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11Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Mehrfarbendruckes auf
Garnen, insbesondere leppichgarnen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Mehrfarbendruckes auf Garnen, insbesondere Teppichgarnen, bei dem die Garne
inForm einer Fadenschar oder eines Gestrickes, vorzugsweise eines Strickschlauches,
mehreren Druckwerken nacheinander vorgelegt werden.
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Mehrfachbedruckte Garne werden vorzugsweise für die Teppichherstellung,
z.B. die sogenannten Auslegware benutzt,\weil sie die Möglichkeit eröffnen, gemusterte
Teppiche herstellen zu können.
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Die Teppichmuster sollen möglichst verschieden sein, um individuellen
Wünschen Rechnung tragen zu können. Daher kommt es nicht nur auf die Laal
der
Farben und Mischfarben, sondern vor allem auf das Muster an, das die verschiedenen
Farben und Mischfarben auf dem Garn zeigen. Diese Muster lassen sich durch die Form
variieren, in der die Ausgangsfäden des Garnes vorgelegt werden. Verwendet man Strickschläuche,
die nach dem Bedrucken und dem sich daran anschließenden weiteren Verarbeitungsgängen
aufgezogen werden, so ergibt sich ein verhältnismäßig enges Muster auf den Garnen
legt man die Fäden den Druckwerken einzeln aber zu mehreren gleichzeitig in einer
Fadenschar vor, so ergeben sich vergleichsweise langgestreckte Muster auf den Garnen.
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Das Bedrucken von Strickschläuchen mit mehreren hintereinander geschalteten
Druckwerken ist bekannt. Dieses auch ~S t knit-deknit genannte Verfahren wird in
bekannter Weise in Druckwerken ausgeführt, die aus zwei Walzenpaaren bestehen, von
denen eine Walze als Musterwalze ausgebildet ist und die andere Walze den Druck
erzeugt. Die Musterwalzen sind mit einem Rakel versehen, um ihnen die Druckfarbe
zuzuführen. Die Strickschläuche verlaufen bei den bekannten Maschinen in und zwischen
den Druckwerken wagerecht. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Anzahl der
Muster
oder Farben der Anzahl der Druckwerke entspricht, so daß bei vielfarbigen Musterungen
ein ungewöhnlich hoher maschineller Aufwand erforderlich wird.
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Das Bedrucken von Faden scharen nach dem sogenannten warp-Verfahren
ist eben-falls bekannt. Es hat abgesehen von der andersartigen Musterung der Garne
den Vorteil, daß die Ausgangsfäden nicht verstrickt zu werden brauchen, wodurch
Verfahrensschritte einiger spart werden. Das Verfahren ist jedoch erheblich kompliziert,
weil das gleichzeitige Bedrucken vieler Fäden kritisch ist. Daher sind auch die
nach diesem Verfahren bedruckten Garne in ihrer Vielfarbigkeit und ihrem Muster
beschränkt.
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Insgesamt gesehen ist es nachteilig, daß für das knit-deknit-Verfahren
und für das warp-Verfahren verschiedene Maschinen benötigt werden einerseits ist
dadurch nämlich der technische Aufwand, den der Teppichgarnhersteller treiben muß,
ungewöhnlich groß, andererseits ist die Ausnutzung der Maschine verhältnismäßig
schlecht, weil die Menge der nach dem einen oder anderen Verfahren bedruckten Garne
stets geringer als die benötigte Gesamtmenge an mehrfarbig bedruckten Gangi ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits
die
Anzahl der nach dem knit-deknit- bzw.
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nach dem warp-Verfahren hergestellten Farbmuster zu vergrößern, andererseits
die Möglichkeit zu schaffen, beide Verfahren auf der gleichen Maschine durchzuführen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fadenschar
bzw. die Gestricke in den Druckwalzen senkrecht geführt und die Gestricke beidseitig
bedruckt bzw. die Fadenscharen einer wechselnden Anzahl von Druckwerken vorgelegt
werden.
