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Glasscheiben-Kantenschleifmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Glasscheiben-Kantenschleifmaschine, insbesondere eine Maschine, mit der die
untere Kante einer Glasscheibe mit Hilfe einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten
Schleifscheiben bearbeitet wird, während die Glasscheibe zwischen einem Paar von
Förderbändern in einer etwas gegen die Vertikale geneigten Lage gehalten und weiterbewegt
wird.
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Eine derartige Maschine ist bereits bekannt. Bei der herkömmlichen
Ausführung umschlingt jeder der beiden Fördergurte, zwischen denen die Glasscheiben
gehalten und weiterbewegt werden, zwei Trommeln (von denen eine die antreibende
ist) und wird durch innerhalb des Gurtes angeordnete, einstellbare Andruckwalzen
gegen die Glasoberfläche gedrückt. Diese Andruckwalzen
sind aus
einem harten Material, wie beispielsweise Eisen, oder aus einem elastischen Material,
wie Kunststoff oder Hartgummi hergestellt. Insbesondere bei Förderbändern, die mit
harten Andruckwalzen versehen sind, ist eine Federung vorhanden, durch die die Glasscheiben
federnd unterstützt und angedrückt werden, und durch die das seitliche Versetzen
der Glasscheiben während der Weiterbewegung verhindert wird, was anderenfalls dazu
führen würde, daß die Glasscheiben in zu starken Eingriff mit den Schleifscheiben
gelangen.
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Zur besseren Erläuterung des Standes der Technik wird bereits auf
die Fig. 1 verwiesen, die das Arbeitsprinzip einer herkömmlichen Maschine erläutert.
Wie Fig. 1 als Beispiel zeigt, wird eine Glasscheibe 1, die unter dem Druck von
Andruckwalzen 3A, 3B, welche mit einer Federung 2,2 versehen sind, durch zwei' Fördergurte
4A, 4B gehalten und mit einer rotierenden Schleifscheibe 5 geschliffen wird, in
einer bekannten Maschine bei Beginn des Schleifens etwas in Richtung des Pfeiles
A beiseite gebogen und kehrt erst nach Beendigung des Schleifens wieder in ihre
Ausgangslage zurück. Aus diesem Grunde besitzt der Teil der Glasscheibe, der zu
Beginn geschliffen wurde, einen unterschiedlichen Schliff gegenüber dem Teil, der
zuletzt geschliffen wurde, wodurch die Glasscheibe ein unschönes Aussehen erhält.
Anders ausgedrückt: Die Glasscheibe wird vom Anfang bis zum Ende nicht gleichmäßig
geschliffen.
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Weiterhin weisen bei einer bekannten Maschine die Andruckwalzen einen
gewissen Abstand voneinander auf. Sind die einzelnen Walzen nicht genau gegenüber
den zugehörigen Schleifscheiben angeordnet, wird die Glasscheibe bei der Vorbeiführung
an einer Schleifscheibe nicht genügend unterstützt und durch den Eingriff der Schleifscheibe
beiseite gedrückt, was ebenfalls zu einem
ungenauen Schliff führt.
Die gleichen Nachteile treffen auch für den Fall zu, daß die Förderbänder mit elastischen
Andruckwalzen ausgerüstet sind.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird vorgeschlagen, die elastische
oder federnd gelagerte Andruckwalze 3B auf der Seite, auf der der Druck der Schleifscheibe
5 aufgenommen werden muß, durch eine ebene Stützplatte 6 zu ersetzen, die an der
Rückseite des Fördergurtes 4B anliegt und die gesamte Innenfläche des Förderbandes
unterstützt, wie es in Figur 2 gezeigt ist. Eine Walze stützt eine Glasscheibe über
einen Fördergurt in Teilbereichen ab, wohingegen die vorgeschlagene Stützplatte
die gesamte Oberfläche einer Glasscheibe unterstützt und somit offensichtlich eine
Lösung des aufgezeigten Problems darstellen könnte.
