DE2522393C2 - In einer Aufnahmebohrung verankerbares Beschlagteil - Google Patents
In einer Aufnahmebohrung verankerbares BeschlagteilInfo
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Description
Die (Erfindung betrifft ein in einer Aufnahmebohrung
verankerbares Bcschlagtcil. insbesondere Möbelbeschlagteil,
mit wenigstens einem Verriegelungselenicni und mit einem Kurvenabschnitl an dem Verriegelungselement,
welcher durch Drehen aus einer ersten Stellung innerhalb der Umfangsfläche des Bcschlaglcilcs
in eine zweite Stellung gebracht werden kann, in der der Kurvenabschniii zur Verankerung des Bcschlagteiles
über dessen Umfangsflächc hinausragt.
Derartige Bcschlagieilc. die beispielsweise topf- oder
zylinderförmig ausgeführt sind und als lürsciligc Gelenklager oder Scharniergehäuse für sog. Topfseharniere
mit vier Gclcnkachscn und zwei Gelenkhebeln
dienen, sind an sich in zahlreichen Ausführungen bckannl. Gewisse Probleme bereitet bei diesen Beschlaglcilen
deren Verankerung in der Aufnahmcbohrung eines Möbclteils. die (Vcrankcuing) möglichst
schnell, zuverlässig und ohne große Probleme erfolgen soll.
Bekannt ist ein Beschlagleil in l'orm eines .Scharniergehäuses
(DIi-OS 15 54 255). bei dem zur Verankerung
in der Aufnahmcbohrung einer Möbeltür am Umfang
des Scharniergehäiises um ISO" vcrsei/.i zwei seitlich
offene Bohrungen vorgesehen sind, die parallel zur
Mittelachse des Scharniergehäuses verlaufen. In jeder Bohrung isl ein Verriegelungselement angeordnet,
welches aus einem zylindcrförmigcn, innerhalb der
Umfangslinie des Scharniergehäuses liegenden Zapfen und aus einer am unleren linde des Zapfens befestigten
Klinke besteht, die flügelarlig über die UmfaugsNächc
des Zapfens vorsieht. In der nicht verriegelnden ersten Stellung des Verricgclungselemeiilcs liegt diese Klinke
ebenfalls innerhalb der I Imfangsfläche des Scharnicrgehäiiscs.
Reim Drehen des Vorricgclungselomcntcs lvw.
des Zapfens um die parallel zur Millelachse des Scharnicrgchäiiscs verlaufende Zapfeiiachsc bewegt
sich die Klinke zunehmend über «.lic* I iinfaiigsflachc dc«.
Scharniergehäuses hinaus und drückt sich in d.is Material des Möbelteils um die Aufnahmehohrun·: cm.
wodurch das .Scharniergehäuse durch Drehen der Verricgelungselemcnie mit Hilfe eines an den Zaplcn
dieser Verriegelungselemente angreifenden Schraubenziehers
in der Aufnahmebohrung verankert werden kann. Bei diesem bekannten Möbelbeschlagteil bzw.
Scharniergehäuse treten durch die parallel iur Mittelachse des Scharniergehäuses verlaufenden Drehachsen ->
der Verriegelungselemente rein radial Kräfte beim Verriegeln des Scharniergehäuses in der Aufnahmebohrung
auf, was zwangsläufig zu starken Querschnittsverformungen des in der Regel aus Kunststoff hergestellten
Scharniergehäuses bzw. Beschlagteiles führt Derartige κι
Querschnittsverformungen sind insbesondere bei Scharniergehäusen ausgesprochen nachteilig, da hierdurch
die Funktion eines Scharniers wesentlich beeinträchtigt werden kann, & h. vor allem erhöhte Reibungskräfte
zwischen dem Scharniergehäuse und den in diesem Scharniergehäuse gelagerten Gelenkhebeln verbunden
mit einem übernormalen Abrieb auftreten können. Weiterhin ist bei dem bekannten Scharniergehäuse bzw.
