DE2510752C3

DE2510752C3 - Verfahren zum Herstellen eines Gürtelreifens

Info

Publication number: DE2510752C3
Application number: DE2510752A
Authority: DE
Inventors: Henryk 4967 Bueckeburg Pakur; Reinhard Dipl.-Ing. 3005 Hemmingen Tiemann
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1975-03-12
Filing date: 1975-03-12
Publication date: 1979-07-19
Also published as: ATA159576A; DE2510752A1; GB1539918A; US4050497A; FR2303660B1; DE2510752B2; AT345681B; FR2303660A1; IT1055969B

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gürtelreifens, insbesondere mit einem aus zwei sich mit der Winkelrichtung ihrer Verstärkungseinlagen kreuzenden Gürtellagen bestehenden Gürtel, wobei der für sich hergestellte Gürtel oder die einzelnen Gürtellagen auf eine vorbombierte Karkasse aufgelegt werden, deren Durchmesser durch Recken vergrößert und ein Rohlaufstreifen aufgebracht wird und das vor oder nach dem Auflegen auf die Karkasse stattfindende Recken der Gürtellagen um wesentlich mehr als die zum späteren Einpressen der Laufflächenprofilierung in den Rohlaufstreifen erforderliche Durchmesservergrößerung erfolgt. Nach dem Hauptpatent soll dabei die Durchmesservergrößerung des Gürtels 5 bis 25%, vorzugsweise jedoch 10 bis 20% betragen.

Es ist bereits bekannt, Gürtellagen zusammen mit der Karkasse so durch Bombieren zu verformen, daß sie dabei einen bestimmten Winkelverlauf ihrer Festigkeitsträger erhalten. Die sich einstellende Winkelveränderung der Festigkeitsträger der Gürtellagen hat aber zur Folge, daß die darunter befindlichen Festigkeitsträger der Karkasse verzogen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gürtelreifen herzustellen, bei denen der Gürtel Breitenabschnitte, also nebeneinanderliegende Streifen aufweist, deren Festigkeitsträger unterschiedliche Winkel mit der Reifenumfangsrichtung bilden. Bei der Herstellung dieser Reifen soll sichergestellt sein, daß unerwünschte gegenseitige Beeinflussungen der Gürtellagen einerseits und der Karkasse andererseits ausgeschlossen sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Herstellen oder Auflegen des Gürtels mit Breitenabschnitten erfolgt, in denen die Festigkeitsträger von den anderen Breitenabschnitten abweichende Winkel mit der Reifenumfangsrichtung einschließen.

Aufgrund der Erfindung sind auch sogenannte Faltgürtelreifen herstellbar. Dies erfolgt nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch, daß die Gürtellagen flach ausgebreitet und nach dem Recken des Gürtels gefaltet werden.

Das Falten von Gürtellagen zu einem Gürtel ist an S sich bekannt; für diesen Verfahrensschritt wird deshalb nur Schutz im Zusammenhang mit den übrigen Verfahrensschritten der Ansprüche 1 und 2 begehrt

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist Es zeigt:

ίο F i g. 1 eine Teildraufsicht auf einen Reifengürtel,
F i g. 2 den Gürtel gemäß F i g. 1 im Querschnitt
F i g. 3 wiederum eine Teildraufsicht auf den Gürtel, jedoch nach dessen Durchmesservergrößerung,
F i g. 4 den Gürtel gemäß F i g. 3 im Querschnitt

Fig.5 den Gürtel wiederum in der Teildraufsicht jedoch nach dem Umfalten seiner Ränder,

F i g. 6 den Gürtel gemäß F i g. 5 im Querschnitt
Fig.7 einen fertiggestellten Gürtelreifenrohling unter Verwendung eines Gürtels gemäß den F i g. 5 und

Der Gürtel 1 besteht aus einer durchgehenden unteren Lage 2, einer mittleren oberen Lage 3 und zwei oberen Randlagen 4.
Alle tragen bestehen aus einem kautschukierten Cordgewebe; fadenförmige Festigkeitsträger 5 sind in Längsrichtung zugfest. Sie können als Stahlseile ausgeführt sein aber auch aus anderen zugfesten Werkstoffen bestehen.

