DE2460468C3 - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Hexafluorpropenepoxid - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Hexafluorpropenepoxid

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DE2460468C3 DE2460468A DE2460468A DE2460468C3 DE 2460468 C3 DE2460468 C3 DE 2460468C3 DE 2460468 A DE2460468 A DE 2460468A DE 2460468 A DE2460468 A DE 2460468A DE 2460468 C3 DE2460468 C3 DE 2460468C3
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Hexafluorpropenepoxid
CF3-CF CFp
durch anodische Oxydation von Hexafluorpropen.
Es sind bereits verschiedene chemische Verfahren bekannt, nach welchen Hexafluorpropenepoxid hergestellt werden kann. So kann man dieses nach der US-PS 33 58 003 durch Umsetzung von Hexafluorpropen mit Wasserstoffperoxid in wäßrig-methanolischer Kalilauge bei —40° bis —50° C gewinnen. Um nach diesem Verfahren befriedigende Ausbeuten zu erreichen, ist es erforderlich, einen mehrfachen Überschuß an Oxydationsmittel einzusetzen. Eine Übertragung des exothermen Verfahrens in den technischen Maßstab stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten und Risiken.
Nach einem anderen Verfahren, welches in der FR-PS 14 16 957 beschrieben ist, läßt sich Hexafluorpropenepoxid durch Oxydation von Hexafluorpropen mit Sauerstoff bei höherer Temperatur und unter erhöhtem Druck durchführen — Reaktionsbedingungen, die die Bildung zahlreicher Nebenprodukte begünstigen.
Ein den bekannten chemischen Herstellungsmethoden gemeinsamer Nachteil liegt in der hohen Unbeständigkeit des Hexafluorpropenepoxids in den betreffenden Reaktionsgemischen bzw. unter den angewandten Reaktionsbedingungen, da Hexafluorpropenepoxid durch nucleophilen oder elektrophilen Angriff besonders ieicht Umlagerungen oder sonstige Veränderungen erleidet. Bei Herstellungsmethoden in basischen Reaktionsmedien kann außerdem auch das Ausgangsmaterial Hexafluorpropen durch Nebenreaktionen verbrauch! werden.
Auch die Beherrschung der Oxydationskraft der eingesetzten chemischen Oxydationsmittel, vor allem bei der Anwendung großer Überschüsse, gestaltet die Durchführung der chemischen Herstellungsprozesse schwierig und risikoreich.
Die elektrochemische Herstellung von Epoxiden ist bisher nur ausgehend von Alkenen, die wenig oder gar nicht substituiert, also wasserstoffreich sind, bekannt
So beschreiben z. B. die DE-Patentschriften 12 52 649, 12 58 856 und 12 58 857 sowie die US-Patentschriften 32 88 692 und 33 42 717 elektrochemische Verfahren zur Herstellung von Alkenepoxiden, bei welchen man die Lösung eines Metallhalogenides in einer elektrochemischen Zelle in Gegenwart eines Olefins e'ektrolysiert, wobei anodisch gebildetes Halogen zusammen mit Wasser als unterhalogenige Säure an das Olefin addiert und anschließend das so gebildete Halogenhydrin mittels des kathodisch gebildeten Metallhydroxids unter Dehydrohalogenierung in das Epoxid überführt wird.
Diese Gruppe von Verfahren ist für die Herstellung von Hexafluorpropenepoxid nicht geeignet, da es bisher nicht gelungen ist, unterhalogenige Säuren an Hexafluorpropen ζ?! addieren.
In der DE-OS 20 57 519 wird ein elektrochemisches Verfahi en zur Herstellung von Alkenepoxiden, vorzugsweise Propenepoxid, beschrieben, bei welchem man das Olefin mit einer Anodenflüssigkeit in Berührung bringt, die man durch Elektrolyse einer wäßrigen, Acetationen enthaltenden Lösung erhält Nach den in der Anmeldung enthaltenen Beispielen erfolgt der genannte Prozeß in Gegenwart von Kupfer-, Cobalt-, Thallium- oder Silberacetat; gegebenenfalls werden auch komplexbildende Stoffe, wie z. B. Pyridin zugesetzt Der Prozeß besitzt den Nachteil, daß aufgrund der nicht vollständigen Selektivität der üblichen Membranen ein ständiger Verlust an Schwermetallionen durch Übertritt in den Kathodenraum nicht verhindert werden kann. Eine Übertragung des Verfahrens auf Perfluorpropen ergibt kein Epoxid.
