DE2448416C2 - - Google Patents
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Description
Verschiedene thermoplatische Massen sind bekanntlich
durch Bestrahlung bis zu einem gewissen Grade vernetz
bar, wodurch ihre plastischen Eigenschaften wesentlich
verändert werden. Eine besondere Eigenschaft, die den
bestrahlten Thermoplasten verliehen werden kann, ist
die Fähigkeit der Thermorückfederung. Die Thermorück
federung kann erreicht werden, indem das Polymerisat so
bestrahlt und deformiert wird, daß es bei Wieder
erwärmung schrumpft oder sich ausdehnt.
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit Thermo
rückfederung durch Bestrahlung werden beispielsweise
allgemein in den US-Patentschriften 35 97 372
und 32 97 819 beschrieben. Als geeignete
Quellen ionisierender Strahlung sind beispielsweise
Beschleuniger für energiereiche Elektronen vom Van-de-
Graff-Typ und andere Typen zu nennen. Weitere geeignete
Strahlenquellen sind Röntgenstrahlung und γ-Strahlung,
beispielsweise die Strahlung von Kobalt⁶⁰. Die Strah
lendosis, die erforderlich ist, um den gewünschten
Vernetzungsgrad zu erreichen, kann in Abhängigkeit vom
Material in weiten Grenzen liegen, jedoch werden bei
den meisten Polymerisaten im allgemeinen gute Ergebnisse
mit einer Dosis von 1 bis 50 Mrad erhalten.
Von den Materialien, die sich besonders zur
Strahlenvernetzung eignen, sind Olefinpolymerisate, z. B.
Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen-Vinylacetat-Copoly
merisate, Äthylen-Acrylsäureester-Copolymerisate,
Äthylen-Propylen-Copolymerisate und gesättigte und
ungesättigte Olefinelastomere, z. B. Terpolymere von
Äthylen, Propylen und konjugiertem Dien, zu nennen.
Weitere Thermoplaste, die sich durch Be
strahlung wirksam vernetzen lassen, sind Polyvinyl
chlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylidenfluorid
und chloriertes Polyäthylen. Ferner sind Materialien
wie Acrylpolymerisate, Polyäther und Polyester zu
nennen.
Olefinpolymerisate können zwar leicht durch Bestrahlung
vernetzt werden, jedoch unterliegen sie leider einer
starken nachteiligen Veränderung durch die Oxydations
wirkung der Luft bei erhöhten Temperaturen, d. h.
Temperaturen oberhalb von 50°C. Sie unterliegen ferner
einem Abbau durch ionisierende Strahlung, wenn sie
großen Mengen solcher Strahlung, z. B. Mengen von
5×10¹⁰ erg/g und mehr, ausgesetzt werden. Aus diesem
Grunde müssen Antioxydantien zugesetzt werden. Die
Wirksamkeit dieser Antioxydantien beruht im allgemeinen
auf der Entfernung von freien Radikalen, die andernfalls
eine Oxydation des Polymerisats auslösen würden. Diese
freien Radikale können gebildet werden, indem das Poly
merisat verschiedenen Energiequellen, z. B. Wärme und
Licht, ausgesetzt wird. Wenn ein freies Radikal gebil
det wird, wird es durch das Antioxydans entfernt,
bevor es eine Oxydationsreaktion innerhalb des Poly
merisats ausbreiten kann.
Die Strahlenvernetzung dieser Polymerisate
verläuft jedoch ebenfalls über einen freiradikalischen
Mechanismus. Demgemäß mußten bisher verhältnismäßig
große Mengen eines Antioxydans in ein Polymersystem,
das strahlenvernetzt werden sollte, eingearbeitet werden.