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Wenn man eine Glasscheibe jedoch im Ganzen betrachtet, ist sie leicht
wellig, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist. Deshalb kann eine Stützplatte mit einer
ebenen Oberfläche nicht vollständig an dem von ihr überdeckten Oberflächenbereich
der Glasscheibe anliegen. Insbesondere beim Schleifen einer Glasscheibenkante ist
es aber erforderlich, den unteren Kantenbereich der Glasscheibe, bzw. den Bereich,
der in der Nähe der Schleifscheibe liegt, fest und sicher zu unterstützen. Ist dies
nicht gewährleistet, kann sich die Glasscheibe in der Nähe der Schleifscheibe frei
bewegen, wodurch ein unregelmäßiger Schliff entsteht.
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Bei Verwendung einer ebenen Stützplatte besteht die Gefahr, daß sich,
wie in Fig. 2 gezeigt ist, zwischen der Glasscheibe und der Stützplatte im unteren
Kantenbereich in der Nähe der Schleifscheibe ein Spalt bildet. Zwar besteht die
Möglichkeit, daß der Teil der Glasscheibe, der sich in der Nähe der Schleifscheibe
befindet, konvex gewölbt ist und dieser konvexe Teil an der
Stützplatte
anliegt, wie es in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet ist, jedoch ist dieser
Fall eine Ausnahme, und es ist deshalb nicht möglich, eine ebene Stützplatte für
alle zu schleifenden Glasscheiben zu verwenden.
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Die vollständige Unterstützung einer Glasscheibenoberfläche, insbesondere
im unteren Kantenbereich, wird somit weder durch eine ebene Stützplatte noch durch
die oben erwähnten Andruckwalzen erreicht.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, die erwähnten Nachteile vollständig
zu beseitigen und eine Stützplatte zu finden, die den unteren Kantenbereich einer
Glasscheibe in der Nähe der Schleifscheibe sicher unterstützt. Dieses Ziel wird
beispielsweise durch eine Stützfläche erreicht, die als eine steife Platte 7 mit
gewölbter Innenoberfläche ausgebildet ist, wie es aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich
ist. Solch eine gewölbte und steife Stützplatte 7 kann mit ihrer unteren Kante zumindest
den unteren Kantenbereich einer Glasscheibe 1, der sich nahe einer Schleifscheibe
befindet, über einen Fördergurt 4 druckaufnehmend unterstützen.
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Bei einer ebenen Stützplatte, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, wird
die Druckaufnahme über das Förderband wahllos auf eine Glasscheibe verteilt, während
bei einer steifen, gewölbten Stützplatte 7 die elastische Andruckkraft hauptsächlich
von den beiden Kantenbereichen der Glasscheibe 1 aufgenommen wird.
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Dadurch ist gewährleistet, daß der Bereich der Glasscheibe, der sich
in der Nähe der Schleifscheibe befindet, fest unterstützt wird.
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Fig. 4 zeigt eine Glasscheibe 1, die durch ein Paar von Fördergurten
4A, 4B gehalten und mit einer Schleifscheibe 5 geschliffen wird. Diese Glasscheibe
1 wird über einen Fördergurt 4B von einer mit einer gewölbten Innenfläche 7a versehenen
Stützplatte getragen, die auf einem Rahmen 8 befestigt ist. Mit Hilfe einer elastischen
Andruckwalze 3 wird die Glasscheibe 1 über den anderen Fördergurt 4A so verformt,
daß sie sich der Innenfläche der Stützplatte 7 anpaßt und ein festes Anliegen des
nahe der Schleifscheibe befindlichen unteren Kantenbereiches der Glasscheibe am
unteren Ende der Stützplatte gewährleistet ist. Dadurch wird ein durch den Schleifdruck
der Schleifscheibe verursachtes Ausweichen oder Vibrieren der Glasscheibe verhindert.
