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Werner Frach Bernhard Janke 858 Bayreuth 8581 Bindlach Friedenstraße
16 Hirtenackerstr. 10 Befestigungsmittel für Baubeschlagteile an Metall-oder Kunststoffhohlprofilen
Die Erfindung betrifft Befestigungsmittel für Baubeschlagteile an Metall- oder Kunststoffho?rrlprofilen,
insbesondere für Tür- oder Fensterflügel und -rahmen, mit hinterschnittenen Kammern,
bestehend aus in die Kammern einsetzbaren, die Hinterschneidungen untergreifenden
Klemmstücken, welche eine geringere Breite als der Öffnungsspalt der Kammern und
eine Länge haben, die geringer als die Kammerbreite ist, und ferner bestehend aus
Verbindungsstiften zum verbinden der Beschlagteile und der Klemmstücke, wobei die
Verbindungsstifte drehbar in den Beschlagteilen vera2erbar sind.
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Derartige Befestigungsmittel sind bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
7 025 063). Bei diesen bekannten Befestigungsmitteln sind die Verbindungsstifte
von Spannschrauben
gebildet, die in Gewindebohrungen der Klemmstücke
eindrehbar sind. Die hinterschnittenen Kammern sind von hinterschnittenen Nuten
gebildet.
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Die Montage geht wie folgt vor sich: Zunächst werden die Klemmstücke
für sich, das heißt getrennt von den zu befestigenden Beschlagteilen so ausgerichtet,
daß sie sich längs zur Nute erstrecken. In dieser Einführstellung werden sie in
die Nute eingesetzt. Danach werden sie um 90° in ihre Verriegelungsstellung gedreht.
Damit sich die Klemmstücke nach dem Verdrehen in der hinterschnittenen Nute nicht
unbeabsichtigt verschieben, sind sie oben keilförmig angefast. Durch das Verdrehen
drUcken sich die Keilflächen gegen die Hinterscheidungen der Nute und arretieren
so die Klemmstücke. Dann werden die Beschlagteile auf die Stelle des Rahmens aufgesetzt,
an der die Klemmstücke in die hinterschnittene Nute eingesetzt worden sind. Durch
Löcher in den Beschlagteilen werden dann die Spannschrauben hindurchgeführt und
in die Gewindebohrungen der Klemmstücke eingeschraubt. Das Befestigen der Beschlagteile
erfolgt dann durch das Festdrehen der Spannschrauben.
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Dieser Art der Befestigung von Beschlagteilen ist aufwendig und zeitraubend,
insbesondere dehalb, weil genau darauf geachtet werden muß, daß die Löcher in den
Beschlagteilen über den Gewindelöchern in den Klenimstücken zu liegen kommen. Die
Beschlagteile verdecken jedoch beim Ausrichten die Sicht zu den in der hinterschnittenen
Nute sitzenden Klemmstücken, so daß es eines zeitraubenden Suchens bedarf.
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Der Rrfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Befestigungsmittel
der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß die Montage wesentlich
einfacher und zeitsparender möglich ist.
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Ausgehend von den eingangs beschriebenen Befestigungsmitteln ist die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmstücke zumindest soweit drehfest
mit den Verbindungsstiften verbunden sind, daß beim Drehen der Verbindungsstifte
eine Mitnahme der Klemmstücke in der hinterschnittenen Kammer zwischen der Einführstellung
und der Verriegelungsstellung gewährleistet ist, und daß die Beschlagteile mit den
daran durch die Verbindungsstifte befestigten Klemmstücken jeweils eine als Ganzes
an den Hohlprofilen zu befestigende Montageeinheit bilden.
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Die mit den erfindungsgemäßen Befestigungsmitteln vereinfachte Montage
geht wie folgt vor sich: An den Beschlagteilen werden die Klemmstücke durch entsprechendes
Drehen der Verbindungsstifte jeweils so ausgerichtet, daß sie ihre Einführstellung
einnehmen. Dann werden die Beschlagteile auf den Rahmen aufgesetzt, derart, daß
die Klemmstücke in die hinterschnittene Nute eintauchen. Durch Drehung der Verbindungsstifte
können die Klemmstücke dann in ihre Verriegelungsstellung überführt werden. Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigungsmittel tritt umso stärker hervor, je größer
die Zahl der einem Beschlagteil zugeordneten Klemmstücke ist. Während es mit den
bekannten Befestigungsmitteln bereits Schwierigkeiten gibt, die Klemmstücke genau
im Abstand der Löcher in den Bes1agteilen anzuordnen und bis zum Verschrauben den
Abstand einzuhalten, spielt der Abstand bei den erfindungsgemäßen
Befestigungsmitteln
keine Rolle, da die Klemmstücke bereits vor der Montage mit den Beschlagteilen verbunden
werden.