Zusatz einer solchen großen Antioxydansmenge bedeutet,
daß eine größere Strahlendosis notwendig sein kann,
um die Vernetzung zu bewirken, weil das Antioxydans
einige der bei der Bestrahlung gebildeten freien
Radikale des Polymerisats entfernt, bevor sie das
Polymerisat vernetzen können. Wenn andererseits kleinere
Antioxydansmengen verwendet werden, können sie während
der Bestrahlung verbraucht oder unwirksam gemacht
werden, so daß die gebildete Polymermasse während des
Einsatzes bei erhöhten Temperaturen leicht oxydiert
wird. Diese nachteilige Veränderung durch Oxydation
bei erhöhten Temperaturen macht sich durch Verfärbung,
Haarrißbildung in der Oberfläche, Rißbildung und
schließlich vollständige Versprödung des Materials
bemerkbar.
Gegenstand der Erfindung sind Polymermassen
gemäß Anspruch 1.
Organische Phosphite sind bekannte Antioxydantien.
Hierzu wird beispielsweise auf die US-Patentschriften
28 47 443 und 30 47 608 verwiesen. Der Erfindung liegt
die überraschende Feststellung zugrunde, daß gewisse
organische Phosphite zwar die Bildung von freien Radi
kalen und die anschließende Reaktion dieser freien
Radikale unter Bildung von Vernetzungsbrücken unter
Bestrahlungsbedingungen nicht verhindern, aber dennoch
als Radikalfänger wirksam sind und hierdurch den oxy
dativen Abbau des Polymerisats bei erhöhter Temperatur
verhindern. Demgemäß ist es nicht notwendig, diese
Materialien in großen Mengen zuzusetzen, was nicht nur
teuer ist, sondern auch zu einer Gesamtverschlechterung
der Festigkeit des Kunststoffs führt.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten
organischen Phosphite sind Feststoffe, die im Polymeren im wesent
lichen unlöslich sind, d. h. während der Bestrahlung
bleibt ein größerer Teil des organischen Phosphits in
einem kristallinen oder glasartigen festen Zustand,
nicht-reaktionsfähig und durch die Strahlung unbeein
flußt. Bei erhöhten Temperaturen oberhalb der Tempera
tur, bei der die Vernetzung durch Bestrahlung statt
findet, verhindert jedoch das organische Phosphit die
Fortbildung der freien Radikale, die den oxydativen
Abbau des Kunststoffs verursacht.
Es wurde ferner gefunden, daß es in gewissen Fällen vorteil
haft sein kann, außer dem organischen Phosphit eine schwefel
haltige aromatische Hydroxyverbindung zuzusetzen. Geeignete
aromatische Hydroxyverbindungen enthalten im allgemeinen
Phenol-, Kresol- oder Naphtholgruppen, wobei der Schwefel
vorzugsweise an wenigstens einen cyclischen ungesättigten
Rest gebunden ist. Sie können beispielsweise die allgemeine
Formel R₁-S-R₂ haben, in der R₁ und R₂, die gleich oder ver
schieden sind, substituierte oder unsubstituierte Phenol-,
Kresol- oder Naphtholreste sind. Der cyclische ungesättigte
Rest, an den der Schwefel gebunden ist, muß jedoch nicht
homoaromatisch sein, sondern kann einen heteronuklearen un
gesättigten Ring, z. B. einen Triazinring, enthalten, in dem
der Schwefel an ein Kohlenstoffatom im Ring gebunden ist.
Von den besonders geeigneten schwefelhaltigen Verbindungen
sind beispielsweise 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-m-kresol),
Gemische der in der britischen Patentschrift 12 41 582
beschriebenen Oligomeren von 4,4′-Thiobis-(6-tert.-butyl-m-
kresol), 1,1′-Thiobis(2-naphthol), 2,2′-Thiobis(4-methyl-6-
tert.-butylphenol), das Reaktionsprodukt von Phosphoroxy
chlorid und 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-m-kresol) und
6-(4-Hydroxy-3,5-tert.-butylanilino)2,4-bis(n-octylthio)-
1,3,5-triazin zu nennen.
Das optimale Gewichtsverhältnis des organischen Phosphits
zur schwefelhaltigen aromatischen Hydroxyverbindung ändert
sich mit den jeweils verwendeten Verbindungen, jedoch liegt
es im allgemeinen im Bereich von 1 : 5 zu 5 : 1, insbesondere
von 1 : 2 bis 2 : 1. Besonders bevorzugt werden Kombinationen
mit ungefähr gleichen Mengen an Phosphitanteilen und
Schwefelanteil.