Zusätzlich ist die rotierende Schleifscheibe 5 so angebracht, daß sie durch eine
elastische Lagerung ihrer Welle axial und radial beweglich ist, wodurch ein zu starker
plötzlicher Eingriff in die Glasscheibe vermieden wird.
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Auf diese Weise wird eine Glasscheibe vom Anfang bis zum Ende über
ihre gesamte Länge- gleichmäßig und glatt geschliffen.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand einer beispielhaften
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Fig. 5 - 17 der Zeichnungen näher erläutert.
Auf die Fig. 1 - 4 wurde bereits in den obigen Ausführungen verwiesen.
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Es stellen dar: Fig. 1 einen Querschnitt durch die wesentlichen Teile
einer herkömmlichen Glasscheiben-Kantenschleifmaschine; Fig. 2 die schematische
Darstellung der Glasscheiben-Unterstützung durch eine ebene Platte;
Fig.
3 die schematische Darstellung der Glasscheiben-Unterstützung durch eine erfindungsgemäß
konkav gewölbte Platte; Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch die Glasscheiben-Führung
einer erfindungsgemäßen Maschine; Fig. 5 eine vollständige Seitenansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Glasscheiben-Kantenschleifmaschine; Fig. 6 eine Draufsicht
auf die Maschine nach Fig. 5, in der besonders die Lage der beiden Förderbänder
und der Stützplatte sichtbar ist; Fig. 7 eine Draufsicht ähnlich Fig. 6, in der
insbesondere die Anordnung der Schleifköpfe erkennbar ist; Fig. 8 eine vergrößerte,
perspektivische Ausschnittdarstellung des Antriebes der beiden Förderbänder; Fig.
9 einen schematischen Querschnitt durch die Maschine nach Fig. 5; Fig. 10 einen
vergrößerten Schnitt durch die Glasscheiben-Führung mittels zweier Förderbänder;
Fig. 11 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf einen Teil der Förderbänder,
in der insbesondere die federnden Buchsen der Andruckwalzen sichtbar sind; Fig.
12 eine vergrößerte, teilweise geschnittene perspektgivische Darstellung der Befestigung
der Stützplatte und der Fördergurt-Führungs leisten;
Fig. 13 einen
Schnitt durch den Wellenbock mit Schleifscheibe eines Schleifkopfes; Fig. 14 eine
schematische Darstellung der Lage einer Schleifscheibe in Bezug auf eine Glasscheibe;
Fig. 15 einen Schnitt durch die Verstellvorrichtung eines Schleifkopfes; Fig. 16
u. 17 zwei Darstellungen eines Schleifkopfes, in denen insbesondere eine Vorrichtung
zum Zurückziehen der Schleifscheibe gezeigt ist.
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In Fig. 5 ist die Gesamtansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Glasscheiben-Kantenschleifmaschine dargestellt. Diese Maschine besteht, allgemein
betrachtet, aus einer Glasscheiben-Einführgruppe A, einer Schleifgruppe B und einer
Glasscheiben-Austragsgruppe C. Die Glasscheiben-Einführgruppe A enthält ein Förderband
10, auf das die Glasscheiben mit ihrer Unterkante aufgesetzt werden, um in die Schleifgruppe
B weiterbewegt zu werden. Das Förderband 10 besteht aus einem endlosen Gurt 11,
der über eine Antriebstrommel 12, über Umlenktrommeln 13 und über eine Spanntrommel
14 läuft. Die Antriebstrommel 12 befindet sich auf der Abtriebswelle eines Reduziergetriebes,
das kuppelbar mit einem Antrieb verbunden ist.
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Ein Stützrahmen 17 ist mit einer Anzahl von Gleitrollen 18 ausgerüstet,
um die Glasscheibe in einer etwas gegen die Senkrechte geneigten Lage abzustützen.
