DE1027561B - Laengsschwingbares Klappleitwerk fuer Raketengeschosse - Google Patents
Laengsschwingbares Klappleitwerk fuer RaketengeschosseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
- F42B10/02—Stabilising arrangements
- F42B10/14—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel
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- F42B10/02—Stabilising arrangements
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- F42B10/18—Stabilising arrangements using fins spread or deployed after launch, e.g. after leaving the barrel using a longitudinally slidable support member
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein längsschwingbares Klappleitwerk für Raketengeschosse, dessen
einzelne Flügel durch mindestens je eine parallel zur Geschoßachse liegende Schraubenfeder geöffnet werden.
Es ist bekannt, die vorerwähnten Klappleitwerke bei Granaten zur Stabilisierung der Geschoßbahn anzuwenden.
Diese Stabilisierung der Geschoßflugbahn erfordert, daß die Leitwerkflügel und deren Abfederungen,
die wenigstens teilweise das Spreizen der Flügel bewirken, wesentliche Raumteile der Granate
in Anspruch nehmen, die für den Sprengsatz od. dgl. verlorengehen, womit die Wirkung der Granate ungünstig
beeinflußt wird.
Gegenüber dem Bekannten handelt es sich bei der Erfindung um Raketengeschosse, d. h. Geschosse mit
eigenem Reaktionsantrieb, die mit einer Düse für den Reaktionsstrahl ausgerüstet sind. Die Anordnung der
Düse führt dazu, daß zwischen ihr und dem zylindrischen Raketenmantel ein voller oder ein hohler
Raum liegt, der normal keine Funktion auszuführen hat. Ausgehend von diesem Merkmal der Raketengeschosse
besteht die Erfindung darin, daß die Schraubenfedern, die zum öffnen der einzelnen Flügel des
Klappleitwerks dienen, in dem Raum um die Treibdüse des Geschosses herum angeordnet sind. Hierdurch
ist erreicht, daß der sonst bei diesen Raketengeschossen überflüssige Raum für die Unterbringung
der Leitwerkflügel und deren Spreizfedern ausgenutzt wird, ohne daß dadurch eine Verminderung der
Raketentreibladung oder des Sprengsatzes od. dgl. erfolgt.
Vorteilhaft geht man erfindungsgemäß so vor, daß die Flügel eine solche Form aufweisen, daß sie sich in
eingezogener Stellung in radiale Schlitze im Stützkörper des Leitwerks einlegen, der die Düse in Höhe
des Düsenhalses umgibt und einen Querschnitt hat, der im wesentlichen dem Kaliber des Geschoßkörpers
entspricht.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht bzw. Rückansicht den rückwärtigen Teil
eines gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ausgebildeten Raketengeschosses mit einziehbarem
Leitwerk, dessen oberer Flügel in der entfalteten Stellung dargestellt ist, während die anderen
Flügel in der eingezogenen Stellung dargestellt sind;
Fig. 3 und 4 zeigen unter den gleichen Bedingungen ein gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
ausgebildetes Raketengeschoß mit einziehbarem Leitwerk.
Das Raketengeschoß als solches ist mit Ausnahme seines einziehbaren Leitwerks auf beliebige Weise
ausgebildet und weist z. B., wie in Fig. 1 und 2 dar-Längsschwingbares Klappleitwerk
für Raketengeschosse
für Raketengeschosse
Anmelder:
Brevets Aero-Mecaniques S. A.,
Genf (Schweiz)
Genf (Schweiz)
Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52/54
Lübeck, Breite Str. 52/54
Beanspruchte Priorität:
Luxemburg vom 21. Juli 1955
Luxemburg vom 21. Juli 1955
gestellt, einen Raketenkörper 1 auf, der die Treibladung enthält (z. B. Pulverstäbe) und nach hinten
durch eineAusstoßdüse2 verlängert wird, aus welcher der Treibgasstrahl austritt.
Das eigentliche einziehbare Leitwerk besteht in an sich bekannter Weise aus einer gewissen Zahl von
Flügeln 3 (z. B. vier), die am Hinterende der Rakete angeordnet und je um eine Achse 4 schwenkbar sind,
die in der Nähe des Fußes des entfalteten Flügels senkrecht zu der Achse X-Y der Rakete angeordnet
ist, wobei die Entfaltung der Flügel durch eine Kippbewegung von vorn nach hinten in einer etwa durch
die Achse X-Y gehenden Ebene erfolgt. Diese Kippbewegung ist durch den gebogenen Pfeil F angegeben.
In Fig. 1 ist der obere Flügel in der entfalteten Stellung und der untere Flügel in der eingezogenen
Stellung dargestellt.