bei dessen Verankerung nachteilig, daß durch die parallel zur Mittelachse verlaufenden Drehachsen für
die Verriegelungselemente sehr hohe Kräfte erforderlich sind, um beim Drehen der Verriegelungselemente
die entsprechenden Klinken in das die Aufnahmebohrung umgebende Material einzudrücken, was insbesondere
dann gilt, wenn das Scharniergehäuse beispielsweise an einem Möbelteil (Möbeltür) aus hartem Holz
verankert werden soll. Schließlich besteht bei dem bekannten Scharniergehäuse auch die Gefahr, daß bei
einem unvollkommenen Drehen der Verriegelungselemente diese in unerwünschter Weise in die erste, nicht jo
verriegelnde Stellung zurückkehren, so daß eine sichere Verankerung nicht gewährleistet ist Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Verankerung des bekannten Scharniergehäuses von ungeschultem Personal durchgeführt
wird, welches unter Umständen nicht darauf achtet, daß die Verriegelungselemente auch vollständig,
und zwar unter erheblichem Kraftaufwand, aus der ersten, nicht verrief einden Stellung um wenigstens 90°
in die zweite, verriegelnde Stellung gedreht wurden. Bei dem bekannten Scharniergehäuse bzw. bei der dort
gewählten Art der Verankerung besteht außerdem in erhöhtem Maße die Tendenz, daß beim Drehen eines
Verriegelungselementes aus der nicht verriegelnden Stellung in die verriegelnde Stellung das topfförmige
Scharniergehäuse um die Mittelachse in der Aufnahmebohrung mitgedreht wird, wodurch die vor allem bei
Möbelscharnieren geforderte genaue räumliche Zuordnung zwischen Beschlagteil (Scharniergehäuse) und
Möbelteil (Möbeltür) verlorengeht und dadurch erhöhte Reibungskräfte an der Verbindungsstelle zwischen den
Gelenkachsen und Gelenkhebeln des Scharniers auftreten.
Es ist weiterhin auch bekannt (DE-GM 19 85 916), Scharniergehäuse für Möbelscharniere in einer Aufnahmebohrung
einer Möbeltür unter Verwendung von Schrauben zu verankern, die unter einem geringen
Winkel in eine schräg zur Mittelachse des Scharniergehäuses verlaufende, halbseitig offene und am Umfang
des Scharniergehäuses vorgesehene Aufnahmebohrung eingedreht werden. Die Schrauben dringen dabei durch t>o
die erzwungene Neigung mit ihrem Gewinde in das die Aufnahmebohrung umgebende Material der Möbeltür
ein und bewirken unter Spreizwirkung ein Festklemmen des Scharniergehäuses in der Aufnahmebohrung. Auch
hier kann es jedoch durch die auftretenden radialen Spreizkräfte zu Verformungen des Scharniergehäuses
kommen, wodurch die Scharnierfunktion, z. B. durch Schwergängigkeit der beweglichen Scharnierteile
übernormalen Abrieb beeinträchtigt wird. Außerdem setzt diese Art der Befestigung eine relativ hohe
Genauigkeit vor allem beim Einbringen der Aufnahmebohrung in den Möbelteil (Möbeltür) voraus.
Weiterhin ist bekannt (DE-GM 19 68 020), ein Scharniergehäuse durch als Winkelstück ausgebildete
krampenartige Spreizklemmen in der Aufnahmebohrung einer Möbeltür zu verankern. Diese Spreizklemmen,
von denen jeweils zwei um 180c am Umfang des •-Scharniergehäuses versetzt angeordnet sind, stützen
sich mit dem Ende eines Schenkels gegen die Unterseite eines über das Scharniergehäuse seitlich wegstehenden
Flansches ab, während der andere Schenkel der Spreizklemmen an seinem freien Ende mit Zähnen
versehen ist, die der Wandung der Aufnahmebohrung ,benachbart liegen. Durch jeweils eine Spannschraube,
die durch eine Bohrung im Flansch des Scharniergehäu-.ses hindurchgeführt ist und mit ihrem Kopf gegen diesen
Flansch anliegt sowie in eine Gewindebohrung in dem mit den Zähnen versehenen Schenkel der betreffenden
,Spreizklemme eingreift, kann diese Spreizklemme durch Festziehen der Spannschraube nach außen
.bewegt und mit ihren Zähnen in das die Aufnahmebohrung
umgebende Material eingedrückt werden. Abgesehen davon, daß dieses bekannte Scharniergehäuse
hinsichtlich seiner Verankerung relativ aufwendig ist, erfordern die Spreizklemmen relativ viel Platz, was auf
Konten der Materialstärke des Scharniergehäuses und damit auf Kosten der Festigkeit dieses Scharniergehäuses
geht Aus diesem Grunde ist die bei dem bekannten Scharniergehäuse gewählte Verankerung nur für
Scharniergehäuse aus Metallblech und keinesfalls für Scharniergehäuse bzw. Beschlagteile aus Kunststoff
geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlagteil der eingangs geschilderten Art aufzuzeigen, der bei einfach
ausgebildetem Verriegelungselement selbst von ungeschultem Personal ohne großen Aufwand sicher und
zuverlässig in einer Aufnahmebohrung eines Möbelteils verankert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Beschlagteil der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß das Verankerungselement um eine schräg zur Mittelachse des Beschlagteiles verlaufende Achse