Diese Antioxydansgemische haben bei Zugabe in Mengen bis 5%,
bezogen auf das Polymergemisch, bessere Eigenschaften als
Oxydationsschutzmittel als jeweils eine der beiden Komponen
ten bei alleiniger Verwendung in der gleichen Gesamtmenge.
Sie können auch in stark gefüllten feuerwiderstandsfähigen
oder flammwidrigen Kunststoffmischungen verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
erläutert.
Jeweils 1 Gew.-% verschiedener organischer Phosphite
wurde als Antioxydans mit einem Polyäthylen von niedri
ger Dichte (DFD 6005, Union Carbide Corporation, Dichte
0,930, M. 1. 0,2) auf einem Walzenmischer bei 160°C
gemischt. Die Gemische wurden bei 170°C hydraulisch zu
Platten von 15,2 cm×15,2 cm×0,51 mm gepreßt. Die
Platten wurden auf Raumtemperatur gekühlt und bis zu
einer Dosis von 15 Mrad bestrahlt. Der Elastizitäts
modul der Proben bei 150°C, der der Vernetzungsdichte
direkt proportional ist (siehe A. Charlesby, Atomic
Radiation and Polymers, Pergamon Press, New York 1960,
Seite 151), wurde nach der Methode von R. M. Black
(The Electrical Manufacturer, Oktober 1957) bestimmt.
Alle bewerteten Antioxydantien waren von der Weston
Chemical Company bezogene organische Phosphite, die wie
folgt bezeichnet werden:
A: Phosphit "Weston 243B", ein polymeres Phosphit der
allgemeinen Formel
in der X =
(beide Ringe sind gesättigt)
B: Phosphit "Weston 465", ein hochmolekulares orga nisches Phosphit, das, so wird angenommen, dem Phosphit A ähnlich ist.
C: Phosphit "Weston 467", ein hochmolekulares orga nisches Phosphit, das, so wird angenommen, dem Phosphit A ähnlich ist.
D: Phosphit "Weston 625", Dineodyl-25-pentaerythrit diphosphit. Dies Diphosphit wird für ein Gemisch von Dialkylpentaerythritdiphosphiten gehalten, in dem der durchschnittliche Alkylrest 14 C-Atome enthält.
E: Phosphit "Weston 618" = Distearylpentaerythrit diphosphit.
F: "Weston TP24" der Formel
B: Phosphit "Weston 465", ein hochmolekulares orga nisches Phosphit, das, so wird angenommen, dem Phosphit A ähnlich ist.
C: Phosphit "Weston 467", ein hochmolekulares orga nisches Phosphit, das, so wird angenommen, dem Phosphit A ähnlich ist.
D: Phosphit "Weston 625", Dineodyl-25-pentaerythrit diphosphit. Dies Diphosphit wird für ein Gemisch von Dialkylpentaerythritdiphosphiten gehalten, in dem der durchschnittliche Alkylrest 14 C-Atome enthält.
E: Phosphit "Weston 618" = Distearylpentaerythrit diphosphit.
F: "Weston TP24" der Formel
G: "Weston 600", Diisodecylpentaerythritdiphosphit.
H: Triphenylphosphit "Weston TPP".
H: Triphenylphosphit "Weston TPP".
Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß die Phosphite
A bis G die Strahlenvernetzung nicht
verhindern und demgemäß für die Zwecke der Erfindung
geeignet sind. Dagegen verhinderte das Triphenylphos
phit (Probe H), das löslich und während der Bestrahlung
reaktionsfähig war, die Vernetzung des Polymerisats,
so daß es für die Zwecke der Erfindung ungeeignet ist.
Die in Beispiel 1 genannten Antioxydantien wurden in
einer Menge von 3 Gew.-% mit einem Polyäthylen von
hoher Dichte gemischt. Die Gemische wurden auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise zu Platten gepreßt. Die
Platten wurden bis zu einer Dosis von 15 Mrad bestrahlt.
