DE2439251B2 - Rundstall - Google Patents
RundstallInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundstall mit kreisringförmiger Umfangswand, der voll unterkellert
ist.
Solche Stallgebäude sind bekannt. Es gibt einen Rundstall mit zehn übereinanderliegenden Etagen
und einem unterhalb derselben im Kellergeschoß liegenden Kotauffangraum, der sich über die gesamte
Querschnittsfläche des zylindrischen Stallgebäudes erstreckt. In der Mitte des Stallgebäudes ist ein
Schacht vorgesehen für Kotabwurf und Entlüftung. Jede Etage weist einen feststehenden, gegen die Mitte
des Gebäudes geneigten Boden auf und einen unmittelbar darüber angeordneten, drehbar gelagerten Rost
in Form einer Drehscheibe, um die auf diesem Rost befindlichen Tiere an eine Pflegestation heranzuführen.
Diese Konstruktion soll ein zylindrisches Gebäude optimal als Stall nutzen. In der Praxis setzen
sich solche Stallanlagen jedoch nicht durch, und zwar nicht nur wegen ihres außerordentlich hohen maschinellen
Aufwandes, sondern auch, weil die Jauche nicht innerhalb des Stallgebäudes ohne weiteres gelagert
werden kann, ohne die Tiere durch die Abgase zu gefährden. Dieser Umstand wurde auch in verschiedenen
Bauvorschriften einzelner Länder berücksichtigt, indem darin festgehalten ist, daß Jauche nur außerhalb
des Stallgebäudes gelagert werden darf.
Es ist auch schon ein Schweinestall mit kreisförmigem oder kreisähnlichem Grundriß bekannt, der unmittelbar
aneinanderschließende Buchten aufweist, die alle an die Außenwände des Stalles angrenzen und
durch radial verlaufende Zwischenwände voneinander getrennt sind. Ein in der Stall-Kreismitte angeordneter
freier Raum dient als Arbeitsplatz beim Betreuen der Tiere, der von außen her durch einen
radialen Gang erreichbar ist. An der Außenwand des Stalles sind die Futtertröge angebracht mit einer ge
meinsamen Beschickungsvorrichtung. Die Kotplätze sind dem mittigen Arbeitsraum zugekehrt. In diesem
Schweinestall erfolgt die Entmistung auf manuellem Wege, so daß ein hoher Arbeitsaufwand erforderlich
1 ist.
Ein weiterer bekanngewordener Stall, für Rinderoder Schweinehaltung mit ebenfalls kreisförmigem
Grundriß hat in zwei übereinanderliegenden Etagen je eine Fulterverteileinrichtung und einen doppelten
Boden. Diese Böden sind gegen die Mitte des Stallgebäudes schräg geneigt und münden in eine der Aufnahme
der Jauche dienende zentrale Rinne. Auch hier muß die Jauche manuell nach außerhalb des Stalles
gebracht werden.
Stallanlagen mit kreisförmigem Grundriß sind außerdem
auch für Kleintiere bekanntgeworden. Auch hier halten sich die Kleintiere ruf einer drehbaren
Standfläche auf, die kreissektorförmig unterteilt ist. Auch hier hat die Standfläche einen doppelten Boden
und an der Llnterseite sind Abstreifer vorgesehen, welche Mist und Kot zu den am Umfang des Stalles
angeordneten Öffnungen führen. Durch diese automatische
Entmistungseinrichtung wird der Mist nach außerhalb des Stalles gefördert.
Alle diese skizzierten Stallanlagen haben keine hinreichenden Maßnahmen vorgesehen für die Lagerung
bzw. Aufbereitung der Jauche und des Dungs, so daß Ställe dieser Art infolge der intensiven Belegung mit
Tieren unter einer außerordentlich hohen Geruchsbildung leiden und daher Anlagen dieser Art nur im
freien Gelände, nicht aber in einem besiedelten Raum verwendet und betrieben werden können.