drehbar ist, und daß diese Achse in Richtung auf die nach dem Einsetzen in die Aufnahmebohrung nicht
sichtbare Unterseite des Beschlagteils von der Mittelachse weg geneigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden erhebliche Vorteile erreicht. Zunächst werden durch die
Neigung der Drehachse des Verriegelungselementes bzw. der Verriegelungselemente rein radiale Kräfte auf
den Beschlagteil vermieden, die zu einer Querschnittsverformung des beispielsweise aus Kunststoff hergestellten
Beschlagteiles führen könnten. Die radiale Komponente der bei verriegelndem Verriegelungselement
auftretenden Kräfte ist bei dem erfindungsgemäßen Beschlagteil so gering, daß z. B. die Funktionsweise
eines Scharniers störende Verformungskräfte am Beschlagteil nicht auftreten können.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Beschlagteils besteht darin, daß sich der
Kurvenabschnitt des Verriegelungselementes schräg in die Wandung der Aufnahmebohrung eindrückt, wobei
bereits bei einer relativ geringen Verdrehung des Verriegelungselementes aus der ersten nicht verriegelnden
Stellung in Richtung auf die verriegelnde Stellung ein sicheres Verankern des Rpsrhlacrtpilps in A*r
betreffenden Aufnahmebohrung erreicht wird, ohne daß die Gefahr eines unerwünschten Lösens besteht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Beschlagteiles ist, daß durch die Schrägstellung der
Drehachse des Verriegelungselementes beim Verdrehen dieses Verriegelungselementes der Beschlagteil
automatisch in die Aufnahmebohrung des Möbelteils hineingezogen wird, so daß dann dieser Beschlagteil
entweder mit seinem in die Aufnahmebohrung hineinragenden Ende an der Bodenfläche der Bohrung oder aber
mit einem über die Umfangsfläche des Beschlagteiles wegstehenden Flansch gegen die mit der Aufnahmebohrung
versehene Oberfläche des Möbelteils angepreßt anliegt. Hierdurch wird eine besonders rüttelfeste
Verankerung des Beschlagteiles erreicht.
Insgesamt gestattet die Erfindung eine Verankerung des Beschlagteiles mit hoher Güte, wobei die Verankerung
selbst von ungeschultem Personal vorgenommen werden kann und außerdem die Güte der Verankerung
auch bei größeren Toleranzen zwischen der Aufnahmebohrung und dem Querschnitt des Beschlagteiles nicht
wesentlich beeinträchtigt wird.
Mehrfaches Demontieren und Montieren ist bei dem erfindungsgemäßen Beschlagteil außerdem möglich,
ohne daß die Zuverlässigkeit der Befestigung dieses Beschlagteiles nachläßt. Der erfindungsgemäße Beschlagteil
ist daher besonders für zerlegbare, vom Verbraucher aufzustellende Möbel geeignet, die ein
verpackungsgerechtes Verwenden und unkompliziertes Montieren voraussetzen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, das Verriegelungselement und/oder das
Beschlagteil mit einem Anschlag bzw. mit einer Begrenzung für den Drehwinkel des Verriegelungselementes
zu versehen. Auch ist es zweckmäßig, den Kurvenabschnitt mit einer messerähnlichen oder sägeähnlichen
Schneide zu versehen. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung von unten ein topfförmiges Beschlagteil in Form eines zylinderförmigen
Scharniergehäuses für ein sog. »Topfscharnier« mit weggelassenem Scharnierarm und weggelassenen Gelenkhebeln;
F i g. 2 in perspektivischer Darstellung ein Verankerungselement zur Verwendung bei dem Beschlagteil
gem. F i g. 1;
F i g. 3 das Verankerur.gselement gem. F i g. 2 in
Rückansicht, Seitenansicht und Vorderansicht;
Fig.4 einen Schnitt entsprechend der Linie I-1 der
F i g. 1 durch das in einer Aufnahmebohrung eines Möbelteils verankerte Beschlagteil gem. F i g. 1 unter
Verwendung des Verankerungselementes gem. den Fig.2und3;
F i g. 5 und 6 eine weitere Ausführung des Verankerungselementes in perspektivischer Darstellung bzw. in
Rückansicht, Seitenansicht und Vorderansicht;
F i g. 7 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der
F i g. 1 durch das in einer Aufnahmebohrung eines Möbelteils verankerte Beschlagteil gSm. F i g. 1 unter
Verwendung eines Verankerungselementes gem. F i g. 5 und 6;
F i g. 8 in Rückansicht, Vorderansicht und Seitenansicht
von rechts und links eine weitere Ausführungsform des Verankerungselementes;
F i g. 9 einen Schnitt durch das in eine Aufnahmebohrung eines Möbelteils eingesetzte Beschlagteil nach
Fig. 1 im noch nicht verriegelten Zustand zusammen mit einem Verriegelungselement gem. F i g. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Teildarstellung des topfförmigen Beschlagteiles gemäß F i g. 9 in Richtung des Pfeiles A der F i g. 9.
