DE2423118C3 - Verfahren zur Herstellung von Leder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von LederInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
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Description
Aldehyd-Dispersion eine Verleimung der Fasern weitgehend unterbunden wird.
3 Gewichtsteile Glutaraldehyd, als 25°/oige wäßrige
Lösung vorliegend, werden vorgelegt und unter Rühren 2 Gewichtsteile eines Mischpolymerisats aus Acrylatbasis
bei Zimmertemperatur zugegeben. Das Mischpolymerisat ist aus überwiegendem Anteil Athylacrylat
(etwa 25%) und geringen Mengen Methacrylsäure (etwa 0,7 % — Prozentangaben bezogen auf die wäßrige
Emulsion) ic Gegenwart von geringen Mengen von anionischen und nichtior.ogenen Emulgatoren
durch Emulsions-Polymerisation entstanden. Die Mi- 1S
schung wird etwa 30 min durchgerührt und anschließend bis 10 h stehen gelassen. Sollte der pH-Wert über
4,0 liegen, so wird mit wenig Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3,5 bis 4,0 eingestellt.
ao
2 Gewichtsteile einer 35%igen Glyoxallösung werden vorgelegt und unter Rühren 2 Gewichtsteile eines a5
Mischpolymerisates zugegeben. Das Mischpolymerisat auf Acrylatbasis wurde entsprechend den Angaben in
Beispiel A hergestellt. Die Mischung wird auf etwa 38°C erwärmt und bei dieser Temperatur 2 h gerührt.
Der pH-Wert wird auf 3,5 bis 4,0 mit Essigsäure 3« eingestellt.
3 Gewichtsteile einer 35%igen Formaldehydlösung werden vorgelegt und unter Rühren 3 Gewichtsteile
eines Mischpolymerisates zugegeben. Das Mischpolymerisat auf Acrylatbasis wurde entsprechend den Angaben
in Beispiel A hergestellt.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur gerührt und man läßt innerhalb 12 h ausreagieren. Der pH-Wert
wird auf 4,0 eingestellt.
35
Anwendung der Polymerisat-Glutaraldehyd-Dispersion
nach Beispiel A während der Chromgerbung in Kombination mit Glutaraldehyd.
Im Anschluß an einen kombinierten Ameisensäure-Schwefelsäure-Pickel
von etwa pH 3,5 werden nacheinander zugegeben:
0,5 % Chromoxid in Form eines
handelsüblichen 33%ig
basischen Chromsalzes in
Pulverform 60 min
1,0 bis 2,0% Glutaraldehydlösung
?5%ig
1,5% Polymerisat-Glutaraldehyd-
1,5% Polymerisat-Glutaraldehyd-
Dispersion nach Beispiel A 60 min.
0,5 % Chromoxid wie oben in
Pulverform gemischt mit
1,0% Na-formiat
1,0% Na-bikarbonat
1,0% Na-formiat
1,0% Na-bikarbonat
1,0% Alkylsulfonat 2 bis 3 h
200,0% Wasser von 400C Ih
Die Gerbung ist anschließend beendet.
Die Leder können dann normal weitergearbeitet werden.
Alleiniger Einsatz der Polymerisat-GIutaraldehyd-Dispersion,
hergestellt nach Beispiel A, ausgehend von einem Pickel wie unter Beispiel 1 beschrieben.
Zugabe in den Pickel:
7,0% der Polymerisat-Glutaraldehyd-
Dispersion nach Beispiel A 2 bis 3 h
Nach Ablagern über Nacht auf dem Bock kann das Leder gefalzt und gelickert werden.
Es resultiert ein cremefarbenes Leder mit besonders hoher Weiterreißfestigkeit.
45
Anwendung der Polymerisat-Glutaraldehyd-Dispersion nach Beispiel A während der Chromgerbung:
In Anschluß an einen kombinierten Ameisensäure- so
Schwefelsäure-Pickel von etwa pH 3,5 werden nacheinander zugegeben:
0,5 % Chromoxid in Form eines
handelsüblichen 33 %ig
basischen Chromsalzes in
Pulverform 60 min
2,0% Polymerisat-Glutaraldehyd-
Dispersion nach Beispiel A 60 min
0,5 % Chromoxid wie oben in
Pulverform gemischt mit
1,0% Na-formiat
1,0% Na-bikarbonat
1,0% Na-formiat
1,0% Na-bikarbonat
1,0% Alkylsulfonat 2 bis 3 h
200,0% Wasser von 400C lh
Die Gerbung ist anschließend beendet.
Die Leder können dann normal weitergearbeitet werden.
55
60
65
Gerbung mit Polymerisat-Glutaraldehyd-Dispersion, hergestellt nach Beispiel A, und anschließende vegetabil-synthetische
Nachgerbung. Die Gerbung mit der Polymerisat-Aldehyd-Dispersion erfolgt wie unter Beispiel
3 beschrieben. Nach dem Falzen wird im frischen Bad eine Gerbung mit Syntanen und vegetabilischen
Gerbstoffen durchgeführt.
