DE2404323C3 - Zuführungsvorrichtung für Platten oder Folien - Google Patents
Zuführungsvorrichtung für Platten oder FolienInfo
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- Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)
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Description
25
Die Erfindung geht von einer Zuführungsvorrichtung für Platten oder Folien gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aus.
Bekannte Zuführungsvorrichtungen für Platten oder
Folien (DE-OS 18 14 413, US-PS 31 71 647) besitzen im allgemeinen wenigstens einen Anschlag, an welchem ein
Platten- oder Folienstapel anliegt, der gleichzeitig auf wenigstens einem Förderband aufliegt. Der Anschlag
besitzt dabei einen solchen Abstand vom darunterliegenden Förderband, daß jeweils nur der unterste
Gegenstand des Stapels durch den hierdurch gebildeten Zwischenraum hindurchtreten kann. Auf diese Weise
können die jeweils unteren Platten oder Folien einzeln und nacheinander in einem bestimmten und steuerbaren «o
Arbeitstakt einer Verarbeitungsmaschine zugeführt werden. Dabei ist jedoch eine einwandfreie Synchronisation
zwischen dem Förderband und einer nachgeschalteten Transporteinrichtung erforderlich, wenn ein
Gleiten des transportierten Werkstücks auf dem Förderband vermieden werden soll, da das bei
reibungsempfindlichen, beispielsweise frisch bedruckten Werkstücken zu deren Beschädigung und zur Verschmutzung
des Förderbandes durch die Druckfarben führen kann. Dies wird bei den bekannten Vorrichtungen
nicht zuverlässig verhindert. Vielmehr werden im wesentlichen die Werkstücke von der Transporteinrichtung
vom stehenden Förderband abgezogen.
Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung dieser Gleitreibung zwischen der jeweils unteren Platte oder
Folie eines Stapels und dem Förderband.
Hierzu ist eine Zuführungsvorrichtung der vorstehend beschriebenen Art erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch Merkmale, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches aufgeführt sind.
Der Vorteil einer derartig ausgebildeten Zuführungsvorrichtung besteht vor allem darin, daß das Förderband,
nachdem die geförderte Platte oder Folie von der Tranporteinrichtung erfaßt ist, keinerlei Antriebs- oder
Bremswirkung mehr auf diese Platte oder Folie ausübt, so daß jede Gleitreibung zwischen der Platte oder Folie
und dem endlosen Förderband mit Sicherheit vermieden wird.
Da das Förderband aufgrund seiner Trägheit und derjenigen seiner Antriebs- und Führungsrollen das
Bestreben hat. auch nach Abziehen der Platte oder Folie weiterzulaufen, ist die nach vollständige Abzug der
Platte oder Folie wirksam werdende Bremseinrichtung vorgesehen, wodurch jede gewollte Förderung dar
nachfolgenden Platte oder Folie verhindert wird.
In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise
Ausführungsinöglichkeit der erfindungsgemäß ausgebildeten Zuführungsvorrichtung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt entlang H-Il nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt entlang HI-HI nach Fi g. 1.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt ein oder mehrere endlose Förderbänder 1, weiche in Abhängigkeit von
der Breite der zu fördernden Platten oder Folien zu mehreren nebeneinander angeordnet sind. Jedes endlose
Förderband 1 läuft über Umlenkrollen 3 und 4. Ais Antrieb dient die Antriebsrolle 5 und zur Spannung eine
Spannrolle 6, welche beweglich ist und in einer bestimmten Lage blockiert werden kann, um eine
geeignete Spannung des endlosen Förderbandes 1 zu gewährleisten. Außerdem läuft dieses Förderband 1
noch über drei Stützrollen 8 und über eine unter Unterdruck setzbare Kammer 10, die an einer Traverse
12 befestigt ist und zu welcher eine Saugleitung 13 an einem Anschlußstutzen 14 führt. Diese Kammer 10 ist
im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt. Sie ist an der
Traverse 12 mittels Schrauben 57 befestigt und besitzt auf ihrer Oberseite und über ihre ganze Länge einen
Öffnungsschlitz 54, welcher von dem Förderband 1 abgedeckt ist. Durch den Unterdruck in der Kammer 10
wird das Förderband angesaugt und liegt auf den oberen Randstreifen 10a beiderseits des Schlitzes 59 an.
Die Rollen 3,4,6 und 8 sowie die Antriebsrolle 5 und
die Traverse 12 sind an einer Vertikalplatte 15 an einem Querträger 21 gelagert, welche die beiden Rahmenteile
23 und 24 (F i g. 2) verbindet. Die Antriebsrolle 5 für das Förderband 1 sitzt dabei auf einer Antriebswelle 28,
welche ebenfalls zwischen den beiden vertikalen Rahmenteilcn 23 und 24 gelagert ist.