Bei einer anderen bekannten Stallanlage dieser Bauart ist der im Bereich des Erdniveaus liegende
Zwischenboden als Spaltenboden ausgebildet. Unterhalb des Zwischenbodens ist ein zur Gebäudemitte
hin geneigter Flüssigkeitsablaufboden angeordnet, der in einen zentralen ringförmigen Fäkalienablaufgraben
mündet. Der anfallende Frischdung wird aus dem Stallgebäude gebracht. Der damit verbundene
Arbeitsaufwand ist zu groß, als daß in einem solchen Stallgebäude in optimaler Weise eine Intensivtierhallung
durchgeführt werden könnte Auch solche Anlagen können nur mit entsprechender Gcruchsbeeinträchtigung
betrieben werden.
Weiter ist es auch bekannt, bei nichtrunden Ställen unterhalb der Stand- und Liegeflächen für die Tiere
einen Dunglagerraum anzuordnen und ferner im Dunglagerraum Unterdruck zu erzeugen, um das
Aufsteigen der Zersetzungsgase aus dem Kellergeschoß durch den Spaltenboden in den Stallraum zu
verhindern. Die Belüftung dieser Anlage ist unbefriedigend, so daß ein schlechtes Stallklima herrscht, was
die Zuchtergebnisse negativ beeinflußt.
Auch ist es bekannt, kreisringförmige Jauchegräben in Stauanlagen vorzusehen. In einem solchen
Graben muß die Jauche ständig in Bewegung gehalten werden, da sich sonst die in der Jauche befindlichen
Mineralstoffe absetzen und den Graben mit der Zeit mehr und mehr füllen, so daß schlußendlich der Graben
ausgeschöpft werden muß, was unangenehm und mühsam ist. Vor allem ist aber der Energieaufwand
für das ständige Umwälzen der Jauche im Graben relativ hoch.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, die für die Intensivhaltung von Tieren, insbesondere von Schweinen
erforderlichen und zu beachtenden Faktoren zu optimieren, um mit einem minimalen Aufwand ein maxi-
males Ergebnis zu erzielen. Im Stallgcbäude soll das
VicIi nicht nur gehalten, gefüttert und gepflegt werden,
es soll gleichzeitig in ein und demselben Stallgebäude auch der anfallende Dung gesammelt und aufbereitet
werden. Die dabei anfallende Oxidationswärme soll zur Beeinflussung des Stallklimas herangezogen
werden und trotz der für dii; Intensivhaltung vorgesehenen Maßnahmen soll die Stallanlage auch
in dichtbesiedeltem Gebiet verwendbar sein, ohne daß Geruchsbelästigungen in Kauf genommen wt rden
müssen. Überraschenderweise läßt sich dieses Ziel bei einem voM unterkellerten Rundstall durch die Kombination
von an sich bekannten Merkmalen erreichen:
a) Der Zwischenboden - zugleich Kellerdecke und Stallboden- ist mindestens teilweise als Spaltenboden
ausgebildet;
b) der gesamte Rundstall-Kellerraum dient als Jauche-Aufbereitungsraum
:
c) im Jauehe-Aufbereitungsraum ist zur laufenden
Einmischung des Frischdungs in die Jauche und deren Aufbereitung eine Rühreinrichtung eingeb.-iul;
d) für den Stallraum oberhalb und den Kellerraum unterhalb des Zwischenbodens ist ein Lüftungssystem
vorgesehen, das mindestens einen Ventilator aufweist und
e) Umfangswand und Dach des Rundstalls sind
wärmeisoliert.
Rundstall-Anlagen dieser Bauart haben überraschende Erkenntnisse und Erfahrungen erbracht.
Erstmals wird in ein und demselben Gebäude nicht nur das Vieh gehalten und gefüttert, sondern auch
gleichzeitig wird der anfallende Dung laufend, d. h. in kurzen Zeitabständen optimal aufbereitet und auch
in diesem aufbereiteten Zustand gehalten. Dies ist von außerordentlicher Bedeutung, weil sich Reflektionswirkungen
ergeben, die wiederum dem Vieh unmittelbar zugute kommen.