Fig. 10 eine perspektivische Teildarstellung des topfförmigen Beschlagteiles gemäß F i g. 9 in Richtung des Pfeiles A der F i g. 9.
Das in den Figuren gezeigte topfförmige Beschlagteil t besteht im wesentlichen aus einem zylinderförmigen.
ίο in eine Bohrung 2 eines Möbelteils 3 (F i g. 4), z. B. einer
Möbeltür, einsetzbaren zylinderförmigen Körper 4, der an seiner nach dem Einsetzen in die Aufnahmebohrung
sichtbaren Oberseite einen seitlich überstehenden Flansch 5 aufweist. Dieser Flansch 5 liegt mit seiner
η Unterseite an dem die Aufnahmebohrung 2 umgebenden
Bereich der Oberflächenseite des Möbelteils 3 an und dient einerseits dazu, in an sich bekannter Weise
eine vorbeschriebene Eindringtiefe für das Beschlagteil 1 in der Aufnahmebohrung festzulegen. Andererseits
trägt der Flansch 5, wie weiter unten noch beschrieben wird, wesentlich zur Verankerung des Beschlagteiles 1
in der Aufnahmebohrung 2 bei.
Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen bildet das Beschlagteil 1 ein Scharniergehäuse für
sog. Topfscharniere. Bei derartigen Scharnieren besteht das Gelenksystem in ebenfalls bekannter Weise z. B. aus
zwei Gelenkhebeln, die jeweils an einem Ende mittels Gelenkachsen an einem Möbelteil, z. B. am Möbelkörper,
und am anderen Ende mittels Gelenkachsen am
ίο anderen Möbelteil, z. B. an einer Möbeltür angelenkt
sind, wobei dann das in den Figuren gezeigte Beschlagteil 1 zur Lagerung bzw. Halterung der an
diesem anderen Möbelteil vorgesehenen Gelenkachsen dient. Zur Lagerung der Gelenkhebel ist das Beschlagteil
1 mit einer Aussparung 6 versehen, in welche die Gelenkhebel teilweise hineinragen.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden in den Figuren die Gelenkhebel, die Gelenkachsen sowie die
übrigen Teile des Scharniers weggelassen.
Zur Verankerung und Halterung des Beschlagteiles 1 in der Aufnahmebohrung 2 des Möbelteils 3 dienen
beispielsweise Verankerungselemente 7, die in den Fig.2 und 3 dargestellt sind und die aus einem
zylinderförmigen Zapfen 8 mit Kuivenabschnitt 9 bestehen. Der Kurvenabschnitt 9 wird dabei von einem
an einem Ende des Zapfens 8 angeformten scheibenförmigen Teil oder Exzenter 10 mit kreissegmentförmigem
Querschnitt gebildet. Am anderen Ende des Zapfens 8 besitzt das Verriegelungselement einen Schlitz 11 für
den Eingriff eines Schraubenziehers.
