DE2401399C2 - Hydraulisches Wegeventil - Google Patents

Description

35

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Wegeventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Wegeventil dieser Art (DE-GM 1 901 881) ist ein Mitnehmer als Exzenterbolzen ausgebildet, der senkrecht zu einer Schieberbohrung in einen Längsschieber eingesetzt ist. Im Gehäuse ist der das Ende des Längsschiebers mit dem Exzenterbolzen aufnehmende, druckmittelgefüllte Raum von zwei senkrecht aufeinander stehenden zylindrischen Bohrungen gebildet, die durch zwei getrennte Deckel verschlossen sind. Als Sicherung gegen Verdrehen des Längsschiebers durchgreift der Exzenterbolzen eine ringförmige Scheibe mit Führungsschlitz. Diese Bauweise ist relativ aufwendig und nicht besonders funktionstüchtig. Ferner ist der Einstellbereich des Exzenterbolzens auf eine halbe Umdrehung beschränkt. Nachteilig ist ferner, daß diese Bauart auf Wegeventile der Flanschbauart beschränkt ist.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, bei einem Wegeventil der erwähnten Bauart die Ansteuerung des Senkventils einfacher und funktionstüchtiger zu gestalten. Dies wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht

Auf diese Weise läßt sich eine einfach und kompakt bauende Senkventilansteuerung im Wegeventil erreichen. Der druckmittelgefüllte Raum ist durch einen einzigen Deckel abgesperrt, leicht herstellbar und kann zugleich als Führung für die Verdrehsicherung des Längsschiebers verwendet werden. Ferner eignet sich die Senkventilansteuerung auch für eine Ausführung des Wegeventils als Patronengerät.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei begünstigt Anspruch 3 bei leichter Verstellbarkeit ein sicheres Klemmen. Aus der DE-AS 11 57 865 ist es bekannt, zur Einstellung bei einem Sitzventil eine Vei stellschraube am Sitzventilkörper anzuordnen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt in

F i g. 1 ein Wegeventil teilweise im Schnitt

Fig. 2 einen Teilschnitt nach H-II in Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt ein Wegeventil 10, teilweise im Längsschnitt, mit einem Gehäuse 11, das in einer Schieberbohrung 12 einen Längsschieber 13 aufnimmt. Ein Hebel 20 betätigt in nicht näher gezeichneter Weise mechanisch den Längsschieber 13, der mit einem Ende 14 in einen druckmittelgefüllten Raum 15 ragt Parallel zur Schieberbohrung 12 verläuft im Gehäuse 11 eine Bohrung 16, in der ein Sitzventilkörper 17 eines Senkventils 18 geführt ist. Die Schieberbohrung 12 und die Bohrung 16 enden im wesentlichen zentrisch in Stirnseiten 19, 21 einer ersten und zweiten Sacklochbohrung 22, 23, die zusammen den Raum 15 bilden. Die Sacklochbohrungen 22,23 verlaufen parallel zueinander und durchdringen sich zum Teil gegenseitig, so daß der Raum 15 im Querschnitt die Außenform einer Acht aufweist

Auf das Ende 14 des Längsschiebers 13 is* mit leichtem Preßsitz *:in Mitnehmer 24 montiert, der zu diesem Zweck eine dem Außendurchmesser am Ende 14 angepaßte Führungsbohrung 25 aufweist. Ein Bund 26 und ein Sprengring 27 legen den Mitnehmer 24 axial auf dem Längsschieber 13 fest. Der Mitnehmer 24 weist ein in die zweite Sacklochbohrung 23 ragendes Formteil 28 auf, an dem zwei einander gegenüberliegende Führungsflächen 29, 31 ausgebildet sind. Ferner ist im Formteil 28 eine Verstellschraube 32 angeordnet, die in der gezeichneten Neutralstellung des Längsschiebers 13 gerade am Sitzventilkörper 17 anliegt.

Die Führungsflächen 29, 31 können entlang der Innenwand der zweiten Sacklochbohrung 23 bei einer Auslenkung des Längsschiebers 13 gleiten und verhindern ein Verdrehen des Längsschiebers 13 um seine Längsachse, was durch die Art und Weise der mechanischen Kraftübertragung vom Hebel 20 auf den Längsschieber 13 notwendig ist. Der Raum 15 ist durch einen Gehäusedeckel 33 nach außen verschlossen. Die Führungsflächen 29, 31 bilden somit Teile einer Verdrehsicherung 35 für den Längsschieber 13.