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Wie bereits erwähnt, sind die Verbindungsstifte bei den bekannten
Befestigungsmitteln von den Gewindebohrungen der Klemmstücke eindrehbaren Spannschrauben
gebildet.
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Durch das Festziehen der Spannschrauben werden die Klemmstücke gegen
die Hinterschneidungen der Nute gezogen und dadurch eine feste Verbindung gewährleistet.
Die Gewindeverbindung zwischen den Spannschrauben und den Klemmstücken hat jedoch
den Nachteil, daß bei einer vorgefertigten Montageeinheit im zuvor beschriebenen
Sinne nicht gewährleistet ist, daß die Klemmstücke in der Nute beim Drehen der Spannschrauben
zwecks Überführung der Klemmstücke in die Verriegelungsstellung sicher und in jedem
Falle mitgenommen wer en. ntenn die Klemmstücke beispielsweise am Nutengrund oder
an den Hinterschneidungen der Nute einenReibungswiderstand vorfinden, so ist dies
nicht gewährleistet. Es sind deshalb zusätzliche Maßnahmen erforderlich, die eine
Mitnahme im Sinne des oben angegebenen allgemeinen Lösungsgedankens gewährleisten.
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Eine praktische Möglichkeit kann nun darin bestehen, daß das Gewinde
der Gewindebohrungen nur über einen Teil der Tiefe der Bohrung geschnitten ist.
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Die Wirkung dieser- Maßnahme besteht darin, daß die Spannschrauben
beim Eindrehen in die Gewindebohrungen auf einen Widerstand treffen, wenn sie den
Teil erreichen, in den
kein Gewinde geschnitten ist. Ein Drehen
der Spannschrauben führt daher auch bei Reibungswiderstand zu einer Mitnahme der
Klemmstücke. Wenn nun die Drehung der Spannschrauben über die Verriegelungsstellung
hinauserfolgen soll, so muß ein verstärktes Drehmoment aufgewendet werden. Unter
der Einwirkung dieses verstärkten Drehmomentes schneidet sich dann die Spannschraube
selbst ihr Gewinde durch den restlichen Teil der Gewindebohrung.
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Durch weiteres Drehen der Spannschraube wird dann der bekannte Effekt
erreicht, nämlich daß die Klemmstücke gegen die Hinterschneidungen gezogen werden.
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Eine andere praktische Möglichkeit kann darin bestehen, daß das Gewinde
der Spannschrauben und/oder der Gewindebohrungen zumindest an einer Stelle-deformiert
sind.
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Hierbei ist vorausgesetzt, daß das Gewinde über die gesamte Tiefe
der Gewindebohrungen geschnitten ist. Die Deformation kann beispielsweise durch
einen Schlag mit einem Körner auf die dem Beschlagteil abgewandte Seite der Klemmstücke
am Rand der Gewindebohrungen bewirkt werden.
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Die beiden oben erwähnten praktischen Möglichkeiten lassen es auch
zu, daß die Klemmstücke beit Zurückdrehen der Spannschrauben nach dem Lösen von
den Hinterschneidungen der Nute wieder mitgenommen und in die Einführstellung gedreht
werden können, so daß die Beschlagteile auf diese Weise wieder lösbar sind.
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Um zu gewährleisten, daß beim Festspannen der Klemmstücke eine möglichst
geringe Reibung zwischen dem Einschraubende der Spannschrauben und dem Nutengrund
auftritt, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß
die
Spannschrauben an ihrem Einschraubende mit einer Spitze versehen sind Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Metallrahmenschenkel eines
Fensters mit einem daran befestigten Beschlagelement unter Verwendung einer ersten
Ausführungsform für ein Klemmstück und einen Verbindungsstift; Fig. 2 Eine Ansicht
von oben auf einen Ausschnitt des Beschlagelementes; Fig. 3 einen Ausschnitt III
aus Fig. 1;
Fig. 4 bis 6 eine zweite Ausführungsform des Klemmstückes
in drei Ansichten; Fig. 7 einen Verbindungsstift, der sowohl für das in Fig. 1 als
auch für das in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Klemmstuck verwendbar ist; In der
nachfolgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern
versehen worden. In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 1 ein Metallrahmenschenkel eines
Fensters bezeichnet. Dieser ist mit einer hinterchnittenen Nute 3 versehen, die
einen Öffnungsspalt 6 aufweist. Auf dem Metallrahmenschenkel 1 ist ein Beschlagteil
2 befestigt, das im vorliegenden Fall ein Teil einer Eckumlenkung ist.
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Zur Befestigung dient ein Klemmstück 104, das mit einem als Spannschraube
ausgebildeten Verbindungsstift 105 an dem Beschlagteil 2 drehbar befestigt ist.
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Die Spannschraube 105 ist in Fig. 7 dargestellt. Sie weist ein Gewinde
118 und eine Spitze.119 auf. Ihr Kopf enthält eine sechseckige Einsenkung 21, in
das ein Werkzeug
zum Drehen eingeführt werden kann.
