DE2501748A1

DE2501748A1 - Presse mit kniegelenkantrieben

Info

Publication number: DE2501748A1
Application number: DE19752501748
Authority: DE
Inventors: Kurt Finsterwalder; Guenter Riedisser
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1975-01-17
Filing date: 1975-01-17
Publication date: 1976-07-22
Also published as: FR2297716B1; JPS5197074A; DE2501748C3; FR2297716A1; GB1510591A; DE2501748B2; IT1054934B; US4013003A

Description

Anmelder: Göppingen, den 19, Dezember 1974

_T ο _L , ^ ^ ^{PG 4018} KP/R-'F

L. Schuler GmbH

7320 Göppingen
Bahnhofstr. 41-67

Presse mit Kniegelenkantrieben

Die Erfindung betrifft eine Presse mit Kniegelenkantrieben gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Presse ist aus der US-PS 2 085 648 bekannt. Hierbei besteht jeder Kniegelenkantrieb aus zwei Stelzen, wobei eine Stelze mit einem Ende an einem Kraftübertragungsglied oder einem Pressenstößel in einem Stößel-Anlenkpunkt und mit dem anderen Ende an der zweiten Stelze angelenkt ist. Die zweite Stelze ist als Schwinghebel ausgebildet und in einem Gestell-Anlenkpunkt drehbar gelagert. Während eine Schwinge der zweiten Stelze mit der im Stößel-Anlenkpunkt angelenkten Stelze verbunden ist, greift an der zweiten Schwinge ein Antriebsglied an, welches exzentrisch auf einem Zahnrad gelagert ist. Das Zahnrad selbst ist auf einer symmetrisch zu den Kniehebelantrieben liegenden Achse gelagert. Auf dieser Achse sind die den weiteren Kniegelenkantrieben zugeordneten Zahnräder ebenfalls gelagert, so daß sich ein symmetrischer Aufbau verwirklichen läßt. Bei einer mit den vorhergehend beschriebenen Kniegelenkantrieben aufgebauten Presse mit mehreren Druckpunkten ist, über eine Umdrehung der Kurbelwelle gesehen, aber nur ein nahezu symmetrischer Bewegungsablauf eines Stößels und/oder eines Blechhalters erzielbar.

Bei vielen Anwendungsfällen von Pressen ist es erwünscht, einen unsymmetrischen Bewegungsablauf zu erreichen, derart, daß eine Kurbelwellenumdrehung des Pressenantriebes in eine Stößelbewegung mit einer Anfangs- und Endphase

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mit hoher Geschwindigkeit und relativ großem Weg und eine dazwischenliegende Arbeitsphase mit nahezu konstanter, geringer Geschwindigkeit und relativ kleinem Weg aufgeteilt wird.

Um dies zu erreichen, ist gemäß der sehr alten DT-PS 38 701 für den Antrieb eines Blechhalters vorgeschlagen worden, einen Kniegelenkantrieb mit einem Dreieckslenker aufzubauen, wobei die einen spitzen Winkel einschließende Ecke des Dreieckslenkers exzentrisch mit Antriebsmitteln verbunden ist, während die beiden dem spitzen Winkel abgewandten Ecken mit einander zugewandten Enden zweier Stelzen verbunden sind. Die einander abgewandten Enden der Stelzen sind einerseits an einem Blechhalter und andererseits in der Verlängerung des Bewegungsweges des Blechhalters an einem Pressengestell angelenkt.

Spätere Lösungen der vorgenannten Forderung nach einem unsymmetrischen Bewegungsablauf eines Pressenstößels und/oder eines Blechhalters offenbaren aufwendige Gelenkantriebe für Pressen mit einem Druckpunkt, wie sie z.B. dem Fachbuch "Die mechanischen Pressen" von Heinrich Mäkelt, erschienen im Carl Hanser Verlag München, 1961 auf Seite 88 und der DT-OS 2 000 669 zu entnehmen sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten, aufwendigen und mit Mangeln behafteten Antriebe zu vermeiden und einen seit langer Zeit an sich bekannten Antrieb für einen Blechhalter mit seinen Vorteilen auf einen. Antrieb einer Presse mit an mehreren Druckpunkten angreifenden Kniegelenkantrieben zur Erzielung eines unsymmetrischen Bewegungsablaufes des Pressenstößels während einer Kurbelwellenumdrehung anzuwenden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

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Ein besonders vorteilhafter und symmetrischer Aufbau bei einer Presse mit Kniegelenkantrieben, die an zwei Druckpunkten eines Pressenstößels angelenkt sind, ergibt sich gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 2. Weitere Vorteile ergeben sich durch die geringe Anzahl von bewegten Teilen, sowie den. zentralen Antrieb, von dem die Bewegungen der gleichsinnig wirkenden Kniegelenkantriebe abgeleitet sind.

Anhand einer Zeichnung sind Beispiele der Erfindung schematisiert dargestellt und nachfolgend näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Presse mit an vier Stößel-Anlenkpunkten eines Press enstößeis angelenkten Kniegelenkantrieben in einer Vorderansicht,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie Π - Π in Fig. 1,"

Fig. 3 eine Presse mit an zwei Stößel-Anlenkpunkten eines Pressenstößels angelenkten Kniegelenkantrieben in einer Vorderansicht und

Flg. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 3 .