Der dargestellte Stapel 7 aus Platten oder Folien liegt einerseits auf dem endlosen Förderband 1 auf und mit
seiner Vorderseite an einem Anschlag 9 an, wie es an sich bekannt ist. Dieser Anschlag 9 ist in seiner
vertikalen Lage einstellbar, so daß zwischen seiner Unterkante und dem endlosen Förderband 1 ein
Zwischenraum II einstellbar ist, dessen Höhe der jeweiligen Stärke einer Platte oder Folie entspricht. An
seinem rückwärtigen Teil ruht der Platten- oder Folienstapel 7 auf wenigstens einer Rolle am Ende eines
verstellbaren Armes 39. Dieser Arm 39 wird gehalten von einem Träger 40 mit rechteckigem U-Profil,
welcher seinerseits auf einer horizontalen Querstange 41 sitzt. Diese Querstange 41 ist fest in dem Rahmen
angeordnet, während der Träger 40 hierauf verschiebbar und in jeder Lage mit einer Schraube 43 blockierbar
ist. Der Arm 39 ist in der jeweils eingestellten Lage an dem Träger 40 mittels einer Blockiorungsschraube 42
blockierbar. Diese Elemente sind ebenfalls an sich bekannt.
Die jeweils untere, zu fördernde Platte oder Folie 7<?
ist in der Weise dargestellt, daß sie vollständig auf dem endlosen Förderband 1 aufliegt.
In Förderrichtung vor dem Anschlag 9 ist schematisch eine Transporteinrichtung dargestellt, welche aus den
beiden Transporirollen 33 und 34 besteht und die jeweils herangeförderte Platte oder Folie der Verarbeitungs-
maschine zuführt.
Die Antriebsrolle 5 ist einerseits auf einem Kugellager 25 (Fig. 2} und andererseits auf einer nur in einer
Drehrichtung greifenden Kupplung 26 gelagert. Eine solche nur in einer Drehrichtung greifende Kupplung 26
- ist an sich bekannt und besteht aus einem Innenring 26a
und einem Außenring 266. die mittels konischer
• Klemmrollen 35 in einer Drehrichtung drehfest verbindbar sind. Der Innenring 26a und der Innenring
des Kugellagers 25 sind auf eine Hülse 27 aufgezogen,
.'.; die auf der Welle 28 mittels eines Keils 29 verkeilt ist.
Diese Hülse 27 ist andererseits in der Vertikalplatte 15
'; mittels eines Kugellagers 53 drehbar gelagert. Axial
wird die Hüle 27 in der Platte 15 gehalten, einerseits
V mittels eines geschlitzten Federringes 56 und anderer-
seits mittels eines Anschlagringes 55.
Die Welle 28 ist in den beiden Rahmenteilen 23 und 24 mittels Kugellagern 44 und 45 gelagert. Das Kugellager
44 wird hierbei gehalten zwischen zwei Federringen 50 und 50', während das Kugellager 45 zwischen den
beiden Federringen 52 und 52' gehalten wird.
; Die Welle 28 weist ferner einen Wellenzapfen 46 auf.
womit sie außerhalb des Kugellagers 44 mittels einer aufgesetzten Hülse 47 axial blockiert ist. Vor dieser
Hülse 47 sitzt außerdem eine Anschlagsscheibe 48 und ein Kurbelarm 30, welche durch einen weiteren
Federring 49 gehalten werden. Der andere Wellenzapfen 51 der Welle 28 ist frei verschiebbar in dem
Kugellager 45 gelagert.
Die Befestigung des Kurbelarms 30 an dem Wellenzapfen 46 der Welle 28 erfolgt mittels des Keils
29 (F i g. 1). Dieser Kurbelarm 30 trägt an seinem freien Ende einen Kurbelzapfen 58, an welchem eine
Kurbelstange 31 angelenkt ist. Das andere Ende dieser Kurbelstange 31 ist an einem exzentrischen Kurbelzapfen
36 einer Kurbelscheibe 32 angelenkt.
Die Arbeits- und Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgendermaßen:
Die Kurbelscheibe 32 wird zu einer dauernden Drehbewegung in Richtung des Pfeils Fl angetrieben.
Die Drehung der Kurbelscheibe 32 hat zur Folge, daß die Kurbelstange 30 den Kurbelzapfen 58 an dem
Kurbelarm 30 zwischen den beiden Stellungen 58' und 58" hin- und herbewegt. Die entsprechenden Stellungen
der Kurbelstange 31 und des Kurbelzapfens 36 sind in Fig. 1 mit 31' und 31" bzw. 36', 36" angedeutet. Der
Zentriwinkel λ des Kreisbogens 58'-58" ist gleich demjenigen des Kreisbogens A-B. Dieser ist seinerseits,
gemessen auf der Antriebsrolle 5, etwas größer als der Abstand zwischen der Vorderfläche 9a des
Anschlags 9 und einer vertikalen Ebene durch die Achsen der beiden Walzen 33 und 34 und durch deren
Berührungspunkt 60.
