DE2501273C3 - Rohrsteckverbindung - Google Patents
RohrsteckverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrs»eckverbindung der im Oberbegriff des Patentanspruchs genannten Art.
Eine Rohrsteckverbindung aus einer biegeelastischen Einsteckhülse und einer einstückig an beiden Stirnseiten
mit Dichtungsringen versehener Weichgummimanschette, die die Einsteckhülse als Außenummantelung
umspannt und mit der Einsteckhülse eine formstabilelastische Baueinheit bildet, ist aus der US-PS 33 94 952
bekannt. Die an die Manschette angeformten ringartigen Dichtungswülste sind zu beiden Seiten axial
außerhalb neben den Außenrändern der Einsteckhülse angeordnet und werden durch Spannbänder mit
tangentialen Schraubverschlüssen nach dem Einschieben der miteinander zu verbindenden Rohrenden auf
deren Außenmantel gezogen. Durch die Spannbänder mit den Schraubspannvorrichtungen ist die bekannte
Manschette teuer in der Herstellung und aufwendig in der Montage. Zusätzlich tritt bei Erdverlegung dieser
Verbindungsmanschette die Gefahr auf, daß die aus Metall bestehenden Spannelemente korrodieren, dadurch
aufbrechen und die Steckverbindung somit undicht wird.
Weiterhin ist aus der US-PS 34 30 989 eine Muffe zur Herstellung einer Rohrsteckverbindung bekannt, bei
der eine mit zwei angeformten Dichtungsringen versehene Weichgummimanschette außen mit einer
zylindrischen metallischen Einsteckhülse versehen ist. Die Dichtungsringe liegen ebenso wie bei der aus der
US-PS 33 94 952 bekannten Muffe axial neben und außerhalb der Einsteckhülse. An der Einsteckhülse sind
federelastische Andruckelemente angeformt, die die Dichtungsringe auf den Außenmantel der eingesteckten
Rohrenden drücken.
Nachteilig bei dieser bekannten Rohrsteckverbindung ist zunächst, daß die Weichgummimanschette mit
den angeformten Dichtungsringen als Einlage in die metallische Einsteckhülse eingezogen werden muß.
Bereits geringe Maßungenauigkeiten der Einsteckhülse und/oder der Manschette führen bei zu kleinem
Außendurchmesser der Gummimanschette zu einem zu lockeren Sitz der Manschette in der Hülse und bei zu
großem Außendurchmesser der Manschette zu Verwerfungen und Faltenbildungen der Manschette in der
Einsteckhülse. Nachteilig ist weiterhin, daß durch den federnden Andruck der Dichtungsringe nur mäßig hohe
radiale Dichtungskräfte mit zu geringen gummielastischen Verformungen der Dichtungsringe erzieibar sind.
Schließlich weist die bekannte Verbindun^konstruktion
bei Erdverlegung die gleiche Korrosionsanfälligkeit wie die vorstehend diskutierte Ro.hrsteckverbindunj;
Zur Herstellung von Rohrsteckverbindungen zwischen Rohren, die wie insbesondere Rohre aus
mineralischen Werkstoffen herstellungsbedingt verhältnismäßig große Toleranzen im Außendurchmesser und
Innendurchmesser und praktisch unumgängliche Unrundheiten aufweisen, erfordern die bekannten Rohrsteckverbindungen
einen relativ hohen Materialaufwand und Einbauaufwand. Verhältnismäßig komplizierte
Spannkonstruktionen und Andruckkonstruktionen für die Dichtungsringe erhöhen weiterhin die Herstellungskosten
der bekannten Steckverbindungen. Außerdem sind praktisch alle bekannten Rohrsteckverbindungen
dieser Art durch die Verwendung von Metall korrosionsempfindlich. Sie sind daher zur Erdverlegung
nur bedingt geeignet. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrsteckverbindung der eingangs genannten Art zu
schaffen, insbesondere zum Verbinden unrunder und mit Durchmessertoleranzen behafteter Rohre, die bei hoher
Scherlastfestigkeit eine ausgezeichnete Anpassungsfähigkeit an die Umrandungen der zu verbindenden Rohre
aufweist, gleichzeitig aber einfach aufgebaut ist, daher preiswert herstellbar ist, und schnell, einfach und
funktioiisgerecht montierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Rohrsteckverbindung der eingangs genannten Art, die
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs genannten Merkmale aufweist.
