ml der obigen Schlagsahne aufgesetzt und zur Herstellung des Schlagsahneersatz-Desserts
gekühlt und verfestigt.
Das Produkt stellt ein Dessert dar, bei dem sich auf der unteren Schicht der Dessertgrundlage eine obere
Schicht aus Schlagsahne befindet, in der feine Schaumbläschen enthalten sind, und die gute Textur und
guten Geschmack aufweist; ein Vermischen wurde bei der Schicht nicht beobachtet.
Das Produkt bleib hinsichtlich des Geschmacks, des Aussehens sowie der Textur selbst nach Aufbewahrung
für 10 Tage bei 1O0C unverändert.
50
55 9,0%
4,0 10,0
18,0
14,4
0,40 0,67 0,25 0,03 0,15 33J_ 90,00
10,00 100,00
Untere Schicht der Dessertgrundlage (Puddingtyp) Vollmilchpulver 4,53%
Magermilchpuiver
Zucker
Getreidestärke
Gelierungsmittel
(wie in Beispiel 1)
Kakaopulver
Natürlicher Farbstoff
Wasser
5,00 14,50 1,00
0,25
2,00
0,25
0,07
72,40
100,00
Die Schlagsahnegrundlage wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit dem Unterschied, daß
die Volumzunahme der Schlagsahne etwa 120% betrug. Die Dessertgrundlage der unteren Schicht wurde durch
Auflösen der Ausgangsmaterialien in warmem Wasser von 50° C unter Rühren, Homogenisieren bei 80° C unter
150 kg/cm2 sowie 10 min langes Pasteurisieren bei 85°C hergestellt. Diese Dessertgrundlage wurde, während sie
bei einer Temperatur von 65° C flüssig gehalten wurde, in einen 90-ml-Behälter eingebracht, worauf unmittelbar
danach 20 ml der obigen Schlagsahne darauf aufgebracht und zur Herstellung des Schlagsahneersatz-Desserts
zur Verfestigung gekühlt wurde.
Das Produkt stellt ein Dessert dar, bei dem sich auf der unteren Schicht der Dessertgrundlage eine obere
Schicht aus Schlagsahne befindet, in der feine Schaumbläschen enthalten sind und die gute Textur und
guten Geschmack aufweist; ein Vermischen beider Schichten wurde nicht beobachtet.
Das Produkt blieb hinsichtlich des Geschmacks, des Aussehens sowie der Textur selbst nach 10 Tagen
Aufbewahrung bei 100C unverändert.
Hierzu^BkUt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Schlagsahneersatz-Desserts, wobei ein wäßriges Gemisch mit
10-30Gew.-%Fett,
3—6Gew.-% Milchprotein,
12—22 Gew.-% Sacchariden,
0,3—0,8Gew.-% Emulgator,
0,015—0,15 Gew.-% Verdickungsmittel sowie
0,3—0,6 Gew.-% Gelierungsmittel
hergestellt, homogenisiert und pasteurisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Gemisch nach dem Homogenisieren und Pasteurisieren auf Raumtemperatur gekühlt
wird,
b) mit einer wäßrigen Lösung eines Calciumsalzes versetzt wird, so daß die Menge an Calciumionen
im Gemisch 10—35 mg/g Milchprotein beträgt,
c) das Gemisch geschlagen wird,
d) die Schlagsahne zur Erzeugung einer fließfähigen Schlagsahne auf 25—35° C erwärmt und
e) auf eine untere Schicht aus Gelee, Pudding, Bavarois od. dgl., die zuvor in einen Behälter
gebracht wurde, bei 50—70° C aufgesetzt wird, worauf
f) beide Schichten zur Verfestigung gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fett Milchfett und oder ein
Pflanzenfett mit einem Schmelzpunkt von 30—5O0C
verwendet wird.
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