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Die senkrechte Führung der Fadenscharen bzw. der Gestricke bietet
beim knit-deknit-Verfahren den Vorteil, daß wegen der dadurch möglichen Nebeneinanderanordnung
der Rakeln Druckwerke mit zwei Musterwalzen die Gestricke beidseitig bedrucken können,
wodurch die größere Anzahl der Muster und Farben zustande kommt. Beim warp-Verfahren
bietet die senkrechte Führung der Fäden den Vorteil, daß die Fadenscharen durch
mehrere Druckwerke hintereinander störungsfrei geführt werden können, wobei durch
einen von einer Mustereinrichtung gesteuerten Wechsel der Druckwerke die Anzahl
der erzielbaren verschiedenen Muster und Farben variiert werden kann. Die Voraussetzung
für die Durchführung beider Verfahren in einer Maschine sind dadurch gegeben, daß
die für beide
Verfahren notwendigen mehreren Druckwerke jeweils
für das knit-deknit- und für das warp-Verfahren eingerichtet werden können.
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Gemäß einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Fadenschar bzw. die Gestricke zwischen den Druckwerken längs einer gekrümmten
Bahn geführt. Eine solche Führung ist für Gestricke unproblematisch, weil die hierbei
vorzugsweise benutzten Strickschläuche in sämtlichen Druckwerken geführt sind. Beim
warp-Verfahren hat diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch
den Vorzug, daß sie den Wechsel der Druckwerke entsprechend dem gewünschten Muster
erheblich erleichtert, weil bei Wegnahme des Andruckes in einem Druckwerk die Fadenschar
unter dem Einfluß der Zugkräfte sioh sofort von der druckenden Unterlage löst, wodurch
eine exakte Einhaltung des Musters erzielt wird4 Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Garne zeigen eine scharfe Abgrenzung der Muster, in denen
die verschiedenen Farben und Mischfarben über die Länge des Garnes verteilt sind.
Nach dem knit-deknit-Verfahren hergestellte Garne sind gemäß der Erfindung dabei
von erheblich
größerer Vielfalt als die bisher nach einem solchen
Verfahren herstellbaren Garne; die nach dem warp-Verfahren hergestellten Garne zeigen
ebenfalls bisher nicht erreichbare Psusterungen in Farben und Mischfarben. Die hierdurch
bedingten ielfarbigen Dessins kommen den eingangs beschriebenen Anforderungen des
Marktes insbesondere von Teppichgarnen weit entgegen.
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Die erfindungsgemäße Maschine zur Durchführung des neuen Verfahrens
ist grundsätzlich so ausgebildet, daß in einem Naschinengestell mehrere Druckwerke
übereinander angeordnet sind und daß in jedem Druckwerk eine Musterwalze, die zusammen
mit einer weiteren Musterwalze zum beidseitigen Bedrucken der Gestricke dient, gegen
eine Kontaktleiste mit einer dieser zugeordneten Andruckvorrichtung austauschbar
angeordnet ist. Bei einer solchen Maschine läßt die Umstellung von dem einen auf
das andere Verfahren mit wenigen Handgriffen und daher problemlos durchführen. Dieses
Umstellen der Maschine wird erheblich erleichtert, wenn gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung ihre sämtlichen Kontaktleisten mit den zugehörigen Andruckvorrichtungen
in einem Rahmen untergebracht sind, der in dem Gestell per Maschine lösbar befestigt
ist. Dann Draucht nämlich lediglich der Rahmen
ein- bzw. ausgebaut
zu werden, wenn die Maschine umgestellt werden sollO Für den Druckvorgang im Knit-deknit-Verfahren
muß zur genauen Einhaltung des gewünschten Musters eine exakte Umfangsrapportierung
der Druckwalzen möglich sein, Zu diesem Zweck wird gemäßnRiterenMerkmalen der Erfindung
jeder Walze ein insbesondere als Planetengetriebe ausgebildetes Getriebe mit stufenlos
verstellbarer Abtriebsdrehzahl zugeordnet, und sämtliche dieser Walzengetriebe sind
auf ihren Antriebswellen mit Ritzeln versehen, welche an die Abtriebswelle eines
Zentralgetriebes vorzugsweise mit Gliederketten angeschlossen sind, welche die auf
den Abtriebswellen der Planetengetriebe sitzenden Ritzel mit auf Abtriebswellen
des Zentralgetriebes angeordneten Ritzeln verbinden.
