DE3734560A1 - Foerdereinrichtung - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Structure Of Belt Conveyors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung mit einem
motorisch antreibbaren, um zwei beabstandet angeordnete
Umlenkstellen umlaufenden Förderband, dessen oben liegender
Fördertrum mindestens zwei aufeinanderfolgende Förderab
schnitte mit gegenüber der Horizontalen unterschiedlich
geneigten Förderrichtungen aufweist, wobei im Knickbereich
zwischen den beiden Förderabschnitten eine Umlenkanordnung
vorhanden ist.
Solche Fördereinrichtungen werden verwendet, wenn beim
Fördern von Fördergut gewisse Höhendifferenzen zu über
winden sind. Dies ist beispielsweise der Fall beim Waren-
oder Werkstücktransport zwischen verschiedenen Lager- oder
Bearbeitungsebenen. Das häufigste Einsatzgebiet ist jedoch
die Entsorgung von bei spanabnehmenden Bearbeitungsvor
gängen anfallendem Abfallmaterial oder die Abförderung
von in großer Zahl maschinell hergestellten Kleinteilen
wie z. B. Stanzteilen. In diesem letztgenannten Fall wird
die Fördereinrichtung so an der jeweiligen Maschine postiert,
daß der eine, im wesentlichen waagrechte Förderabschnitt
mit seiner äußeren Umlenkstelle im Bereich der Maschine
angeordnet ist, während der sich daran anschließende Förder
abschnitt schräg nach oben verläuft, so daß dessen äußere
Umlenkstelle sich gegenüber der maschinenseitigen Umlenk
stelle auf einem höheren Höhenniveau befindet. Unter der
höheren Umlenkstelle können dann Behälter od. dgl. aufge
stellt werden, in die das im Bereich des waagerechten Ab
schnittes auf das Förderband abgelegte Fördergut abgeworfen
wird. Zur Vorgabe des Bandlaufes im Bereich der Knickstelle
sind dort an den Band-Längsseiten Niederhalter vorgesehen,
die das Band nach unten drücken.
Der Antrieb des Förderbandes erfolgt bisher unmittelbar
an der an der höher gelegenen Abladeposition befindlichen
Umlenkstelle, zu welchem Zweck dort eine angetriebene Umlenk
rolle vorgesehen ist. Dies hat jedoch den Nachteil, daß
der oben angeordnete Fördertrum des Förderbandes stark
zugbelastet ist, infolgedessen das Förderband häufig aus
den seitlichen Niederhaltern an der Knickstelle herausge
zogen wird. Um diese empfindlichen Störungen und Unter
brechungen des Förderablaufes zu vermeiden, wurde auch
bereits vorgeschlagen, den Antrieb an die entgegengesetzte
Umlenkstelle zu verlagern und dort eine entsprechende ange
triebene Umlenkrolle vorzusehen. Dadurch kann zwar die
Gefahr des Herausziehens aus den Niederhaltern geringfügig
verringert werden, da der Fördertrum nunmehr im wesentlichen
geschoben wird, jedoch muß die Antriebsrolle zur Übertragung
ausreichender Antriebskräfte hinsichtlich ihres Durchmessers
relativ groß dimensioniert werden. Dies hat aber den Nachteil,
daß die Fördereinrichtung an dieser Stelle, nachfolgend
Beladestelle genannt, relativ hoch baut, was die Einsatz
möglichkeiten stark beschränkt, da die Teile-Auswurfstellen
an den korrespondierenden Bearbeitungsmaschinen regelmäßig
sehr niedrig angeordnet sind und somit das Darunterschieben
einer hohen Beladestelle nicht ermöglichen.
Der Erfindung liegt daher das Ziel zugrunde, eine Förder
einrichtung gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einen störungsfreien Dauerbetrieb gestattet, ohne daß
das Förderband im Bereich der Knickstelle abspringt, wobei
gleichzeitig die Beladestelle des Förderbandes auf einem
niedrigen Höhenniveau anordenbar ist.