Das erste in Fig. 1 und 2 dargestellte Beispiel zeigt eine Presse mit vier Kniegelenkantrieben 10, die mit unteren Stelzen 11 in vier, symmetrisch zueinander liegenden - Druckpunkte darstellende - Stößel-Anlenkpunkten an einem Pressenstößel 13 angelenkt sind. Der Pressenstößel 13 ist in einem Pressengestell 14 geführt, an dem obere Stelzen 15 der Kniegelenkantriebe 10 in Gestell-Anlenkpunkten 16 gestellfest gelagert sind. Jede obere und untere Stelze 15, 11 sind mit den einander zugewandten Enden an von einem spitzen Winkel (<45 ) eines Dreieckslenkers 17 abgewandten

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Ecken IS, 19 angelenkt. Die den spitzen Winkel einschließenden Ecken 20 der Dreieckslenker 17 sind an Exzentern 21 angelenkt, die mit Zahnrädern 22 verbunden sind, die wiederum zentrisch und symmetrisch auf einer Achse 23 drehbar gelagert sind, die symmetrisch zu den Stößel-Anlenkpunkten 12 in dem Pressengestell 14 gelagert ist.

Die Zahnräder 22 werden paarweise, entsprechend der symmetrischen Anordnung auf der Achse 23 , gegenläufig angetrieben. Hierzu werden Wendezahnradpaare 24 verwendet, von denen ein Zahnrad über ein Ritzel 25 angetrieben wird, welches über eine - nicht dargestellte - Schwungscheibe mit einem - nicht dargestellten - Antriebsmotor in Wirkverbindung steht. Der Bewegungsablauf der Kniehebelantriebe 10 erfolgt gleichzeitig, in gleicher Richtung und mit untereinander gleicher Geschwindigkeit, wobei der Pressenatößel 13 während eines Hubes in der Anfangs- und Endphase mit großer Geschwindigkeit und in der dazwischenliegenden Arbeitsphase mit geringer Geschwindigkeit bewegt wird, derart, daß sich ein unsymmetrischer Bewegungsablauf ergibt.

Das zweite Ausftihrungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 zeigt prinzipiell den gleichen Aufbau der Kniegelenkantriebe 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2. Der wesentliche Unterschied ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel dadurch gegeben, daß zwei Kniegelenkantriebe 10 vorgesehen sind, die in zwei Stößel-Anienkpunkten 12 mit den unteren Stelzen 11

und in zwei Gestell-Anienkpunkten mit den oberen Stelzen 15 angelenkt sind. Um einen symmetrischen Aufbau zu erreichen, sind zwei Dreieckslenker 17 außenliegend mit in gleicher Drehrichtung laufenden Zahnrädern 22 auf den zugehörigen Exzentern 21 gelagert, während ein innenliegender Dreieckslenker 17 zwischen den in gleicher Drehrichtung laufenden Zahnrädern 22 an einem zu diesem gegenläufigen Zahnrad 22 auf dem zugehörigen Exzenter 21 gelagert ist. Die außenliegenden Dreiecks lenker 17 sind in den Ecken 18, 19 mittels Bolzen 26 verbunden, an denen die Stelzen 11, 15 angelenkt sind. Angetrieben werden die Zahnräder 22 durch Wendezahnradpaare 24,

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wobei eines der Wendezahnräder 24 direkt auf einer Welle einer - nicht dargestellten-Schwungscheibe angeordnet sein kann. Die Schwungscheibe wird von einem - nicht dargestellten - Antriebsmotor angetrieben.

Der Bewegungsablauf des zweiten Ausführungsbeispieles ergibt sich äquivalent zu dem des bereits beschriebenen ersten Beispiels.

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Claims

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1. Presse mit Kniegelenkantrieben, die an mehreren symmetrisch zueinander liegenden Stößel-Anienkpunkten oder damit verbundenen Kraftübertragiingsgiiedern an einem Pressenstößel angelenkt sind und von den©n jeder swei Stelzen aufweist, die einerseits an dem Stößel-Anlenkpunkt und andererseits an einem Gestell-Anlenkpunkt eines Pressengestelles angelenkt sind, wobei die Kniegelenkantriebe paarweise mittels Antriebsgiiedern an gegenläufig drehenden von einem Antrieb getriebenen Zahnrädern exzentrisch angelenkt sind,

dadurch gekennzeichnet,

daß jedes Antriebsglied ein spitzwinkeliger Dreieckslenker ( 17 ) ist, dessen den spitzen Winkel einschließende Ecke (20) angetrieben ist, und daß an die von dem spitzen Winkel abgewandten Ecken (18, 19 ) des Dreieckslenkers (17 ) die einander zugewandten Enden der Stelzen (11, 15 ) angelenkt sind, deren einander abgewandte Enden einerseits in dem Stößel-Anlenkpunkt (12 ) und andererseits in dem Gestell-Anlenkpunkt (16 ) nahezu in der Verlängerung des Bewegungsweges des Stößel-Anlenkpunktes (12 ) angelenkt sind.

2. Pressenach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß zwei außenliegende Dreieckslenker (17 ) an in gleicher Richtung laufenden Zahnrädern ( 22 ) und ein innenliegender Dreiecks lenker 17 zwischen den in gleicher Richtung laufenden Zahnrädern ( 22 ) an einem zu diesen gegenläufigen Zahnrad ( 22 ) exzentrisch angelenkt sind, und daß die außenliegenden Dreieckslenker (17 ) in den dem spitzen Winkel abgewandten Ecken (18, 19 ) durch Bolzen ( 26 ) verbunden sind, an denen die einander zugewandten Enden der Stelzen (11, 15 ) angelenkt sind.

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