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Hierdurch wird es möglich, den Umfangsrapport an jeder Walze auch
während des Betriebes der Maschine genau einzustellen. Zu diesem Zweck sind die
Druckwalzen in dem Maschinengestell axial verschieblich gelagert und weisen mindestens
an einer Seite eine axial wirkende Verstelleinrichtung auf, die vorzugsweise aus
einer
auf das Walzenlager wirkenden Spindel besteht. Dabei wird das andere Ende der Walze
zweckmäßig in einem Kreuzgelenk verschieblich gelagert, das die Walzenwelle mit
einer Verbinlungswelle zum Walzengetriebe verbindet.
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Diese Rapportierungsmöglichkeiten erlauben die volle Deckung durch
das Druckdessin.
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Es ist ferner für die genaue Einhaltung eines vorgegebenen Musters
zweckmäßig, an jedem Druckwerk es genau definierbaren Walzendruck ein zustellen.
Zu diesem Zweck ist bei der erfindung gemäßen Maschine vorzugsweise wenigstens eine
Walze jedes Druckwerkes radial verschieblich gelagert. Diese radial verschiebliche
Walze wird zweckmäßig über ihre Verbindungswelle und eine-Gliederkette mit dem Walzengetriebe
verbunden, welche über Ritzel geführt ist, die auf den Übertragungswellen und der
Verbindungswelle befestigt sind.
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Ferner wird die Maschine nach der Erfindung vorzugsweise so ausgebildet,
daß in dem Maschinengestell die Druckwerke längs einer gekrümmten, die oben erwähnte
Führungsbahn der Fadenschar bildendenEbene befestig sind. Die an der Innenseite
der
Krümmung angeordneten Walzen der Druckwerke sind gegen die Kontaktleisten und ihre
Andruckvorrichtungen auswechselbar. Zweckmäßig werden die radial verstellbaren Walzen
an der Innenseite der Krümmung angeordnet.
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Der Aufbau des Maschinengestells erfolgt zweckmäßig unter Ausnutzung
der für die Druckwerke erforderlichen Rahmenkonstruktionen. Zu diesem Zweck besteht
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung das Maschinengestell zweckmäßig
im wesentlichen aus übereinander gesetzten Kästen, wobei für jedes Druckwerk an
einem Walzenende ein Kasten vorgesehen ist, der die Einrichtungen zum Seitenrapport
und zur Einstellung des Walzendruckes sowie die Lager für die betreffenden Walzenenden
aufnimmt, während für die gegenüberliegenden Walzenenden ein weiterer Kasten vorgesehen
ist, der die Einrichtungen für den Umfangsrapport und die betreffenden Lager für
andere Walzenenden enthält. Die vorzugsweise als Planetengetriebe ausgebildeten
Walzengetriebe mit stufenlos verstellbarer Abtriebsdrehzahl sind mit ihren Gehäusen
zweckmäßig auf die Außenseite der betreffenden Kästen gesetzt.
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Die Einrichtungen für den Umfangs-, den Seitenrapport und den Walzenandruck
werden vorzugsweise von Hand eingestellt, wozu Handräder benutzt werden; die betreffenden
Handräder sind auf zu den Walzenachsen parallelen Wänden des Maschinengestells angeordnet,
wobei insbesondere die Einrichtungen zur Einstellung des Seitenrapportes und des
Walzenandruckes mit den Handradwellen über Kegelstirnradgetriebe verbunden sind.