Gemäß einem Kennzeichen der Erfindung ist die Schwenkachse 4 eines jeden Flügels nicht fest eingebaut,
sondern so, daß sie sich in gewissen Grenzen in einer zu der Achse X-Y der Rakete parallelen Richtung
verstellen kann.
An dem Fuß eines jeden Flügels 3 ist ein zu der Achse 4 konzentrischer Zahnsektor 5 vorgesehen, der
mit einer mit der Düse 2 und dem Körper 1 des Geschosses starr verbundenen Zahnstange 6 im Eingriff
steht, wobei der Zahnsektor 5 und die Zahnstange 6 so zueinander liegen, daß bei der Verstellung der
Schwenkachse 4 von ihrer vordersten Stellung (eingezogener Flügel) zu ihres: hintersten Stellung (ent-*
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f al teter Flügel) der Zahnsektor 5 auf der Zahnstange 6 rollt und so den entsprechenden Flügel 1 zwingt, aus
der eingezogenen Stellung in die entfaltete Stellung überzugehen.
Für die Flügel wird zweckmäßig eine solche Form gewählt, daß sie sich in der eingezogenen Stellung in
radiale Schlitze/ in einem Leitwerkhalter 7 legen, der die Düse 2 insbesondere in der Zone ihres Halses umgibt
und einen Querschnitt aufweist, welcher etwa dem Querschnitt des Körpers 1 der Rakete entspricht.
Wenn sich die Rakete in dem Abschußapparat befindet, z. B. einem Abschußrohr, sind die Flügel 3 in
die Schlitze f eingezogen und bilden keinen Vorsprung an dem Körper 1 der Rakete, wobei die Achsen 4 der
Flügel ihre für den unteren Flügel in Fig. 1 dargestellte vorderste Stellung einnehmen.
Sobald die Rakete den Abschußapparat verläßt, begünstigen die auf sie wirkende Beschleunigung, die
durch die Drehbewegung der Rakete um ihre Achse erzeugte Fliehkraft (falls die Rakete eine derartige
Bewegung ausführt) und der auf jeden Flügel von Beginn seiner Entfaltungsbewegung an wirkende
Luftwiderstand die Entfaltungsbewegung der Flügel 3. Erfindungsgemäß steht die Achse 4 eines jeden
Flügels 3 zur Erzielung der Entfaltungsbewegung unter der Einwirkung eines elastischen Systems, z.B.
einer Schraubenfeder 8, die die Achse 4 aus ihrer vordersten
Stellung, in welcher der entsprechende Flügel eingezogen ist, in ihre hinterste Stellung zu bringen
sucht, in welcher der Flügel entfaltet ist.
Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung liegen diese Schraubenfedern 8 parallel zu der
Achse X-Y der Rakete in Ausnehmungen 9 des Leitwerkhalters 7.
Jede Achse liegt in einer in dem Leitwerkhalter 7 parallel zu der Achse X-Y angebrachten Gleitbahn 10
und ragt mit ihren Enden in zwei Ausnehmungen 9, die in dem Halter 7 beiderseits der Gleitbahn 10 parallel
zu dieser angebracht sind.
In jeder Ausnehmung 9 ist eine Schraubenfeder 8
angeordnet, welche sich mit ihrem Vorderende gegen den Boden der entsprechenden Ausnehmung 9 und mit
ihrem Hinterende gegen das in die betreffende Aussparung 9 ragende Ende der Achse 4 legt, wobei gegebenenfalls
ein Druckstück 11 zwischen der Feder 8 und dem entsprechenden Ende der Achse 4 angeordnet
werden kann.
Die obige Rakete mit einziehbarem Leitwerk weist unter anderem folgende Vorteile auf:
Sie hat einen einfachen Aufbau.
Wenn die Flügel ihre eingezogene Stellung einnehmen, springt kein Teil außen vor, da das Rückholsystem
der Flügel vollständig innerhalb des Querschnitts des Raketenkörpers 1 liegt.
Die Entfaltung der Flügel erfolgt sehr schnell infolge einer großen Zahl von diese Entfaltung begünstigenden
Faktoren, insbesondere die Wirkung der Federn 8.
In der entfalteten Stellung nehmen die Flügel 3 eine stabile Lage ein, da sich dann jeder Flügel mit
dem Fußabschnitt seiner Hinterkante gegen die Rückwand 12 des Raketenkörpers und mit einer Nase 13
gegen die hintere Flanke der Zahnstange 6 legt.