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In der Schleifgruppe B wird eine Glasscheibe, die durch das Förderband
10 eingeführt und durch ein Paar von Förderbändern 19, 20 kontinuierlich weiterbewegt
wird, an einer ihrer Oberflächenkanten
durch zehn Schleifscheiben
21 - 30 geschliffen, die in Transportrichtung der Glasscheibe hintereinander angeordnet
sind.
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Die Förderbänder 19 und 20 bestehen aus endlosen Gurten 4A, 4B, die
auf Trommeln 32, 33, 34 und 35 aufgezogen sind, welche sich auf einem Sockel 31
befinden. Wie aus Fig. 8 hervorgeht, ist der Gurt 4A wegen der Anordnung der Schleifköpfe
schmaler ausgeführt als der Gurt 4B, während dieser im Vergleich zum Gurt 4A etwas
dünner ausgebildet ist, so daß er besser an die gekrümmte Innenfläche der noch zu
beschreibenden Stützplatte angedrückt werden kann. Jeder dieser Gurte ist aus widerstandsfähigem
Material hergestellt, wie etwa synthetischem Gummi oder Kunstharz. Die Trommeln
32 und 34 sind Antriebstrommeln.
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Ihre Antriebe sind im einzelnen in Fig. 8 gezeigt. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, werden die Trommeln 32 und 34 von einem Motor 36 getrieben. Die
Drehbewegung des Motors 36 wird durch ein erstes Reduziergetriebe 37 und ein zweites
Reduziergetriebe 38 in ihrer Drehzahl herabgesetzt und über die Treibriemen 39,
40 und 41 auf die Trommelwellen 32a, 34a so übertragen, daß sich die Trommeln 32,
34 in entgegengesetzter Richtung drehen. Dabei sind die Laufgeschwindigkeiten der
Gurte 4A, 4B an ihren Außenseiten einander gleich und so eingestellt, daß sie mit
der Geschwindigkeit des Gurtes 11 des Förderbandes 10 in der Glasscheiben-Einführgruppe
A übereinstimmen.
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Jedes der Förderbänder 19 und 20 ist so ausgebildet, daß die Spannung
des zugehörigen Gurtes verstellt werden kann, und das Förderband 19 gestattet es
ferner, den Abstand in Bezug auf das Förderband 20 zu verändern. Dies wird durch
folgenden Aufbau ermöglicht: Die Welle 32a der Trommel 32 des Förderbandes 19
ist
mittels eines Lagers in einer Halterung 42a befestigt, die an einem Ende eines auf
dem Sockel 31 seitlich verschiebbar montierten Rahmens 42 angebracht ist, während
die Welle 33a der anderen Trommel 33 mittels eines Lagers in einem Gleitstück 33b
befestigt ist, welches in Längsrichtung verschiebbar auf einer Halterung 42b am
anderen Ende des verschiebbaren Rahmens 42 angebracht ist. Entsprechend ist die
Welle 34a der Trommel 34 des Förderbandes 20 mittels eines Lagers in einer Halterung
43a befestigt, die am einen Ende eines auf dem Sockel 31 montierten, festen Rahmens
43 angebracht ist, während die Welle 35a der anderen Trommel 35 mittels eines Lagers
in einem dem Gleitstück 33b ähnlichen Gleitstück 35b befestigt ist. Zwischen den
Gleitstücken 33b, 35b und den Halterungen 42b, 43b befinden sich Verstellspindeln
44, 45, durch deren Drehen die Trommelwellen 33a, 35a in Längsrichtung vor- und
zurückbewegt werden können, wodurch sich die Spannung der Gurte 4A, 4B einstellen
läßt. Der Abstand des Förderbandes 19 vom Förderband 20 wird dagegen mit dem Handrad
reguliert.
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Durch Betätigen dieses Handrades wird eine Spindelwelle 47 gedreht.
