DE2523836A1

DE2523836A1 - Maschine zur herstellung marmorierter und/oder aderndurchzogener pasten und hergestelltes produkt

Info

Publication number: DE2523836A1
Application number: DE19752523836
Authority: DE
Inventors: Guido Mazzoni
Original assignee: Costruzioni Meccaniche G Mazzoni SpA
Current assignee: Costruzioni Meccaniche G Mazzoni SpA
Priority date: 1975-02-07
Filing date: 1975-05-30
Publication date: 1976-08-19
Also published as: IT1031536B

Description

Maschine zur Herstellung marmorierter und/oder aderndurchzogener Pasten und hergestelltes Produkt Es sind Maschinen für die Herstellung von Pasten mit farbigen Einschlüssen bekannt, welchen im Verlauf des Misch- oder Preßvorganges der Paste flüssige oder pulverförmige Farbstoffe beigegeben werden. Dieses Verarbeitungssystem hat in bezug auf die Bildung einer marmorierten und/oder mit Adern versehenen Masse keine befriedigenden Resultate ergeben, zumal die heller oder dunkler gefärbten Farbeinschlüsse die Grundmasse verschmutzten, wenn es sich um flüssige Einspritzungen handelte oder sich nur schlecht verteilten, wenn die Einschlüsse in Form von Pulver beigegeben wurden.
Befriedigende Resultate wurden bei der Herstellung von marmorierter Seife erzielt, wobei das hierzu angewandte Verfahren die Herstellung einer geringen Menge gefärbter pastenförmiger Masse vorsieht, welche in die Grundmasse eingespritzt wird. Diese beiden Massen müssen gleiche physikalische Eigenschaften aufweisen, damit die Verteilung der Adern in der Ausgangsmasse ohne Zerstreuung des Farbstoffes, d.h. unter Beibehaltung einer sauberen Abgrenzung der Ausgangsmasse zu den eigentlichen Adern erfolgt. Dieses besondere Verfahren eignet sich für Seifenpasten; auf das Gebiet anderer, plastischer oder kautschukartiger Substanzen betragen, wurden damit keine guten Resultate erzielt und das Problem wurde nicht gelöst.
Die Erfindung betrifft eine Maschine, in der kautschukartige Pasten, beispielsweise Kaugummi, eine Marmorierung oder sauber abgegrenzte Adern erhalten, so daß ein neuartiges und kennzeichnendes Produkt entsteht, das vom Verbraucher in bezug auf sein Aussehen, seinen Geschmack und seine besondere Zusammensetzung sehr geschätzt werden wird.
Die Maschine zur Herstellung kontinukrlich gespritzter, kautschukartiger Pasten mit Marmorierungs- oder Adereinschlüssen ist gekennzeichnet durch wenigstens eine Strangpresse für das Grundprodukt; wenigstens eine Strangpresse für das gefärbte Produkt; einen Kollektor-Verteiler mit heizbarer Wand, in dessen kastenartigen Raum das Farbprodukt eingebracht wird, während das Grundprodukt über Bündel von getrennten und parallelen Rohren durch den Kollektor-Verteiler gefördert wird, deren Abmessungen proportional der zu verarbeitenden und gemischten Menge sind, die aus dem Kollektor-Verteiler in Form von nebeneinanderliegenden Strängen ausgepreßt wird; wenigstens einen Spritzkopf, aus dem die farbigen Stränge an den Umfang der von der Grundmasse gebildeten Stränge anliegend austreten, so daß die beiden Pasten sich verbinden, ohne sich zu vermischen und die entsprechenden BerUhrungslinien beim Endprodukt sauber abgegrenzt sind; und durch eine Strangpreßplatte, die unter hohem Druck steht und aus der ein Produkt in Form eines Streifens oder einer Mehrzahl par1eer Stränge mit beliebigem, z.B. kreisförmigem oder polygonalem Querschnitt austritt.
Das aus dem Spritzkopf austretende Produkt wird anschließend für die Herstellung verkaufsgerechter Streifen gerollt und in Längs- oder Querrichtung zerschnitten.
Die Wände des Kollektor-Verteilers, der den wichtigsten Teil der Maschine darstellt, enthalten Heizvorrichtungen, die de Pasten (die Grundpaste sowie die Farbpaste) auf Verarbitungstemperatur halten, die nach praktischer Erfahrung für das Grundprodukt und für das Farbprodukt etwa 350 bis 450C beträgt, wobei das die Wände des Kollektor-Verteilers und gegebenenfalls auch andere Teile der Maschine durchströmende Wärmemittel eine Temperatur von etwa 400 bis 450C hat.
Die Zeichnung zeigt schematisch in auseinandergezogener Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine.
Die Maschine besteht aus einer Strangpresse 1 für das über einen Fülitrichter 11 zugeführte Grundprodukt; einer Strangpresse 2 für das gefärbte, vorzugsweise als Paste vorliegende Produkt, das über den Trichter 12 angeliefert wird und einem Austrittskopf 3 der Strangpresse 1 mit einer oeffnung 3t, die mit der gegenüberliegenden Seitenwand des Hauptelementes der Maschine, dem Kollektor-Verteiler 4, verbunden ist. Letzterer besteht aus einem von einem Rohrbündel 5 durchquerten Kasten; wobei dem Rohrbündel das Grundprodukt durch die oeffnung D' zugeführt wird, und der Kasteninnenraum über den Anschlußkopf 8 mit dem von der Strangpresse 2 angelieferten Farbprodukt beschickt wird. Der Anschlußkopf 8 ist mittels Schrauben mit den Flanschen 4' des Kastens fest verbunden.
Die Wände des Anschlußkopfes 8 für das gefärbte Produkt weisen innere Kanäle zur Umführung von Heizflüssigkeit auf, die über ein Rohr 9 zuströmt.
