DE2509307A1 - Vorrichtung zum schutz von gehoelzpflanzen bzw. koniferen und verwendung dieser vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum schutz von gehoelzpflanzen bzw. koniferen und verwendung dieser vorrichtung

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DE2509307A1
DE2509307A1 DE19752509307 DE2509307A DE2509307A1 DE 2509307 A1 DE2509307 A1 DE 2509307A1 DE 19752509307 DE19752509307 DE 19752509307 DE 2509307 A DE2509307 A DE 2509307A DE 2509307 A1 DE2509307 A1 DE 2509307A1
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Simon Barth
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/02Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
    • A01G13/0256Ground coverings
    • A01G13/0268Mats or sheets, e.g. nets or fabrics
    • A01G13/0275Films

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Protection Of Plants (AREA)

Description

DIPL.-CHEM. JOACHIM DRESSLER PATENTANWALT 5202 HENNEF/SIEG 1 · ALLNER. ZUM WEINGARTEN 11
den 27. Februar 1975 1343/75 Dr/gr
Simon Barth, 5202 Hennef-Sieg 1, Frankfurter Str. 161
"Vorrichtung zum Schutz von Gehölzpflanzen bzw. Koniferen und Verwendung dieser Vorrichtung"
Junge Gehölzpflanzen, wie sie beispielsweise in Baumschulen und Anpflanzungen zur Begrünung von Seitenstreifen und Böschungen an Straßen sowie Autobahnen, aber auch in Garten, Parks und im Forst gesetzt werden, stehen zumindest in den ersten beiden Vegetationsperioden in Konkurrenz mit Gras und Unkraut. Gras und Unkraut entwickeln sich meist schneller als die jungen Gehölzpflanzen und nehmen den letzteren das Licht, Luft und Nährstoffe weg. Die Gehölzpflanzen erleiden dadurch zumindest eine Entwicklungsstörung, wenn sie nicht vollständig absterben und eingehen.
Um diese Risiken für die Gehölzpflanzen und Koniferen in den ersten Jahren nach dem Anpflanzen wesentlich zu mindern, kann die Anpflanzung regelmäßig von Gras und Unkraut befreit und dabei gleichzeitig gehackt werden. Da
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diese Arbeiten, insbesondere in größeren Anpflanzungen, einen erheblichen Zeitaufwand fordern, sind chemische UnkrautbeJcämpfungsmittel entwickelt worden, die Gehölzpflanzen nicht angreifen, dafür aber das Unkraut zum Absterben bringen. In größeren Mengen angewendet, tragen diese chemischen Mittel jedoch erheblich zur Umweltverschmutzung bei und gefährden beispielsweise das Grundwasser. Der Einfluß dieser chemischen Mittel auf den Boden und auf den Stoffwechsel der Gehölzpflanzen ist außerdem noch nicht abschließend untersucht, so daß auch aus diesem Grund die Anwendung solcher Unkrautvertilgungsmittel problematisch ist.
Weiterhin ist bekannt, Erdbeeranpflanzungen als sogenannte Folienkultur in Schwarzfolie zu pflanzen, da die Erdbeerpflanzen als Tiefwurzler die Bearbeitung in stehender Kultur schlecht vertragen. Durch die Schwarzfolie wird die Bodenbearbeitung hier aber erst vermieden, nachdem der Boden mit einem unkrauttötenden Mittel behandelt ist. Die Folie muß dann auf dem Boden mit einem besonderen Verlegegerät ausgelegt werden, wenn der Boden ausreichende Feuchtigkeit enthält. Das Auslegen der Folie soll zwei bis vier Wochen vor dem Pflanztermin erfolgen, damit noch keimendes Unkraut unter der Folie abstirbt und damit keine schädigende Wirkung mehr auf die zu setzenden Pflanzen ausüben kann.
Auch im Gemüsebau wird Schwarzfolie als Beetabdeckung empfohlen, in die nach einiger Liegezeit Pflanzlöcher für die dann einzusetzenden Gemüsepflanzen hineingeschnitten werden. Auch hier dient die Folie als Mittel zur Verhinderung des Unkrautaufwuchses und zum Zurückhalten der Feuchtigkeit im Boden.