Die Drehung der Spindelwelle 47 wird durch drei Kegelradgetriebe 48 auf Spindeln
49 übertragen, die den verschiebbaren Rahmen 42 in Querrichtung fahren.
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Der verschiebbare Rahmen 42 kann in der gewünschten Stellung durch
Arretiervorrichtungen 50 festgesetzt werden, die mittels der Handgriffe 50a bedient
werden. Innerhalb des verschiebbaren Rahmens 42 sind mehrere Andruckwalzen 3 angebracht,
die von hinten gegen den Gurt 4A drücken. Wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist,
besitzt jede dieser Andruckwalzen eine Welle 82, die unter Zwischenfügung von Federbuchsen
84 in Bohrungen 83 gelagert ist. Auf diese Weise ist jede der Andruckwalzen 3
durch
die Federbuchsen 84 nachgiebig gelagert und kann unter Aufrechterhaltung des federnden
Anpreßdruckes gegen den Gurt 4A dennoch ausweichen, wenn eine Glasscheibe 1 zwischen
die Gurte geführt wird. Die Federbuchsen sind aus gummiartigem, elastisch verformbarem
Material, wie beispielsweise Gummi oder einem weichen, hochpolymeren Kunststoff
hergestellt und werden bei Belastung nicht so leicht zerstört.
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Die Innenfläche des Gurtes 4B des Förderbandes 20 wird durch eine
Stützplatte 7 unterstützt, deren innenseitige Oberfläche 7a von der oberen zur unteren
Kante hin leicht gewölbt ist.
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Diese Stützplatte 7 wird gewöhnlich durch Biegen einer Metallplatte
hergestellt und ist auf dem festen Rahmen 43 angebracht, wie es in Fig. 12 gezeigt
ist; (die Stützplatte kann auch durch spanabhebende Bearbeitung aus einer dickeren
Metallplatte angefertigt werden, aber diese Art der Bearbeitung ist technisch schwierig
und sehr teuer). Die Stützplatte 7 ragt oben und unten etwas über die Breite des
Gurtes42 hinaus. Im oberen und im unteren überstehenden Bereich sind eine gurtartig
ausgebildete Führungsleiste 51, bzw. eine ähnlich gurtartig ausgebildete Stützleiste
52 angeordnet. Die Stützleiste 52 ist fest an der Stützplatte 7 angebracht. Die
Führungsleiste 51 ist lose auf die obere Kantenfläche des Gurtes 4B aufgelegt und
wird durch eine Anzahl von Führungszungen 53, die auf der Oberkante der Stützplatte
angebracht sind, in ihrer Lage festgehalten. Auf diese Weise wird eine störungsfreie
und im wesentlichen geradlinige Bewegung des umlaufenden Gurtes 4B ohne Schlangenlinien
und ohne Verlaufen nach oben erreicht (Fig. 12). In ähnlicher Weise sind an der
oberen und unteren Kante des Gurtes 4A des Förderbandes 19 eine Führungsleiste 54
und eine Stützleiste 55 angebracht. Die Stützleiste 55 ist im unteren Bereich des
verschiebbaren Rahmens 42
befestigt, während die Führungsleiste
54 im oberen Bereich dieses Rahmens so befestigt ist, daß sie sich in einem geringen
Abstand von der oberen Kantenfläche des Gurtes 4A befindet.
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An der Außenseite werden die Gurte 4A, 4B durch mehrere auf dem Kopf
stehende, L-förmige Stützen 56, 57 geführt.
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Jeder der innerhalb des Sockels 31 unterhalb des Förderbandes 19 angeordneten
Schleifköpfe 21 - 30 besitzt einen Wellenbock, der in Fig. 13 gezeigt ist. Dieser
Wellenbock besteht aus einem Stützrohr 60, in dem mittels Lagern 59 eine Schleifkopfwelle
58 gelagert ist, welche eine Schleifscheibe trägt, und aus Halterungen 62A, die
auf einer Sockelplatte 65 befestigt sind. Das Stützrohr 60 mit der Schleifkopfwelle
58 ruht in den Halterungen 62A mittels zweier elastischer Ringe 61, die in zwei
ringförmige Nuten 60a in der äußeren Mantelfläche des Stützrohres 60 eingelegt sind.