Dieses Ziel wird erreicht, indem der Bandantrieb über die
im Knickbereich der Förderabschnitte angeordnete Umlenk
anordnung erfolgt. Auf diese Weise erfolgt die Kraftein
leitung für die Bandumlaufbewegung unmittelbar an der Knick
stelle, so daß keine quer zur Förderrichtung weisenden
Zugkräfte auftreten, die ein seitliches Herausrutschen
des Bandes begünstigen könnten. Auch bei der Übertragung
hoher Antriebskräfte bleibt das Band sicher geführt und
ermöglicht einen störungsfreien Betrieb. Selbst im Falle
des Transports ölhaltiger Materialien, die das Förderband
in seinem Längsmittelbereich aufweichen, was zu einer labilen
Bandstruktur führt, kann daher ein Herausrutschen des Bandes
nach oben verhindert werden. Die Umlenkanordnung bildet
also praktisch selbst die Antriebseinrichtung für das Förder
band. Es kommt hinzu, daß durch die genannte Lokalisierung
des Bandantriebes an der der Beladestelle zugeordneten
Umlenkstelle der Fördereinrichtung auf Umlenkrollen mit
äußerst geringen Radien zurückgegriffen werden kann, da
an dieser Stelle keine Antriebskräfte zu übertragen sind.
Dadurch läßt sich in diesem Bereich eine geringe Bauhöhe
realisieren, die einen Einsatz auch in Kombination mit
solchen Maschinen erlaubt, unter denen nur ein geringes
Platzangebot vorliegt. Die erfindungsgemäße Fördereinrich
tung erlaubt darüber hinaus große Bandbreiten, da auch
in diesem Falle eine sichere Führung des Bandes an der
Knickstelle, d. h. im Bereich des Bandanstieges, gewähr
leistet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise ist die gleichzeitig eine Antriebseinrich
tung bildende Umlenkanordnung im Bereich der Knickstelle
mit mindestens einem antreibbaren Reibrad versehen, das
mit seinem eine Antriebsfläche bildenden zylindrischen
Außenumfang an einer der Bandoberflächen des Fördertrumes
abläuft. Es kann dabei gegen eine der äußeren Bandflächen
arbeiten, befindet sich jedoch vorzugsweise zwischen den
beiden Trumen und steht in Kontakt mit der der Förderseite
des Fördertrumes entgegengesetzten Bandunterseite. Die
Antriebskraft wird jeweils durch die Reibung zwischen der
Antriebsfläche des mindestens einen Reibrades und der dar
an anliegenden Bandfläche übertragen.
Zur Erhöhung der möglichen Antriebskraft ist vorzugsweise
im Knickbereich des Fördertrumes mindestens ein mit seinem
eine Druckfläche bildenden Außenumfang von der entgegenge
setzten Bandseite wie das Reibrad druckbelastet gegen die
Bandoberfläche arbeitendes Druckrad angeordnet, das an
der Bandoberfläche abläuft und mit seiner Druckfläche der
Antriebsfläche des Reibrades gegenüberliegt. Dadurch wird
der jeweils vorbeilaufende Bandabschnitt zwischen Reibrad
und Druckrad eingespannt, und durch den zwischen den beiden
Rädern wirkenden Anpreßdruck kann der Schlupf und damit
die zu übertragende Antriebskraft reguliert werden. Vorzugs
weise sind dabei zwei jeweils an einer der Band-Längsseiten
angeordnete Reibräder vorhanden, denen jeweils ein Druckrad
gegenüberliegt. Alternativ kann jedoch auch lediglich ein
Reibrad verwendet werden, das dann vorzugsweise walzenartig
ausgebildet ist und hinsichtlich seiner Breite im wesent
lichen der Förderbandbreite entspricht. Hier bilden dann
insbesondere die beiden axialen Walzen-Endbereiche die
Antriebsflächen, denen jeweils ein Druckrad gegenüberliegt.
Eine nochmalige Erhöhung der übertragbaren Antriebskraft
wird erreicht, wenn das Reibrad mit beiden Bandtrumen gleich
zeitig in reibschlüssiger Antriebsverbindung steht. Hierbei
arbeitet vorzugsweise auch gegen den unteren Leertrum minde
stens eine Druckrolle.
Zweckmäßigerweise arbeiten insbesondere die Druckräder
federbelastet und damit selbstnachstellend gegen das Förder
band, so daß immer eine konstante Kraftübertragung gewähr
leistet ist. Das gleiche kann auch bei den Reibrädern alter
nativ oder zusätzlich vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise
befindet sich jedoch das mindestens eine Reibrad zwischen
den beiden Bandtrumen, wobei ihm an den beiden Band-Längs
seiten eines jeden Trumes jeweils ein Druckrad gegenüberliegt.