Ein großer Vorteil einer unterhalb des Viehstandes befindlichen und von diesem nur durch einen Spaltenboden
getrennten Jauchegrube besteht darin, daß bei einer optimalen Belüftung der Anlage eine Oxidation
eintritt, die zu einer Temperaturerhöhung der Gülle führt. Die Gülle oder Jauche kann bei entsprechender
Wärmeisolierung der Umfangswände auf einer Temperatur
von ca. 24 Grad gehalten werden. Dieses natürliche Wärmereservoir strahlt Wärme nach oben in
den Stallraum ab, der den Tieren zugute kommt. Eine volle Oxidation des gesamten Gülleinhaltes läßt sich
jedoch mit vertretbarem Aufwand nur dann erreichen, wenn praktisch laufend, d. h. in kurzen Zeitabständen,
eine Umwälzung der Gülle erfolgt. Der neu anfallende Dung muß sofort in die Gülle eingemischt und in ihr
gebunden werden. Dazu bedarf es eines Rührwerkes, das in kurzen Zeitabständen in Gang gesetzt wird.
Dieses Rührwerk allein bewirkt zwar eine gute Durchmischung der Gülle, ist jedoch für die Entwicklung
von aeroben Bakterien nicht ausreichend. Zusätzlich muß noch für eine wirksame Belüftung der
Jauche gesorgt werden. Nur wenn genügend Sauerstoff in die Jauche oder Gülle eingebracht wird, läßt
sich die Entwicklung von anaeroben Bakterien hemmen, so daß die unangenehme Geruchsbildung verhindert
werden kann. Dabei ist wesentlich für die Aufbereitung der Jauche oder Gülle, daß sie in gewissen
Zeilabständen zur Gänze in eine volltändige Bewegung gerät. Jegliche rechteckigen Güllebehälter
schließen eine derartige vollständige Bewegung der Jauche oder Gülle aus. Es würden sich tote Ecken
ergeben, in denen die Jauche nicht bewegt werden kann, so daß hier sofort die anaeroben Bakterienstämme
wieder sich bilden. Für eine vollständige Bewegungder
Gülle hat sich ein kreiszylindrischer GuI-lebehäiter mit möglichst wenig Einbauten als überraschend
wirksam herausgestellt. Wenn das zentrale Rührwerk in Gang gesetzt wird, ergibt sich ein Strömungsbild
der Jauche, das vollständig symmetrisch ausgebildet ist und das zeigt, daß ktinerlei Randbereii'he
in Ruhe bleiben. Nun wäre es unter Berücksichtigung des Standes der Technik durchaus sinnvoll,
die Jauche- oder Güllegrube nur in jenem Bereich auszubilden, der unter den Viehbeständen liegt, weil
ja nur dort Dung anfällt. Den Zentralbereich könnte man als zusätzlich begehbare Kammer ausbilden und
dort beispielsweise Rohrleitungen, Rohrleitungsschieber und die elektrischen Installationen unterbringen.
Die vorliegende Erfindung geht jedoch von dieser sich für den Fachmann möglicherweise anbietenden
Konstruktion ab und sieht den gesamten, unter dem Zwischenboden liegenden KeJIerraum als
Gülle-Aufbereitungsraum vor. Der Jauche-Aufbereitungsraum hat daher eine kreiszylindrische Gestalt.
Zur Erzielung eines sauberen, d. h. geruchlosen Stalles kommt der Entlüftung erhebliche Bedeutung
zu, erst recht dann, wenn unter dem Spaltenboden die Dung- oder Jauchekammer angeordnet ist. Es hat
sich überraschend gezeigt, daß mindestens ein Entlüftungsventilator eine vollkommen gleichmäßige Entlüftung
des Stallraumes schaffen und gleichzeitig für eine Be- und Entlüftung der Jauche durch den Spaltenboden
hindurch sorgen kann. "Wenn im Umfangsbereich des Stallgebäudes Luft abgesaugt wird, so ergibt
sich physikalisch eine aerodynamische Quellströmung. Die Luft gelangt vom Zentrum des Stallgebäudes
unter allmählicher Erwärmung von oben nach unten oder von unten nach oben und wird dabei radial
nach außen bewegt. Durch die Saugwirkung des Ventilators wird die Luft dann im weiter außenliegenden
Ringbereich des Stalles nach unten und durch den Spaltenboden hindurch in den Dungraum hineingesaugt.
Hier gibt die Luft Sauerstoff an die Jauche ab, wobei es bei der bewegten Jauche zu einer optimalen
Aufbereitung kommt. Nachdem die Luft zur Oxidation des Gülleinhaltes beigetragen hat, wird sie nach
außen geführt.