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Ein so aufgebautes Maschinengestell ermöglicht nach Abnehmzder an
der Innenseite der beschriebenen Krümmung angeordneten versellbaren Walzen eine
einfache Befestigung des Rahmens, welcher die zur Durchführung des warp-Verfahrens
notwendigen Kontaktleisten und die dazugehörigen Andruckvorrichtungen aufnimmt.
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Die Kästen werden insbesondere mit Quertraversen verbunden, die zur
Lagerung von oberhalb und unterhalb der Druckwerke angeordneten Zuführungs- und
Abführungswalzen für die Gestricke bzw. die Fadenscharen dienen.
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Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausfuhrungsbeispieles anhand der Figuren in der
zeichnung;
es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung das Maschinengestell , wobei zur
Vereinfachung in dieser Darstellung die Druckwalzen sowie die Kontaktleisten und
andere Vorrichtungen weggelassen sind, Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes
nach Fig, 1, wobei die Maschine zur Durchführung des knit-deknit-Verfahrens eingerichtet
ist, Fig. 3 eine Draufsicht im Schnitt längs der Linie III-III durch den Gegenstand
nach Fig. 2, Fig. 4 eine abgebrochene Darstellung zur Wiedergabe einer Rakelabdichtung,
Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Maschine, die zur Durchfu rung
des warp-Verfahrens eingerichtet ist und Fig. 6 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung
einen Schnitt längs der Linie VI-VI
der Fig. 5.
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Das in Figur 1 wiedergegebene Maschi-nengestell 1 besteht im wesentliche
aus gemäß dem Ausführungsbeispiel sechs übereinander gesetzten Durckwerken 2 - 7,
die identisch ausgebildet sind, so daß es genügt, im folgenden eines dieser Werke
zu beschreiben. Die Maschine hat außerdem zwei kastenförmige Sockel 8 bzw, 9,welche
durch Traversen 1o bzw. 11 miteinander verbunden sind. Den Traversen 10 bzw. 11
entsprechen Traversen 12 und 13, welche über aus Profilen -zusammengesetzte Längsträger
15 mit den Teilen des oberen Druckwerkes 2 verbunden sind. An den Teilen 14 und
15 befinden sich ferner auskragende Träger 17 bzw 18. An den Enden der Träger 17
und 18 befinden sich bei 19 und 20 Lager für eine Umlenkwalze 22 (Fig. 2).
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Weitere Lager sind bei 23 und 24 an den Trägern 17 und 18 vorgesehen,
um eine andere Umlenkwalze 25 drehbar zu lagern, welche oberhalb der Druckwerke
angeordnet ist und im knit-deknit-Verfahren zur Führung von Strickschläuchen dient,
welche in der Figur 2 durch eine strichpunktierte Linie 26 schematisch und in der
Figur 3 im Querschnitt bei 27 - 30 wiedergegeben sind.
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Jedes Druckwerk 2 - 7 hat zur Unterbringung seiner
beweglichen
Teile mit Ausnahme der walzen 31 bzw.
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32 Kästen 33 bzw. 34. Diese Kästen haben rechteckigen Querschnitt,
wobei die längeren Seiten diese Rechtecke a--xparallel zu den Walzen 31 und 32 verlaufen.
An ihren Stirnseiten 35 tragen die Kästen Flanschen 36. Diese Flanschen sind bei
37 bzw. 38 miteinander verschraubt.
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Die Kästen 34 tragen auf ihrer senkrecht zur Achse der Walzen 31 und
32 verlaufenden Außenwand 39 eine kastenförmige Abdeckung 40, hinter der sich ein
Teil des Antriebes befindet. Zur Unterbringung eines Zentralgetriebes dient ein
unten an die Abdeckung 40 angesetzter Kasten 41. Die Antriebswelle des Zentralgetriebes
ist bei 42 angedeutet, währen zwei Abtriebsritzel 43 und 44 in Figur 1 gezeichnet
sind.