Zwei Konusringe 63 liegen mit ihren schrägen Innenflächen 63a an den schrägen Stirnflächen
61a der elastischen Ringe 61 an. In die Halterungen 62A sind Gewindebuchsen 62B
eingeschraubt, die über zwischengefügte Reibringe 64 die Konusringe 63 gegen die
elastischen Ringe 61 drücken, wobei die inneren Mantelflächen der Reibringe 64 die
Oberfläche des Stützrohres 60 berühren, während ihre äußeren Mantelflächen einen
gewissen Abstand von den Bohrungen der Halterungen 62A aufweisen. Durch diese Befestigungsanordnung
sind die Schleifscheiben axial versetzbar.
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Wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich ist, ruht die Innenfläche des
Gurtes 4B des Förderbandes 20 fest auf der Stützplatte 7.
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Deshalb kann, wenn die von der Glasscheibe ausgehende Reaktionskraft
auf die Schleifscheibe während des Schleifens aufgrund
einer Formänderung
der Glasplatte (z.B. Welligkeit) plötzlich ansteigt, die Schleifscheibe infolge
der im wesentlichen axialen Beweglichkeit der Schleifkopfwelle ebenfalls axial ausweichen,
wodurch die Schleifscheibe an einem plötzlichen, zu starken Eingreifen in die Glasscheibe
gehindert wird und die Glasscheibe mit immer gleichbleibendem Druck geschliffen
wird, was zu einer gleichmäßigen und sauberen Schlifffläche führt.
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Wenn gewährleistet ist, daß sich die Schleifscheibe in axialer und
radialer Richtung bewegen kann, ist der Aufbau des Wellenbockes nicht auf die oben
erläuterte und in Fig. 12 gezeigte Konstruktion beschränkt und kann durch andere
geeignete Ausführungen ersetzt sein.
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Wie Fig. 7 erkennen läßt, ist der erste Schleifkopf rechts außen,
der Schleifkopf 21, mit einer Stirnflächen-Schleifscheibe 21a zum Schleifen der
unteren Stirnflächen der Glasscheiben ausgerüstet, die mit dem Förderband 10 der
Glasscheiben-Einführgruppe A zugeführt werden.
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Die folgenden vier Schleifköpfe 22 - 25 sind mit Phasen-Schleifscheiben
22a - 25a versehen, mit denen jeweils eine der unteren Kanten der Glasscheiben gebrochen
wird, wie es in Fig. 10 dargestellt ist. Die nun folgenden beiden Schleifscheiben
26, 27 sind mit Vorpolierscheiben 26a, 27a zum Vorpolieren der Phasen bestückt,
die mit den vier Schleifscheiben 22a - 25a angeschliffen wurden. Die drei letzten
Schleifköpfe 28 - 30 sind mit Polierscheiben 28a, 29a und 30 a zum Fertigpolieren
der durch die Vorpolierscheiben 26a, 27a vorbearbeiteten Phasen ausgerüstet.
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Die Schleifkopfwellen, die die Schleifscheiben 21a und 26a -30a tragen,
sind so ausgerichtet, daß sie in der Horizontalen einen rechten Winkel mit der Vorschubrichtung
der Glasscheiben bilden. Die Schleifkopfwellen, die die Schleifscheiben 22a -25a
tragen, sind dagegen so angeordnet, wie es in Fig. 14 gezeigt ist, nämlich so, daß
die horizontalen Schleifkopfwellen einen geeigneten Winkel mit der Vorschubrichtung
der Glasscheiben bilden. Zum gezielten Verändern dieses Winkels können die Wellenböcke,
die die Schleifkopfwellen halten, um eine vertikale Achse gedreht werden.