Diese überraschende Wechselwirkung von Viehstall und unmittelbar darunter angeordnetem Dung-Aufhi-reitungsraum
führt nicht nur zur Herstellung von hochwertigem Dung dank Züchtung aerober Bakterien, sondern ergibt auch die Möglichkeit, einen
praktisch geruchlosen Viehstall zu erhalten, wobei die Strahlungswärme der oxidierenden Jauche für die Beeinflussung
des Stallklimas herangezogen werden kann. Im Gegensatz zur Warmluftzufuhr durch freie
Konvektion oder mittels Gebläse erzwungener Konvektion wird dank der Übertragung der Wärme durch
den Gülleinhalt auf Grund von Strahlung der Nachteil von Zugerscheinungen vermieden. Für die Tiere im
Viehstall wird ein angenehmes Klima geschaffen, das sich auf die positive Entwicklung der Tiere günstig
auswirkt, ein Vorteil, auf den es wesentlich ankommt und der durch die bisherigen Versuchsergebnisse mit
Stailanlagen dieser Art vollinhaltlich bestätigt worden ist. Stallanlagen dieser Art können unmittelbar in besiedeltem
Gebiet errichtet werden, da sie geruchlos zu betreiben sind. Der aufbereitete Dung bzw. die
aufbereitete Jauche kann auf Wiesen und Weiden
ausgebracht werden, die in dichtbesiedeltem Gebiet liegen, da diese Jauche, die aus solchen Viehställen
gewonnen wird, geruchlos ist.
Zusammenfassend läßt sich hier feststellen unter Berücksichtigung der bisherigen Versuchsergebnisse,
daß es möglicherweise auf den ersten Blick hin naheliegend aussehen mag, eine Anzahl von an sich bekannten
Merkmalen miteinander zu kombinieren, um einen neuartigen Viehstall zu schaffen, daß jedoch bei
näherer Betrachtung erst offenbar wird, wie die einzelnen Merkmale wechselseitig zusammenwirken. Es
reicht keineswegs aus, den Viehstall und die Dunggrube übereinander anzuordnen, vielmehr kommt es
auf die weiteren Merkmale an, wie vorstehend dargelegt worden ist. Erst die zweckmäßige Kombination
der im einzelnen vorstehend angeführten Merkmale führt zu den beschriebenen Vorteilen. Zu diesen Vorteilen,
die sich auf den Betrieb dieses Stallgebäudes beziehen, kommt noch eine besonders einfache Bauweise
des Gebäudes selbst, da die gesamte Umfangswand, also sowohl der unier dem Erdniveau liegende
Kcllerraum als auch der darüberliegende Stallteil monolithisch hergestellt werden kann und im Unterteil
für den späteren Gülleraum praktisch keinerlei komplizierte Einbauten erforderlich und auch hier nicht
zulässig sind.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispicle des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Rundstall, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-Il in Fig. 1,
Fig. 3 und 4 weitere mögliche Grundrißeinteilungen für das Stallgeschoß und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
eines Rundstalls mit einer Futtcrbeschickungsanlage.
Das landwirtschaftliche Gebäude (Fig. 1) besteht aus einem monolithisch gegossenen Betonrohrstück
1, dessen Rohrachse 2 vertikal steht und dessen Durchmesser beispielsweise zwölf Meter (oder auch
mehr) betragen kann. Dieses Rohrstück 1 liegt mit einem Teil seiner Länge L unterhalb des Erdniveaus
3. Ein beispielsweise aus Bctonbalkcn gebildeter Rost ruht auf horizontal verlaufenden Betonbalken
5, die ihrerseits von Säulen 6 unterstützt sind. Dieser Rost bildet einen im Bereich des Erdniveaus 3
liegenden Zwischenboden 4, der Kellerdecke und Stallboden zugleich ist und der den vom Rohrstück 1
umschlossenen Raum in zwei Kammern in übereinanderliegenden Etagen unterteilt. Die obere Kammer 7
der Stallraum - wird durch Bordwände 8 zur Bildung von Boxen für die Aufnahme der Tiere unterteilt.