Die Kurbelscheibe 32 verschwenkt den Kurbelarm 30 in Richtung des Pfeils F2, sobald der Kurbelzapfen 36
sich aus der Stellung 36' in Richtung auf die Stellung 36 bewegt. Bei dieser Schwenkbewegung des Kurbelarmes
30 wird die Antriebsrolle 5 ebenfalls angetrieben durch den drehfesten Eingriff der Kupplung 26. Andererseits
wird die Antriebsrolle 5 nicht angetrieben, wenn der Kurbelarm 30 entgegen der Pfeilrichtung F2 verschwenkt,
d. h., wenn der Kurbelzapfen 36 von der Stellung 36" in die Stellung 36' wandert. Auf diese Weise
wird das Förderband 1 während der Schwenkbewegung des Kurbelarmes 30 entgegen der Pfeilrichtung F2 nicht
angetrieben. Sobald der Kurbelarm 30 die Stellung 58' vcrläßl, wird das Förderband 1 angetrieben und nimmt
die Platte oder Folie Ta in Richtung des Pfeils F3 mit.
F i g. 1 zeigt die Vorrichtung und die Platte oder Folie in einer Zwischenstellung, wobei die vordere Kante der
Platte oder Folie 7a das endlose Förderband 1 bereits verlassen hat und sich etwa auf halbem Weg zwischen
dem Anschlag 9 und den Transportwalzcn 33 und 34 befindet.
Bevor nun der Kurbelzapfen 58 die Stellung 58" erreicht, wird die vordere Kante der Platte oder Folie 7a
von den beiden Transportwagen 33 und 34 ergriffen, welche sich gegenläufig entsprechend den eingezeichneten
Pfeilen F4 und F5 drehen. Diese beiden Transportwalzen 33 und 34 werden mit einer Lineargeschwindigkeit
angetrieben, welche etwas größer ist als die Laufgeschwindigkeit des endlosen Bandes I. Auf
diese Weise wird das endlose Förderband 1 dann nicht mehr von der Antriebsrolle 5 angetrieben, sondern
durch die Platte oder Folie 7a unter Reibschluß, jedoch ohne gegenseitiges Gleiten. Diese Mitnahme des
Förderbandes 1 bewirkt aber gleichzeitig auch einen Antrieb der Antriebsrolle 5 in freier Drehung durch das
endlose Förderband 1. Diese freie Drehbarkeit der Antriebsrolle 5 wird ermöglicht durch die Zwischenschaltung
der nur in einer Drehrich'.ung greifenden Kupplung- 26. Die von den beiden Walzen 33 und 34
ergriffene Platte oder Folie ist in strichpunktierten Linien angedeutet und mit 7'a bezeichnet.
Sobald die Platte oder Folie 7a das endlose Förderband 1 verlassen hat. hat dieses das Bestreben,
aufgrund seiner Trägheit und derjenigen der Antriebsrolle 5 seine Bewegung fortzusetzen. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung wird das Förderband jedoch abgebremst durch die Sogwirkung der Unterdruckkammer
10 auf das Band und die hiermit verbundene, mechanische Haftreibung. Wenn der Kurbelzapfen 36 die Stellung 36' überschritten hat, wird
die Antriebsrolle 5 von neuem über die Kupplung 26 drehfest mit dem Kurbelarm 30 verbunden, so daß auch
das Förderband 1 von neuem angetrieben wird und eine neue Platte oder Folie fördert.
Der Abstand der Rolle an dem Arm 39 von dem Platten- oder Folienanschlag 9 wird in der Weise
eingestellt, daß, sobald die rückwärtige Kante der geförderten Platte oder Folie 7a unter dem Anschlag 9
hindurch ist. die nachfolgende Platte oder Folie auf das endlose Förderband 1 fällt, welches in diesem
Augenblick praktisch stillsteht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung der beschriebenen Zuführungsvorrichtung erfolgt
der Antrieb der Antriebsrolle 5 zu einem genau bestimmten Zeitpunkt, nämlich am Punkt 58' des
Kurbelzapfens 58, so daß auf diese Weise der Transportbeginn für die Platte oder Folie genau
festgelegt ist. Die nachfolgenden Transportorgane der Maschine können dadurch vereinfacht werden, v/eil
hierfür keine besonderen Einrichtungen, wie Registrierketten oder Synchronisationsgetriebo, für die nachfolgenden
Arbeitsphasen der Maschine erforderlich sind. Die Bremsung des endlosen Förderbandes kann im
übrigen auch anders als mit einer Unterdruckkammer durchgeführt werden, beispielsweise mittels einer
mechanischen Bremse, welche unmittelbar auf das Förderband, dessen Antriebswelle oder dessen Antriebsrolle
wirkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zuführungsvorrichtung für Platten oder Folien mit wenigstens einem endlosen Förderband, welches von einem darüber angeordneten Platten- oder Folienstapel die jeweils unteren Stücke einzeln und nacheinander einer Transporteinrichtung zuführt, wobei das Förderband von einer Rolle mittels einer nur in einer Drehrichtung greifenden Kupplung intermittierend jeweils nur so lange angetrieben wird, bis die geförderte Platte oder Folie von der Transporteinrichtung weiterbefördert wird, und dann von einer Bremseinrichtung am Weiterlauf nach Abzug der Platte oder Folie abgebremst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Transporteinrichtung (33,34} weitertransportierte Plane oder Folic (Ta) das Förderband (t) freilaufend mitzieht und daß die Bremseinrichtung (13, 14) das Förderband erst nach vollständigem Abzug der Platte oder Folie von dem Förderband abbremst.
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