Gemäß der DE-AS 19 06 182 sollen sich Epoxide von Monoolefinen dadurch herstellen lassen, daß man einen wäßrigen Elektrolyten in einer elektrochemischen Zelle solchen Bedingungen unterwirft, daß als Hauptprodukt molekularer oder naszierender Sauerstoff gebildet wird, und ein Monoolefin bei wenigstens 24° C nahe an der Anodenfläche in die Zelle einführt Es heißt zwar in der DE-AS, daß man so auch Monoolefine anodisch zu den entsprechenden Epoxiden oxydieren kann, welche durch Halogene wie F oder Cl substituiert sind; es hat sich jedoch beim Nacharbeiten dieses Verfahrens mit Hexafluorpropen als Ausgangsmaterial ergeben, daß hier kein Hexafluorpropenepoxid gebildet wird.
Es bestand daher die Aufgabe, Hexafluorpropen auf elektrochemischem Weg so zu oxydieren, daß Hexafluorpropenepoxid in guten Ausbeuten entsteht.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Hexafluorpropen der anodischen Oxydation in einer Elektrolysezelle unterwirft, welche zumindest im Anodenraum als Elektrolyt eine Lösung enthält, die aus Eisessig oder Acetonitril mit ca. 2—40 Volumprozent Wasser und ca. 1 — 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung, eines Alkaliperchlorats, -hexafluorsilikats, -tetrafluorborats, -hexafluorphosphats oder -nitrats oder einer der diesen Salzen zugrunde liegenden freien Säuren als leitfähigkeitserhöhende Verbindungen besteht, wobei die Anode aus einem Metall der Platingruppe oder deren Legierungen oder aus PbÜ2, die Kathode aus einem der üblichen Metalle oder
Graphit besteht, der Katholyt, sofern Kathoden- und Anodenraum getrennt sind, von der gleichen Art wie der Anolyt, oder ein anderer üblicher Elektrolyt ist und die Zelle auf einer Temperatur von ca. —30 bis +500C, vorzugsweise ca. 0 bis 300C, gehalten wird.
Das erfindungsgemäße anodische Oxydationsverfahren kann in einer ungeteilten, bevorzugt in einer durch eine der üblichen Diaphragmen, insbesondere eine Ionenaustauschermembran in Kathoden- und Anodenraum geteilten Zelle durchgeführt werden. Die Konstruktion dieser Zelle ist nicht kritisch, die Oxydation läßt sich z.B. bereits in einem einfachen Glasrohr durchführen. Nicht kritisch ist auch das Kathodenmaterial, für das Kupfer, Nickel, Stahl oder Graphit bevorzugt werden. Bei geteilter Zelle ist auch der Katholyt nicht kritisch und kann von gleicher Art sein wie der Anolyt oder aus einer der üblichen Elektrolytlösungen bestehen, wie z. B. Wasser und den Leitsalzen des Anolyten.
Bei einer Zusammensetzung, welche von derjenigen des Anolyten verschieden ist, ist darauf zu achten, daß durch geeignete Diaphragmen, insbesondere Ionenaustauschermembranen, eine Vermischung mit dem Anolyten unterbunden wird.
Kritisch ist die Zusammensetzung des Anolyten, der aus einem organischen Lösungsmittel aus der Gruppe Essigsäure oder Acetonitril besteht, das ca. 2 bis 40 Vol.-% Wasser, bevorzugt ca. 5 bis 10 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtlösung, enthält Als leitfähigkeitserhöhende Verbindungen, d. h. als Verbindungen, die den Stromtransport erleichtern, sind nur wenige geeignet Als solche eignen sich vor allem Alkali (Li, Na, K, Rb, Cs)-Perchlorate, -Hexafluorosilikate, -Tetrafluoroborate, -Hexafluorophosphate und Nitrate, sowie die diesen Salzen zugrunde liegenden Säuren. Jede der Verbindungen kann allein oder auch in Mischung mit einer oder mehreren der anderen genannten Verbindungen verwendet werden. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Na-Perchlorat, -Tetrafluoroborat, Borfluorwasserstoffsäure oder Salpetersäure.
Es ist überraschend, daß die Anzahl der für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Leit-Verbindungen nur sehr beschränkt ist. Bei Verwendung von kathodisch reduzierbaren Leitsalzen, wie z. B. solchen mit NO3-Ionen, sind geteilte Elektrolyse-Zellen zweckmäßig.