Bei der Rohrsteckverbindung der Erfindung sind die als Lippenringe ausgebildeten Dichtungsringe unter
Bildung einer Manschette miteinander verbunden. Diese Manschette umspannt die Einsteckhülse als
Außenummantelung und bildet so mit der Einsteckhülse eine formstabilelastische Baueinheit. Die Einsteckhülse,
die auf diese Weise radial in die Weichgummimanschette eingespannt ist, ist gleichzeitig axial zwischen die an
die Manschette angeformten Dichtungsringe eingespannt. Bei eingesteckten Rohrenden (»Spitzenden«)
liegen die Dichtungsringe auf jeder Seite der Hülse jeweils zwischen der Außenwand des eingesteckten
Rohrendes und der Innenwand der Einsteckhülse und werden dadurch ohne zusätzliche äußere Hilfsmittel
radial verformt und verpreßt. Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die Manschette mit den
Dichtungsringen und die Einsteckhülse einen Verbund hoher Stabilität hinsichtlich der mechanischen Festigkeit
bilden, wobei gerade soviel Flexibilität erhalten bleibt, daß trotz der erhöhten Festigkeitseigenschaften
eine einwandfreie Anpassung der Steckhülse und damit der Dichtungsringe an die häufig extremen Unrundungen
der miteinander zu verbindenden Rohre bzw. Rohrenden gewährleistet ist. Ein unerwünschtes Lösen
und funktionsungerechtes Verformen der Dichtungsringe beim Einstecken der abzudichtenden Rohrenden ist
ausgeschlossen. Auf zusätzliche Verbindungselemente wie Schellen, Klemmen, Spannbänder oder Rohrverklebungen
kann verzichtet werden. Vielmehr wird durch bloßes Einstecken der miteinander zu verbindenden
Rohrenden in die mit der Manschette und den Dichtungsringen bestückte Einsteckhülse eine schubsichere
und scherlastsichere Rohrsteckverbindung erhalten. Bei dieser Rohrsteckverbindung sind die Spitzenden
sogar um ein vorgegebenes Maß abwinkelbar, ohne undicht zu werden.
Die Einsteckhülse ist beispielsweise aus biegeelastisch eingestelltem Kunststoff, Hartgummi oder hart einge-
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stelltem Weichgummi hergestellt Die Einsteckhülse kann weiterhin aus einem mit Kunststoff oder Gummi
umspritzten Stahlgewebe oder Kunststoffgewebe bestehen, wobei das Gewebe eine Art Karkasse bildet.
Eine solche Einsteckhülse ist extremen Beinspruchungen
gewachsen und besitzt so dennoch im Verbund mit der Manschette sowie den damit eine Baueinheit
bildenden Dichtungsringen eine erhöhte Formstabilität und zugleich Radialelastizität, folglich die für extrem
unrunde Rohrenden erforderliche Anpassungsfähigkeit. Die aus Weichgummi bestehende Manschette kann
adhäsiv mit der Einsteckhülse verbunden sein, insbesondere auf diese aufvulkanisiert sein. In jedem Fall ist die
Manschette jedoch als eine mit der Einsteckhülse formschlüssig und kraftschlüssig verbundene Ummantelung
für die Einsteckhülse ausgeführt. Die Einsteckhülse ist gleichsam in die Manschette eingebettet. Sie ist dabei
zwischen den beiden an die Manschette angeformten Dichtungsringen eingespannt, eingeklippst oder eingespritzt
Die Lippendichtungen können auch als bei eingesteckten Rohrenden hintereinander angeordnete Mehrfachlippen
ausgebildet sein, wodurch der Dichtungseffekt im ganzen erhöht wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Rohrsteckverbindung
geschaffen wird, bei der sich die Einsteckhülse im Verbund mit einer Manschette, welche die Dichtungsringe
trägt und damit eine Baueinheit bildet, durch einerseits extrem hohe Festigkeitseigenschaften, andererseits
besondere Anpassungsfähigkeit an die regelmäßig vorkommenden Unrundungen von Rohrenden
aus Steingut, Beton oder ähnlichen mineralischen Werkstoffen auszeichnet, ohne zusätzliche Hilfsmittel,
insbesondere metallische Vorspannmittel, zu erfordern. Die Rohrsteckverbindung gemäß Erfindung ist besonders
einfach und funktionsgerecht aufgebaut und gewährleistet durch bloßes Einstecken der miteinander
zu verbindenden Spitzenden oder Rohrenden in besonders montHgeleichter Weise die Herstellung
einwandfrei dichtender und vorbehaltlos erdverlegbarer Rohrsteckverbindungen. Insbesondere ist stets eine
einwandfreie Abdichtung gegen inneren und äußeren Wasserdruck selbst bei abgewinkelten Rohrenden bzw.