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Jeder der Schleifscheiben 21a - 30a wird getrennt mittels eines Elektromotors
66 über einen Riemenantrieb 67 angetrieben, wie es beispielsweise in Fig. 9 gezeigt
ist. Die Sockelplatten 65, die die Wellenböcke tragen, sind so angebracht, daß sie
sowohl in einer horizontalen Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung der Glasscheiben
als auch vertikal verstellt werden können. Auf diese Weise kann jede Schleifscheibe
einer Glasscheibe genähert, von ihr wegbewegt oder senkrecht an ihr hochbewegt werden.
Wie als Beispiel in Fig. 15 gezeigt ist, ist die Sockelplatte 65 quer verfahrbar
auf einem Schlitten 68 angebracht, der seinerseits so montiert ist, daß er in Bezug
auf ein feststehendes Bauteil 69 auf und ab bewegt werden kann.
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Durch Drehen eines Stellkopfes 70 wird die Sockelplatte 65 mittels
einer Spindel 72 seitlich bewegt, während durch Drehen des Stellkopfes 71 der Schlitten
68 mit der Sockelplatte 65 mittels eines Kegelradtriebs 73/74 in Bezug auf das feststehende
Bauteil 69 auf und ab bewegt wird. Das seitliche Verstellen jeder Schleifscheibe
wird also durch Drehen des betreffenden Stellkopfes 70 von Hand bewirkt.
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Beim Betrieb der Maschine werden die Schleifscheiben 21a -25a der
Schleifköpfe 21 - 25 auf eine vorbestimmte Eingriffstiefe eingestellt, bevor Glasscheiben
der Glasscheiben-Einführgruppe A zugeführt werden. Die Schleifscheiben 26a -30a
der letzten vier Schleifköpfe 26 - 30 würden dagegen in den Vorschubweg der Glasscheiben
hineinragen, wenn sie nicht mit einer speziellen Hilfsvorrichtung gegen die Federkraft
der in den zugehörigen Wellenböcken befindlichen und bereits beschriebenen elastischen
Ringe 61 soweit zurückgedrückt würden, daß die Glasscheiben unter Berücksichtigung
des bereits erfolgten Anschliffes gerade passieren können. Wenn die Glasscheiben
dann eine bestimmte Stellung in Bezug auf jeden dieser Schleifköpfe erreichen, wird
die Rückhaltewirkung dieser Hilfsvorrichtungen der Schleifköpfe nacheinander automatisch
aufgehoben, so daß die Schleifscheiben unter der Rückstellkraft der elastischen
Ringe 61 zum Schleifen an die Glasscheiben angedrückt werden.
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Zu diesem Zweck ist jeder der Schleifköpfe mit der bereits erwähnten
Hilfsvorrichtung zum Zurückziehen der Schleifscheiben versehen, deren Konstruktion
in den Fig. 16 und 17 gezeigt ist.
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In diesen Zeichnungen bezeichnet die Bezugsziffer 75 einen gabelförmigen
Hebelarm, der eine Hebelverlängerung 77 besitzt, an der die Kolbenstange 79 eines
Pneumatikzylinders- 78 angreifen kann. In den Zeichnungen ist die Rückzugsvorrichtung
in Arbeitsstellung gezeigt, in der der Pneumatikzylinder 78 die Kolbenstange 79
in Richtung des Pfeiles unter Druck vorgeschoben und die Hebelverlängerung 77 nach
außen gedrückt hat, so daß der gabelartige Hebelarm 75 um seinen Drehpunkt schwenkt
und die Nocken 76 an die Stirnfläche der Gewindebuchse 62B andrückt, so daß die
Schleifkopfwelle 58 durch die Gegenkraft
in Richtung des oberen
Pfeiles zurückgedrückt wird. Jeder der Pneumatikzylinder 78 ist mit je einem der
Endschalter 26b - 30 b verbunden, die entsprechend Fig. 7 angeordnet sind. Wenn
die vorgeschobene Glasscheibe einen der Endschalter berührt und betätigt, wird die
Luft aus dem zugehörigen Zylinder abgeblasen, wodurch sich die Kolbenstange 79 entgegen
der in der Zeichnung gezeigten Pfeilrichtung zurückbewegt, so daß sich die Schleifkopfwelle
58 ebenfalls in entgegengesetzter Richtung bewegt und demzufolge die Schleifscheibe
durch die Federkraft der elastischen Ringe 61 im Schleifwellenbock gegen die bereits
angeschliffene Phase der Glasscheibe gedrückt wird.