Der pH-Wert des Anolyten liegt bei Werten von ca. 7 an abwärts bis zu Werten von ca. 0. Bevorzugt sind pH-Bereiche von ca. 6 bis ca. 1.
Die Konstruktion der Anode ist der heterogenen Reaktion anzupassen, d. h., sie soll eine der gasförmigen Komponente gut zugängliche, große Oberfläche haben, wie Bleche, Netze oder Folien. Im Falle von PbO2 eignen sich vor allem Beschichtungen auf einem leitenden Grundmaterial, insbesondere Graphit oder Titan. Bevorzugt sind Anoden, die als Metallnetze aus den erfindungsgemäßen Elektrodenmaterialien gefertigt sind. Als Stromdichten pro dm2 der Anodenoberfläche können die üblichen von ca. 0,5 bis etwa 15 A/dm2, vorzugsweise ca. 1 A/dm2 bis 10 A/dm2 gewählt werden. Die Zellspannung ergibt sich aus der Stromstärke, der Leitfähigkeit und den geometrischen Abmessungen der Zelle; sie beträgt im allgemeinen etwa 4 bis 30 Volt.
Die Menge an Perfluorpropen, die der Anode zugci"ünrt wird, kann z. B. äquivalent der angewandten Strommenge sein, d. h. 0,5 Mol Hexafluorpropen pro Faraday (26,8 A/h) betragen; bevorzugt sind Mengen von 70 bis 200%. insbesondere 80 bis 150% dieser äquivalenten Menge, wobei das aus Perfluorpropen und Perfluorpropenepoxid bestehende Reaktionsgemisch gegebenenfalls unter Zusatz von neuem Perfluorpropen, ganz oder teilweise in an sich bekannter Weise im Kreis geführt werden kann. Es ist dabei nicht erforderlich, einen vollständigen Umsatz zu erzielen, da auch Gemische von Perfluorpropen und -epoxid verwendbar sind.
Die Elektrolyse kann unter Normaldruck, aber auch
ίο unter erhöhtem Druck, sofern nur das Perfluorpropen unter den Reaktionsbedingungen gasförmig ist, d.h.
vorzugsweise bis zu Drücken von ca. 5 bar ausgeführt werden.
Perfluorpropenepoxid bzw. seine Gemische mit Perfluorpropen sind Ausgangsstoffe für die auf übliche Wefee durchgeführte Homo- bzw. Copolymerisation zu Perfluorpolyäthern, die als Inertflüssigkeiten, Schmier- oder Hydraulikflüssigkeiten erhebliche Bedeutung gewonnen haben.
Die folgenden Beispiele sollen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen.
Beispiel 1
In einer mit einem äußeren Kühlmantel 1 versehenen, becherglasartigen Zelle (F i g. 1) mit einem Innendurchmesser von 100 mm und einer Höhe von 150 mm befindet sich auf dem Boden ein waagrecht liegendes Platinblech (50 χ 50 mm), welches als Anode 2 dient Auf dem Platinblech liegt ein Magnetrührer 3 von 30 mm
jo Länge. Der Deckel der Zelle besteht aus einem Polyäthylenstopfen 4, welcher mit mehreren Bohrungen versehen ist Durch die zentrale Bohrung wird ein Rohr 5 (Innendurchmesser 30 mm) aus Polyäthylen geführt, das sich an seinem unteren Ende auf 54 mm erweitert und mit einer waagrecht liegenden, mittels eines Schraubverschlusses eingespannten Ionenaustauschermembran 6 (Nafion® XR 475; F= 23 cm2) verschlossen ist In dem so gebildeten Kathodenraum befindet sich ein ebenfalls waagrecht liegendes Kupfernetz (F=23 cm2), welches als Kathode 7 dient Der Abstand zwischen Anode und Kathode beträgt etwa 30 mm. Durch den Deckel wird ein Gaseinleitungsrohr mit Fritte 8 bis knapp über den Boden der Zelle eingeführt. Weitere Bohrungen im Zelldeckel dienen zur Aufnahme eines Thermometers 9 und zum Abführen 10 der den Anodenraum verlassenden Gase. Durch die öffnung 11 entweicht der kathodisch gebildete Wasserstoff.