Als besonders vorteilhaft erweist sich bei vorliegender Ansteuerung des Senkventils 18 die kompakte Bauweise und die Abdichtung des Raumes 15 mit einem einzigen Deckel 33. Der Mitnehmer 24 läßt sich nicht nur einfach montieren, sondern verhindert auch bei ungünstigen Umständen ein unerwünschtes Verdrehen des Längsschiebers 13 um seine Achse. Ferner ist die leicht zugängliche Verstellschraube 32 ohne Schwierigkeit und über einen größeren Bereich feinfühlig einstellbar.

Die Wirkungsweise derartiger Wegeventile ist an sich bekannt, so daß nur kurz auf die Ansteuerung des Senkventils 18 eingegangen wird. In der gezeichneten Neutralstellung ist ein mit einem Verbraucher verbundener Kanal 34 durch das Senkventil 18 abgesperrt. Bei einer Drehung des Hebels 20 entgegen dem Uhrzeigersinn in Stellung Heben wird der Längsschieber 13 nach links ausgeilenkt, wodurch Druckmittel in nicht näher gezeigter V/eise von einer Pumpe in den Kanal 34 und weiter zu einem Verbraucher strömen kann. Eine

24 Ol 399

Drehung des Hebels 20 im Uhrzeigersinn in Stellung Senken bewirkt eine Verschiebung des Längsschiebers 13 nach rechts, wobei der Mitnehmer 24 über die y erstellschraube 32 den Sitzventilkörper 17 aufstößt und damit das Senkventil 18 öffnet

Selbstverständlich sind Änderungen am Wegeventil 10 möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Der Mitnehmer 24 kann auch auf das Ende 14 so aufgepreßt werden, daß der Sprengring 27 und unter Umständen auch der Bund 26 am Längsschieber 13 entfallen können.

Von besonderer Bedeutung ist ferner, daß die raumsparende Bauweise sowie die Zugänglichkeit und Einstellbarkeit der Senkventilansteuerung in Richtung der Längsschieberachse auch eine Ausführung des

Wegeventils als Patronengeräi ermöglichen. Dabei sind die Innenteile des Wegeventils 10 in einem nicht näher gezeichneten zylindrischen Gehäuse anstelle des Gehäuses 11 in Flanschbauart angeordnet, bei dem Montage und Einstellung der Senkventilansieuerung nur in Richtung der Längsschieberachse möglich ist Die erfindungsgemäße Senkventilansteuerung ist somit vielseitig verwendbar; ihr kommtierner auch deswegen besondere Bedeutung zu, weil vorliegendes Wegeventil al? Regelsteuergerät arbeitet auf deren Längsschieber 13 ein Sollwertgeber Hebel 20 und ein nicht näher gezeichnetes Regelgestänge einwirken, welche den Längsschieber 13 selbst nicht gegen Verdrehen um seine Längsachse sichern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche: 24 Ol .399

1. Hydraulisches Wegeventil mit einem in einer Schieberbohrung eines Gehäuses angeordneten Längsschieber, der mit einem Ende in einen druckmittelgefüllten, von einem Gehäusedeckel verschlossenen Raum ragt und einen auf diesem Ende fest angeordneten Mitnehmer aufweist, der mit einem Sitzventilkörper eines federbelasteten Senkventils in Wirkverbindung steht, welcher Sitzventil- ίο körper parallel zum Längsschieber im Gehäuse gleitend geführt ist und ebenfalls in den druckmittelgefüllten Raum ragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (24) in Richtung der Schieberbohrung (12) auf den Längsschieber (13) aufsteckbar ausgebildet ist und daß der druckmittelgefüllte Raum (15) eine solche Form aufweist, daß der Mitnehmer (24) des Senkventiis mit den Wandungen des druckmittelgefüllten Raums (15) eine formschlüssige Verdrehsicherung (35) für den Längsschieber (13) bildet

2. Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (24) eine Führungsbohrung (25), deren Durchmesser mit dem Außendurchmesser des Längsschieberendes (14) einen Preßsitz bildet, und zwei seitliche Führungsflächen (29, 31) aufweist, die an den Wandungen des druckmittelgefüllten Raums (15) etwa auf der Höhe des Endes des Sitzventilkörpers (17) in diesem Raum geführt sind.

3. Wegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (24) eine dem Sitzventilkörper (17) zugeordnete Verstellschraube (32) aufweist