Zur Bewertung der Wirksamkeit als Antioxydans wurden
3,2 mm breite Streifen von 15,2 cm Länge in einen Ofen
gehängt, in dem Heißluft von 200°C zirkulierte. Nach
unterschiedlich langer Zeit wurden Proben aus dem Ofen
genommen, wenigstens 4 Stunden der Abkühlung auf Raum
temperatur überlassen und dann mit einer Instron-
Zugprüfmaschine gedehnt. Die Einspannklemmen hatten zu
Beginn einen Abstand von 25,4 mm. Die ziehende Klemme
hatte eine Geschwindigkeit von 5,1 cm/Minute. Der Ab
stand der Einspannklemmen beim Bruch der Probe diente
zur Ermittlung der Bruchdehnung.
Die Anzahl der Stunden der Wärmealterung, die bei einer
Dehnung von 50% oder weniger zum Bruch der Probe auf
der Instron-Zugprüfmaschine führte, wurde als Fehler
punkt genommen. Die Ergebnisse sind nachstehend in
Tabelle 2 genannt.
Alle in Beispiel 1 genannten Phosphite wurden in einem
chlorierten Polyäthylen der Handelsbezeichnung "CPE
2552" (Hersteller Dow Chemical Company, ungefährer
Chlorgehalt 25%) in einer Konzentration von 2 Gew.-%
bewertet. Die Gemische wurden bis zu einer Dosis von
20 Mrad bestrahlt und auf die in Beispiel 1 beschrie
bene Weise geprüft. Die Probe, die das Phosphit H ent
hielt, schmolz und floß, wenn sie auf 150°C erhitzt
wurde. Keines der anderen Phosphite hemmte die
Strahlenvernetzung in nennenswertem Maße.
Ferner waren die Phosphite A bis G wirksame Stabilisa
toren für das bestrahlte Polymerisat.
3 Gew.-Teile Antioxydans A (pro 100 Gew.-Teile Poly
merisat) wurden einem Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
der Handelsbezeichnung "Alathon 3170" (DuPont de
Nemours Co.), Dichte 0,94, M. 1. 2) auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise zugemischt. Nach Bestrahlung bis zu
einer Dosis von 20 Mrad wurde die Zeit bis zum Bruch
bei 175°C auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise
ermittelt. Der Ausfall der Probe fand nach mehr als
15 Tagen bei 175°C statt. Vergleichbare Ergebnisse
wurden mit den Phosphiten B bis G und mit allen diesen
Phosphiten mit Ausnahme von Phosphit H in Äthylen-
Acrylat-Copolymerisaten erhalten.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Zumischung von
schwefelhaltigen aromatischen Hydroxyverbindungen zu
sätzlich zu dem organischen Phosphit.
Distearylpentaerythritdiphosphit (Probe E), andere
Antioxydantien und ihre Gemische wurden in verschiedenen
Mengen, einem Polyäthylen von hoher Dichte ("Marlex
6003", Philips Petroleum Company, Dichte 0,96, M. 1. 2)
auf einem Walzenmischer bei 160°C zugemischt. Die
Gemische wurden hydraulisch zu Platten von 15,2 cm×
15,2 cm×0,51 mm bei 170°C gepreßt. Die Platten wurden
gekühlt und dann bis zu einer Dosis von 20 Mrad be
strahlt. Die Wirksamkeit der Antioxydantien wurde nach
der in Beispiel 2 beschriebenen Methode bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
Wie die Werte in Tabelle 3 zeigen, brachen die das Phos
phit allein enthaltende Probe E oder die die schwefelhaltigen aroma
tischen Hydroxyverbindungen allein enthaltenden Proben im allgemeinen in
weniger als 14 Tagen bei einer Konzentration von
3 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Polymerisat. Bei einer
Konzentration von 3 Gew.-Teilen eines Gemisches der
Phosphite und der schwefelhaltigen aromatischen Hydroxy
verbindung pro 100 Gew.-Teile Polymerisat wurden jedoch
wesentlich bessere Ergebnisse in der Größenordnung von
25 Tagen erhalten, ein Zeichen für einen synergistischen
Effekt des Mischens der beiden Bestandteile. Ferner
wurde bei der Bewertung eines schwefelfreien Phenols
(Antioxydans K) und eines Phenols, dessen Schwefelatom
nicht an eine aromatische Gruppe gebunden war (Anti
oxydans Q), nur eine wenig oder nicht verlängerte
Lebensdauer erhalten. Es zeigt sich somit, daß ein
Gemisch des Phosphits mit einer aromatischen Hydroxy
verbindung, die Schwefel enthält, wobei wenigstens ein
Schwefelatom an einen ungesättigten cyclischen Rest
gebunden ist, das bevorzugte System ist.