Für die Auspflanzung von Bäumen sind bisher sogenannte Baumscheiben verwendet worden, deren Unterseite aus einem bitumierten Faservlies besteht, das an seiner Oberseite mit einer Kunststoffschicht abgedeckt ist. Diese Baumscheiben weisen eine mittig angeordnete Öffnung auf, die den Stamm des Baumes umschließen soll. Gegebenenfalls ist die Baumscheibe noch mit einem radial verlaufenden Schlitz versehen, der das Anlegen der Baumscheibe an einen bereits angewachsenen Baum ermöglicht. Abgesehen davon, daß diese Baumscheiben auch das Wachstum des Unkrauts innerhalb der von ihnen bedeckten Fläche unterbinden, zeichnen sich diese Baumscheiben durch ein relativ zu ihrer Größe hohes Gewicht aus und sind durch ihren Sandwich-Aufbau in der Herstellung technisch äußerst aufwendig.
Es wurde deshalb nach einfachen Mitteln und Maßnahmen gesucht, mit denen die vorteilhafte Wirkung der vorbekannten VoacLchtungen auf die Anpflanzung von Gehölzpflanzen und Koniferen übertragen werden kann, ohne die Nachteile der vorbekannten Vorrichtungen zu übernehmen.
Es wurde eine Vorrichtung zum Schütze von Gehölzpflanzen gefunden, die aus einer etwa 30 bis 70 cm breiten Folienbahn aus nicht-durchsichtigem, lichtundurchlässigem, dunkelgefärbtem und nicht-porösen Kunststoff mit einer Dicke von 0,3 bis 0,7 mm besteht.
Die erfindungsgemäß als Vorrichtung einzusetzende Folie soll vorteilhaft aus einem nicht-verwitternden oder nur sehr langsam verwitternden Kunststoffmaterial bestehen. Besonders geeignet sind beispielsweise Polyolefinfolien, wie Polyäthylen- oder Polypropylenfolien oder auch PoIy-
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vinylchloridfolien, Polyesterfolien und dergleichen. Diese Folien werden nach gebräuchlichen Verfahren und mit
gebräuchlichen Mitteln in Bahnen von 30 bis 70 cm Breite gefertigt. Selbstverständlich ist es möglich, auch breitere Bahnen zu fertigen und dann in entsprechender Breite zu zerteilen. In den Folien bzw. in deren Ausgangsmaterialien können Füll- und Farbstoffe gleichmäßig verteilt sein. Besonders bewährt haben sich Pigmente, die als Füllstoff in der Folie verbleiben und dieser gleichzeitig ein farbiges Aussehen verleihen. Durch die Farbstoffe bzw. die Pigmente soll die Undurchsichtigkeit, die Lichtundurchlässigkeit und die dunkle Färbung der Folie gewährleistet sein. Mit besonderem Vorteil wird als Füllstoff ein Pigment verwendet, das der Folie eine kräftig grüne Farbe
gibt. Bei allen farbgebenden Zusätzen zu der Folie ist
jedoch darauf zu achten, daß diese Farbzusätze weder aus der Folie megrieren noch durch UV-Bestrahlung eine Veränderung erleiden.
Während ihrer Herstellung kann die Folienbahn im Pflanzabstand mit mittig angeordneten Pflanzöffnungen versehen werden. Diese Pflanzöffnungen können mit für diese Zwecke bekannten gebräuchlichen Vorrichtungen in die Folie eingestanzt oder eingeschnitten werden. Die Pflanzöffnungen sollen einen Durchmesser von etwa 4 bis 5 cm haben. In
jedem Fall ist es vorteilhaft, die Pflanzöffnungen so groß zu halten, daß ihre Ränder den Stamm der zu setzenden Gehölzpflanze bzw. Konifere noch zu dem Zeitpunkt lose umschließen, zu dem die Folie nach einem vorzugsweise zweibis dreijährigen Aufwuchs der eingesetzten Gehölzpflanze entfernt wird. Vorteilhaft weist der Rand der Pflanzöffnungen in regelmäßigen Abständen radiale Einschnitte auf,
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deren Länge etwa dem Durchmesser einer Pflanzöffnung gleich ist. Am günstigsten werden 6 bis 8 solcher Einschnitte vorgesehen, zwischen denen Laschen stehenbleiben, die sich im Verlauf des Aufwuchses der eingesetzten Gehölzpflanze an deren Stamm anlegen und so einen verhältnismäßig dichten Abschluß der Folienbahn gegen diesen Stamm gewährleisten, ohne den Stamm in seinem Aufwuchs in irgendeiner Weise zu behindern.