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Wenn die Maschine für das eingangs' erläuterte knit-deknit-Verfahren
und damit zum Bedrucken von Strickschläuchen 27 - 30 eingerichtet ist, hat jedes
Druckwerk zwei Walzen 31 und 32. In wenigstens einem, vorzugsweise mehreren, gegebenenfalls
auch allen Druckwerken 2 - 7 sind beide Walzen 31 und 32 als Musterwalzen ausgebildet.
Bei dem in Fig. 3 in Draufsicht wiedergegebenen Druckwerk 5 ist dies der Fall. Deshalb
ist hier der Walze 31
bzw. 32 eine Rakel 50 bzw. 51 zugeordnet.
Die Rakel hat eine Rinne 52 zur Aufnahme einer flüssigen Farbe, welche an ihren
beiden Enden mit einer Stirnwand 53 verschlossen ist. Das der Walze 31 zugekehrte
Ende der Stirnwand 53 trägt eine Dichtung 54, welche mit Hilfe einer Druckschraube
55 an die Oberfläche der Walze 31 gepreßt werden kann. Gedruckt wird mit auf der
Walze angebrachten, nicht dargestellten Vertiefungen, die durch eine Gravur hergestellt
werden. Die Rakel besitzt auch eine Leiste 57 zum Abstreifen der überflüssigen Farbe.
Die beschriebene Abdichtung gewährleistet absolut zuverlässig, daß keinerlei Farbe
aus der Rinne 52 austreten kann. Das ist von erheblicher Bedeutung, weil sich anderenfalls
die unterschiedlichen Farben übereinanderliegender Rakel miteinander vermischen
könnten, wodurch der Druck verdorben würde. Die Rakeln sitzen deshalb auch auf stabilen
Hohlprofilen 56, die ihrerseits am Maschinengestell befestigt sind.
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Wie durch den Verlauf der strichpunktierten Linie bei 58 in Figur
2 angedeutet ist, sind die Walzenspalten längs einer gekrümmten Bahn angeordnet,
so daß die Gestricke 27-30 bzw. die im Zusammenhang
mit den Fig.
5 und 6 noch zu erläuternden Fadenscharen längs dieser Bahn geführt werden.
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An der Außenseite der durch die Linie 58 angedeuteten gekrümmten Bahn
liegen die Walzen 31, welche in radialer Richtung unbeweglich gelagert sind. Das
eine bei 60 angedeutete Wellenende liegt in einem Radiallager 61, das in einer axial
verstellbaren Halterung 62 befestigt ist. Zur Axialverstellung dient eine Spindel
63, die bei 64 in einer Konsole gelagert ist, welche im Inneren des Kastens 33 befestigt
ist. Die Spindel ist über ein Kegelstirnradgetriebe 65 mit der Welle eines Handrades
66 verbunden.
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Das gegenüberliegende Wellenende 59 liegt seinerseits in einem Radiallager
67 und axial verschieblich in einem Lager 68, das an einem Kreuzgelenk 69 befestigt
ist. Das Kreuzgelenk 69 sitzt an einem Ende an einer Verbindungswelle 70 zu einem
Wellengetriebe 71. Die Verbindungswelle ist an einer Konsole 72 im Inneren des Kastens
34 gelagert.
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Durch Verdrehen des Handrades 66 läßt sich die Welle 31 axial verschieben,
wodurch der Seitenrapport des Druckwerkes eingestellt wird.
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Der Kasten 74 des Getriebes 71 ist auf der Außenseite des Kastens
34 befestigt. Das Getriebe ist als Planetengetriebe ausgebildet, so daß eine Abtriebsdrehzahl
stufenlos verstellbar ist. Zur Verstellung der Abtriebsdrehzahl dient ein Handrad
75, das auf eine Welle 76 wirkt. Mit Hilfe des Handrades 75 wird der Umfangsrapport
der Walze 31 eingestellt.
