DE2520413B2 - Scharnier - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit zwei 2^r> Scharnierlappen, die an ihren benachbarten Seitenrändern zusammensteckbare, axial fluchtende Gelenkbuchsen aufweisen, und mit einem durch die Gelenkbuchsen hindurchragenden Gelenkbolzen zur verschwenkbaren Vereinigung der beiden Scharnierlappen, bei dem jo zwischen den gegenüberliegenden Enden zweier benachbarter Gelenkbuchsen jeweils zwei Ringe aus einem abriebfesten Material angeordnet sind, durch die der Gelenkbolzen hindurchragt, wobei die Ringe zwei Finger aufweisen, durch die die Ringe mit der jeweils anliegenden Gelenkbuchse drehfest verbunden sind.

Bei einem bekannten Scharnier dieser Gattung (Japanische Gebrauchsmusterschrift 48-4607) ist jeder Ring mit zwei zu seiner Ebene rechtwinklig angeordneten Fingern versehen, und das gegenüberliegende Ende der zugeordneten Gelenkbuchse ist mit zwei die Finger aufnehmenden Bohrungen versehen. Wegen der dreidimensionalen Raumform der Ringe ist deren Herstellung verhältnismäßig teuer. Durch die in den Gelenkbuchsen angeordneten Bohrungen wird die Herstellung des Scharniers noch zusätzlich verteuert

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Scharnier dahingehend weiterzubilden, daß es sich mit weniger Arbeitsschritten und mit einfacher ausgebildeten Maschinen herstellen läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden Finger eines jeden Rings in der gleichen Ebene wie dieser angeordnet sind und den Seitenrand des zu der anliegenden Gelenkbuchse gehörigen Scharnierlappens umgreifen.

Da die Ringe vollständig eben ausgebildet sind, können sie mit einer einfachen Stanzpresse in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Die Enden der Gelenkbuchsen brauchen auch nicht zusätzlich bearbeitet zu werden, weil die Finger der Ringe mit den Seitenrändern der Scharnierlappen formschlüssig in Eingriff stehen.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in dem einfachen Zusammenbau eines vollständigen Scharniers, da die ebenen Ringe auf einfache Weise zwischen den zur Deckung gebrachten Gelenkbuchsen der beiden Scharnierlappen angeordnet werden können. Wenngleich die Ringe zunächst in einer in Axialrichtung der Gelenkbuchsen versetzten Stellung angeordnet werden können, so können sie längs der gegenüberliegenden Ränder der Scharnierlappen leicht in ihre Endsteliung verschoben werden.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Explosionsdarste'Iung eines Scharniers,

Fig.2 eine Vorderansicht, die das Scharnier nach F i g. 1 im vollständig zusammengesetzten Zustand veranschaulicht und

F i g. 3 eine Oberansicht des Scharniers nach F i g. 1 und 2.

Wie dies insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht hat das gezeigte Scharnier zwei rechteckige Scharnierlappen 10 und U, die mit Schraubenlöchern 12 versehen sind Der linke Scharnierlappen 30 hat zwei im Abstand voneinander angeordnete und axial fluchtende Gelenkbuchsen 13 an seinem Seitenrand, der dem entsprechenden Seitenrand des rechten Scharnierlappens 11 gegenüberliegt Diese Gelenkbuchsen 13 können zwischen sich eine Gelenkbuchse 14 aufnehmen, die an dem gegenüberliegenden Seitenrand des rechten Scharnierlappens 11 angeordnet ist Die Gelenkbuchsen 13 und 14 an den beiden Scharnierlappen können daher axial fluchtend zusammengesteckt werden. Die Scharnierlappen 10 und 11 mit ihren Gelenkbuchsen 13 und 14 können jeweils aus Aluminium im Strangpreßverfahren einstückig ausgebildet sein.

Die axial fluchtenden Gelankbuchsen 13 und 14 dienen zur Aufnahme des Schaftbereichs eines mit einem Kopf 16 versehenen Gelenkbolzens 15. Ein üblicher Sicherungsring 17 sichert den Gelenkbolzen 15 in den Gelenkbuchsen 13 und 14 gegen ein Herausfallen beim Gebrauch des Scharniers.

Zwischen den gegenüberliegenden Enden der benachbarten Gelenkbuchsen 13 und 14 sind zwei Ringe 18 angeordnet. Diese Ringe 18 sind aus einem abriebfesten Material, wie z. B. rostfreier Stahl oder ein anderes Hartmetall oder Kunststoff hergestellt Jeder Ring entspricht in seiner Form und Größe dem Querschnitt der Gelenkbuchsen 13 oder 14, und er hat zwei voneinander getrennte parallele Finger 19, die gegenüber dem Durchmesser des Rings geringfügig versetzt sind. Die beiden Finger 19 haben einen ausreichenden Abstand, um den die Gelenkbuchsen tragenden Seitenrand des Scharnierlappens 10 oder 11 aufzunehmen, und sie sind in der Ebene des Rings 18 angeordnet

Zum Zusammenbau der vorstehend beschriebenen Scharnierteile in die in den F i g. 2 und 3 gezeigte Form sollten die beiden Ringe 18 zwischen den gegenüberliegenden Enden von jeweils zwei benachbarten zusammengesteckten Gelenkbuchsen 13 und 14 angeordnet werden. Die beiden Finger 19 des jeweiligen Rings 18 sollten die gegenüberliegenden Ränder der zugeordneten Scharnierlappen 10 und 11 umgreifen. Der Gelenkbolzen 15 kann jetzt in die miteinander fluchtenden Gelenkbuchsen 13 und 14 und die Ringe 18 eingesetzt und mit dem Sicherungsring 17 festgelegt werden.

Da die Finger 19 eines jeden der beiden Ringe 18 den jeweils zugeordneten Scharnierlappen 10 bzw. 11 umgreifen, verdrehen sich die Ringe bei einer relativen Schwenkbewegung der Scharnierlappen in Gleitberührung. Auf die gegenüberliegenden Enden der Gelenkbuchsen 13 und 14 wird daher keine Reibkraft ausgeübt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Scharnier mit zwei Scharnierlappen, die an ihren benachbarten Seitenrändern zusammensteckbare, axial fluchtende Gelenkbuchsen aufweisen, und mit einem durch diese Geienkbuchsen hindurchragenden Gelenkbolzen zur verschwenkbaren Vereinigung der beiden Scharnierlappen, bei dem zwischen dem gegenüberliegenden Enden zweier benachbarter Gelenkbuchsen jeweils zwei Ringe aus einem tu abriebfesten Material angeordnet sind, durch die der Gelenkbolzen hindurchragt, wobei die Ringe zwei Finger aufweisen, durch die die Ringe mit der jeweils anliegenden Gelenkbuchse drehfest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Finger (19) eines jeden Rings (18) in der gleichen Ebene wie dieser angeordnet sind und den Seitenrand des zu der anliegenden Gelenkbuchse (13 bzw. 14) gehörigen Scharnierlappens (10 bzw. 11) umgreifen.