Die Flügel 3 können aus der entfalteten Stellung in ihre eingezogene Stellung zurückgeführt werden, wenn
dies bei den dem Abschuß vorausgehenden Handhabungen nötig werden sollte.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist jeder Flügel 3 um eine Achse 4a schwenkbar,
die in dem Leitwerkhalter 7 ohne Möglichkeit einer axialen Verstellung gelagert ist. Jeder Flügel 3 steht
unter der Einwirkung von zwei Rückholfedern 14, die etwa parallel zu der AchseX-Y in dem Leitwerkhalter
liegen. Diese Federn arbeiten auf Zug und sind mit ihrem Vorderende an dem Leitwerkhalter 7 und mit
ihrem Hinterende an den Enden eines gleitenden Fingers 15 verankert, der mit seinem mittleren Teil auf
eine an dem Fußteil des Flügels vorgesehene Nase 16 einwirkt. Die Federn 14 tragen so zur Entfaltung der
Flügel bei, wenn die Rakete den Abschuß apparat verlassen hat.
Es ist zu bemerken, daß man es insbesondere durch eine zweckmäßige Bemessung der Schräglage der
Nase 16 so einrichten kann, daß der Finger 15 zwischen seiner Führungsgleitbahn und dem Vorderende
dieser Nase festgeklemmt wird, wenn der entsprechende Flügel 3 in seine Öffnungsstellung gekommen
ist (für den oberen Flügel in Fig. 3 dargestellte Stellung) . Der Finger 15 verhindert so durch sein Festklemmen
Schwingungen des Flügels 3 und entlastet außerdem die entsprechende Feder 14, die nach öffnung
des Flügels die Blockierung derselben ausschließlich durch den Finger 15 erfolgt.
Schließlich ist zu bemerken, daß die Verwendung von Schraubenfedern zum öffnen der Flügel 3 sowohl
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 als auch bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 eine Abkürzung
der Öffnungszeit der Flügel bewirkt und außerdem gestattet, jeden Flügel so auszubilden, daß
sein Schwerpunkt in der eingezogenen Stellung näher der Längsachse des Geschosses liegt als die Schwenkachse
4 des betreffenden Flügels, so daß dann die Schraubenfeder die Verstellung des Flügels von
seiner eingezogenen Stellung bis in eine Stellung bewirkt, in der die Trägheitskräfte in der Öffnungsrichtung
des Flügels wirken.
Claims (6)
1. Längsschwingbares Klappleitwerk für Raketengeschosse, dessen einzelne Flügel durch mindestens
je eine parallel zur Geschoßachse liegende Schraubenfeder geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenfedern (8, 14) in dem Raum um die Treibdüse (2) des Geschosses herum
angeordnet sind.
2. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Flügelachse (4) parallel zur Geschoßachse
(X-Y) begrenzt verschiebbar ist, wobei am Fuß jedes Flügels (3) in bekannter Weise ein
zur Achse (4) zentrierter Zahnsektor (5) vorgesehen ist, der mit einer am Düsenmantel (2) festsitzenden
Zahnstange (6) im Eingriff steht, wobei Zahnsektor und Zahnstange so angeordnet sind,
daß bei Verschiebungen der Drechachse (4) von der Einklappvorderstellung in die hintere Entfaltstellung
der Zahnsektor*auf der Zahnstange abrollt und dabei die Flügel entsprechend mitnimmt.
3. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel eine solche Form aufweisen,
daß sie sich in eingezogener Stellung in radiale Schlitze (f) im Stützkörper des Leitwerks
einlegen, der die Düse (2) in Höhe des Düsenhalses umgibt und einen Querschnitt hat, der im
wesentlichen dem Kaliber des Geschoßkörpers entspricht.
4. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizfedern (8) der Flügel (5)
in Einzelausnehmungen des Leitwerkträgers angeordnet sind.
'5. Leitwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelachsen (4 a) feststehen und
jede Spreizfeder (14) einen gleitenden Finger (15) verschiebt, der mit einem Anschlag (16) am Fuß
des Flügels zusammenarbeitet, wobei dieser Anschlag (16) eine solche Stellung einnimmt, daß die
Feder (14) die Entfaltung des Flügels begünstigt.
6. Leitwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (16) jedes Flügels und der Mitnehmerfinger (15) so zusammenarbeiten,
daß der Finger auf seiner Gleitbahn durch den Anschlag (16) festgeklemmt wird, sobald der Flügel
seine voll geöffnete Stellung erreicht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 502 394, 715 385, 502;
britische Patentschrift Nr. 634 090;
USA.-Patentschrift Nr. 2 365 577.
USA.-Patentschrift Nr. 2 365 577.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 958/86 3.58
Applications Claiming Priority (1)
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LU332850X | 1955-07-21 |
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DE (1) | DE1027561B (de) |
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- LU LU33739D patent/LU33739A1/xx unknown
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- 1956-07-13 DE DEB41024A patent/DE1027561B/de active Pending
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