Um das Setzen der Gehölzpflanzen in die Pflanzöffnungen der Folienbahn und um das Entfernen der Folienbahn nach der vorbestimmten Liegezeit zu erleichtern, kann von jeder Pflanzöffnung ein bis zur seitlichen Außenkante der Folienbahn reichender Schlitz ausgehen. Dieser Schlitz kann in seiner ganzen Länge mit einem Übertritt ausgerüstet sein, mit dem eine Verbindung mit der anderen Schlitzkante beispielsweise durch einen einfachen Klettverschluß hergestellt werden kann.
Die gegebenenfalls mit radialen Einschnitten versehenen Pflanzöffnungen und die zur seitlichen K&ienkante reichenden Schlitze können auch beim oder nach dem Auslegen der Folienbahn am Pflanzort in die Folienbahn eingeschniizt oder eingestanzt werden. Hierdurch wird eine auf den jeweiligen Pflanzort und dessen besonderen Gegebenheiten abgestimmte Auswahl des Abstandes der einzelnen Pflanzöffnungen voneinander möglich.
Diesem Zweck können auch Abreißperforationen dienen, die die Folienbahn mittig zwischen den Pflanzöffnungen aufweist und die senkrecht zur Achse der Folienbahn verlaufen. Diese Abreißperforation wird vorteilhaft schon während der Herstellung der Folienbahn in an sich bekannter
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Weise in. diese eingestanzt bzw. eingeschnitzt. An diesen Perforations linien können Einzelstüclce der Folienbahn abgetrennt werden und zum Setzen von alleinstehenden Gehölzpflanzen ebenso eingesetzt werden, wie die gesamte Folienbahn für die Reihenanpflanzung von solchen Gehölzpflanzen.
Für die Massenanpflanzung und deren Vorbereitung zum Begrünen großer Geländestücke, Böschungen oder in Baumschulen können mehrere Folienbahnen auch durch in gleichmäßigen Abständen angeordnete Stege aus Kunststofffolien miteinander verbunden sein, wobei die Länge des sichtbaren Teils eines solchen Steges dem um eine Folienbahnbreite verminderten Pflanzabstand zwischen den Reihen betragen soll. Als sichtbarer Teil des Steges wird dabei der Stegteil verstanden, der nach dem Auslegen der Folienbahn zwischen diesen sichtbar bleibt. Die Stege können schmaler oder ebenso breit sein, wie die zu verbindenden Folienbahnen. Die Stege werden vorteilhaft mit den Folienbahnen fest, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen, verbunden, so daß beim Auslegen der verbundenen Folienbahnen ein gitterartiges Netz entsteht.
An der Unterseite der Folienbahnen können Düngestoffe, beispielsweie mit einem vorzugsweise wasserlöslichen Klebstoff, befestigt sein, die auch in kleinen Papieroder Gewebeumhüllungen eingeschlossen sein können.
Um eine sichere Befestigung der Folienbahn auf dem Erdboden zu ermöglichen, können an den seitlichen Rändern jeder Folienbahn in Abständen zueinander kleinere Löcher angeordnet sein, von denen jedes vorteilhaft mit einem
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Verstärkungsring, vorzugsweise aus Kunststoffolie oder als Metallöse ausgebildet, umgeben ist. Durch diese Löcher können Holz- oder Metallnägel bzw. Pflöcke in das Erdreich getrieben werden, auf dem die Folienbahn ausgelegt ist. Auf diese Weise wird die ausgelegte Folienbahn auch bei stärkerem Wind fest am Boden gehalten. Die Haftung der Folienbahn am Boden kann auch noch dadurch verbessert werden, daß die Folienbahn an ihrer Auflageseite, mit der sie nach dem Ausbringen auf dem Erdreich aufliegt, mit einer Strukturierung oder mit Noppen versehen ist, die beim Andrücken der Folie an den Boden in diesen eindringen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zunächst der Boden, in den die Gehölzpflanzen eingebracht werden sollen, in üblicher Weise durch gärtnerische Maßnahmen, wie Bodenbearbeitung, Befreien von Unkraut, Düngen usw. vorbereitet. Danach wird mit oder vor dem Pflanzen der Gehölzpflanzen die Folienbahn ausgebracht und am Boden befestigt. Der Folienbahn entsprechend wird auch der gitterähnliche Verbund von mit Stegen verbundenen Folienbahnen eingesetzt. Hierzu werden die zur Rolle aufgewickelten Folienbahnen vorteilhaft auf eine Achse gesetzt, die von zwei Unterstützungen, wie beispielsweise von zwei Personen oder von entsprechenden Vorrichtungen eines Auslegegerätes an ihren Enden erfaßt und entlang der vorgesehenen Pflanzreihe oder Forstriefe geführt. Dabei wird die Folienbahn so abgewickelt, daß sie auf die Pflanzreihe oder Forstriefe glatt aufgelegt wird. Es besteht beispielsweise jedoch auch die Möglichkeit, die Folienbahn im Zick-Zack lagenweise zu einem Stapel aufeinanderzulegen und diesen Stapel an den Beginn einer Pflanzreihe oder am Ende einer bereits ausgelegten Folienbahn abzulegen.