Verschiedene flammwidrige Kunststoffmassen der folgen
den allgemeinen Zusammensetzung wurden zur Bewertung
der Wirksamkeit der Antioxydantien verwendet:
Polyäthylen von niedriger Dichte|40% | |
Äthylen-Äthylacrylat-Copolymerisat | 7% |
Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymeres | 8% |
Flammwidrig machendes Mittel (bromierte aromatische Verbindung) | 21% |
Antimonoxyd | 10% |
Thermische Stabilisatoren | 6% |
Trimethylolpropantrimethacrylat | 3% |
Antioxydanskombination | 5% |
Die Antioxydanskombination bestand aus Gemischen von
organischen Phosphiten, Distearylpentaerythritdi
phosphit (Probe E) und dem Phosphit "Weston 243-B"
(Probe A) mit schwefelhaltigen aromatischen Hydroxy
verbindungen (Proben M und R). Die Probe M hat die in
Beispiel 5 genannte Zusammensetzung. Die Probe R ist
das Reaktionsprodukt von 3 Mol 4,4′-Thiobis-(6-tert.-
butyl-m-kresol) mit 1,05 Mol Phosphoroxychlorid, wie
in der US-Patentschrift 33 54 117 beschrieben.
Die Gemische, die durch Bestrahlung vernetzt werden
können, wurden auf Oxydationsbeständigkeit geprüft.
Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle 4 genannt.
Ein Gemisch der folgenden Zusammensetzung wurde zur
Bewertung der Wirksamkeit des Antioxydans verwendet:
Polyäthylen von hoher Dichte | |
63 | |
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat | 14 |
Füllstoffe | 10 |
TiO₂ | 2 |
Beschleuniger der Strahlenvernetzung | 7 |
Antioxydantien insgesamt | 4 |
Verschiedene organische Phosphite (Proben B, C und F
von Beispiel 1) wurden in Mischung mit dem Antioxydans
M (Beispiel 5) in einer Gesamtmenge von 4% im vor
stehend genannten Gemisch verwendet und auf Oxydations
beständigkeit geprüft. Die Prüfmethode war die gleiche
wie in Beispiel 5 mit dem Unterschied, daß die Prüf
streifen bei 200°C gealtert wurden. Die Probe, die 4%
Antioxydans M allein enthielt, fiel unter diesen Be
dingungen nach 100 Stunden aus. Die Ergebnisse sind
nachstehend in Tabelle 5 genannt. Die geprüften Gemische
können durch Bestrahlung vernetzt werden.
Claims (25)
1. Polymermassen enthaltend wenigstens ein strahlungs
vernetztes, oxidationsempfindliches Polymer und wenig
stens ein Antioxidans, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymermassen als Antioxidans 0,05 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die Polymermasse, eines unter den Bedingungen
der Vernetzung mit Strahlung in einer Dosis von 1-50 Mrad
bei Raumtemperatur im Polymeren im
wesentlichen unlöslichen organischen Phosphits
enthalten, das ein Derivat von Pentaerythrit, Dipentaerythrit
oder Tripentaerythrit, ein organisches Phos
phit der Formel
oder ein polymeres Phosphit der allgemeinen Formel
ist, in der X für
steht.
2. Polymermassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein strahlungsvernetztes Olefinpolymerisat
enthalten.