In den Seitenwänden des Kollektor-Verteilers 4 sind Löcher 10 für elektrische Heizwiderstände vorgesehen, die den Raum auf einer Temperatur von etwa 350 bis 400C halten sollen.
Der Kasten des Kollektor-Verteilers 4 ist unten mittels einer Platte 14 verschlossen, die durch Schrauben 15 befestigt ist. Die Vorderwand des Kollektor-Verteilers 4, mit der Öffnungen der das Ausgangsprodukt anliefernden Rohre 5 sowie das gefärbte Produkt durchlassende Lochdurchbrechungen 6 bündig liegen, wird mittels Schrauben 16 mit einem Spritzkopf 7 verbunden, der bei dem dargestellten Beispiel die Form einer rechteckigen, mit einem Ausstrittsschlitz 17 versehenen Platte besitzt und geeignet ist, Streifen kautschukartiger, marmorierter und/oder mit Adern versehener Paste zu liefern, die anschließend gerollt und beliebig in Längs- oder Querstreifen zerschnitten werden können.
Die dargestellte Maschine stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar, und es muß der Spritzkopf 7 nicht ausschließlich eine schlitzförmige Austrittsöffnung aufweisen, sondern er kann auch mit einer Anzahl Löcher beliebigen Querschnittes versehen sein, aus denen von Adern durchzogene und/oder marmorierte Stangen oder Stränge gepreßt werden, die zur Herstellung kleiner Stäbe oder kleiner Stücke in Querrichtung geschnitten werden können, um kleine Kugeln oder kleine Scheiben od.dgl. herzustellen.
Bei der dargestellten Maschine umfaßt der Kollektor-Verteilr 4 einen Kasten, der in Längsrichtung von Rohren 5 durchsetzt ist, durch die das Grundmaterial hindurchtritt, während die gefärbte Paste, die den ganzen Raum 4 ausfüllt, aus den Löchern 6 in unmittelbarer Nähe der Oberfläche der ausgespritzten Stränge aus Grundpaste ausgespritzt wird, wobei sie sich mit diesen vereinigen und die gewünschten Adern und/oder Marmorierungen bilden.
Das Ausführungsbeispiel veranschaulicht zwei übereinanderliegende, versetzt angeordnete Reihen von Rohren 5; die Anordnung könnte jedoch völlig anders getroffen sein: Es kann z.B. eine leistungsfähigere Ausführungsform dadurch geschaffen werden, daß anstelle der Platte 14 ein weiterer, jedoch umgekehrt angeordneter, über einen weiteren Extruder 1 gespeister Kasten für die Ausgangspaste sowie ein weiterer Extruder 2 für das gefärbte Produkt vorgesehen werden. Gemäß dieser Variante, die die Leistungsfähigkeit der Maschine verdoppelt, können den aus den Löchern 6 austretenden Farbmassen weitere und unterschiedliche Farbmassen hinzugefügt werden, um die Adern und/oder Marmorierungen des Produktes zu vervielfachen und sein Aussehen zu verändern.
Gegebenenfalls kann auch an die seitlichen Längswände des Kollektor-Verteilers 4 ein zusätzlicher Spritzkopf 3 angeschlossen werden, der über einen zusätzlichen Extruder 1 mit dem Ausgangsprodukt beschickt wird. Entsprechend können zusätzliche Extruder 2 und ein Anschlußkopf 8 für die Anlieferung der gefärbten Paste vorgesehen sein.
Die Adern können anstatt aus gefärbter, neutraler Paste aus einer vorgefertigten Paste gebildet werden, die außer Farbstoff zusätzlich Riechstoffe oder besondere Geschmacksstoffe enthält, wie dies bei Fruchtbonbons der Fall ist. Auch können heilende oder desinfizierende Mundpasten oder gegebenenfalls Mundreinigungsmittel enthaltende Pasten verarbeitet werden, vorausgesetzt, daß diese aus genießbaren Substanzen zusammengesetzt sind.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt zwei Schnekken 18 für das vom Trichter 11 angelieferte Ausgangsprodukt und eine Schnecke 19 für das über den Trichter 12 zugeführte gefärbte Produkt. Auf dieses AusfUhrungsbeispiel ist die Erfindung nicht beschränkt. Es können beispielsweise für die Anlieferung der gefärbten Paste zwei oder mehr Schnecken sowie für die Ausgangspaste eine oder mehr Schnecken vorgesehen werden.
Ferner ist die Verwendung von Schnecken nicht zwingend, da die das teigige Material, d.h. die Ausgangspaste oder. die gefärbte Paste fördernden Mittel auch Pumpen, Pressen oder Injektoren sein können. Die Wahl des pressenden Fördermittels hängt von der Art, der Dichte und den physikalischen Eigenschaften des jeweiligen Produktes ab. Der Kollektor-Verteiler 4, der wie dargestellt an seinem oberen offenen Ende mit dem die gefärbte Paste zuführenden Anschlußkopf 8 verbunden und unten durch die abnehmbare Platte 14 verschlossen ist, hat den sehr wesentlichen Vorteil, daß er insgesamt austauschbar ist oder sich zur Änderung der Form oder der Abmessungen der Rohre 5 sowie der Querschnitte der Löcher 6 zum DurchlaB der gefärbten Einschlüsse einfach geöffnet und auseinandergebaut werden kann. In der Praxis kann die Maschine mehrere Kollektor-Verteiler 4 aufweisen, so daß verschieden geformte Produkte mit unterschiedlichen Adern hergestellt werden können, ohne daß die Maschine umgerüstet werden muß.
Dasselbe gilt auch für die Extruderplatte oder den Spritzkopf 7, der durch einen anderen Spritzkopf mit gleichen Abmessungen ersetzt werden kann, welcher anstelle des Schlitzes 17 zum Strangpressen eines Streifens kreisförmige oder polygonale Löcher aufweisen kann.