200 ml eines Elektrolyten, der aus Acetonitril (9 VoL-Teile), Wasser (1 Vol.-Teil) und Natriumperchlorat (50 g/l) zusammengesetzt ist, —erden in den Anodenraum eingefüllt Im Kathodenraum befindet sich eine Lösung von 5 g Natriumperchlorat in 100 ml Wasser. Dann wird unter Rühren ein Hexafluorpropenstrom, welcher über ein Rotameter kontrolliert wird, mit einer
■>5 Geschwindigkeit von etwa 5 g/h eingeleitet. Gleichzeitig wird ein Gleichstrom von 2 A (das entspricht einer Stromdichte von 80 mA/cm2; die dazu erforderliche Zellspannung beträgt 5—7 V) durch die Zelle geleitet. Die Wasserkonzentration des Anolyten wird durch
bo Zugabe von 0,67 ml H2O pro Stunde aufrechterhalten.
Die Reaktionstemperatur beträgt 00C. Die aus dem Anodenraum abströmenden Gase werden in einer Waschflasche mit Wasser gewaschen, in einem Trokkenrohr mit Calciumchlorid getrocknet und anschlie-
tv, ßend in eine Kühlfalle von 781C geleite;.
Nach Erreichen konstanter Versuchsbedingungen (etwa 4 Stunden nach Versuchsbeginn) werden in der Kühlfalle stündlich etwa 4 κ Kondensat aufgefangen,
welches gemäß gaschroinalographischer Analyse aus 71% Hexafluorpropen und 28% Hexafluorpropenepoxid besteht.
Das entspricht einer Materialausbeute von etwa 52%, bezogen auf das umgesetzte Hexafluorpropen, und einer Stromausbeute von 18%.
Beispiel 2
Die elektrochemische Zelle (Fig.2) besteht aus einem stehend angeordneten zylindrischen Glasgefäß 1 von etwa 280 mm Gesamtlänge und einem Innendurchmesser von 40 mm. Dicht über dem Boden der Zelle befindet sich der Einlaß 2 für das Hexafluorpropen, das durch eine Glasfritte 3 in die Zelle tritt. Die obere öffnung des zylindrischen Glasgefäßes ist mit einer Normschliffhülse (NS 40) versehen, in welcher ein Stopfen aus Polyäthylen 4 eingepaßt ist. Durch eine zentrale Bohrung dieses Stopfens wird ein Zylinder 5 aus porösem Polyäthylen (Länge 250 mm, Außendurchmesser 30 mm, Wandstärke 2,5 mm, Porenvolumen ca. 45%) eingeführt, welcher konzentrisch in den Glaszylinder bis ca. 10 mm über der Glasfritte eintaucht. Das unter Ende dieses Zylinders ist durch ein kreisförmiges Polyäthylenplättchen 12 verschlossen. Der so gebildete Innenraum des Polyäthylenzylinders stellt den Kathodenraum der Zelle dar. Darin befindet sich als Kathode 6 ein Stab aus Nickel (Länge 280 mm. Durchmesser 12 mm), welcher bis auf den Boden des Polyäthylenzylinders reicht
Der durch den Polyäthylenzylinder und den äußeren Glaszylinder gebildete konzentrische Ringspalt von etwa 5 mm Breite bildet den Anodenraum.
Als Anode 7 dient ein Netz aus Platin mit 10% Iridium (Länge 250 mm, Breite 200 mm, Drahtstärke 0,12 mm, 250 Maschen/cm2), welches sich in Form einer Rolle von 200 mm Höhe in dem Ringspalt befindet. Am oberen Ende der Zelle sind über dem Elektrolytniveau weitere seitliche Schlifföffnungen angebracht (NS 14) für die Anodenstromzuführung 8, für das Thermometer 13 und für den Ausgang 9 der aus dem Anodenraum entweichenden gasförmigen Stoffe. Durch einen äußeren Kühlmantel 10 wird die Versuchstemperatur geregelt. Durch die Öffnung 11 entweicht der kathodisch gebildete Wasserstoff.
Die Zelle wird mit ca. 200 ml eines Elektrolyten gefüllt, der folgende Zusammensetzung aufweist: Acetonitril (9 Vol.-Teile), Wasser (1 Vol.-Teil) und Natriumtetrafluoroborat (50 g/l). Dann wird ein Hexafluorpropenstrom, welcher über ein Rotameter kontrolliert wird, mit einer Geschwindigkeit von etwa 7 g/h von unten nach oben durch den Anodenraum geführt Gleichzeitig wird ein Gleichstrom von 3 A, entsprechend einer Stromdichte von 6 mA/cm2, durch die Zelle geleitet; die dazu erforderliche Zellspannung beträgt 5—7 V. Dem Anolyten werden stündlich 1,0 ml frisches Wasser zugesetzt
Die Temperatur des Anolyten wird durch Steuerung der Kühlwassertemperatur auf ca. 20° —25° C gehalten. Die aus dem Anodenraum abströmenden Gase werden in einer Waschflasche mit Wasser gewaschen und in eine Kühlfalle von -78° C geleitet.