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Die nur schematisch bei 80 bzw. 81 wiedergegebenen Lager für die Wellenenden
der Walze 32 befinden sich ebenfalls innerhalb der jeweiligen Kästen 33 bzw 34.
Das Lager 80 entspricht im übrigen einschließlich des Handrades 66 der Lagerung
des Wellenendes 60 der Walze 31. Daher kann auch über das mit 82 bezeichnete Handrad
der Seitenrapport der Walze 32 eingestellt werden. Unterschiedlich ist die radiale
Verstellbarkeit der Lagerung 80 mit Hilfe beweglicher Konsolen 83 bzw, 84, die in
den Kästen 33 bzw-34 untergebracht sind. An diesen Konsolen sitzen mit Innengewinde
versehene Büchsen 85 für Spindeln 88, die bei 89 von außen betätigt werden können.
Diese Einrichtungen dienen zu Einstellung des Walzendruckes.
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Wenn die Maschine nach dem knit-deknit-Verfahren
arbeitet,
werden die Strickschläuche 27-30 in Richtung des Pfeiles 90 der Maschine von unten
und daher zunächst im Druckwerk 7 und im Anschluß den Druckwerken 6 - 2 zugeführt.
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Über die Umlenkwalze 25 und die Umlenkwalze 22 verlassen die bedruckten
Strickschläuche die Maschine um den weiteren Verarbeitungsmaschinen zugeführt zu
werden. Dabei handelt es sich im wesentlichen darum, die von den Druckwerken aufgebrachte
Farbe zu fixierten und die Schläuche zu trocknen. Da diese Einrichtungen für sich
bekannt sind, brauchen sie an dieser Stelle nicht mehr erläutert zu werden.
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Die Maschine kann aber auch auf das Bedrucken einer Fadenschar umgestellt
werden. Zu diesem Zweck wird eine Vielzahl von Fäden der Maschine in Richtung des
Pfeiles 91 (Fig. 5) von unten zugeführt. In einer solchen Fadenschar, die bei 92
schematisch wiedergegeben ist, liegen die Fäden sämtlich parallel und im gegenseitigen
abstand voneinander, so daß sie einzeln bedruckt werden können. Die Fadenschar durchläuft
die einzelnen Druckwerke in der gleichen Reihenfolge wie die Strickschläuche,'wird
aber unter Umgehung der Walze 25 direkt über die Walze 22 gemäß dem Pfeil 93 aus
der Maschine
abgeführt..
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Infolge der Spindeln 63 lassen sich die Walzen 31 und 32 der Druckwerke
verhältnismäßig einfach herausnehmen. Gegen die Walze 31 läßt sich auf diese Weise
eine Druckwalze 94 einbauen, welche zum Bedrucken der Fadenschar dient. Dieser Walze
ist ebenfalls eineRakel 95 zugeordnet. Den Andruck erzeugt jedoch eine Kontaktleiste
96. Die Kontaktleiste ist in zwei gleichen Konsolen 97 und 98 derart schwenkbar
gelagert, daß sie mit Hilfe eines Hebels 99, der etwa in ihrer Mitte angebracht
ist, über ein pneumatisches Schubkolbengetriebe 87 an die Oberfläche der Walze 94
gepreßt werden kann, um derart die Fadenschar mit der Druckwalze in Berührung zu
bringen und den notwendigen Andruck zierzeugen. Der Zylinder des pneumatischen Schubkolbengetriebes
ist mit 100 bezeichnet und bei 101 an einer Traverse 102 eines aus U-Profilen bestehenden
rechteckigen Rahmens 103 befestigt. Die Kolbenstange 104 besitzt einen Gabelkopf
zur Aufnahme des Hebels 99, der die ndruckleiste betätigt.