Diese Aufteilung kann verschieden sein (siehe Fig. 2, 3 und 4). Die untere Kammer der Kellcrraum
9 dient als Jauchegrube. In dem oberhalb des Erdniveaus 3 liegenden Teil des Rohrstückes I ist
eine Eingangstür 10 sowie Fenster 11 vorgesehen. Die
Decke 12, die als Rohrstück 1 nach oben abschließt, ist ebenfalls aus Beton in monolithischer Bauweise zusammen
mit den Wandungen erstellt und beispielsweise als ebene Platte ausgebildet mit einer zentralen,
von einer Lichtkuppel 13 überdeckten Öffnung 14. Aus statischen Gründen ist es zweckmäßig, hier eine
Hache Kuppel oder aber einen Kegelmantel vorzusehen
(Ausführungsbeispiel nach Fig. 5). Aus der zweckmäßigen Unterteilung tics Stallraiimcs (Grund-ι
iß Fig. 2) ist ersichtlich, daß von der Eingangstur IO
aus ein (lang 15 /u einem /enlralen Mittelraum 16
führt, von welchem aus die scktorförmigen Boxen für die Aufnahme der Tiere zugänglich sind. Bei der
Ci rund rißeinte ilung des Stallraumes (Fig. 3) ist an der
Innenseite der Außenwand Γ umfangsseitig eine Futterkrippe
17 vorgesehen mit einem begehbaren Steg 18. Bei einer weiteren möglichen Grundrißeinteilung
(Fig. 4) sind um die inseitig liegende ringförmige Futterkrippe 17" sektorförmigc Boxen 30 vorgesehen,
welche in den außenseitig liegenden umlaufenden Gang 31 münden. Der Gangboden und auch der Boden
der Boxen ist als Spaltboden oder als Gitterrost ausgebildet. Der zentrale Mittelbereich 32, der von
der Futterkrippe 17" umschlossen und begrenzt wird, liegt erhöht, und zwar im Bereich der inneren Oberkante
33 der Futterkrippe 17". wobei der Zugangsweg 34 als von außen nach innen ansteigende Rampe ausgebildet
ist. Das Futter wird auf dieser Rampe in das Gebäude hereingeführt und auf dem Mittelbereichsplatz
32 abgeladen und kann von hier aus direkt, ohne angehoben zu werden, in die Futterkrippe ^"geschoben
werden.
Die Ausscheidungen der Tiere fallen durch den rost- oder gitterartigen Zwischenboden 4 hindurch
und füllen allmählich die Kammer 9. In dieser Kammer ist im Mittelbereich ein Rührwerk vorgesehen,
das auf Schwimmern gelagert ist und daher immer in die Jauche eintaucht. Dieses Rührwerk wird in frei
einstellbaren Zeitabständen zu- bzw. abgeschaltet. Diese Zeitabstände richten sich nach dem Ausmaß
des anfallenden Dunges, also nach der Belegung der Ställe. Das Rührwerk dient für die Aufbereitung der
Jauche. Für die Entlüftung des Stallgebäudes ist zumindest ein Ventilator vorgesehen, wobei sich die Absaugöffnung
bzw. Absaugöffnungen unterhalb des Zwischenbodens befinden. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
tritt die angesaugte Luft durch die überdeckte zentrale Öffnung 14 im Dach ein und fällt
sich langsam ausbreitend - nach unten und gelangt so durch den Zwischenboden hindurch in den Raum 9, von wo sie nach außen abgeführt wird. Es wäre auch möglich, im Mittelbcreich des Gebäudes unmittelbar oberhalb der Zwischendecke 4 eine Frischlufteintrittsöffnung anzuordnen, die mit einem nach außen führenden Kanal verbunden ist, durch welche dann die Frischluft von außen nach innen gelangen kann und hier zuerst im Stallgebäude hochsteigt. Die Gebäudewand und das Dach sind wärmeisoliert. Beispielsweise kann eine Kunststoffschaumdichtc aufgebracht sein.
sich langsam ausbreitend - nach unten und gelangt so durch den Zwischenboden hindurch in den Raum 9, von wo sie nach außen abgeführt wird. Es wäre auch möglich, im Mittelbcreich des Gebäudes unmittelbar oberhalb der Zwischendecke 4 eine Frischlufteintrittsöffnung anzuordnen, die mit einem nach außen führenden Kanal verbunden ist, durch welche dann die Frischluft von außen nach innen gelangen kann und hier zuerst im Stallgebäude hochsteigt. Die Gebäudewand und das Dach sind wärmeisoliert. Beispielsweise kann eine Kunststoffschaumdichtc aufgebracht sein.