Claims

Anspriche

Maschine zur Herstellung kontinuierlich gespritzter, kautschukartiger Pasten mit Marmorierungs- oder Adereinschlüssen, g e k e n n z e i c h n e t durch wenigstens eine Strangpresse (1) für das Grundprodukt; wenigstens eine Strangpresse (2) für das gefärbte Produkt; einen kastenartigen Kollektor-Verteiler (4) mit heizbarer Wandung, der ein System mit gegenseitigem Abstand parallelliegender Rohre (5) enthält, durch die das Grundprodukt gefördert wird, während das gefärbte Produkt in den die Rohre (5) umgebenden Raum des Kollektor-Verteilers (4) eingerührt wird, so daß beide Produkte aus dem Kollektor-Verteiler (4) als parallel nebeneinanderliegende Stränge austreten; wenigstens einen Spritzkopf (7), den die parallelen Stränge aus gefärbter Paste und Grundpaste vermischungsfrei passieren und durch Kanäle in den Wänden der Bauteile, die von Heizmittel durchströmt sind, das das zu verarbeitende Material auf einer Temperatur von annähernd 400 bis 450C hält.
2. Maschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h'n e t , daß der Kollektor-Verteiler (4) mit seiner Einlaßseite an den Austrittskopf (3) der Strangpresse (1) für das Grundprodukt und mit seiner Auslaßseite an den Spritzkopf (7) zum Spritzen des marmorierten und/oder aderdurchzogenen Endproduktes angeschlossen ist, daß seine Oberseite mit dem Anschlußkopf (8) für das gefärbte Produkt verbunden ist, das in den die Rohre (5) umgebenden Raum eintritt und durch neben den Rohrauslässen liegende Löcher (6) in der Kollektor-Verteilerwand zum Spritzkopf (7) hin austritt, und daß die Unterseite des Kollektor-Verteilers (4) mittels einer abnehmbaren Platte (14) oder eines Deckels verschließbar ist.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß anstelle der Grundplatte (14) ein weiterer Kollektor-Verteiler an den ersten Kollektor-Verteiler (4) angesetzt ist, der mit anderen gefärbten Pasen von einer anderen Strangpresse beschickt wird.
4. Maschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zur Förderung des Grundmaterials und der Farbmasse Schneckenpressen (2; 18) dienen.
5. Maschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zur Förderung des Grundmaterials und der Farbmasse Pumpen oder Pressen dienen.
6. Maschine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Grundmaterial und die Farbmasse durch hydraulischen Druck oder öldruck gefördert wird.
7. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf den letzten Spritzkopf (7) eine Vorrichtung folgt, die die fertigen Produkt streifen aufrollt und in Quer- oder Ldngsrichtung zerschneidet.
8. Mit der Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 7 hergestelltes Produkt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß es die Form eines Bandes oder Stranges.

hat und Adern und/oder Marmorierungen mit von der Grundpastenfarbe abweichender Färbung aufweist, wobei die Abgrenzungen zwischen Grundpaste und gefärbter Paste eindeutig und scharf abgesetzt verlaufen.
9. Produkt nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die zu der Grundpaste abweichend gefärbten Adern und/oder die Marmorierungen aus einer dem Grundprodukt ähnlichen, Jedoch neutralen und geschmacklosen Paste bestehen.
10. Produkt nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die von der Grundpaste abweichend gefärbten Adern und/oder Marmorierungen parfümierte Essenzen, Substanzen mit besonderem Geschmack oder heilkräftige bzw, desinfizierende oder zahnreinigende, genießbare Substanzen enthalten oder aus solchen hergestellt sind.