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1.) Mathias HOFFMANN, 5451 Krunkel/Ww,, Bergweg 2 2.) Winfried HOFFMANN,
5451 Horhausen, Schulstr. 18 3.) Horst-Walter HOFFMANN, 5451 Krunkel/Ww., Bergweg
2 TISchwimmhandschuh!1 Die Erfindung betrifft eine Schwimmhilfe zur Verbesserung
der menschlichen Schwimmleistung.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß der menschliche Körper
anatomisch für das Schwimmen im Wasser nicht vollkommen ausgebildet ist und sich
größere Schwimmleistung nur durch geeignete Hilfsmittel verschaffen kann. Bekannteste
Hilfsmittel sind Schwimmwesten, Schwimmgürtel, die sogenannten Schwimmflügel, die
Schwimmschülern an den Armen befestigt werden, und andere. Diese Hilfsmittel sind
Auftriebskörper, welche
den menschlichen Körper in die Lage versetzen,
ohne aktive Tätigkeit im Wasser zu schwimmen. Andere Schwimmhilfsmittel sind beispielsweise
die bekannten Schwimmflossen, welche nach Art von Schuhen über die Füße gezogen
werden; sie gestatten es, die relativ große Beinkraft des Menschen zum Erzeugen
von Vortrieb im Wasser zu nutzen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwimmhilfsmittel
für die Hand zu schaffen, welches wahlweise Auftrieb oder Vortrieb zu erzeugen gestattet,
bzw. je nach Ausgestaltung Auftrieb und Vortrieb gleichzeitig zu erzeugen hilft.
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Die vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung
der Schwimmhilfe als handschuhartiger, über die Hand ziehbarer Körper, der die Hand
vergrößert, gelöst.
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Ein derartiger Körper vergrößert immer die Wasserverdrängung der Hand
und erzeugt damit, insbesondere dann, wenn er aus spezifisch leichtem Werkstoff
besteht oder entsprechend gefüllt ist, einen bestimmten Auftrieb.
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Mit der Volumenvergrößerung ist aber auch stets eine mehr oder weniger
starke Umfangsvergrößerung verbunden, durch welche die Hand flossen- oder ruderartig
vergrößert wird und dem Wasser beim Erzeugen von Vor trieb mehr Widerstand entgegensetzt.
Auf diese Weise ist ein
Muskeltraining, ein Bewegungstraining, aber
auch ein Erleichtern des Schwimmunterrichtes bei Schwimmanfängern möglich.
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Am einfachsten ist der Körper nach Art eines Fausthandschuhes ausgebildet,
wobei entweder Luftkammern ein großes Volumen des Körpers schaffen oder eine Füllung
bestimmter Räume mit Schaumstoff großes Volumen, Auftrieb-und Vortriebsflächen schaffen.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Körper nach Art eines Fingerhandschuhes
auszubilden, bei dem die Finger wenigstens leicht gespreizt und die Fingerzwischenräume
mit Schwimmhäuten überspannt sind.
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Bevorzugt wird der Körper jedoch aus einer oval geformten Platte gebildet,
die auf der Ober- oder Unterseite eine Einschubtasche für die Finger und am hinteren
Ende ein- Umschlinungsband für das Handgelenk, sowie eine Schließe aufweist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Platte sehr groß ausgebildet sein kann und
damit eine sehr große Fläche zum Erzeugen von Vortrieb bietet.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Hand bzw.
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die Finger aus der Einschubtasche bequem ohne Lösen der Schließe am
Handgelenk herausgezogen werden können; der Schwimmer kann auf diese Weise sehr
leicht Kleider, Gegenstände oder dergleichen erfassen und wenn er schwimmen will,
die Finger wieder sehr leicht in die Einschubtasche schieben.
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Zusätzlichen Halt kann man dadurch gewinnen, wenn auf der Platte noch
eine zusätzliche Daumenschlaufe vorgesehen ist.
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Die Handhabung und Verwendung läßt sich verbessern, wenn die Platte
im Bereich der Fingergrundgelenke knickbar ist.