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Von dem so abgelegten Stapel wird dann der ober· Anfang der ersten Lage entweder von Arbeitskräften oder von einer Vorrichtung ergriffen und entlang der Pflanzreihe gezogen, so daß Lage für Lage vom Stapel abgezogen wird, bis die letzte Lage erreicht ist und di« Folienbahn in ihrer ganzen Länge auf der Pflanzreihe aufliegt. Diese Art der Ausbringung der Folienbahn kann jedoch nur angewendet werden, wenn die Folienbahn vor dem Einpflanzen der Gehölzpflanzen bsw. Koniferen ausgebracht wird.
Beim Ausrollen der Folienbahnen kann die Auspflanzung der Gehölzpflanzen- und Koniferen mit dem Ausbringen der Folienbahn gleichzeitig erfolgen. Günstiger für die mit der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung angestrebten Ziele ist es jedoch, die Folienbahn je nach Gras- und Unkrautwuchs so rechtzeitig vor dem Auspflanzen der Gehölzpflanzen über die Frostriefe bzw. die Pflanzreihe zu decken, daß das Gras- und Unkraut in der Pflanzreihe, Forstriefe oder in dem Kulturstrelfen vor der Pflanzung abgestorben ist.
Bei Begrünung von größeren Flächen, wie beispielsweise Straßen- und Autobahnrandstreifen oder -böschungen werden neben dem Einsetzen von Gehölzpflanzen häufig Gräser und Leguminosen gesät. Beide Anpflanzungen dienen der Befestigung des meist angeschütteten Bodens und der Erhöhung der zur Verfügung stehenden Grünfläche. In diesen Fällen ist es besonders vorteilhaft, die Folienbahn vor der Aussaat von Gräsern und Leguminosen auf den zu bepflanzenden Boden auszubringen, in dem nach dieser Aussaat die Gehölzpflanzen so gepflanzt werden, daß sie durch die Pflanzöffnung der Folie hindurchragen.
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Es wurde festgestellt, daß bei dieser Ausbringung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Anwendung von Unkrautvernichtungsmitteln überhaupt nicht notwendig ist, sondern, daß durch das Ausbringen der Folie die Aufnahme von Feuchtigkeit durch den bedeckten Boden nicht gestört ist. Die ausgebrachte Folienbahn vermindert zumindest das Verdunsten von Wasser aus dem Boden, der mit der Folienbahn bedeckt ist. Darüber hinaus sind in kürzester Zeit sämtliche Unkräuter unter der Folienbahn abgestorben und neigen auch nicht dazu, erneut zu keimen. Durch die unter der Folienbahn vorhandene Feuchtigkeit und Licht- bzw. Sonneneinstrahlung bildet sich unter leichter Erwärmung des bedeckten Bodens eine sehr gute Bodengare, die eine der wesentlichsten Voraussetzungen für das gute und gesunde Gedeihen der einzusetzenden Pflanzen ist. Bei der Begrünung größerer Flächen, in die auch Gräser bzw. Leguminosen eingesät werden, verhindert die Folie, insbesondere wenn sie vor der Aussaat der Gräser oder Leguminosen ausgebracht wird, eine Konkurrenz zwischen den aufschießenden Gräsern bzw. Leguminosen und den gesetzten Gehölzpflanzen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und deren Anwendung können sich die Gehölzpflanzen völlig frei entwickeln und werden in ihrer Entwicklung von Unkräutern in keiner Weise gestört.
Nachdem die Anpflanzung der Gehölzfρlanzen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt ist, muß die Folienbahn in irgendeiner Form mit dem Erdreich mechanisch verbunden werden. Wenn auch die Folienbahnen genügend Eigengewicht haben, um bei niederen Windgeschwindigkeiten ihren Platz nicht zu verlassen, so kann ein stärkerer Wind doch unter die Folienbahn greifen und sie
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wegwehen. Vorteilhaft werden zum Befestigen der Folienbahnen lange Holz- oder Metallnägel mit einem Breit— oder Widerhakenkopf verwendet, die in den seitlichen Randzonen durch die Folienbahn geschlagen werden. Hierzu können gunstigerwa.se an den seitlichen Rändern der Folienbahnen entsprechende Löcher vorgesehen sein, deren Ränder auch verstärkt sein können.