Die Festigkeitsträger 5, von denen für jede Lage aus

Gründen der einfacheren Darstellung nur ein Festigkeitsträger 5 dargestellt ist bilden Kreuzverbände, während die Festigkeitsträger 5 der Lage 2 rechtssteigend angeordnet sind, und zwar unter dem Winkel A, verlaufen die Festigkeitsträger 5 der Lagen 3 und 4 linksstiegend, wobei jedoch die Festigkeitsträger 5 der Lage 3 ebenfalls unter dem Winkel A, die Festigkeitsträger 5 der Randlagen 4 allerdings unter einem kleineren Winkel B zur Reifenumfangsrichtung angeordnet sind.
Der Gürtel 1 wird auf einer zylindrischen Trommel aufgebaut. Diese Trommel wird nunmehr im Durchmesser vergrößert, wobei der Gürtel 1 eine Durchmesservergrößerung von 10 bis 15% erfährt. Dabei verringern sich die Winkel A und B. Sie nehmen im Bereich der Lage 3 die Winkel A' ein, im Bereich der Randlagen 4 beschreiben sie mit der Reifenumfangsrichtung die Winkel ß'bzw. A". Durch die Unterschiedlichkeit der Winkel A und B erfolgt eine Abwinkelung der Festigkeitsträger 5 der Lage 2 im Bereich der Randlagen 4.

Alsdann wird der Gürtel 1 in der Breite der Randlagen 4 nach innen auf die Lage 3 umgeklappt. Es ergibt sich dann ein Fadenverlauf gemäß F i g. 5 und ein Querschnitt gemäß F i g. 6.

Der so vorbereitete Gürtel 1 wird auf ein vorbom-

bierte Karkasse 6 aufgelegt, und nach Auflegen eines Rohlaufstreifens 7 und dem Anlegen eventuell weiterer Kautschukstreifen wird der Reifenrohling in ein Vulkanisierform eingelegt, wo er durch Anwendung von Innendruck nur noch eine sehr geringe Durchmesservergrößerung, und zwar die sogenannte Resterhebung erfährt, um so das Reifenprofil abformen und den Reifen pressen und vulkanisieren zu können. Diese Resterhebung ist jedoch sehr gering. Sie beträgt nur etwa 1 — 2%. Diese Durchmesservergrößerung führt nicht zu einer nennenswerten weiteren Verformung des Gürtels 1 und somit auch nicht zu einer unerwünschte Beeinflussung der Karkasse 6.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprache:

1. Verfahren zum Herstellen eines Gürtelreifens, insbesondere mit einem aus zwei sich mit der Winkelrichtung ihrer Verstärkungseinlagen kreuzenden Gürtellagen bestehenden Gürtel, wobei der für sich hergestellte Gürtel oder die einzelnen Gürtellagen auf eine vorbombierte Karkasse aufgelegt werden, deren Durchmesser durch Recken vergrößert und ein Rohlaufstreifen aufgebracht wird und das vor oder nach dem Auflegen auf die Karkasse stattfindende Recken der Gürteüagen um wesentlich mehr als die zum späteren Einpressen der Laufflächenprofilierung in den Rohlaufstreifen erforderliche Durchmesservergrößerung erfolgt, nach Patent 2430495, dadurch gekennzeichnet, daß das Herstellen oder Auflegen des Gürtels mit Breitenabschnitten erfolgt, in denen die Festigkeitsträger von den anderen Breitenabschnitten abweichende Winkel mit der Reifenumfangsrichtung einschließen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtellagen flach ausgebreitet und nach dem Recken des Gürtels gefaltet werden.