DE2416202C3 - Aufhängung einer gefederten Starrachse bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung einer gefederten Starrachse bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, mit zwei die Starrachse führenden Längslenkern, die durch einen querliegenden, als Stabilisator wirkenden Drehstab zu einem einstückigen Bügel verbunden sind.

Bei einer bekannten Aufhängung dieser Art ist der aus den beiden Längslenkern und dem Drehstab bestehende Bügel U-förmig ausgeführt. Dabei werden die Längslenker nicht nur zur Führung der Achse herangezogen, sondern dienen auch zur Übertragung der in Fahrzeuglängsrichtung auftretenden Kräfte von der Achse auf den Fahrzeugrahmen. Bei einer Querneigung des Fahrzeuges werden die beiden Längslenker verschieden weit verschwenkt und es ergibt sich eine Verdrehung des Drehstabes, der dadurch der Querneigung des Fahrzeuges Rückstellkräfte entgegengesetzt und so a!s Stabilisator wirkt. Querkräfte, also parallel zur Achse verlaufende Kräfte, können bei einer solchen Anordnung aber nicht aufgenommen bzw. übertragen werden, weshalb für diesen Zweck ein weiterer Konstruktionsteil, nämlich wenigstens ein Querlenker oder ein sogenannter Panhard-Stab, vorgesehen werden muß, der den Konstruktionsaufwand erhöht

Bekannt ist weiterhin, eine Hinterachse mittels eines geschlossenen rechteckigen Rahmens zu führen. Hierbei müssen zur Aufnahme der Querkräfte alle Rahmenschenkel eine ausreichende Biegesteifigkeit aufweisen, ohne ihre Verdrehsteifigkeit übermäßig zu vergrößern. Das ist nur mit aufwendigen Querschnittsformen erreichbar.

Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mangel zu beseitigen und eine Aufhängung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der ohne zusätzliche Konstruktionsteile mit der geringstmöglichen Anzahl von Lagerstellen auch die Querkräfte einwandfrei übertragen werden können.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der von den beiden Längslenkern und dem Drehstab gebildete Bügel Z-förmig gestaltet ist wobei die Gelenke an den freien Schenkelenden und an den Scheiteln des Bügels angeordnet sind.

Der Drehstab wird von dem die beiden Schenkel verbindenden Schrägteil des Bügels gebildet und erfüllt seine Aufgabe als Stabilisator in der gleichen Weise wie bei der bekannten U-Form des Bügels. Die Übertragung der Längskräfte und die Führung der Starrachse durch die die Längslenker bildenden Bügelschenkel erfährt ebenfalls keinerlei Beeinträchtigung. Jener Winkelteil des Bügels, der aus dem der Starrachse benachbarten Bügelscheitel, dem von diesem ausgehenden Schenkel bzw. Längslenker und dem Schrägteil des Bügels besteht, stellt nun aber einen Dreieckslenker dar, der die auf die Starrachse wirkenden, quer zum Fahrzeug gerichteten Kräfte einwandfrei zu übertragen vermag, so daß sich jed.er zusätzliche Querlenker, Panhard-Stab od. dgl. erübrigt und eine sehr einfache Konstruktion erzielt wird, bei der insgesamt nur vier Gelenke, vorzugsweise Gummigelenke, vorhanden sind. Die von den Anfahr- und Bremskräften herrührenden Drehmomente auf die Achse können mittels der ohnehin vorhandenen Federn oder durch bekannte Drehmomentstützen aufgefangen werden.

Um den Bügel aus einem einfachen Stab herstellen und dennoch die Gelenke im Scheitelbereich anordnen zu können, sind erfindungsgemäß die Bügelscheitel in miteinander verschraubten Halbschalen gefaßt, von denen jeweils eine einen kurzen Ansatzarm mit Lagerauge trägt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

F i g.! die Aufhängung einer angetriebenen Starrachse eines Kraftfahrzeuges in Seitenansicht und

Fig.2 in Draufsicht, wobei die Federn zwischen Achse und Fahrgestell der besseren Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind.

Mit 1 sind der Fahrgestellrahmen und mit 2 die starre Hinterachse bezeichnet Zur Achsaufhängung dient ein Z-förmiger Bügel, dessen beide Schenkel als Längslenker 3 und dessen diese verbindender Schrägteil als Drehstabstabilisator 4 dienen. Mit Hilfe von Gummigelenken 5, die an den freien Schenkelenden und an den Scheiteln 6 des Bügels 3,4 angeordnet sind, ist letzterer einerseits am Fahrgestellrahmen I, anderseits an der Hinterachse 2 angelenkt. Die Bügelscheitei 6 sind dabei in Halbschalen 7,8 gefaßt die miteinander verschraubt sind und von denen jeweils die untere Halbschale 7 einen kurzen Ansatzarm 9 mit Lagerauge 10 trägt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Aufhängung einer gefederten Starrachse bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, mit zwei die Starrachse führenden Längslenkern, die durch einen querliegenden, als Stabilisator wirkenden Drehstab zu einem einstückigen Bügel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der von den beiden Längslenkern (3) und dem Drehstab (4) gebildete Bügel Z-förmig gestaltet ist, wobei die Gelenke (5) an den freien Schenkelenden und, an den Scheiteln (6) des Bügels angeordnet sind.

2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elügelscheitel (6) in miteinander verschraubten Halbschalen (7 und 8) gefaßt sind, von denen jeweils eine (7) einen kurzer. Ansatzarm (9) mit Lagerauge (10) trägt