3. Polymermassen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als strahlungsvernetztes
Polymerisat Polyethylen, Polypropylen, ein Ethylen-Vi
nylacetat-Copolymerisat, ein Ethylen-Acrylsäureester-
Copolymerisat, ein Ethylen-Propylen-Copolymerisat,
ein Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeres oder ein gesät
tigtes oder ungesättigtes Olefinelastomeres enthal
ten.
4. Polymermassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als strahlungsvernetztes Polymerisat
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinyliden
fluorid oder ein chloriertes Polyethylen enthalten.
5. Polymermassen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als organisches Phos
phit Distearylpentaerythritdiphosphit enthalten.
6. Polymermassen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als organisches Phos
phit Dineodyl-25-pentaerythritdiphosphit enthalten.
7. Polymermassen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als organisches Phos
phit Diisodecylpentaerythritdiphosphit enthalten.
8. Polymermassen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem eine aromatische
Hydroxyverbindung, die ein Schwefelatom enthält,
enthalten.
9. Polymermassen nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine aromatische Hydroxyverbindung
enthalten, in der wenigstens ein Schwefelatom an
wenigstens eine ungesättigte cyclische Gruppe gebun
den ist.
10. Polymermassen nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die cyclische Gruppe ein aromati
scher Ring ist.
11. Polymermassen nach den Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als schwefelhaltige
aromatische Hydroxyverbindung eine Verbindung der
allgemeinen Formel R₁-S-R₂ enthalten, in der R₁ und
R₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
ein substituierter oder unsubstituierter Kresol-,
Phenol- oder Naphtholrest sind.
12. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-m-kresol)
enthalten.
13. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung ein Gemisch von Oligomeren von 4,4′-Thio
bis(6-tert.-butyl-m-kresol) enthalten.
14. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-o-kresol)
enthalten.
15. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung 1,1′-Thiobis(2-naphthol) enthalten.
16. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung 2,2′-Thiobis(4-methyl-6-tert.-butylphe
nol) enthalten.
17. Polymermassen nach den Ansprüchen 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hy
droxyverbindung das Reaktionsprodukt von Phosphoroxy
chlorid und 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-m-kresol)
enthalten.
18. Polymermassen nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die cyclische Gruppe in der aromatischen
Hydroxyverbindung ein Triazinrest ist.
19. Polymermassen nach den Ansprüchen 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als aromatische Hydro
xyverbindung 6-(Hydroxy-3,5-tert.-butylanilino)-
2,4-bis-(n-octylthio)-1,3,5-triazin enthalten.
20. Polymermassen nach den Ansprüchen 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von
organischem Phosphit zu aromatischer Hydroxyverbindung
im Bereich von 1 : 5 bis 5 : 1 liegt.
21. Polymermassen nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von organischem
Phosphit zu schwefelhaltiger aromatischer Hydroxyver
bindung im Bereich von 1 : 2 bis 2 : 1 liegt.
22. Polymermassen nach Ansprüchen 20 und 21, dadurch
gekennzeichnet, daß Phosphit und schwefelhaltige
Verbindung in etwa gleichen Mengen vorliegen.
23. Polymermassen nach den Ansprüchen 1 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß sie Phosphit und schwefel
haltige Verbindung als Antioxidansgemisch in einer
Menge bis zu 5%, bezogen auf die gesamte Polymermasse,
enthalten.
24. Verfahren zur Herstellung von Polymermassen nach
den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
man 0,05-5 Gew.-%, bezogen auf die Polymermasse,
eines organischen Phosphits nach Ansprüchen 1-7 in
das Polymerisat einarbeitet und das Polymerisat dann
strahlenvernetzt.
25. Verwendung der Polymermassen nach Ansprüchen 1
bis 24 zur Herstellung von Formteilen, die ggf.
thermorückfedernd sind.
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US40552173A | 1973-10-11 | 1973-10-11 | |
US405553A US3897388A (en) | 1973-10-11 | 1973-10-11 | Antioxidant comprising a hydroxy aromatic compound containing sulfur and organic phosphite |
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