Hierbei können die beiden an der gleichen Band-Längsseite
befindlichen Druckräder federbelastet gegeneinander vorge
spannt sein, wobei sie gegen das zugeordnete Reibrad und
den jeweils dazwischenliegenden Bandabschnitt drücken.
Zur Verwirklichung dieser Maßnahme ist insbesondere jedes
Druckrad drehbar an einem Schwenkhebel gelagert, der einer
seits am Rahmen der Fördereinrichtung schwenkbar gelagert
ist, wobei die beiden anderen Hebelenden über einen Zug
anker miteinander verbunden sind.
Um zusätzlich eine Stabilisierung des Bandlaufes im Bereich
der Knickstelle zu erzielen, kann vorgesehen werden, das
mindestens eine Reibrad und/oder das mindestens eine Druckrad
in einer zur Förderebene parallelen Ebene gegenüber der
Querrichtung des Förderbandes schräg anzustellen, wobei
zweckmäßigerweise die Radebenen in Förderrichtung gesehen
gegenüber dieser nach außen laufen. Bei paarweise angeord
neten Rädern erfolgt die Anordnung also zweckmäßigerweise
so, daß die Radebenen in Förderrichtung gesehen nach außen
divergieren. Ferner kann der Außenumfang der Räder bzw.
der mit den Rädern zusammenarbeitende Flächenabschnitt
des Förderbandes aus einem Material bestehen bzw. mit einem
Material beschichtet sein, das einen hohen Reibungskoeffi
zienten aufweist.
Eine weitere Erhöhung der Führungsgenauigkeit des Förder
bandes wird erreicht wenn das Förderband an seinen nach
innen weisenden Trumseiten mindestens mit einer sich in
Längsrichtung erstreckenden, durchgehenden oder unterbroche
nen Führungsrippe versehen ist, die in einer Nut eines
Auflagebodens für den oberen Fördertrum oder in Umfangsnuten
des jeweils zugeordneten Rades läuft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Bauform der erfin
dungsgemäßen Fördereinrichtung in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Fördereinrichtung aus
Fig. 1 gemäß Schnittlinie II-II, wobei der Einfach
heit halber lediglich eine Druckrolle geschnitten
dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Fördereinrichtung aus
Fig. 1 im Bereich der Knickstelle in detaillierter
Form und
Fig. 4 eine vorteilhafte Anordnungsweise der Druckräder
im Bereich der Knickstelle in Draufsicht.
Die in der Zeichnung abgebildete Fördereinrichtung enthält
einen Rahmen 1, der mit seiner unteren Abstellpartie 2
am gewünschten Einsatzort abgestellt werden kann. Zur Er
leichterung des Transports können zusätzlich Rollen vorge
sehen sein. Über dem Rahmen 1 befinden sich zwei Träger
3, die in Horizontalrichtung beabstandet und im Bereich
ihrer Endseiten mit dem Rahmen 1 verbunden sind. An den
beiden in entgegengesetzte Längsrichtung weisenden End
bereichen sind die beiden Träger 3 jeweils über eine frei
drehbar gelagerte Umlenkrolle 4, 5 miteinander verbunden,
deren Drehachsen parallel zueinander und in Horizontal
richtung verlaufen. Um die Umlenkrollen 4, 5 schlingt sich
ein endloses Förderband 6, das motorisch zu einer unidirektio
nalen Umlaufbewegung antreibbar ist. Beim Ausführungsbeispiel
verläuft die Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß
Pfeil 7.