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Das Klemmstück 104 ist nahezu gleich ausgebildet wie das in den Fig.
4 bis 6 gezeigte Klemmstück 204. Der einzige Unterschied besteht darin, daß bei
dem Klemmstück 104 das Gewinde 115 durchgehend ist, wahrend bei dem Klemmstück 204
die Gewindebohrung einen gewindefreien Teil 216 aufweist. Das Klemmstück hat eine
etwa rechteckige Form, wobei zwei gegenüberliegende Seiten des Rechteckes abgerundet
sind. An den beiden Schmalseiten des Rechteckes ist jeweils eine Rampe 11,12 vorgesehen,
die von der abgerundeten Ecke aus nach oben ansteigt. Der obere Bereich jeder Rampe
ist mit einer Riffelung 13,14 versehen. Der zwischen den Aussenkanten der Rampen
11,12, d.h. also der zwischen den Schmalseiten des Rechteckes gemessene Abstand
ist etwa gleich der Breite der Nute 3 in dem Rahmenschenkel 1 unterhalb der Hinterschneidung.
Der zwischen den Breitseiten des Rechteckes gemessene Abstand ist etwa gleich der
Breite des Öffnungsspaltes 6 der hinterschnittenen Nute.
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Zwischen den beiden Rampen ragt ein Ansatz 17 hervor.
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Dieser hat einen etwa quadratischen Quersch-,itt, wobei zwei gegenüberliegende
Ecken 19,20 abgerundet sind.
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Der zwischen den beiden übrigen Ecken 21,22 meßbare diagonale Durchmesser
ist größer als die Breite des Öffnungsspaltes 6 der hinterschnittenen Nute.
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Das Beschlagteil 2 ist in Fig. 2 im Ausschnitt dargestellt.
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Zur Verankerung der Spannschraube 105 können Löcher 7 mit einerEinsenkung
8 vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, eine Einschlitzung 9 mit einer Ansenkung
10 vorzusehen.
Im letzteren Fall kann die Spannschraube 105 bereits
vor dem Einsetzen in das Besi lagteil 2 mit dem Klemmstück 104 verschraubt werden.
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Wie bereits erwähnt wurde, weist das Klemmstück 104 eine Gewindebohrung
auf, die durchgehend mit Gewinde 115 versehen ist. Um eine Mitnahme des Klemmstückes
104 beim Drehen der Spannschraube 105 zumindest bis zum Überschreiten eines bestimmten
Drehmomentes zu gewährleisten, ist das Gewinde der Gewindebohrung des Klemmstückes
104 an der Stelle 117 deformiert worden, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Diese
Deformation erfolgt in einfacher Weise durch Punktieren der Verbindu^,szone zwischen
dem Aussengewinde 108 der Spannschraube 105 und dem Innengewinde 115 der Gewindebohrung
mit einem Körnern Bei dem Klemmstück nach den Fig. 4 bis 6 ist die Mitnahme bis
zu einem bestimmter Drehmoment dadurch gewährleistet, daß die Gewindebohrung in
einem Teilbereich 216 gewindefrei ist. In diesem Falle muß sich die Spannschraube
105 bei Überschreiten des erwähnten Drehmomentes selbst ihr Gewinde schneiden.
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Zur Montage werden zunächst Klemmstücke 104 oder 204 mit den Spannschrauben
105 an dem Beschlagteil 2 angeschraubt ohne daß dabei ein Drehmoment zwischen den
Spannschrauben 105 und den Klemmstücken 104 oder 204 aufgewendet wird, welches das
zuvor erwähnte Grenzdrehmoment überschreitet.
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Dann werden die Spannschrauben 105 so gedreht, daß sich die Klemmstücke
104 oder 204 in Längsrichtung der Nute 3 ausrichten. Darauf werden die Klemmstücke
in die Nute 3 abgesenkt. Dann werden die Spannschrauben 105 erneut gedreht, bis
die Klemmstücke 104 oder 204 in der Nute ihr Verriegelungsstellung einnehmen. Nach
einer Drehung von 900 können sie nicht weiter gedreht werden. Unter Aufwendung
eines
das Grenzdrehmoment überschreitenden Drehmomentes können nun die Spannschrauben
105 weiter in die Klemmstücke hineingeschraubt werden. Dabei ziehen sie die Klenastücke
gegen die Hinterschneidungen der Nute 3 und arretieren das Beschaagteil 2 an dem
Rahmenteil 1. Die Spitze 119 bohrt sich dabei in den Nutengrund; der Reibungswiderstand
zwischen der Spitze 119 und dem Nutengrund ist relativ gering. Die Rampen 11,12
und die Riffelung 13,14 begünstigen die Arretierung und die Klemmwirkung des Klemmstückes
104,204 beim Drehen und beim Anziehen der Spannschraube 105.