Rohren gewährleistet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführur.gsbeispiel der Erfindung im einsatzfertigen Zustand vor dem Einstecken der
Rohrenden; und
F i g. 2 das in F i g. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel nach dem Einstecken der Spitzenden.
In der Fig. 1 ist eine Rohrsteckverbindung gezeigt, die aus einer flexiblen biegeelastischen Einsteckhülse 1
aus Kunststoff und einer außen über diese gespannte Gummimanschette 4 besteht, an die Dichtungsringe 3 zu
beiden Seiten der Manschette 4 angeformt sind. Die Manschette 4 umspannt die Einsteckhülse 1 radial,
während die Dichtungsringe 3 die Einsteckhülse 1 axial zwischen sich einspannen. Die Manschette 4 ist als eine
mit der Einsteckhülse 1 formschlüssig und kraftschlüssig verbundene Ummantelung für die Einsteckhülse 1
ausgeführt.
Int inneren der Einsteckhülse 1 ist ein Ringsteg 5
ausgebildet, der als Anschlag für die einzusteckenden Spitzenden dient.
Die in den Figuren dargestellte Manschette 4 'St mit Manschettenenden 7 versehen, die koaxial zur Einsteckrichtung
über die Hülsenenden und die Dichtungsringe 3 vorkragen.
Zur Fertigstellung der in F i g. 1 gezeigten Rohrsteckverbindung werden die Einsteckhülse 1 und die
Manschette 4 mit den angeformten Dichtungsringen 3 als separate Einzelteile gefertigt und wird dann die
Gummimansjhette 4 über die Einsteckhülse 1 gezogen, wobei die angeformten Dichtungsringe 3 die Einsteckhülse
1 zwischen sich axial einspannen.
Die in F i g. 1 gezeigte Rohrsteckverbindung weist nach dem Einschieben der Spitzenden oder Rohrenden
2 die in Fig. 2 gezeigte Konfiguration auf. Die Lippendichtungsringe 3 sind durch das Einstecken der
Spitzenden in der Weise umgeschlagen, daß diese Dichtungsringe zwischen der Außenwand des Spitzendes
2 und der Innenwand der biegeelastischen Einsteckhülse 1 verformt und verpreßt sind. Sie
bewirken dadurch einen absolut dichten Abschluß zwischen dem Spitzende 2 und der Einsteckhülse 1.
Beim Einschieben des Spitzendes legen sich gleichzeitig die überkragenden Manschettenenden 7 an die
Außenwandungen der Spitzenden 2 als zusätzliche Dichtungsringe an, da diese überstehenden Manschettenenden
7 beim Einschlagen der Dichtungsringe 3 durch das Einschieben der Spitzenden mit verformt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Rohrsteckverbindung aus einer flexiblen, biegeelastischen Einsteckhülse und einer einstückig an beiden Stirnseiten mit Dichtungsringen versehenen Weichgummi-Manschette, die die Einsteckhülse als Außenummantelung umspannt und mit der Einsteckhülse eine formstabilelastische Baueinheit bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die als Lippenringe ausgebildeten Dichtungsringe (3) die Einsteckhülse (1) axial einspannen und bei eingesteckten Rohrenden (2) jeweils zwischen der Außenwand des eingesteckten Rohrendes (2) und der Innenwand der Einsteckhülse (1) liegen.
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