Bei der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung handelt es
sich um einen oftmals als Winkelförderer bezeichneten Förderer,
der sich dadurch auszeichnet, daß der nach oben gewandte,
obenliegende Fördertrum 8 zwei in Umlaufrichtung 7 aufein
anderfolgende Förderabschnitte 9, 10 aufweist, in denen
die jeweilige Förderrichtung 11, 12 gegenüber der Horizon
talen 15 unterschiedlich geneigt sind. Das heißt, in Drauf
sicht gemäß Pfeil 16 gesehen, verlaufen die Förderrichtungen
11, 12 parallel zueinander, während sie in Seitenansicht
gemäß Fig. 3 gesehen in einem Winkel größer Null zueinander
verlaufen. Diese Konstruktionsmerkmale sind bedingt durch
den Einsatz der Fördereinrichtung, die dazu verwendet wird,
auf ihr abgelegtes Fördergut zwischen verschiedenen Höhen
niveaus zu verbringen. Beim abgebildeten Ausführungsbeispiel
wird die Fördereinrichtung dazu verwendet, die mit Hilfe
einer Maschine 17 - insbesondere einer Stanzmaschine od.
dgl. - hergestellten Kleinteile an einer Beladestelle
18 im Bereich der einen Umlenkrolle 5 aufzunehmen und sie
hernach über den einen, im wesentlichen horizontal verlaufen
den Förderabschnitt 10 sowie den sich daran anschließenden,
schräg nach oben ansteigenden Förderabschnitt 9 zu einer
Abladestelle 19 im Bereich der anderen Umlenkrolle 4 zu
befördern. Der Fördertrum 8 verläuft also im Bereich der
Beladestelle 18 in niedrigerer Höhe als im Bereich der
Abladestelle 19, so daß es möglich ist, die Fördereinrich
tung mit ihrem der Beladestelle 18 zugeordneten Bereich
unter die Teileauswurfstelle 20 der Maschine 17 verbringen
zu können. Diese Auswurfstelle 20 ist bei den meisten Maschi
nen relativ niedrig angeordnet, so daß im Bereich der Belade
stelle 18 eine besonders niedrig bauende Anordnung der
Fördereinrichtung angestrebt wird. Im Gegensatz hierzu
ist die höhere Anordnung der Umlenkrolle 4 im Bereich der
Abladestelle 19 angestrebt, um in Verlängerung des Förderers
an dessen Stirnseite einen Behälter 21 od. dgl. anordnen
zu können, in den die zu fördernden Teile gemäß Pfeil 22
vom Band abgeworfen werden können.
Um dem Förderband 6 im Übergangsbereich zwischen den beiden
an der Oberseite einen Winkel kleiner als 180° einschließen
den Förderabschnitten 9, 10 den gewünschten abgewinkelten
Verlauf aufzuzwingen, ist an dieser Knickstelle 23 eine
Umlenkanordnung vorgesehen, die erfindungsgemäß gleich
zeitig den Antrieb des Förderbandes 6 übernimmt, mithin
gleichzeitig eine Antriebseinrichtung 24 bildet. Der Band
antrieb befindet sich damit zwischen den beiden Umlenkrollen
4, 5, und zwar unmittelbar an der Knickstelle am Bandanstieg,
während die Umlenkrollen 4, 5 lediglich frei mitlaufend
und gegebenenfalls mit einer Spannvorrichtung versehen
ausgebildet sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß die
Krafteinleitung für den Bandantrieb unmittelbar an der
Knickstelle erfolgt, so daß ausgeschlossen ist, daß der
Fördertrum 8 in deren Bereich unter Niederhaltern 25 her
ausgezogen wird, die im Bereich der Knickstelle 23 von
der nach oben weisenden Förderseite 29 des Fördertrumes
8 her gegen die Band-Längsseiten arbeiten und nach unten
drücken (vgl. auch Fig. 2). Die Niederhalter 25 können
sich im wesentlichen nur an den beiden Randbereichen des
Bandes 6 befinden, da ansonsten der Transport des Förder
gutes behindert würde. Der weitere Vorteil dieser Anordnung
besteht in der Möglichkeit, die der Beladestelle 18 zuge
ordnete Umlenkrolle 5 mit einem sehr geringen Durchmesser
zu versehen, so daß die Bauhöhe h (vgl. Fig. 3) in diesem
Bereich sehr niedrig gehalten werden kann. Dies erlaubt
den Einsatz der Fördereinrichtung im Zusammenhang mit Ma
schinen 17, bei denen die Auswurfstelle 20 an sehr nied
riger Stelle angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft erweist es sich, die Antriebsein
richtung 24, wie dies beim Ausführungsbeispiel der Fall
ist, als Reibradantrieb auszubilden. Dieser weist vorzugs
weise zwei drehfest und mit axialem Abstand auf eine Antriebs
welle 30 aufgezogene Reibräder 31, 31′ auf, deren zylindri
sche Außenumfangsflächen jeweils eine Antriebsfläche 32
bilden, mit der sie an die Bandoberfläche andrücken, wobei
die Bandoberfläche an ihnen abläuft. Beim Ausführungsbei
spiel befindet sich diese Reibradanordnung 31, 31′ zwischen
dem oberen Fördertrum 8 und dem unteren Leertrum 33, wobei
die beiden Antriebsflächen 32 der Räder 31, 31′ jeweils
gegen die einander zugewandten inneren Flächenabschnitte
des Randbereiches beider Trume 8, 33 arbeiten. Diese Ausge
staltung ist besonders vorteilhaft, da bei ihr die übertrag
bare Antriebskraft relativ hoch ist; darüber hinaus ist
es aber durchaus möglich, die Anordnung so zu treffen,
daß die Reibräder lediglich gegen eines der Bandtrume arbei
ten.