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Der Körper muß erfindungsgemäß aus wasserbeständigem Kunststoff oder
Gummi bestehen, entweder schaumartig ausgefüllte Räume oder luftgefüllte Räume aufweisen
und außerdem den zu erwartenden, teilweise hohen mechanischen Belastungen widerstehen
können. Aus diesem Grunde ist der Körper erHndungsgemäß aus polymerem Werkstoff
wie Gummi oder Kunststoff gefertigt und gegebenenfalls durch Faser-, Gewebe- oder
Drahteinlagen verstärkt.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß ausgebildeten Schwimmhilfe
sind in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Schwimmhilfe bei Ausbildung nach Art eines Fausthandschuhes,
Fig. 2 zeigt eine entsprechende Darstellung bei Ausbildung als Fingerhandschuh mit
Schwimmhäuten, Fig. 3 zeigt die Ausbildung als Platte mit Einschubtasche für die
Finger, Fig. 4,5 zeigen mögliche Formen des Profiles der Schwimmhilfe gemäß Fig.
3 mit Betrachtung in Richtung auf die Fingerspitzen, Fig. 6 zeigt eine der Fig.
3 entsprechende Ansicht einer Schwimmhilfe bei außenliegender Hand.
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Die in den Figuren gezeigte Schwimmhilfe ist erfindungsgemäß als die
Hand vergrößernder, handschuhartig auf die Hand 2 ziehbarer Körper 1 ausgebildet.
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Nach Fig. 1 ist der Körper 1 nach Art eines Fausthandschuhes 3 ausgebildet,
wobei entweder die gesamte Hand 2 in dem Fausthandschuh 3 aufgenommen ist, oder,
wie durch die strichpunktierte Linie in Fig. 1 angedeutet ist, ein Daumenteil 4
vorgesehen sein kann. Damit das Volumen besonders groß ist, kann der Fausthandschuh
3 mit Luft- oder Schaumstoffkammern versehen sein, die im einzelnen in den Figuren
nicht dargestellt sind. Am Handgelenk 5 kann bis zur Sicherung eines festen Sitzes
ein elastisches Band 6 vorgesehen sein.
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Gemäß Fig. 2 ist der Körper 1 als Fingerhandschuh 7 ausgebildet, wobei
die Form des Handschuhes 7 bereits eine wenigstens leicht gespreizte Stellung der
Finger herbeiführt und wobei zwischen den einzelnen Fingern 8 Schwimmhäute 9 vorgesehen
sind. Zur Befestigung kann entweder der in Fig. 1 gezeigte Verschluß mittels elastischen
Bandes oder ein anderer, auf der Handinnenseite liegender, in Fig. 2 nicht erkennbarer
Verschluß verwendet werden.
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Die Fig. 3 zeigt, daß der Körper 1 aus einer Platte 10 besteht, die
die Hand 2 allseitig erheblich nach außen überragt. Die Platte muß, um beim Schwimmen
den Kräften standzuhalten, entsprechend mechanisch ausgesteift sein.
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Zur Befestigung trägt die Platte 10 bei der Ausführung gemäß Fig.
3 auf der Unterseite eine Einschubtasche 11, in welche die Finger bis zu den Fingergrundgelenken,
d.h. also bis an den Handteller heran eingesteckt werden können. Zusätzlich ist
am hinteren Ende der Platte lo zur Befestigung ein Umschlingungsband 12 vorgesehen,
welches in der in Fig. 6 erkennbaren Weise mittels einer Schließe 13, z. B. durch
einen Druckknopfverschluß, Knebelverschluß o. dgl. geschlossen werden kann. Während
die Platte 10 im Allgemeinen weitgehend steif ausgebildet sein muß, empfiehlt es
sich, im Bereich der Fingergrundgelenke ein Knickgelenk 14 vorzusehen, welches wenigstens
der Knickbarkeit der Hand entspricht, d. h.
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also ein Beugen der Finger in Richtung der Handteller ermöglicht,
aber eine Bewegung oder Schwenkung über die Strecklage hinaus in eine andere Richtung
verhindert.
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Die Einschubtasche 11 kann soweit ausgebildet werden oder auch mit
entsprechenden Fächern versehen werden, daß die Finger 8 eine gewisse Spreizlage
einnehmen können. Es kann aber auch ein enger Sitz der Finger 8 vorgesehen sein,
die Einschubtasche 11 muß dann entsprechend schmäler ausgebildet werden.
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Die Umrißform der Platte 10 kann jede, für bestimmte schwimmerische
Zwecke vorteilhafte Form aufweisen; die Umrißform, die die Fig. 3 wiedergibt, stellt
also lediglich ein Beispiel dar und ist etwa der Umrißform in Fig. 6 gegenüberzustellen,
bei welcher eine Ovalform
gewählt wurde, während bei Fig. 3 eine
etwa der Handform angenäherte Konfiguration vorliegt.
