DE2507319A1

DE2507319A1 - Schildausbau

Info

Publication number: DE2507319A1
Application number: DE19752507319
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Rheinstahl AG
Current assignee: Rheinstahl AG
Priority date: 1975-01-11
Filing date: 1975-01-11
Publication date: 1976-07-15
Also published as: DE2507319B2; FR2297319B1; GB1487903A; AU8723575A; CS190508B2; JPS5626760B2; JPS51115202A; US4077223A; FR2297319A1

Description

Dr. W. P. Radt
DipL-Ing. E. E. Finkener
DipL-Ing. W. Ernesti Hheinstahl AG

Patentanwälte 4500 E S 3 β Ώ.

Bochum

Heinridi-König-Straße 12 Fernspre&er 415 50, 4 23 27 Telegrammadresse: Radipatent Bochum

75 101
wPR/IK

Sohildausbau

Gegenstand der Erfindung ist ein Schildausbau mit an der Vorderkante des Bruchschildes gelenkig gelagerter anstellbarer Hangendkappe.

Das Prinzip des Aushaus mit Bruchschilden beruht darauf, daß man das nach Gewinnung der Kohle freigelegte Hangende oberhalb des Schildes zu Bruch gehen läßt. Bei einer bekannten Ausführungsform des Schildausbaus ist eine Hangendkappe an der Vorderkante des Bruchschildes gelenkig gelagert und ragt nach der Versatzseite noch um ein bestimmtes Stück in den oberhalb des Schildes liegenden Raum. Am Ende der Hangendkappe pflegt das nicht mehr abgestützte Gestein abzubrechen und sich auf den Bruchschild zu legen. Dabei verbleiben längs des Strebs verlaufende Hohlräume von dreieckigem Querschnitt zwischen der Hangendkappe und dem obersten Teil des Bruchschildes. In diesen Raum dringen beim Zubruchgehen des Gebirges ein Teil der Bruchberge und der dabei gebildete Staub ein. Dieser Staub gelangt durch die zwischen den einzelnen Schilden verbleibenden, nicht vermeidbaren Spalte auch in den Arbeitsraum unterhalb der Schilde. In den dreieckförmigen Zwickel zwischen dem versatzsextigen Ende der Hangendkappe und dem Bruchschild eingedrungene Gebirgsbrocken verhindern die freie Einstellbarkeit der Hangend-· kappe und des Bruchschildes. Vornehmlich der Gesteinsstaub ist für die Bergleute besonders gefährlich.

Es sind schon verschiedenerlei Maßnahmen ergriffen worden,

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um den beim Zubruchgehen des Hangenden entstehenden Staub vom Arbeitsraum entfernt zu halten und das Eindringen von Gebirgsbrocken zu verhindern. Man hat z.B. keilförmige Stücke aus Schaumgummi auf die Schilde gesetzt, um den Zwickel zu schließen. Man hat auch schon an den Kappen und Schilden Tauchelemente angebracht, um das Eindringen von Staub und die Bewegung der Schilde blockierende Gesteinsbrocken zu vermeiden. Eine allerseits befriedigende Lösung für dieses Problem ist bisher nicht gefunden worden.

Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Schildausbaus, bei dem entstandene Bruchberge und Gesteinsstaub die Bewegung der Hangendkappe und des Bruchschildes nicht blockieren und Gesteinsstaub nach Möglichkeit nicht in den Arbeitsraum dringen kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung geht dahin, zwischen Hangendem, Liegendem und den Elementen des Bruchschildes einen möglichst großen Wetterquerschnitt freizuhalten.

Gemäß der Erfindung wird die Hangendkappe als einarmiger, um ein Gelenk schwenkbarer Hebel ausgebildet, weiche*^ sich am abbaustoßseitigen Ende des mit seinem anderen Ende in der Liegendkufe gelagerten Bruchschildes befindet} die Hangendkappe ist mittels eines Verspannelementes in beiden Drehrichtungen feststellbar; ihr freiliegender Teil ist durch wenigstens ein auf der Liegendkufe stehendes Verspannelement abgestützt.

In diesem Fall erfolgt der Abbruch des Hangenden unmittelbar hinter der abbaustoßseitigen Kante des Bruchschilde#, und es können sich keine größeren Hohlräume bilden, die zum Sammeln von Bmchbergen und Gesteinsstaub Anlaß geben könnten. Es ergibt sich ein größerer Vetterquerschnitt.