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Die Glasscheiben, die in der Schleifgruppe B geschliffen wurden, werden
an die Glasscheiben-Austragsgruppe C weitergegeben. Die Austragsgruppe ist mit einer
Rollenbahn 81 ausgerüstet, die mit einer Reihe von Rollen 80 versehen ist, auf denen
die Unterkanten der geschliffenen Glasscheiben zum Austragen laufen.
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Bei der beschriebenen Glasscheiben-Kantenschleifmaschine ist der Gurt
eines der paarweise angeordneten Förderbänder schmaler ausgeführt als der des anderen,
wobei sich der schmalere Gurt, von der vorbewegten Glasscheibe aus betrachtet, auf
der Seite der Schleifköpfe befindet und die untere Kante dieses schmaleren Gurtes
in ausreichendem Abstand nach oben von der unteren Kante der Glasscheibe verläuft,
so daß der Gurt von einer Berührung der Schleifscheiben während des Schleifens ferngehalten
wird. Der andere, breitere Gurt ist in Bezug auf die Glasscheiben auf der den Schleifköpfen
gegenüberliegenden Seite angeordnet und erstreckt sich bis nahe an die untere
Kante
der Glasscheiben, weshalb seine Unterkante tiefer liegt als die des schmaleren Gurtes.
Dieser breitere Gurt unterstützt die Glasscheiben in Zusammenwirken mit der Stützplatte,
die sich innerhalb des breiteren Gurtes befindet und etwas schmaler ist als dieser
Die Stützplatte besteht aus einem steifen Material und ist von der Oberkante zur
Unterkante leicht gekrümmt. Wenn eine Glasscheibe zwischen den beiden Fördergurten
durch die Andruckwalzen gehalten wird, verformt sie sich unter Anpassung an die
gewölbte Oberfläche der Stützplatte. Dabei neigt die Gegenkraft der Stützplatte
gegen die Glasscheibe dazu, sich auf den unteren Teil der Glasscheibe zu konzentrieren,
wodurch die zu schleifende Glasscheibenkante festgehalten wird, ohne durch den Schleifdruck
der Schleifscheiben beiseite gedrückt oder in Schwingung versetzt zu werden.
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Auf diese Weise wird die Glasscheibenkante von Anfang bis Ende genau
und gleichmäßig geschliffen. Da jede Schleifscheibe durch ein kreisförmiges, elastisches
Zwischenglied von schwingungsabsorbierender Eigenschaft abgestützt wird, wird die
Glasscheibe während des Schleifens daran gehindert, zu stark in eine Schleifscheibe
einzugreifen, wodurch ein glatter und hochwertiger Schliff erzielt wird. Da weiterhin
die Wellen der Andruckwalzen zum Anpressen der Glasscheiben mittels federnder Buchsen
im Rahmen des Förderbandes gelagert sind, können die Walzen beim Einführen einer
Glasscheibe leicht ausweichen und dennoch die Glasscheibe über ihre ganze Länge
federnd anpressen. Daher werden die Glasscheiben durch die Andruckwalzen sauber
eingeführt und festgehalten, so daß sie weder aus den Gurten gleiten, noch ihre
Lage unter der Einwirkung des Schleifdruckes leicht verändern.