Die Leder unterscheiden sich im Aussehen nicht von rein vegetabil-synthetisch gegerbten Ledern und haben
den Vorteil der guten Zug- und Weiterreißfestigkeit sowie gute Narbenverbundenheit.
Anwendung der Polymerisat-Glyoxaldispersion nach
Beispiel B während des Pickels und anschließende Chromgerbung:
Entkalkte und gebeizte Rindblößen werden wie
folgt gepickelt:
24 23
7,0% Kochsalz ohne Wasserzugabe .. 5 min
bewegen 1,0% Ameisensäure 1:5
verdünnt 85%ig 30 min
0,8 bis 1,0 % Schwefelsäure 5
konz. techn.
3,0% Polymerisat-Glyoxal-
3,0% Polymerisat-Glyoxal-
Dispersion nach Beispiel B,
1:3 verdünnt 2 h
IO
Nachsetzen:
7,0% Chromoxid in Form eines
handelsüblichen 33 %
basischen Chromsalzes in
Pulverform 3 h 15
0,8% Na-bikarbonat
0,8% Na-sulfit 1:10 gelöst innerhalb
30 min zugeben lh
Auffüllen: ao
200,0% Wasser von 400C 30 min
Die Leder werden dann auf Bock geladen, betriebsfiblich
gefalzt und weitergearbeitet.
Anwendung der Polymerisat-Formaldehyd-Dispersion nach Beispiel C während einer Chromnachgerbung:
Chromgegerbte, gefalzte Rindleder werden wie folgt nachgegerbt:
Waschen:
200,0% Wasser von 400C 10 min
Flotte ablassen
Nachgerbung:
50,0% Wasser von 400C
2,0% selbstabstumpfendes handelsübliches Chromsulfat mit 30% Chromoxid auf 100 Teile
Chromsalz in Pulverform
Chromsalz in Pulverform
2,0% Polymerisat-Formaldehyd-Dispersion
nach Beispiel C, 1:3 verdünnt durch hohle
Achse zugeben lh
Achse zugeben lh
Flotte ablassen, dann Neutralisation, Färbung und Fettung betriebsüblich.
Claims (1)
1 2
Alleinanwecdung in dem Behandlungsbad eines nor-
Patentanspruch: malen Pickels oder unter Mitverwendung bei einer
Chrom- oder einer synthetisch/vegetabilischen Gerbung
in den Behandlungsbädern beim Pickeln, Ger-
, Verfahren zur Herstellung von Leder, da- s ben oder Nachgerben einer solchen Gerbung mit einer
durch gekennzeichnet, daß man Blößen gerbaktiven Polymerisat-Aldehyd-Dispersion behanunter
Alleinanwendung in dem Behandlungsbad delt, die durch Aufeinanderwirkenlassen während
eines normalen Pickels oder unter Mitverwendung etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur oder 1 bis
bei einer Chrom- oder einer syntheösch/vegetabi- 3 Stunden bei 30° bis 38° C von 1 bis 3 Gewichtslischen
Gerbung in den Behandlungsbädern beim 1O teile einer wäßrigen, 10- bis 35%igen Aldehydlösung
Pickeln, Gerben oder Nachgerben einer solchen und 1 bis 3 Gewichtsteile einer 10- bis 35°/oigen
Gerbung mit einer gerbaktiven Polymerisat- Mischpolymerisat-Dispersion eines Mischpolymerisats
Aldehyd-Dispersion behandelt, die durch Auf- aus Äthylacrylat und geringen Mengen Methacryleinanderwirkenlassen
während etwa 12 Stunden säure hergestellt wurde.
bei Raumtemperatur oder 1 bis 3 Stunden bei XJ Die erhaltene Dispersion wird in einer Konzentra-30°
bis 38° C von 1 bis 3 Gewichtsteile einer tion von 15 bis 35%, vorzugsweise 25%, zur Herstelwäßrigen,
10- bis 35V«gen Aldehydlösung und lung von Leder eingesetzt. Das Mischungsverhältnis
1 bis 3 Gewichtsteile einer 10- bis 35°/oiger; der beiden Komponenten kann im Bereich 1 bis 3 Ge-Mischpolymerisat-Dispersion
eines Mischpoly- wichtsteile Aldehydlösung zu 1 bis 3 Gewichtsteilen merisats aus Äthylacrylat und geringen Mengen ao Polymerisat-Dispersion variieren und sollte vorzugs-Methacrylsäure
hergestellt wurde. weise 3 Teile der Aldehydlösung und 2 Teile Poly
merisat-Dispersion betragen. Als Aldehydlösung kommt vorzugsweise eine Glutaraldehydlösung in
Frage. Es ist zweckmäßig, die Polymerisat-Dispersion
a5 bei Raumtemperatur in die Aldehydlösung langsam
und unter Rühren einzugießen und die Reaktionsprodukte aufeinander in einem Zeitraum von etwa
12 h, vorzugsweise 8 bis 10 h, einwirken zu lassen. Die
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Reaktionszeit läßt sich auf 1 bis 3 h ebkürzen, wenn
von Leder durch Behandlung von Blößen unter Allein- 30 man die Reaktionsmischung gelinde erwärmt, z. B. auf
anwendung in dem Behandlungsbad eines normalen 30 bis 38° C oder wenig darüber.