Die Niederhalter 25 sind in Rad- bzw. Rollen- oder Scheiben
form ausgebildet und dienen beim Ausführungsbeispiel gleich
zeitig als Druckräder 34, die von oben her, also von der
Förderseite 29 her, an die Bandoberfläche andrücken, wobei
ihre vom Außenumfang gebildete Druckfläche 28 der Antriebs
fläche 32 eines jeweiligen Reibrades 31, 31′ gegenüberliegt.
Die Druckräder sind zweckmäßigerweise unangetrieben, können
aber bei Bedarf auch mit einem Antrieb versehen werden.
Wie Fig. 2 gut zeigt, liegen die an der Oberseite angeord
neten Druckräder 34 einer jeden Bandseite 35, 35′ vorzugs
weise in einer Ebene mit dem zugeordneten Reibrad, deren
Antriebsachse parallel zu den Drehachsen der Druckräder
verläuft. Zusätzlich sind beim Ausführungsbeispiel weitere
zwei Druckräder 36 vorgesehen, die von unten her die Rand
bereiche 37, 37′ des Leertrumes 33 gegen die Antriebsflächen
32 der Reibräder 31, 31′ drücken.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorge
sehen, daß die Reibräder 31, 31′ von oben her anstelle
der Druckräder 34 gegen den Fördertrum 8 arbeiten, in diesem
Falle befinden sich zugeordnete Druckräder zwischen den
beiden Trumen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist lediglich ein
zwischen den Trumen 8, 33 angeordnetes Reibrad vorgesehen,
das dann zweckmäßigerweise in Gestalt einer sich im wesent
lichen über die gesamte Förderbandbreite erstreckenden
Walze ausgebildet ist, wobei deren beiden axialen Endbereiche
die mit den Druckrädern zusammenarbeitenden Antriebsflächen
bilden.
Beim Ausführungsbeispiel arbeiten beide Druckradpaare feder
belastet und damit selbstnachstellend gegen die Bandfläche.
Hierzu befindet sich seitlich außen neben den beiden Trägern
3 der Knickstelle etwas vorgelagert jeweils eine sowohl
am zugeordneten Träger 3 als auch am Rahmen 1 befestigte
Strebe 38. An ihnen sind in Vertikalrichtung beabstandet
jeweils zwei Schwenkhebel 39, 39′ um horizontal und hierbei
quer zur Umlaufrichtung 7 verlaufende Achsen verschwenkbar
gelagert. Andernends sind die Schwenkhebelpaare einer jeden
Seite über einen Zuganker 40 gegeneinander verspannt. Jeder
Schwenkhebel 39, 39′ trägt zwischen der Schwenkachse und
der Befestigungsstelle für den Zuganker eines der vier
Druckräder 34, 36, die durch Zusammenspannen des Zugankers
40 in einander zugewandte Richtungen gegen das jeweilige
Reibrad 31, 31′ drücken. Als Druckausgleich ist zwischen
die Enden jedes Zugankers 40 und des zugeordneten Schwenk
hebels 39, 39′ eine hinsichtlich ihrer Vorspannung einstell
bare Spiraldruckfeder 44 zwischengeschaltet.
Alles in allem ergibt sich dadurch eine Parallelogramm-
Anordnung, wobei zwei einander gegenüberliegende Parallelo
grammseiten die Druckrollen tragen.