In dem Beschlagteil 1 ist für jedes Verankerungselement
eine Bohrung 12 vorgesehen, in der der Zapfen 8 des Verriegelungselementes 7 drehbar gelagert ist und
die, wie beispielsweise aus F i g. 4 zu ersehen ist, derart schräg zur Mittelachse 13 des Beschlagteiles 1 geneigt
ist, daß der Abstand der Bohrung 12 von dieser Mittelachse 13 zur Unterseite des Beschlagteiles 1 hin
zunimmt Bei dem in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel mündet die Bohrung 12 in die
fco mittlere Ausnehmung 6 des Beschlagteiles 1, wodurch diese Bohrung beim montierten Beschlagteil 1 optisch
möglichst wenig störend ins Auge fällt
An der Unterseite des Beschlagteiles 1 ist an jeder Bohrung 12 eine Ausnehmung 14 vorgesehen, die den
b5 scheibenförmigen Teil 10 des jeweiligen Verriegelungselementes 7 aufnimmt und gegen deren senkrecht zur
Achse der Bohrung 12 verlaufenden Fläche 15 die dem Zapfen 8 zugewandte Seite des scheibenförmigen Teils
10 anliegt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind
am Umfang des Beschlagteiles 1 jeweils um 180° versetzt zwei Bohrungen 12 für zwei Verriegelungselemente
7 vorgesehen.
Bei der Befestigung des Beschlagteiles 1 in der Aufnahmebohrung 2 des Möbelteils 3 werden zunächst
die Befestigungselemente 7 mit ihren Zapfen 8 in die zugehörigen Bohrungen 12 eingesetzt und die Verriegelungselemente
7 um die Zapfen 8 so gedreht, daß jeweils der von der Achse des Zapfens 8 den geringsten
Abstand aufweisende Teil 9' des Kurvenabschnittes 9 zur Außenseite bzw. zum Außenumfang des Beschlagteiles
1 hin gerichtet ist. Der Abstand, den der Teil 9' von der Achse des Zapfens 8 aufweist, ist dabei so gewählt,
daß der Teil 9' nicht über den Außenumfang des ts Beschlagteiles 1 hinaussteht, so daß das Beschlagteil 1
ungehindert in die Aufnahmebohrung 2 eingesetzt werden kann. Nach dem Einsetzen des Beschlagteiles I
in die Aufnahmebohrung wird jedes Verriegelungselement 7 mit Hilfe eines Schraubenziehers, der in den
Schlitz 11 eingreift, in der Bohrung 12 gedreht, wobei der Kurvenabschnitt 9 ab einer bestimmten Drehstellung
immer stärker über die Umfangslinie des Beschlagteiles 1 hinausragt und sich in das die
Aufnahmebohrung 2 umgebende Material des Möbelteils 3 hineindrückt. Da der Zapfen 8 jedes Verriegelungselementes
7 entsprechend der Lage der Bohrungen 12 schräg zur Mittelachse 13 des Beschlagteiles 1
gerichtet ist, tritt nicht nur eine Verankerung des Beschlagteiles infolge einer Spreizwirkung ein, sondern jo
der Beschlagteil 1 wird gleichzeitig auch in die Aufnahmebohnmg 2 hineingezogen, bis die Unterseite
des Flansches 5 statt gegen die Oberflächenseite des Möbelteils 3 anliegt Um eine möglichst gute Verankerung
zu erreichen, ist der Kurvenabschnitt 9 mit einer widerhakenähnlich wirkenden Schneide versehen, die
ein Eindrücken des Kurvenabschnittes 9 in das umgebende Material des Möbelteils 3 begünstigt und
gleichzeitig einem unerwünschten Herausreißen des Beschlagteiles 1 aus der Aufnahmebohrung 2 wirksam
entgegenwirkt. Die Schräglage der Zapfen 8 im Beschlagteil 1 hat weiterhin auch den Vorteil, daß ein
Herausgleiten der Zapfen 8 aus den Bohrungen 12 bei befestigtem Beschlagteil 1 nicht möglich ist, ohne daß
eine weitere besondere Sicherung der Verankerungselemente
7 bzw. deren Zapfen 8 im Beschlagteil 1 erforderlich wäre. Anstelle der Schneide oder zusätzlich
zu dieser Schneide kann der Kurvenabschnitt 9 sägeähnlich ausgeführt bzw. mit einer Vielzahl von
Zähnen versehen sein, die einem unerwünschten Verdrehen des Verriegelungselementes entgegenwirken.