Nach Erreichen konstanter Versuchsbedingungen (etwa 5 Stunden nach Versuchsbeginn) werden in der Kühlfalle stündlich etwa 5 g Kondensat erhalten, welches gemäß gaschromatographischer Analyse aus 53% Hexafluorpropen und 46% Hexafluorpropenepoxid besteht Das entspricht einer Materialausbeute von etwa 45%, bezogen auf das umgesetzte Hexafluorpropen, und einer Stromausbeute von 25%.
Beispiel 3
■-, Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch wird ein Elektrolyt folgender Zusammensetzung benutzt: Eisessig (17 Vol.-Teile), Wasser (2 Vol.-Teile) und 65%ige Salpetersäure (1 Vol.-Teil). Bei einem Zellstrom von 3 A beträgt die erforderliche Zellspannung 6 — 8 V.
ίο Es werden stündlich etwa 6 g Kondensat erhalten, welches gemäß gaschromatographischer Analyse aus 63% Hexafluorpropen und 36% Hexafluorpropenepoxid besteht. Das entspricht einer Materialausbeute von etwa 60%, bezogen auf das umgesetzte Hexafluorpro-
■ 5 pen, und einer Stromausbeute von 23%.
Beispiel 4
Man verfährt wie in Beispiel 2 beschrieben, jedoch wird die Zelle ohne Diaphragma (ungeteilt) betrieben und ein Elektrolyt folgender Zusammensetzung benutzt; Acetonitril (9 Vol.-Teile), Wasser (1 Vol.-Teil) und Borfluorwasserstoffsäure (50 g/l). Bei einem Zellstrom von 3 A beträgt die erforderliche Zellspannung 6—8 V.
Es werden stündlich etwa 4,9 g Kondensat erhalten, welches gemäß gaschromatographischer Analyse aus 50% Hexafluorpropen und 49% Hexafluorpropenepoxid besteht. Das entspricht einer Materialausbeute von 48%, bezogen auf das umgesetzte Hexafluorpropen und einer Stromausbeute von 26%.
J" Beispiel 5
Für das folgende Versuchsbeispiel wird eine geteilte Umlaufzelle (F i g. 3) benut7t. Der Zellkörper bestehi aus zwei Halbschalen 1, Γ, welche jeweils einen Eingang
y, 2 und einen Ausgang 3 für den Anolyten, bzw. einer Eingang 2' und einen Ausgang 3' für den Katholyten besitzen. Zwischen die beiden Halbschalen wird das Diaphragma 4, welches aus einer Kationenaustauschermembrane (18NaHOn XR 475) besteht eingespannt
AO Durch das Diaphragma und jeweils eine Halbschale wird somit der Anodenraum bzw. Kathodenraurn dei Zelle umschlossen. Durch die schematisch angedeuteten inneren Kanäle 5 bzw. 5' wird der Anolyt über die Anode 6 bzw. der Katholyt durch die netzförmige 5 Kathode 6' gleichförmig verteilt und geführt. Die Anode 6 besteht aus einer Schicht Bleidioxid (PbO2), welche elektrolytisch auf den Träger 7, welcher aus Graphit besteht, aufgebracht ist. Die Kathode 6' besteht aus einem Netz aus Chrom-Nickel-Molybdänstahl, welches
so auf einer Trägerplatte 7' aus dem gleichen Material punktförmig angeschweißt ist Das Kathodennetz 6' liegt dicht am Diaphragma an.