Die Reibräder 31, 31′ sind motorisch antreibbar, zu welchem
Zweck die Antriebswelle 30 nach außen hin verlängert ist
und ein Antriebsrad 45 trägt, das über einen Riementrieb
45, eine Kette od.dgl. an das Abtriebsrad 46 eines Motors
47 gekoppelt ist.
Indem zumindest der Fördertrum 8 an seinen Randbereichen
durch die kooperierenden Reib- bzw. Druckräder 31, 31′,
34 festgeklemmt wird, ist eine richtungsstabile Führung
vorhanden, die verhindert, daß sich das Band quer zur Umlauf
richtung 7 nach innen zusammenzieht und herausrutscht.
Diese Gefahr bestand bei den bisher verwendeten Antrieben,
die in die eine oder andere Umlenkrolle 4, 5 verlagert
waren. Zusätzlich kann jedoch noch, wie Fig. 4 zeigt, vorge
sehen werden, die Druckräder 34 schräg anzustellen, so
daß zwar ihre Drehachsen weiterhin in einer Horizontalebene
verlaufen, hierbei jedoch um einen Winkel 48 gegenüber
der Querrichtung des Förderbandes gedreht sind. Bei zwei
vorhandenen Druckrollen 34 verlaufen deren Radebenen 49
daher in Umlaufrichtung 7 auseinander. Es kann auch vorge
sehen werden, zusätzlich noch die Reibräder entsprechend
schräg anzustellen, sowie evtl. die unteren Druckräder 36.
Zur Verbesserung der Kraftübertragung zwischen den Rädern
und dem Förderband kann vorgesehen werden, die Antriebs
fläche der Reibräder 31, 31′ und/oder die Druckfläche der
Druckräder 34, 36 mit einem Material zu versehen, das einen
hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Beim Ausführungsbei
spiel sind gemäß Fig. 2 lediglich die Reibräder mit einem
solchen Material beschichtet, das beispielsweise aufvulkani
siert sein kann.
Gemäß Fig. 2 ist ferner vorgesehen, das Förderband an seinen
inneren Trumseiten mit mindestens einer sich in Längsrichtung
erstreckenden, durchgehenden oder unterbrochenen Führungs
rippe 50 zu versehen, die zur Lagestabilisierung in einer
entsprechenden Nut eines Auflagebodens 51 für den oberen
Fördertrum 8 verschiebbar geführt ist. Eine solche Rippe
kann sich auch, wie bei 52 angedeutet, an den beiden Rand
bereichen des Bandes befinden, wobei sie dann in entsprechen
den nutartigen Ausnehmungen der Reibräder läuft.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch bei Fördereinrich
tungen verwendet werden kann, bei denen der Fördertrum
mehrmalige Höhenänderungen durchläuft.
Es ist noch hinzuzufügen, daß das Förderband 6 an seiner
Außenseite mit insbesondere leistenförmigen Mitnehmern
52 versehen sein kann, wie dies Fig. 3 zeigt, um den Trans
port der Kleinteile insbesondere im Steigungsbereich zu
erleichtern.
Claims (15)
1. Fördereinrichtung mit einem motorisch antreibbaren,
um zwei beabstandet angeordnete Umlenkstellen umlaufenden
Förderband, dessen obenliegender Fördertrum mindestens
zwei aufeinanderfolgende Förderabschnitte mit gegenüber
der Horizontalen unterschiedlich geneigten Förderrichtungen
aufweist, wobei im Knickbereich zwischen den beiden Förder
abschnitten eine Umlenkanordnung vorhanden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandantrieb über die im Knickbereich
(23) der Förderabschnitte (9, 10) angeordnete Umlenkanord
nung (24) erfolgt.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die gleichzeitig eine Antriebseinrichtung (24)
bildende Umlenkanordnung mindestens ein antreibbares Reib
rad (31, 31′) aufweist, das mit seinem eine Antriebsfläche
(32) bildenden zylindrischen Außenumfang an einer der Band
oberflächen des Fördertrumes (8) abläuft.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das mindestens eine Reibrad (31, 31′) der Antriebs
einrichtung (24) gegen die der Förderseite (29) des Förder
trumes (8) entgegengesetzte Bandunterseite arbeitet.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Knickbereich (23) des Fördertrumes
(8) mindestens ein mit seinem eine Druckfläche bildenden
Außenumfang von der entgegengesetzten Bandseite wie das
Reibrad (31, 31′) druckbelastet gegen die Bandoberfläche
arbeitendes und an dieser ablaufendes, zweckmäßigerweise
unangetriebenes Druckrad (34, 36) angeordnet ist, dessen
Druckfläche der Antriebsfläche (32) des Reibrades (31,
31′) gegenüberliegt.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung zwei
jeweils an einer der Band-Längsseiten (35, 35′) angeordnete
Reibräder (31, 31′) aufweist, denen jeweils mindestens
ein Druckrad (34, 36) gegenüberliegt, wobei die jeweiligen
Antriebs- und Druckflächen von entgegengesetzten Seiten
her gegen das Förderband arbeiten.
6. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Reibrad vorhanden ist,
dessen Breite im wesentlichen der Förderbandbreite ent
spricht, wobei die beiden axialen Endbereiche des Reibrades
die Antriebsflächen bilden, denen jeweils ein Druckrad
gegenüberliegt.
7. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
6 dadurch gekennzeichnet daß das Reibrad (31, 31′) mit
beiden Bandtrumen (6, 33) in reibschlüssiger Antriebsver
bindung steht.
8. Fördereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß gegen den unteren Leertrum (33) auf der dem Reib
rad (31, 31′) entgegengesetzten Seite ebenfalls mindestens
eine Druckrolle bzw. ein Druckrad (36) druckbelastet arbeitet.
9. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibräder (31, 31′)
und/oder Druckräder (34, 36) federbelastet selbstnachstellend
gegen das Förderband (6) arbeiten.
10. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Reibrad
(31, 31′) zwischen den beiden Bandtrumen (8, 33) angeordnet
ist, wobei ihm an den beiden Band-Längsseiten (35, 35′)
eines jeden Trumes (8, 33) jeweils ein Druckrad (34, 36)
gegenüberliegt, und daß die beiden an der gleichen Band-
Längsseite befindlichen Druckräder (34, 36) federbelastet
gegeneinander vorgespannt sind, wobei sie gegen das zugeord
nete Reibrad (31, 31′) und den jeweils dazwischenliegenden
Bandabschnitt (37, 37′) drücken.
11. Fördereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Druckrad (34, 36) drehbar an einem
Schwenkhebel (39, 39′) gelagert ist, der an einer Seite
am Rahmen (1) der Fördereinrichtung um eine im wesentlichen
quer zur Förderrichtung (11, 12) verlaufende Achse verschwenk
bar angelenkt ist, wobei die beiden Schwenkhebel (39, 39′)
einer jeden Bandseite andererseits über einen Zuganker
(40) miteinander verbunden sind.
12. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Reibrad
(31, 31′) und/oder das mindestens eine Druckrad (34, 36)
in einer zur Förderebene parallelen Ebene gegenüber der
Querrichtung des Förderbandes (6) schräg angestellt ist,
wobei zweckmäßigerweise die Radebenen in Förderrichtung
gesehen gegenüber dieser nach außen laufen.
13. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, mit einem im wesentlichen waagrecht verlaufenden und
einem daran anschließend schräg nach oben verlaufenden
Förderabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umlenk
stelle (5) des waagrechten Förderabschnittes (10) ein ge
ringer Umlenkradius vorliegt.
14. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang der Reib
räder (31, 31′) und/oder der Druckräder (34, 36) und/oder
der mit den Rädern korrespondierende Abschnitt (37, 37′)
der Förderbandfläche aus Material mit hohem Reibungsko
effizienten besteht bzw. mit solchem Material beschichtet
ist.
15. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14 dadurch gekennzeichnet daß das Förderband (6) an seinen
inneren Trumseiten mindestens eine sich in Längsrichtung
erstreckende, durchgehende oder unterbrochene Führungs
rippe (50) aufweist, die in einer Nut eines Auflagebodens
(51) für den oberen Fördertrum und/oder in Umfangsnuten
des jeweils zugeordneten Rades läuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734560 DE3734560A1 (de) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Foerdereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873734560 DE3734560A1 (de) | 1987-10-13 | 1987-10-13 | Foerdereinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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