Der wesentliche technische Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt wohl in der Tatsache, daß die Wartungsarbeiten an Neuanpflanzungen für die ersten drei Jahre sehr stark eingeschränkt werden können, da ein Unkautauf— wuchs, der unter Umständen die Entwicklung der Gehölzpflanzen und Koniferen stören könnte, völlig ausgeschlossen ist. Nach dem Verlauf von einigen, vorzugsweise zwei bis fünf, Jahren sind die meisten Gehölzpflanzen bzw. Koniferen so kräftig und widerstandsfähig entwickelt, daß sie die Konkurrenz der Gräser und Unkräuter nicht mehr zu fürchten brauchen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Riie zu diesem Zeitpunkt zu entfernen.
Die Entwicklung der Jungpflanzen kann selbstverständlich noch dadurch gefördert werden, daß der Unterseite der auszubringenden Folie noch Düngestoffe befestigt sind, die durch die Bodenfeuchtigkeit langsam aufgelöst und in den Boden hineingetragen werden. Hier stehen sie den aufwachsenden Pflanzen zur Verfügung und können so zur Stärkung des Aufwuchses dieser Pflanzen beitragen.-
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nunmehr möglich, auch größere Anpflanzungen von Gehölzpflanzen oder Koniferen ohne Schwierigkeiten mit einem relativ geringen Personalaufwand in sehr kurzer Zeit durchzuführen. Die
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aufwachsenden Gehölze bzw. Koniferen werden dabei von konkurrierenden Unkräutern und Gräsern in ihrer Entwicklung nicht gestört, so daß sie ohne Schwierigkeiten zu kräftigen Gehölzen bzw. Koniferen heranwachsen können,
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Claims (12)

Patentansprüche
1.) Vorrichtung zum Schutz von Gehölzpflanzen bzw. Koniferen bestehend aus einer etwa 30 bis 70 cm breiten Folienbahn, aus nicht durchsichtigem, lichtundurchlässigem, dunkelgefärbtem und nicht-porösen Kunststoff mit einer Dicke von 0,3 bis 0,7 mm.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn im Pflanzabstand mittig angeordnete Pflanzöffnungen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Pflanzöffnungen in regelmäßigen Abständen radiale Einschnitte aufweist, deren Länge etwa dem Durchmesser eines Pflanzloches gleich ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von jeder Pflanzöffnung ein bis zur seitlichen Außenkante der Folienbahn reichender Schlitz ausgeht.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn mittig zwischen den Pflanzöffnungen Abreißperforationen aufweist, die senkrecht zur Achse der Folienbahn verlaufen.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Folienbahnen durch in gleichmässigen Abständen angeordnete Stege aus Kunststoffolie miteinander verbunden sind, wobei die Länge des sichtbaren Teils eines jeden Stegs dem um eine Folienbahnbreite verminderten Pflanzabstand gleich ist.
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7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf ihrer Unterseite befestigte Düngestoffe aufweist.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den seitlichen Rändern der Folienbahnen in Abständen zueinander kleinere Löcher angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes dieser Löcher mit einem Verstärkungsring umgeben ist.
10. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn an ihrer Auflageseite mit einer Strukturierung oder mit Noppen versehen ist.
11. Verwendung der Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn gleichzeitig mit oder vor dem Auspflanzen der Gehölzpflanzen bzw. Koniferen ausgebracht und am Boden befestigt wird.
12. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn vor der Aussaat von Gräsern bzw. Leguminosen auf dem zu bepflanzenden Boden ausgebracht wird, in den nach dieser Aussaat die Gehölzpflanzen bzw. Koniferen durch die Pflanzöffnungen der Folienbahn ragend eingesetzt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2568447A1 (fr) * 1984-08-02 1986-02-07 Hazeman Alain Feuilles de forcage en matiere plastique predecoupees pour varietes legumieres et florales.
DE19818740A1 (de) * 1998-04-27 1999-11-04 Joachim Boesch Vegetationshemmende Bodenauflage

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2568447A1 (fr) * 1984-08-02 1986-02-07 Hazeman Alain Feuilles de forcage en matiere plastique predecoupees pour varietes legumieres et florales.
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