Der annähernd kreissegmentförmig ausgestaltete
scheibenförmige Teil 10 ist bei dem in den Fi g. 2 und 3 gezeigten Verriegelungselement außermittig in der
Weise an dem Zapfen 8 angeformt, daß der Abstand des Kurvenabschnittes 9 von der Achse des Zapfens 8 in
Zapfenumfangsrichtung entsprechend einer spiralförmigen Kurve stetig zunimmt wobei der Teil 9' etwa mit
dem Zapfenaußenumfang zusammenfällt Das in den F i g. 5 und 6 gezeigte Verriegelungselement
16 entspricht im wesentlichen dem Verriegelungselement 7; der den Kurvenabschnitt 17 bildende
scheibenförmige Teil 18 ist bei dieser Ausführungsform annähernd ellipsenförmig ausgebildet und an dem
zugehörigen Zapfen 19 wiederum derart außermittig befestigt, daß der Kurvenabschnitt 17 in Zapfenumfangsrichtung
einen zunehmenden Abstand von der Achse des Zapfens 19 aufweist, wodurch auch hier
wiederum selbst bei größeren Toleranzen bei der Herstellung der Aufnahmebohrung 2 im Möbelteil 3
durch mehr oder weniger starkes Verdrehen der Verriegelungselemente 16 bzw. der in die Bohrung 12
eingreifenden Zapfen 19 dieser Elemente eine sichere Verankerung des Beschlagteiles erreicht werden kann.
Das in den Fig.5 und 6 gezeigte Verriegelungselement
16 besitzt ein kegelförmiges Ende 19', wobei der scheibenförmige Teil 18 zwischen diesem kegelförmigen
Ende und dem Ende des Zapfens 19 angeordnet ist. Durch das kegelförmige Ende 19' ergibt sich eine
wesentlich günstigere Kraftverteilung im Verriegelungselement.
Die Verankerung des Beschlagteiles 1 erfolgt mit dem in den F i g. 5 und 6 gezeigten Verriegelungselement in
gleicher Weise, wie dies im Zusammenhang mit den Fig. 1—4 beschrieben wurde. In der Fig. 7 ist ein mit
den Verriegelungselementen gem. Fig.5 und 6 verankertes Beschlagteil gezeigt.
Um die Montage sowie die Demontage des Beschlagteiles 1 zu erleichtern, kann es zweckmäßig
sein, den Drehbereich jedes Verriegelungselementes zu begrenzen und dabei insbesondere für das Verriegelungselement
eine Ausgangsstellung festzulegen, in welcher der Kurvenabschnitt nicht über die Umfangslinie
des Beschlagteiles 1 hinausragt
Zu diesem Zweck ist das in der Fig.8 gezeigte Verriegelungselement 20, welches ansonsten dem
Verriegelungselement 16 der F i g. 5 und 6 entspricht, mit einem radial zum Zapfen 21 verlaufenden und über
den Umfang des Zapfens hinausstehenden Steg 22 versehen, welcher an der dem Zapfen 21 zugewandten
Seite des dem Kurvenabschnitt 23 bildenden scheibenförmigen Teils 24 angeformt ist. Für den Steg 22 ist an
der Fläche 15 der Ausnehmung 14 eine konzentrisch zur Bohrung 32 verlaufende Aussparung 25 vorgesehen, in
weiche als beschlagseitiger Gegenznschlag ein Vorsprung
26 hineinragt (Fig. 10). Der Steg 22 sowie der Vorsprung 26 sind dabei so angeordnet daß beim
Anliegen dieses Steges gegen den Vorsprung 26 der Kurvenabschnitteil 23' mit geringstem Abstand von der
Achse des Zanfsns 21 zum Außenumfsn*7 des Besch!a°-
teiles 1 hin gerichtet ist In dieser Stellung der Verriegelungselemente 20 wird der Beschlagteil in die
Aufnahmebohnmg 2 des Möbelteils 3 eingesetzt (Fig.9). Im Anschluß daran werden die Verriegelungs-
: elemente bzw. die in den Bohrungen 12 gelagerten Zapfen 21 dieser Verriegelungselemente in Richtung
des Pfeiles B der Fig.9 mit Hilfe eines Schraubenziehers
gedreht wodurch die oben beschriebene Verankerung des Beschlagteiles erfolgt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. In einer Aufnahmebohrung verankerbares Beschlagteil, insbesondere Möbelbeschlagteil, mit
wenigstens einem Verriegelungselement und mit einem Kurvenabschnitt an dem Verriegelungselement,
welcher durch Drehen aus einer ersten Stellung innerhalb der Umfangsflächc des Beschlagtciles
in eine zweite Stellung gebracht werden kann, in der der Kurvenabschnitt zur Verankerung des
Bcschlaglcilcs Ober dessen Umfangsflächc hinausragt,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Vcrankcrungsclcmcnl (7, 16, 20) um eine schräg zur Mittelachse (13) des Beschlagtcilcs (1) verlaufende
Achse (12) drehbar ist, und daß diese Achse (12) in Richtung auf die nach dem umsetzen in die
Aufnahmebohrung (2) niehl siciilbarc Unterseite des
Beschhigtcilcs (1) von der Mittelachse (13) weg
geneigt ist.