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Der aus den Profilen 103 bestehende Rahmen nimmt sämtliche Andruckleisten
96 für alle Druckwerke 2 - 7 sowie die dazugehörigen und aus den beschriebenen
pneumatischen
Schubkolbengetrieben 87 bestehenden Andruckvorrichtungen auf. Er wird als Ganzes
nach Herausnehmen der Walzen 32 in das Maschinengestell 1 eingesetzt und u. a.
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bei 107 und 108 befestigt.
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Die zur Zuführung der zum Betrieb der Schubkolbengetriebe 87 dienenden
Schläuche sind nicht dargestellt und führen zu einer ebenfalls nicht dargestellten
Verteilereinrichtung. Die Verteilereinrichtung ist mit einer Mustereinrichtung verbunden,
welche über Lochkarten oder Lochband gesteuert wird0 Infolgedessen können die in
die Druckwerke 7 - 3 eingebauten Kontaktleisten unabhängig voneinander und nach
einem beliebigen Rhythmus in ihre in Fig. 5 dargestellte zurückgezogene Stellung
bzw. in ihre Andruckstellung gebracht werden. Dadurch ist es möglich, die Fadenschar
längs der mit 110 bezeichneten gekrümmten Linie entweder durch Ausfahren der Schubkolbengetriebe
87 an die betreffende Walze 94 anzupressen und zu bedrucken oder durch Einfahren
der Schubkolbengetriebe 87 infolge der Spannung der die Fadenschar unterliegt, von
den Druckwalzen abzuziehen, so daß ein Druckvorgang unterbleibt0
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das mit 2 bezeichnete obere Druckwerk
nicht mit einer Kontaktleiste versehen. Seine beiden Walzen 111 und 112 dienen zur
Führung der Fadenschar, weil die Walze 25 umgangen ist. Außerdem sind im Bereich
des Druckwerkes 5 und im Bereich des Druckwerkes 2 Wasserwalzen 113 bzw.
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114 angebracht, welche zur Verbesserung der Fadenbedruckung dienen.
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Der Antrieb der Druckwalzen über die Ritzel 43 und 44 ist so gestaltet,
daß die Planetengetriebe 71 für die Druckwalzen 94 bzw. 31, also diejenigen Druckwalzen,
welche an der Außenseite der Krümmung der Bahn 110 bzw. 58 liegen, gemeinsam angetrieben
werden. Dazu sind auf die Antriebswellen der Getriebe 71 Ritzel 120 aufgesetzt,
über die eine Gliederkette geführt ist, welche vom Ritzel 44 des Zentralgetriebes
angetrieben wird.
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Die mit 121 bezeichneten und den Getrieben 71 entsprechenden Planetengetriebe
der Walzen 32, die bei Umstellung der Maschine auf das warp-Verfahren ausgebaut
sind, werden ihrerseits über die den Ritzeln 120 entsprechenden Ritzel 122 von einer
allen Getrieben 121 gemeinsamen
Gliederkette angetrieben, die über
das Ritzel 43 des Zentralgetriebes geführt ist.
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Die vorstehend beschriebene Maschine ist demnach eine Universalmaschine
zur Durchführung des knit-deknit- und des warp-Verfahrens. Während im dargestellten
Ausführungsbeispiel sechs übereinstimmende und daher standardisierte Druckwerke
2-7 wiedergegeben sind, läßt sich die Maschine bis auf zehn Druckwerke erweitern.
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Die Anzahl der Druckwerke ist abhängig von der gewünschten Anzahl
der Farben und dem gewünschten Dessin des Druckes.
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Nachzutragen ist, daß die radial verschiebliche Walze 32 mit Hilfe
einer Gliederkette 130, welche über ein Ritzel 131 auf ihrer Verbindungswelle 132
und ein Ritzel 133 auf der Abtriebswelle 134 des Walzengetriebes 135 geführt ist
und mit dem ihr zugeordneten Walzengetriebe 135 verbunden ist.
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Patentansprüche