Eine zweckmäßige Beschickungsmöglichkeit des Stallgcbäudcs mit Futtermitteln von außen zeigt schematisch
Fig. 5. Neben dem als Stallung dienenden Rohrstück 1" mit vertikaler Achse ist ein siloartiger
Behälter 24 vorgesehen. Über ein Gebläse 25 führt eine Rohrleitung 26 zu einer mittleren Öffnung in der
Decke 12'". Diese Stallung hat eine außen umlaufende Futterkrippe 17'. Die einmündende Öffnung des
Rohres 26 ist nun mit einem Rohr 27 verbunden, das unmittelbar zur Futterkrippe 17' führt. Dieses Rohr
27 ist dabei an der einmündenden Öffnung des Rohres 26 um eine vertikale Achse 28 schwenkbar gelagert,
so daß die Futterkrippe 17' auf ihrer ganzen Länge bzw. auf ihrem ganzen Umfang durch Drehen des
Rohres 27 um die Achse 28 beschickt werden kann. Hier ist die zentrale Dacholfnung durch die Futterbcschickungscinrichtung
in Anspruch genommen. In diesem Falle wird die Frischliifleinmündungsöflnung
unmittelbar oberhalb des /.wischcnbodcns vorgese-
lien und mit einem nach außen führenden, vorzugsweise
unterhalb des Zwischenbodens verlegten Frischluftleitungszuführungsrohr verbunden. Die
Anordnung wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß die eintretende Frischluft von dieser Einmündungsöffnung nach oben austritt, sich unter der Decke des
Gebäudes ausbreitet und dann nach unten fällt. Auf diesem langen Weg innerhalb des Gebäudes wird die
eintretende Frischluft daher etwas vorgewärmt und dadurch das Stallklima verbessert.
Sowohl bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sowie ;>uch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 handelt
es sich um Stallgebäude mit kreisringförmiger Umfangswand. Es sollen von der Erfindung auch solche
Stallgcbäude erfaßt werden, die keine ideale Kreisringform besitzen, sondern eine davon abweichende
Form, sofern auch bei diesen abweichenden Formel die eingangs geschilderte Aufbereitungsmöglichkei
für die Jauche besteht, d. h. die Jauche muß ungehin dert strömen können, und zwar in ihrer Gesamtheit
es sollen keine toten Winkel vorhanden sein, in denei die Jauche liegenbleibt und wo sich anaerobe Bakte
rienstämme aufbauen können, die dann in der Folg« zu Geruchsbelästigungen führen. Eine von der idealei
Kreisringform abweichende Form der Umfangswanc im Rahmen der Erfindung wäre beispielsweise eine
polygonale Umfangswand.
Weiterhin ist eine Abweichung im Rahmen der Er findung insofern denkbar, daß nur die Umfangswand
das Dach jedoch nicht oder nur teilweise isoliert ist z. B. für den Einsatz des Stalles in klimatisch günstiger
Regionen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rundstall mit kreisringförmiger Umfangs-Wiinci,
der voll unterkellert ist, gekennzeichnet
durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale:
a) Der Zwischenboden zwischen Stallraum und Keller-zugleich Stallboden und Kellerdecke
- ist mindestens teilweise als Spaltenboden (4) ausgebildet;
h) der gesamte Keüerraum (9) dient als Jauche-Aufbereitungsraum
;
c) im Rundstall-Kellerraum (9) ist zur laufenden Einmischung des Frischdunges in die
Jauche und deren Aufbereitung eine Rühreinrichtung eingebaut:
d) für den Stallraum (7) oberhalb und den Kellerraum (9) unterhalb des Zwischei:bodens
(4) ist ein Lüftungssystem vorgesehen, das mindestens einen Ventilator aufweist und
e) Umfangswanci (I) und Dach (12) des Rundstalles
sind wärmeisoliert.
2. Rundstall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach (12) im Mittelbereich
eine überdeckte Öffnung (14) aufweist.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1976-10-08 BE BE2055360A patent/BE847053Q/xx active
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8230 | Patent withdrawn |