2. Bcsehlagicil nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet.
tliiU zwei Verriegeliingselciiienie(7, 16,20)
am Umfang des Bcschlagicils (I) einander gegenüberliegend
angeordnet sind.
J. Beschlagleil nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, dall das Verriegelungselenicni (7,
16, 20) von einem in einer Bohrung (12) des Beschlaglcilcs (1) gelagerten und mit dem Kurvcnabschnill
(9, 17, Zi) versehenen Zapfen (8, 19, 21)
gebildet ist.
4. Besehlagteil nach Anspruch J. dadurch gekennzeichnet, diili der Kurvenabschniil (9, 17. 2.J)
einstückig mit dem Zapfen (8, 19,21) geformt ist.
5. Beschlngicil nach einem der Ansprüche I bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kiirvenabschniit
(9,17,23) von einem lixzcnler(IO. 18,24)gebildet ist.
6. Beschlagleil nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der lixzenlcr (10, 18, 24) annähernd
kreissegincnt- oder ellipsenförmigen Querschnitt
aufweist.
7. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis b.
dadurch gekennzeichnet, daß der Kiirvenabschnilt (9, 17, 23) spiralförmig zur Drehachse (12) des
Vcrricgcliingsclcmcnics(7, lh, 20) verläuft.
8. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kiirvcnabschnitl
(9,17,23) eine messerähnliche Schneide aufweist.
9. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenabschnitl
(9, 17, 23) eine siigeähnlichc, als Widerhakenprofil
ausgebildete Schneide aufweist.
10. Beschlagleil nach einem der Ansprüche 3 bis 9.
dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement
(20) ein kegelförmiges linde (19') besitzt, und daß der Kurvenabschnitl (2.1) zwischen diesem linde
(19') und dem Zapfen (21) angeordnet ist.
11. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis
It), dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (7, Ifi, 20) für den liingriff eines Werkzeuges
ausgebildet ist, vorzugsweise einen Schlii/, (11) für
einen Schraubenzieher aufweist.
12. lkschlagteil nach einem der Ansprüche I bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des
Bcschlaglcilcs (I )ci ne vorzugsweise zur Besch lagteil Unterseite
hin offene Ausnehmung (14) zur Aufnahme
des Verriegcliiiigsclemcnles (7, 16, 20) bzw.
dessen Kiirvenabschniit (9,17, 23) vorgesehen ist.
IJ. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß am Verriegelungselement
(20) und/oder am Beschlagteil (1) wenigstens ein Anschlag zur Begrenzung des Drehwinkels
des Verriegelungselementes (20) vorgesehen ist.
14. Beschlagteil nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag von einem radial
zum Zapfen (21) verlaufenden und über den Umfang des Zapfens hinausstehenden Steg (22) gebildet ist,
der in einer Aussparung (25) des Bcschlagteiles (1) liegt, und daß als Gegenanschlag ein in die
Aussparung (25) hineinragender Abschnitt (26) am Beschlagteil (1) vorgesehen ist.
15. Beschlagleil nach Anspruch 14. dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (22) an der dem
Zapfen (21) zugewandten Seite des Kurvenabschnittes (23) bzw. des scheibenförmigen Teils (24)
angeformt ist.
16. Bcschlagtcil nach einem der Ansprüche 1 bis Ί5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlagteil (1)
aus Kunststoff und das Verriegelungselement (7, 16, 20) aus Metall gefertigt sind.
17. Beschlagleil nach einem der Ansprüche I bis 16. dadurch gekennzeichnet daß er ein zylinderförmigcs
Scharniergehäuse für ein Topfscharnicr bildet.
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