Im Anodenraum dient ein dünnes Netz 8 aus Polyäthylen als Abstandhalter zwischen der Anode und dem Diaphragma. Die Stromzuführung erfolgt durch die Kontaktierungsbolzen 9 bzw. 9*. Die Elektroder besitzen die Abmessungen 140 χ 140 mm (F^ 200 cm2). Die Umlaufzelle wird durch zwei externe Elektrolytkreisläufe zu einer kompletten Umlaufapparatur er- gänzt
Der Anolytkreislauf besteht aus einer νοτ dem anodenseitigen Zelleingang befindlichen Kreiselpumpe (Durchflußleistung 200—4001 - h-'). Am saugseitigen Ende der Pumpe erfolgt die Einspeisung des Perfluor propens (30 g · h-') in den Anolyten, welcher zu Versuchsbeginn aus 1700 g Eisessig, 235 g Wasser und 65 g Salpetersäure (HNO3) besteht Der aus der Zelle entweichende Anolytstrom wird in einem kühlbaren
Entgasungsturm geführt, aus dessen oberen Ende die gasförmigen Reaktionsprodukte und ein Teil des nicht umgesetzten Perfluorpropens aus dem Kreislauf ausgeschleust werden, während der Anolyt, versehen mit den gelöst gebliebenen Anteilen au Reaktionsprodukten und Perfluorpropen und ergänzt durch frisches Perfluorpropen wieder der Anodenseite der Umlaufzelle zugeführt wird. Die Temperatur des Anolyten wird zwischen 10 und 20° C gehalten.
Der Katholytkreislauf besteht aus folgender Anordnung: Der Katholyt, welcher zu Versuchsbeginn aus 400 g Eisessig und 100 g Wasser besteht, wird mittels einer Kreiselpumpe (Durchflußmenge 20—401-h-') durch den Kathodenraum der Umlaufzelle geleitet und beladen mit dem kathodisch gebildeten Wasserstoff in einen Gasabscheider geführt; nach Abscheiden des Wasserstoffs wird der Katholyt wieder in die Kathodenseite der Zelle eingeleitet.
Die Umlaufzelle wird mit einem Gleichstrom von 5 A (25 mA · cm"2) betrieben; die erforderliche Zellspannung beträgt 6—8 V.
Die Wasserkonzentration im Anolyten wird durch Zugabe von frischem Wasser (ca. 1 g · h-') zwischen etwa 10—15 Gew.-% eingehalten. Die wegen der
Migration von Elektrolytbestandteilen durch das Diaphragma erfolgende Volumzunahme des Katholyten wird durch Rückführung eines Anteils des Katholyten (etwa 10 g · h~') in den Anodenkreislauf ausgeglichen.
Während einer Versuchsperiode von 24 Betriebsstunden werden 720 g (4,80 Mol) Perfluorpropen eingeleitet. Die ausgeschleusten gasförmigen Reaktionsprodukte und nicht umgesetzes Perfluorpropen werden in einem Waschturm mit kalter wässeriger 40%iger Kaliumhydroxidlösung gewaschen, über einen Trockenturm mit Calciumchlorid geführt und anschließend in einer Kühlfalle von -78°C kondensiert. Man erhält 670g Kondensat, welches gemäß gaschromatographischer Analyse aus 19% Perfluorpropenepoxid und ca. 80% Perfluorpropen besteht. Das entspricht einer Materialausbeute von etwa 65%, bezogen auf das umgesetzte Perfluorpropen; die Stromausbeute beträgt 34% der Theorie.
Verwendet man als Ausgangsstoff anstelle von reinem Perfluorpropen ein Gemisch von ca. 80% Perfluorpropen und ca. 20% Perfluorpropenepoxid und verfährt wie im obigen Beispiel beschrieben, so erhält man ein Kondensat, welches aus ca. 36% Perfluorpropenepoxid und ca. 64% Perfluorpropen besteht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Hexafluorpropenepoxid, dadurch gekennzeichnet, daß man Hexafluorpropen der anodischen Oxydation in einer Elektrolysezelle unterwirft, welche zumindest im Ancdenraum als Elektrolyt eine Lösung enthält, die aus Eisessig oder Acetonitril mit ca. 2—40 Vol.-% Wasser und ca. 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtlösung, eines Alkaiiperchlcrats, -hexafluorsilikats, -tetrafluorborats, -hexafluorphosphats oder -nitrats oder einer der diesen Salzen zugrunde liegenden freien Säuren als leitfähigkeitserhöhende Verbindungen besteht, wobei die Anode aus einem Metall der Platingruppe oder deren Legierungen oder aus PbOi nie Kachode aus einem der üblichen Metalle oder Graphit besteht, der Katholyt, sofern Kathoden- und Anodenraum getrennt sind, entweder von gleicher μ Art wie der Anolyt oder ein anderer üblicher Elektrolyt ist und die Zelle auf einer Temperatur von ca. -30 bis +500C vorzugsweise ca. 0 bis 30° C gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als leitfähigkeitserhöhende Verbindung Natriumperchlorat, -tetrafluorborat, Borfluorwasserstoffsäure oder Salpetersäure verwendet wird.
JO
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