Die verstarrbare Verspannung des Gelenkes der Hangendkappe in beiden Drehrichtungen erfolgt durch ein Spann-

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element, das einerseits am mittleren Teil des Bruchschildes und andererseits an einem vom Gelenkpunkt nach unten ragenden Arm angreift, der starr mit der Hangendkappe verbunden ist, so daß er mit dieser praktisch einen Kniehebel bildet. Durch das Spannelement kann die Spitze der Hangendkappe zusätzlich gegen das Hangende zur Anlage gebracht werden.

Zur Betätigung des Kniehebels dient vorzugsweise ein in beiden Eichtungen beaufschlagbarer Druckmittelzylinder. Das zwischen Liegendkufe und Hangendkappe angeordnete Verspannelement ist vorzugsweise als hydraulischer Stempel ausgebildet.

Benachbarte Bruchschilde sind durch eine in waagerechter Ebene verlegte, an sich bekannte Schreit- und Ausrichtvorrichtung gekuppelt.

Vorzugsweise ist bei dem einzelnen Bruchschild ein gemeinsames Steuerorgan für das auf der Liegendkufe abgestützte Verspannelement und das auf das Gelenk der Hangendkappe einwirkende Verspannelement vorgesehen.

Eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Schildausbaus ist auf den anliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht eines einzelnen Bruchschildes,

Figur 2 eine Ansicht zweier benachbarter Bruchschilde vom Kohlenstoß her gesehen.

Mit 10 ist der Kohlenstoß, mit 11 das Liegende, mit 12 ' das Hangende bezeichnet. TJm die Übersicht nicht zu stören, sind die Gewinnungs- und Fördergeräte nicht dargestellt.

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Mittels des Gelenkes 13 ist der Bruchschild 15 gegenüber der Liegendkufe 14'schwenkbar. Die Hangendkappe 16 ist als einarmiger Hebel ausgebildet, der am Bruchschild 15^m das Gelenk 1^schwenkbar gelagert ist. Mit der Hangendkappe 16"ist der nach unten ragende Arm 17'starr verbunden, so daß diese beiden Teile einen um das Gelenk 18 drehbaren Kniehebel bilden. Am unteren Ende des Armes 17 greift in dem Gelenk 20 die Kolbenzylinderanordnung 19-^ an, die in beiden Eichtungen beaufschlagt werden kannο Sie ist am anderen Ende bei 21'Um Bruchschild 15^gelagert.

Auf der Liegendkufe 14 ist bei 23 der Unterteil 22 eines Stempels gelagert, dessen Oberteil 24"am frei tragenden Teil der Hangendkappe 16 im Gelenk 25 angreift.

In Figur 2 ist die Schreit- und Ausrichtvorrichtung 26 zu erkennen, durch die die beiden dargestellten Bruchschilde miteinander gekuppelt sind. Durch diese Schreitwerke werden die sonst üblicherweise benutzten, am Strebfördermittel oder einem sonstigen Widerlager festgelegten, den Fahrweg kreuzenden Kolben-Zylinderanordnungen eingespart und so das Befahren des Strebs erleichert.

Ansprüche

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Claims

Patent ansprüche

1. Schildausbau mit am abbaustoßseitigen Ende des Bruchschildes gelenkig gelagerter anstelitärer Hangendkappe, dadurch gekennzeichnet, daß die Hangendkappe (Ί6) als einarmiger, um ein am abbaustoßseitigen Ende des Bruchschildes (15) angeordnetes Gelenk (18) schwenkbarer Hebel ausgebildet und mittels eines Verspannelementes (19) in beiden Drehrichtungen feststellbar ist und ihr freiliegender Teil durch wenigstens ein auf der liegendkufe (14) stehendes Verspannelement (22, 24) abgestützt ist.

2. Schildausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem am Gelenkpunkt (18) nach unten ragenden Arm (17) j der starr mit der Hangendkappe (16) verbunden ist, und einem mittleren Teil des Bruchschildes (15) eine in beiden Drehrichtungen des Gelenkes (18) verstarrbare Verspannung vorgesehen ist.

3- Schildausbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verspannung ein in beiden Richtungen beaufschlagbarer Druckmittelzylinder (19) dient.

4. Schildausbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem freiliegenden Teil der Hangendkappe (16) und der Liegendkufe (14) angeordnete Verspannelement als hydraulischer Stempel (22, 24) ausgebildet ist.

5- Schildausbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Bruchschilde (15) durch eine in waagerechter Ebene verlegte Schreit- und Ausrichtvorrichtung (26) gekuppelt sind.

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6. Schildausbau, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß "bei dem einzelnen Bruchschild (15) für das auf der Liegendkufe (14) abgestützte Verspannelement (22, 24) und das auf das Gelenk (18) der Hangendkappe (16) einwirkende Verspannelement (19) ein gemeinsames Steuerorgan vorgesehen ist.

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