Pickels oder unter Mitverwendung bei einer Chrom- Bei dem Verfahren der Erfindung wird also mit der
Pickels oder unter Mitverwendung bei einer Chrom- Bei dem Verfahren der Erfindung wird also mit der
oder einer synthetisch/vegetabilischen Gerbung in den gerbfähigen Polymerisat-Aldehyd-Dispersion ein Pro-Behandlungsbädern
beim Pickeln, Gerben oder Nach- dukt verwendet, welches unter bestimmten Reaktionsgerben
einer solchen Gerbung mit einer gerbfähigen 35 bedingungen aus Aldehyd und einem Mischpolymeri-Polymerisat-Aldehyd-Dispersion.
sat auf Acrylatbasis hergestellt worden ist. Die gerb-
Die Verwendung von Polymerisaten in verschiede- aktive Polymerisat-Aldehyd-Dispersion kann sowohl
nen Behandlungsstufen der Häute bei der Herstellung in der Chromgerbung als auch in der synthetischen
von Leder ist bereits bekannt. In der französischen bzw. vegetabilen Gerbung (Kombinationsgerbung)
Patentschrift 14 15 763 wird ein Verfahren beschrieben, 40 eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, sie im
wonach dem Pickel und/oder Gerbbädern ein Misch- Anschluß an einen normalen Pickel, also ohne Gerbpolymerisat
auf Acrylsäurebasis zugesetzt wird, um mittel, einzusetzen.
dem fertigen Leder guten und vollen Griff sowie Ge- Die gerbaktive Polymerisat-Aldehyd-Dispersion ver-
schmeidigkeit und Feinheit der Narbenseite zu ver- teilt sich während des Gerbvorganges gleichmäßig im
leihen. Man hat bei diesen so hergestellten Ledern +5 Leder und bleibt beim Auftrocknen plastisch weich,
einige Nachteile beim anschließenden Färben in Kauf Durch den Einsatz solcher erfindungsgemäß verwendenehmen
müssen. Es wurde deshalb die Mitverwendung ten Dispersionen während oder vor der Chromgerbung
von Copolymerisaten, bestehend aus einer ungesättig- kann z. B. die Hälfte an Chromgerbsalzen eingespart
ten organischen Säure und einem quarternisierten ter- werden. Es wird nur etwa 1 °/o gegenüber der normal
tiären Amin, empfohlen, wie es in der deutschen 50 benötigten Menge von 2 bis 2,5 %>
Chromoxid, bezo-Patentschrift 19 30 225 beschrieben wird. Will man gen aiuf das Blößengewicht, benötigt. Dadurch werden
eine höhere Weiterreißfestigkeit oder bessere Fülle der die Abwasser nur sehr gering oder fast gar nicht mit
Leder erzielen, so sind relativ große Mengen der Poly- Chromgerbsalzen belastet, da bei diesem geringen
merisate notwendig, um die getränschien Effekte zu Chröinsaizarigcböi praktisch alles von der Biöße auferreichen.
55 genommen wird. Solchermaßen vorbehandelte Leder
Es ist zwar auch ein Verfahren zur Herstellung können zu sogenanntem dry-blues (Zwischentrockwaschbarer
Leder bekannt geworden, wonach man nung) verarbeitet oder als wet-blue in den Handel
die vorbehandelten Blößen mit Glutaraldehyd, Paraf- gebracht werden. Die zwischengetrockneten Leder
finsulfochlorid urd gerbenden Mineralsalzen im glei- lassen sich ohne Schwierigkeiten zurückweichen und
chen Bad behandelt (deutsche Patentschriften 16 69 357 60 weiterverarbeiten. Weitere Vorteile des mit der gerb-
und 16 69 358). Aus der Kenntnis der Polymerisat- aktiven Polymerisat-Aldehyd-Dispersion behandelten
behandlung von Blößen einerseits und der eben ge- Leder sind:
nannten Glutaraldehydbehandlung andererseits war
nannten Glutaraldehydbehandlung andererseits war
aber keineswegs auf die vorliegende Erfindung zu 1. Durch die an der unteren Grenze (bezüglich der
schließen, die überraschende Effekte zeigt. 65 Menge) gehaltene Chromgerbung wird eine sehr
Es wurde gefunden, daß man kochgare, extrem gute Zug- und Weiterreißfestigkeit erreicht,
weiche und mit hervorragenden Eigenschaften ausge- 2. Das Leder behält weitgehend die der Rohhaut
stattete Leder herstellen kann, wenn man Blößen unter eigene lockere Struktur, da durch die Polymer-
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