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In der Fig. 4 und der Fig. 5 sind Beispiele für das mögliche Querprofil
gegeben. In der Fig. 4 ist eine Form gezeigt, bei welcher die Platte 10 zum Handrücken
konvex, zur Handinnenseite konkav gekrümmt ist. Dabei kann durch entsprechende Materialgestaltung
durchaus dafür gesorgt werden, daß sich die Außenränder der Platte 10 gegenüber
Belastungen, die in Richtung zur Handinnenseite wirken, nachgiebig verhalten, jedoch
gegenüber entgegengesetzt wirkenden Kräften steif bleiben.
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Die extreme Alternativform gemäß Fig. 5 zeigt eine weitgehend ebene
Platte 10, die im Vergleich zur Ausführung gemäß Fig. 4 relativ dick erscheint.
In diesem Fall ist etwa an eine Schaumstoff-Füllung der Platte 10 gedacht und an
eine Ausführungsform, die im Prinzip starr ist, die Knicklinie 14 ausgenommen.
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Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform des Körpers 1 unterscheidet
sich von der Ausführungsform der Fig. 3 neben der gewählten Umrißform für die Platte
10 dadurch, daß die Hand 2 an der Außenseite der Platte liegt, die Einschubtasche
11 wird infolgedessen also nicht - wie bei der Ausführung gemäß Fig. 3 - mit Zugkräften
belastet, kann also relativ locker befestigt sein. Sie dient lediglich zur Lagefixierung.
Als Beispiel für eine
zusätzliche Befestigung ist eine Daumenschlaufe
15 gezeigt. Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 ist denkbar, daß die Zugkräfte der Einschubtasche
11 für die Finger 8 mit dazu verwendet werden können, Zugkräfte auf die Außenränder
der Platte 10 auszuüben und dadurch eine dynamische Versteifung zu erzeugen; bei
der Ausführung gemäß Fig. 6 ist dies nicht möglich. Das bedeutet, daß das Profil
gemäß Fig. 5 bevorzugt für derartige Ausführungen verwendet werden kann.
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Gegenüber den Ausführungen des Körpers 1 gemäß Fig. 1 und 2 haben
die Ausführungen gemäß Fig. 3 und 6 den Vorteil, daß die Hand 2 sehr leicht aus
der Einschubtasche 11 herausgezogen werden kann, ohne daß das Umschlingungsband
12 bzw. die Schließe 13 gelöst und geöffnet wird.
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Der Schwimmer kann dann Gegenstände erfassen, jedoch die Finger 8
bedarfsweise wieder schnell in die Einschubtasche 11 einschieben.
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Als Werkstoff für den Körper 1 sind polymere Werkstoffe wie Gummi
oder Kunststoff vorgesehen, die den Belastungen entsprechend mit nicht gezeigten
Einlagen aus Fasern, Geweben, Draht o. dgl. mechanisch ausgesteift sein können oder
aber, falls es nur auf die Vergrößerung des Volumens ankommt, Luft- oder Schaumstoffkammcrn
in sich aufnehmen können.
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Dem Werkstoff entsprechen die Möglichkeiten der Herstellung. Besonders
dünnwandige Körper 1 können im Taurhverfahren hergestellt werden oder aus Folien
gefertigt werden, die an den Rändern verschweißt oder verklebt werden. Für Ausführungsformen
mit besonders großem Volumen werden möglicherweise im Sinterverfahren vorteilhafter
sein, während bei den zusammengesetzten Ausführungsformen gemäß Fig. 3 bis 6 entweder
Spritzgießverfahren oder auch Sinterverfahren oder zusammensetzende Herstellungsverfahren
in Anwendung kommen können, bei welchen z. B. die Umschlingungsbänder 14 die Einschubtasche
11, gegebenenfalls die Daumenschlaufe 15 durch Schweißen, Nähen o. dgl. auf der
Platte 10 befestigt werden. Selbst die Platte 10 kann gegebenenfalls als Schichtwerkstoff
aus einzelnen Lagen aufgebaut werden.
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Es ist jedoch einleuchtend, daß die wirtschaftlichste Herstellungsform
stets diejenige sein wird, die bei gegebener Stückzahl den geringsten Einsatz an
teueren Werkzeugen und Hilfsmitteln verlangt und zugleich die geringste Anzahl von
Arbeitsgängen erfordert. Für hohe Stückzahlen eignen sich Spritzgieß- und Blasverfahren,
für Einzelanfertigungen werden zusammensetzende Verfahren vorteilhafter sein.
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Patentansprüche: