Case 17360/17813
ST.CLARE ENGINEERING LIMITED 10 Bridge Street, Christchurch,
Hampshire, England
Faßheber
Die Erfindung betrifft Faßheber, d.h. eine an einem Gabelstapler angebrachte oder daran zu befestigende Vorrichtung, die dem
Gabelstapler das Heben von Fässern von etwa 120 und 210 Litern Inhalt ermöglicht.
Bisher bestanden große Fässer für gewöhnlich aus Stahl und es wurden zufriedenstellende Faßheber der Papageienschnabelbauart,
bekannt als Grab-o-matic, zu deren Handhabung entwickelt. Die
britischen Patentschriften 893 998 und 914 374 beschreiben die Arbeitsweise derartiger Heber.
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Kürzlich sind Fässer aus thermoplastischem Material in Gebrauch gekommen. Die zum Herstellen von Faßhebern für deren Handhabung
unternommenen Versuche waren jedoch nicht erfolgreich.
Die für gewöhnlich aus Polyäthylen bestehenden Thermoplastik-Fässer
sind insbesondere bei heißem Wetter weicher als herkömmliche Metallfässer und haben keinen geeigneten Rand für das
Anheben mittels eines herkömmlichen Hebers der Papageienschnabelbauart.
Thermoplastische Fässer haben jedoch eine etwas gekrüÜmte
Form. Es wurden ein Vorschlag für die Schaffung eines Faßhebers in Form einer waagerechten zwei- oder dreizinkigen Gabel gemacht.
Der Spalt zwischen den Zinken ist geringer als der maximale Durchmesser des Fasses und geringfügig größer als der minimale
Durchmesser an der Basis des Fasses. Auf diese Weise können die Zinken an der Basis auf beide Seiten eines Fasses geschoben
werden und kann anschließend daran das Faß durch den Betrieb des Gabelstaplers gehoben werden.
Wegen der unsicheren Halterung des Fasses auf den Zinken des Hebers sind Unfälle aufgetreten und die Fässer sind vom Heber
gekippt. Ein Grund hierfür ist der, daß die Fässer insbesondere bei heißem Wetter zum Verformen neigen und einen ovalen Querschnitt
annehmen. Das einen ovalen Querschnitt aufweisende Faß kann dann zwischen die Zinken gleiten und es wird dann entweder
das Faß überhaupt nicht angehoben oder es fällt kurz nach dem Abheben vom Gabelstapler herunter. Es bestanden auch Probleme
mit Fässern, die unterwegs zwischen die Zinken glitten und eingekeilt wurden. Es besteht daher ein Bedarf an einem Faßheber,
der Fässer aus Thermoplastikmaterial und mit gekrümmten unteren Enden sicher heben kann. Ein derartiger Faßheber sollte so einfach
zu bedienen sein wie ein Faßheber für herkömmliche Fässer und sollte vorzugsweise das enge Stapeln in einem begrenzten
Raum, etwa dem Innenraum eines Lastbehälters, von Fässern ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung sieht einen Faßheber vor zum Heben von Fässern aus thermoplastischem Material und mit gewölbten
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unteren Abschnitten, mit einem ersten Teil, der zum Abstützen
eines Fasses bestimmt ist, und mit einem zweiten Teil zur Befestigung
an einer Hebeeinrichtung, wobei der erste Teil und der zweite Teil zwischen einer ersten gegenseitigen Anordnung
im unbeladenen Zustand und einer zweiten gegenseitigen Anordnung im beladenen Zustand bewegbar und elastisch in die erste Anordnung
vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil ein an den unteren Abschnitt eines gewölbten Fasses passendes
Abstützglied und ein ein Faß umgreifendes Glied aufweist, das gegenüber dem Abstützglied aus einer unwirksamen Stellung
in eine wirksame Stellung bewegbar ist, in der es den unteren Teil eines Fasses umgreift, um dessen Abstützung auszufahren,
und daß der Faßheber eine Betätigungseinrichtung aufweist, die abhängig ist von der gegenseitigen Bewegung zwischen dem ersten
Teil und dem zweiten Teil beim Obergang von der unbeladenen ersten Anordnung in die beladene zweite Anordnung, um das
ein Faß umgreifende Glied in seine wirksame Stellung zu bewegen.
Die Abstützung ist vorzugsweise um wenigstens 270° um den unteren Abschnitt eines Fasses herum ausgefahren.
Das ein Faß umgreifende Glied kann ein gekrümmtes Glied aufweisen,
das für eine Umfangsbewegung gegenüber dem Abstützglied zwischen einer zurückgezogenen Stellung in der unbeladenen Anordnung
und einer ausgefahrenen Stellung in der beladenen Anordnung bewegbar ist. Alternativ kann das ein Faß umgreifende
Glied eine gekrümmte,eine Trommel umgreifende Kante aufweisen, die so angeordnet ist, daß sie sich in der unbeladenen Anordnung
in einer im wesentlichen senkrechten Ebene stoßzahnähnlich krümmt und von einer Seite des Abstützglieds aus nach vorn
ragt, und daß sie sich in der beladenen Anordnung zum Abstützen des unteren Abschnitts eines Fasses einwärts dreht. Die ein
Faß umgreifende Kante kann so angeordnet sein, daß sie sich während des Ladens zu einem Faß hin einwärtsbewegt, um das Faß
zwischen der das Faß umgreifenden Kante und dem Abstützglied
unter Druck zu setzen.
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Die Betätigungseinrichtung kann hydraulisch sein oder ein zwischen
dem ersten Teil und dem zweiten Teil des Faßhebers angeordnetes mechanisches Gestänge aufweisen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Reihe von Fässern?
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil eines ersten Faßhebers;
Fig. 3 und 4 Seitenansichten des Faßhebers von Fig. 2 und ein Faß in einer unbeladenen bzw. einer beladenen Stellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Hälfte eines zweiten Faßhebers;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Faßhebers von Fig. 5;
Fig. 7 eine Schrägansicht eines Faßhebers nach der Erfindung;
Fig. 8 eine Schrägansicht des Faßhebers von Fig. 1 in Bereitschaftsstellung
zur Aufnahme eines Fasses;
Fig. 9 eine Vorderansicht des Fasses im Faßheber von Fig. 7 und 8;
Fig.10 eine schematische Darstellung einer Abänderung eines
Teils des Faßhebers.
Fig. 1 stellt eine Reihe von nebeneinander angeordneten Fässern 10 dar. Die Fässer 10 sind dicht gepackt, wie sie es für einen
Transport oder in einem typischen Speicherdepot wären. Sie haben einen kreisförmigen Querschnitt und eine Basis 11 mit einem
kleineren Durchmesser als der Mittelteil ihrer Körper. Zur Basis 11 jedes Fasses 10 ist eine gekrümmte Verjüngung vorhanden.
Die Fässer 10 haben keinen oberen Rand wie herkömmliche Metallfässer, sondern sind mit angeformten Handgriffen 13 versehen.
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Zwischen benachbarten verjüngten Teilen 12 befinden sich Spalte 15, in die die Zinken einer Gabe!vorrichtung zum mechanischen
Handhaben der Fässer 10 eingesetzt werden können.
Fig. 2 ist eine Draufsicht des Basisteils 38 eines zum Unterstützen
der Fässer 10 geeigneten Faßhebers. Dieser hat zwei halbkreisförmige Stützen 21 und 22, die gekrümmtes ein Faß umgreifendes
Glied 23 bzw. 24 enthalten. Wenn die ein Faß umgreifendenGlieder zurückgezogen sind, haben die beiden halbkreisförmigen
Stützen 3 auf eine Faßreihe gerichtete Zinken 31, 32 und 33. Diese Zinken werden in Spalte 15 eingesetzt und die
halbkreisförmigen Stützen 21 und 22 werden an die unteren gekrümmten
Teile 13 von zwei benachbarten Fässern 10 angepaßt. Im Betrieb gleiten die gekrümmten ein Faß umgreifenden Glieder
23 und 24 aus ihren zurückgezogenen Stellungen in Stellungen um die Fässer 10 herum, um die Fässer zu ergreifen und eine Abstützung
um 270° der gekrümmten unteren Teile der Fässer vorzusehen. In vielen Anwendungsfallen ist es nicht nötig, die ein
Faß umgreifenden Glieder 23 und 24 bis zu 270° um die Fässer zu verschieben, um zur Verhütung einer Verformung der Fässer
eine ausreichende Abstützung vorzusehen. Jedoch sollte ein Faßheber, der die Abstützung um 270° der Fässer ausdehnt,
in beinahe allen Anwendungsfällen zuverlässig sein.
Die Einrichtung zum Ausfahren der ein Faß umgreifenden Glieder 23 und 24 enthält einen hydraulisch betätigten Kolben 34,
der einen Hebel 35 um einen Zapfen 36 schwenkt. Das vom Kolben abseits gelegene Ende des Hebels ist mit zwei Seilen 25 und
verbunden, die an Ansätzen 27 bzw. 28 an den ein Faß umgreifenden Gliedern 23 bzw. 24 befestigt sind. Jedes der Seile 25 und
26 ist in einer Schleife so angeordnet, daß ein Schwenken des
Hebels 35 um den Zapfen 36 eine zwangsläufige Kraft zum Ausfahren oder Zurückziehen der ein Faß umgreifenden Glieder 23 und 24
ergibt. Die Seile 25 und 26 sind um Seilscheiben 29 herum geführt, so daß eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn des Hebels
35 die ein Faß umgreifenden Glieder 23 und 24 ausfährt und
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eine Drehung im Uhrzeigersinn diese zurückzieht. Es ist eine
gekrümmte Führung 30 vorgesehen, die sicherstellt, daß die Seile 25 und 26 in allen Stellungen des Hebels 35 einer Bahn mit der
gleichen Länge folgen und daß sie hierfür gespannt bleiben. Es sind Rollen 37 vorgesehen, die das Führen der ein Faß umgreifenden
Glieder 23 und 24 unterstützen.
Vom Basisteil 38 aus erheben sich zwei Ständer 41 und 42, vgl. Fig. 3 und 4. Diese Ständer sind mittels eines Parallelogrammgestänges
mit nicht gezeigten entsprechenden Ständern 51 und eines Verbindungsteils 58 des Faßhebers verbunden, der auf die
Zinken eines gewöhnlichen Gabelstaplers passen kann. In der Nähe der Spitze der Ständer 41 und 42 ist ein Stabilisierungsbügel
angelenkt, der aus einem aus einer Stange gebildeten starren
Bügel besteht. Dieser ist an den Ständer 51 durch ein Gestänge 44 angeschlossen, das so angeordnet ist, daß bei einer Aufwärtsbewegung
des Ständers 51 gegenüber dem Ständer 41 der Stabilisierungsbügel 43 abwärtsgeschwenkt wird um ein Faß zu umfassen
und es am Kippen während des Transports durch den Faßheber zu
hindern.
Am Ständer 51 befindet sich ein hydraulischer Zylinder 53, der
mit dem Zylinder des Kolbens 34 verbunden ist. Es ist auch ein federbelasteter Kolben 55 angeordnet, der den Teil 58 auf den
Basisteil 38 vorspannt.
In Fig. 3 befindet sich der Faßheber in einer unbeladenen jedoch an ein Faß 10 angepaßten Stellung. Wenn der Verbindungsteil 58
des Faßhebers durch einen Gabelstapler angehoben wird, wird der Basisteil 38 gegen die elastische Vorspannung des Kolbens 55
durch das Gewicht des Fasses IO nach unten gehalten. Die gegenseitige
Bewegung des Verbindungsteils 58 und des Basisteils 38 bewirkt ein Herausdrücken des hydraulischen Druckmittels aus dem
Zylinder 53 gegen den Kolben 34. Dies bewirkt eine Drehung des Hebels 35 und ein Ausfahren der Glieder 23 und 24 um das Faß
herum.
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Gleichzeitig bewegt das Gestänge 44 den Stabilisierungsbügel über das Faß 10 abwärts. Der Faßheber befindet sich dann in der
Stellung von Fig. 4. Es ist dann keine weitere Bewegung zwischen den Teilen des Faßhebers möglich und das Faß ist angehoben. Das
Absetzen des Fasses erfordert den gleichen Arbeitsvorgang in der umgekehrten Reihenfolge.
Der Faßheber von Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von demjenigen
von Fig. 2 bis 4 in drei wichtigen Merkmalen. Es ist offensichtlich,
daß auch Faßheber mit nur einem oder zweien der unterschiedlichen Merkmale gebaut werden können.
Das erste unterschiedliche Merkmal besteht darin, daß jede der
Abstützungen 21 und 22 sich über mehr als einen Halbkreis erstreckt, was die Zinken 31, 32 und 33 in der Draufsicht knopfförmig
erscheinen läßt. Der Betrag der auf diese Weise vorgesehenen zusätzlichen Abstützung hängt von dem Unterschied zwischen
dem minimalen Basisdurchmesser eines zu hebenden Fasses und dem Durchmesser in Höhe der Abstützung ab. In den Figuren
erstreckt sich die Abstützung über ungefähr 215° und der minimale Durchmesser des zu hebenden Fasses muß kleiner als 92 %
des Durchmessers in Höhe der Abstützung sein.
Das zweite unterschiedliche Merkmal besteht darin, daß das Gestänge
zwischen den beiden Ständern 41, 51 und 42, 52 kein Parallelogrammgestänge ist. Das untere Verbindungsglied ist
kürzer als das obere. Dies hat zur Wirkung, daß das obere Ende der Ständer 41 und 51 beim Anheben eines Fasses nach hinten
gekippt wird, wodurch jede Neigung eines gerade getragenen Fasses, nach vorne aus dem Faßhalter umzufallen, vermindert
wird. Der Stabilisierungsbügel 43 ist jedoch nach wie vor erforderlich, um völlig sicherzustellen, daß ein angehobenes Faß
nicht umfallen kann.
Das dritte unterschiedliche Merkmal ist die Ausführung des gekrümmten
ein Faß umgreifenden Glieds 123. In der unwirksamen
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Stellung ragt es von der Zinke 31 aus nach vorne und ist zu einem vorderen Ende 122 wie ein Stoßzahn eines Elefanten aufwärts
gekrümmt, vgl. Fig. 6. Das hintere Ende 121 des ein Faß umgreifenden Glieds 123 wird in einem Mechanismus 110 gehalten, der
es in seine unwirksame Stellung bewegt. Die dem hinteren Ende 121 erteilte Bewegung enthält ein Verdrehen um eine Längsachse
mit dem Bestreben, das gekrümmte Ende zusammen mit einer Vorwärts-, Auswärts- und Abwärtsbewegung um ein Faß herum anzuordnen. Diese
Bewegungen haben die Wirkung, daß sich das ein Faß umgreifende Glied 123 über die Zinke 31 bewegt und eine gestrichelt dargestellte
Stellung einnimmt, in der es den Bogen der Abstützung 21 verlängert. Eine ähnliche Anordnung eines ein Faß umgreifenden
Glieds ist für die in Fig. 5 nicht gezeigte Hälfte des Faßhebers vorgesehen.
Der Mechanismus HO enthält einen Absenkhebel 100 und einen Drehhebel
102, die mit dem Ständer 51 und dem vorderen Teil des Faßhebers verbunden sind. Eine gegenseitige Bewegung zwischen
dem Verbindungsteil 58 und dem übrigen Faßheber bewirkt, daß diese Hebel den übrigen Mechanismus 110 betätigen. Der Drehhebel
dreht eine im Querschnitt quadratische Stange 112 um eine Querachse und bewirkt, daß eine L-förmige Platte 114 von der Stange
112 aus nach oben ragt, um über eine Universalkupplung 116 das Ausfahrglied vorwärtszudrücken.
Ein Ende der L-förmigen Platte 114 ist an einem Schuh 118 befestigt,
der entlang der Stange 112 gleiten kann, und ist in der Nähe ihres mittleren Winkels an die Universalkupplung 116 angeschlossen,
während ihr anderes Ende seitlich parallel zur Stange 112 absteht. Wenn die Stange 112 durch den Drehhebel 102 gedreht
wird, drückt der Absenkhebel 100 den waagerechten Teil der L-förmigen
Platte 114 abwärts und bewirkt ein Gleiten des Schuhs 118 entlang der Stange 112 auswärts und ein Drehen der Platte 114
um eine Längsachse. Der Nutzeffekt für das Ende 121 des ein Faß umgreifenden Glieds 123 besteht in einer Vorwärts-, Auswärts-
und Einwärtsbewegung, während es gleichzeitig um eine Längsachse
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gedreht wird. Ringe 120 und 130 führen das Ausfahrglied so um die Zinke 31, daß es die gestrichelt dargestellte Stellung einnimmt.
Es sind Führungen 132 und 134 angeordnet, die das Anstoßen des Ausfahrglieds in seine Arbeitsstellung unterstützen.
Es ist eine nicht gezeigte federnde Einrichtung vorgesehen, die
die verschiedenen Glieder des Faßhebers zurück in die unwirksame Stellung führt, wenn ein Faß abgesetzt und dessen Gewicht vom
Faßheber weggenommen wird.
Ein volles Faß wiegt in typischer Weise 454 kg. Somit beträgt ein geeignetes Faßgewicht, das eine gegenseitige Bewegung der
beiden Teile des Hebers gegen die elastische Vorspannung bewirkt, 45,4 kg.
Die Kanten der halbkreisförmigen Abstützungen 21 und 22 und der
ein Faß umgreifenden Glieder 23 und 24 oder 123 und 124 sind abgeschrägt,
um dicht an das Profil der Fässer zu passen.
Selbstverständlich gibt es viele andere Konstruktionsvarianten, in denen zwei Teile eines Faßhebers für eine gegenseitige Bewegung
angeordnet werden können und hierdurch eine Bewegung der ein Faß umgreifenden Glieder in eine wirksame Stellung um ein Faß herum
bewirken. Die für irgendeine andere Anwendung tatsächlich gewählte Anordnung ist eine Sache der Auslegungsüberlegung, die in hohem
Maß beeinflußt wirddur,chdie Größe und das Gewicht des oder der
zu hebenden Fässer, durch die Größe des Gabelstaplers oder einer anderen Hebevorrichtung, an der der Faßheber befestigt werden
soll, und durch die Verfügbarkeit geeigneter hydraulischer oder mechanischer Bestandteile.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen eine weitere Variante des Faßhebers. Die Ausführungsform dieser Figuren stellt einen Faßheber für
ein einziges Faß dar, der eine unterschiedliche Form des ein Faß umgreifenden Glieds und der Betätigungseinrichtung für den
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Stabilisierungsbügel aufweist. Seine Hauptvorteile ergeben sich aus seiner verhältnismäßig groben und robusten Konstruktion.
Der Basisteil 38 hat aufrechtstehende Ständer 41 und 42, eine einzige halbkreisförmige Abstützung 21 und Zinken 31 und 32,
die von jedem Ende des Halbkreises in einer Anordnung nach vorn überstehen, die den oben beschriebenen Ausführungsformen
ähnlich ist. Außerhalb der Zinken befinden sich ein Faß umgreifende Glieder 223 bzw. 224. Jedes ein Faß umgreifende Glied
223 oder 224 enthält einen Arm 220, der für eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung entlang seiner Zinke und für eine Drehbewegung
um seine Achse gelagert ist. An jedem vorderen Ende des Arms befindet sich ein etwa schaufeiförmiger Vorsprung mit einer gekrümmten
Kante 221 für eine umgreifende Berührung mit einem Faß, während sich am hinteren Ende des Arms 220 zwei Anschläge
225, 226 befinden, die mit einem Joch 23O am unteren Ende eines Betätigungsarms 231 in Eingriff stehen. Die Betätigungsarme
231 hängen von einer Achse 271 herab und sind hiermit fest verbunden. Diese Achse kann sich frei in in den Ständern 41
und 42 angeordneten Lagern drehen. Ein hinteres Lager 241 weist spiralförmige Kanten auf, während der Arm 220 zwei Räder
242 und 243 aufweist, die auf Stummelachsen angeordnet sind, die radial vom Arm 220 abstehen und mit den schraubenförmigen
Kanten des hinteren Lagers 241 in Eingriff stehen.
Der Basisteil 38 ist über ein Parallelogrammgestänge mit dem Verbindungsteil 58 verbunden. Der Verbindungsteil 58 weist anstelle
der Ständer 51 und 52 der vorhergehenden Ausführungsformen einen einzigen Ständer 50 mit flachem ü-förmigem Querschnitt
auf. Von der Mitte des Stegs des einen flachen Querschnitt aufweisenden Ständers 50 ragt ein Nocken 260 nach vorn.
Dieser Nocken arbeitet mit einem Nockenfolgeglied 270 zusammen, das starr mit der Achse 271 des Basisteils 38 verbunden ist.
Das Nockenfolgeglied 270 ist durch eine nicht gezeigte Einrichtung so vorgespannt, daß es in Berührung mit dem Nocken 260
bleibt. Federn 48 und 49 spannen die beiden Teile so vor, daß
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sie die unbeladene Stellung Von Fig. 7 einnehmen, außer wenn ein genügend schweres Paß die Vorspannung übersteigt und die
Teile in die in Fig. 8 gezeigte Stellung bewegt.
Die Arbeitsweise ist die oben beschriebene. Der Faßheber wird in der unbetätigten Stellung gegen ein Faß bewegt und das Gewicht
des Fasses beginnt von der Abstützung 21 aufgenommen zu werden, wenn der Verbindungsteil 58 angehoben wird. Die sich ergebende
Aufwärtsbewegung des Verbindungsteils 58 gegenüber dem Basisteil bewirkt, daß der Nocken 260 das freie Ende des Nockenfolgeglieds
270 vorwärtsdrückt und somit die Achse 271 dreht und eine Rückwärtsbewegung
der Joche 230 bewirkt. Die Joche berühren die hinteren Anschläge 225 der Arme 220, die durch das Zusammenwirken
der Räder 243 mit den schraubenförmigen Kanten der Lager 241 gedreht werden. Beide Arme 220 drehen sich in der Weise, daß
ihre gekrümmten Kanten 221 sich zum Abstützen eines Fasses einwärtsbewegen
und sich rückwärtsbewegen, um das Faß in enge Berührung mit der halbkreisförmigen Abstützung 21 zu bringen.
Die Form der schraubenförmigen Kanten der Lager 241 und die Form des Nockens 260 sind so angeordnet, daß nur ein kleiner Teil
der gesamten Bewegung zwischen den Teilen 38 und 56 benötigt wird, um die Vorsprünge 221 in ihre Arbeitsstellungen von
ungefähr 25° gegenüber der Waagerechten zu bringen, vgl. Fig. Eine weitere Bewegung zwischen den Teilen ist nur darauf gerichtet,
die Basis des Fasses gegen die Abstützung 21 zu ziehen. Dieses Merkmal des schnellen Drehens, gefolgt von einem möglichen
langen ZUg1 ist dadurch bedeutend, daß eine nur sehr geringe
Neigung der ein Faß umgreifenden Glieder zum Lösen des Fasses vorhanden sein darf, wenn etwa der Gabelstapler über einen Vorsprung
fährt. Es ist mit anderen Worten erwünscht, daß nur ein kleiner Teil des Faßgewichts benötigt wird zum übersteigen
der Vorspannung der Federn 48 und 49 und zum völligen Drehen der Arme 223 und 224 in ihre Arbeitsstellungen.
Der Stabllisierungsbügel 43 arbeitet in einer einfacheren
und robusteren Weise als der bei den vorhergehenden Ausfüh-
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rungsformen gezeigte. In der unbeladenen Stellung von Fig. 7 wird er federnd aus dem Weg irgendwelcher Fässer vorgespannt,
während er in der beladenen Stellung von einem mit dem obersten Teil des Ständers 50 in Eingriff stehenden Gegenbügel 45 in eine
' ein Faß umfassende Stellung gedrückt wird.
Um ein Be- oder Entladen einer Fläche zu ermöglichen, die eine
aufrechte umgebende Schiene von ungefähr 5 cm Höhe hat, was bei Plattformen von Lastwagen üblich ist, sind die ein Faß ergreifenden
Glieder 223 und 224 gegenüber dem Basisglied 38 abwärtsgeneigt ("toe-down") angeordnet. Die vorderen Enden der Arme
können dann über ein niedriges Hindernis angehoben werden und der Faßheber kann zum Ergreifen eines Fasses auf seine optimale
Höhe abgesenkt werden, wenn sich der Gabelstapler vorwärtsbewegt.
Bei der gerade beschriebenen Ausführungsform werden die eine Trommel umgreifenden Glieder 223 und 224 durch die Wirkung des
Nockens 260 auf das Nockenfolgeglied 270 zurückbewegt. Die tatsächliche ein Faß umgreifende Wirkung des Einwärtsdrehens
wird erzeugt durch die Wirkung von auf die vorderen Räder 243 wirkenden schraubenförmigen Flächen der Lager 241. Die hinteren
Räder 242 werden zum Drehen der ein Faß umgreifenden Glieder 223 und 224 in der entgegengesetzten Richtung beim Entladen verwendet.
Bei einer alternativen Anordnung kann die gegenseitige Bewegung zwischen den beiden Hauptteilen 38 und 58 des Faßhebers zum Drehen
der ein Faß umgreifenden Glieder verwendet werden. Dann wird die Rückwärts-/Vorwärtsbewegung durch die schraubenförmigen Flächen
geliefert. Durch geeignete Gestaltung der schraubenförmigen Flächen und/oder des Antriebsmechanismus1 kann jedes gewünschte
Maß einer axialen Bewegung und einer Drehung gegenüber der gegenseitigen Anordnung der beiden Hauptteile 38 und 58 des Faßhebers
erzielt werden.
Fig. 10 zeigt eine Abänderung, die an der halbkreisförmigen Abstützung 21 durchgeführt werden kann, um ihr ein Ergreifen
von Fässern mit einer großen Vielzahl von Größen zu ermöglichen.
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Statt mit einer festen halbkreisförmigen Kante ist die Abstützung mit einer Vielzahl von nach vorne ragenden Zähnen 201 und 202
versehen. Diese Zähne sind durch Federn 203 nach vorne vorgespannt und können unter eine halbkreisförmige Gehäuseplatte
zurückgezogen werden. Wenn ein Faß 10 zurück gegen die Zähne 201, 202 gezogen wird, werden diese unter die Gehäuseplatte 204
zurückgedrückt. Sie neigen jedoch auch dazu, um die halbkreisförmige Kante der Abstützung 21 zu schwenken und mit ihren
hinteren Kanten 206 mit der Gehäuseplatte 204 in Eingriff zu kommen. Durch Herstellung der Zähne aus einem härteren Stahl
als demjenigen der Gehäuseplatte 204 wird erreicht, daß die Zähne sich in die Unterseite der Platte 2Ö4 eingraben und es
wird eine stabile Stellung erzielt, in der die Zähne bei verschiedenen Größen eines Fasses 10 fest um ein Faß herum gedrückt
werden.
Eine nützliche Abänderung für irgendwelche der beschriebenen Konstruktionen ist die Ausführung des Verbindungsteils 58 in
zwei Teilen, die an einer senkrechten Achse miteinander angelenkt sind. Die beiden angelenkten Teile werden federnd in eine
normale Stellung vorgespannt, können jedoch gegen die Vorspannung um die Drehachse geschwenkt werden. Die Anordnung ist so getroffen,
daß das Basisteil 38 des Faßhebers sich um die Drehachse drehen und sich selbst genau auch dann mit einem Faß ausfluchten
kann, wenn ein den Faßheber tragender Gabelstapler schlecht mit dem Faß ausgefluchtet ist. Unabhängig von den aus einem
Maß an automatischer Ausfluchtung zu erwartenden Vorteilen (etwa die Abnutzungsverminderung des Hebers und der Fässer sowie
die Enttäuschung des Fahrers, wenn er bei einer Annäherung an ein lediglich geringfügig verrutschtes Faß erneut beginnen
muß usw.) gibt es einen weiteren beim Laden von Behältern anwendbaren Vorteil. Um einen Behälter vo11zupacken, sollte
sich eine Reihe von Fässern ganz von der einen Seitenwand zur anderen Seitenwand erstrecken. Dies bedeutet jedoch, daß die
Eckfässer schwierig, sofern überhaupt, mit einem Gabelstapler erreichbar sind. Wenn jedoch der Faßheber gegenüber seiner
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elastischen Mittenvorspannung verlagert werden kann, dann kann
der Gabelstapler unter einem flachen Winkel zur Seitenwand des Behälters angetrieben werden und der Faßheber berührt
die Wand und dreht sich einwärts, um sich selbst mit einem in der Nähe der Ecke gelegenen Faß auszufluchten. Mit anderen
Worten, schwierig zu erreichende Fässer werden gehoben unter Ausnutzung der Selbstausfluchtungseigenschaft und durch ein
absichtliches Fahren zur Trommel aus einer außerhalb der Fluchtung liegenden Richtung.
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