DE2365725C3 - Druckbegrenzungseinrichtung, insbesondere für Anästhesiegeräte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckbegrenzungseinrichtung, insbesondere für Anästhesiegeräte, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Druckbegrenzungseinrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 17 98514, der Deutschen Auslegeschrift 10% 694, der US-Patentschrift 28 75 787 sowie der US-Patentschrift 30 20 928 bekannt. In verschiedenen Variationen wird hier beschrieben, wie eine Druckbegrenzungseinrichtung für unter Druck stehendes Strömungsmittel dadurch gebildet werden kann, daß eine Einlaßkammer zwischen einem elastischen Schlauch und einem mit einer Öffnung versehenen Abschnitt eines inneren, das Strömungsmittel führenden Schlauches vorgesehen wird. Die beiden Enden des elastischen Schlauches sind dabei strömungsmitteldicht mit der Außenseite des inneren Rohres verbunden.

Übliche Anästhesiegeräte weisen eine Versorgungseinheit auf, die ein zur Narkose verwendetes Luftgemisch aus Sauerstoff und Narkosegas erzeugt In der Regei wird das vom Patienten wieder ausgeatmete, teilweise verbrauchte Luftgemisch beim Ausatmen in einem Atembeutel aufgefangen, durch von der Versorgungseinheit abgegebenes Gasgemisch wieder aufbereitet und dann erneut zum Einatmen bereitgestellt Der Atembeutel ist im allgemeinen aus elastischem Gummi gefertigt. Um die Übertragung von Krankheitserregern von einem Patienten zum anderen Patienten zu vermeiden, werden auch Atembeutel aus billigem Material, insbesondere Plastikmaterial, als Wegwerfteile verwendet. Derartige Atembeutel können plötzlich auftretende Druckschwankur.gen in den mit der Atemmaske verbundenen Arbeitsleitungen des Anästhesiegerätes, die zu einer Beschädigung der Lunge des Patienten führen können, praktisch nicht auffangen, da ihr maximales Volumen vorgegeben ist. Auch elastische Atembeutel können einen Druckanstieg nur in begrenztem Maße unter elastischer Aufweitung der Außenhaut mindern.

Bei geschlossenem Kreislauf ist es in Anästhesiegeräten allgemein üblich, ein Überdruckventil vorzusehen, beispielsweise eines der eingangs genannten Art, wie es aus der US-PS 20 38 267 bekannt ist Hier ist es direkt an s der Atemmaske angeordnet und besitzt eine Einlaßkammer, die von einer Drosseleinrichtung abgesperrt wird. Die Drosseleinrichtung ist ein vom Strömungsmit'el beaufschlagtes, federnd in eine geschlossene Stellung vorgespanntes elastisches Formteil, das an einer steifen

ίο Wand der Einlaßkammer anliegt Dieses bekannte Ventil öffnet bei einem bestimmten Überdruck, kann aber die fehlende Elastizität eines Kunststoffatembeutels nicht ausgleichen.
Dasselbe gilt für das aus der US-PS 21 85 068

is bekannte Ventil, das auch an der Atemmaske angeordnet ist, sowie für das in der FR-PS 13 47 054 beschriebene Ventil, welches sich am Anschlußstück der Atemmaske befindet
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckbegrenzungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Verwendung nichtelastischer Atembeutel gestattet und leicht auch in bestehende Anlagen eir=gefügt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch beschriebene Erfindung gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 die perspektivische Ansicht eines Anästhesiegeräts mit der erfindungsgemäßen Druckbegrenzungseinrichtung;

Fig.2 einen Längsschnitt durch die Druckbegrenzungseinrichtung von Fig. 1;
F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie 27-27 von F i g. 2.
Wie aus den Fig. 1—3 hervorgeht ist ein Abschnitt elastischen Schlauchs 400 um eine Arbeitsleitung herum angebracht, wobei die Enden des Schlauches 400 dicht bei 404 und 406 mit der Arbeitsleitung 402 verbunden sind. Eine Öffnung 408 stellt eine Verbindung zwischen dem Inneren des elastischen Schlauchs 400 und dem Inneren der Arbeitsleitung 402 her. Infolge dieser Bauweise wirkt der Schlauch 400 als Druckkessel, wobei durch geeignete Wahl der physikalischen Parameter (Länge, Materialdicke und Elastizität) der elastische Abschnitt den Patienten in gleicher Weise schützt wie ein elastischer Atembeutel. Die Kosten von Schlauch 400 zuzüglich Atembeutel aus Kunststoff sind jedoch bedeutend geringer als die Kosten eines elastischen Atembeutels. Darüber hinaus ist bei der üblichen Anästhesieanordnung der elastische Schlauch 400 leicht in einer Stellung anzubringen, in der er durch den Anästhesisten beobachtet werden kann.

Ein elastischer Vorspannring 410 ist zwischen den dicht verschlossenen Enden 404 und 406 um den Schlauch 400 gelegt. Der Schlauch 400 ist zwischen dem Vorspannring 410 und dem Ende 406 bei 412 geschlitzt. Vorzugsweise ist ein Ring 411 zwischen den Wellungen unter dem Vorspannring 410 vorgesehen. Wenn der Druck in der Arbeitsleitung 402 ansteigt, weitet sich der Schlauch 400 und hebt bei einem bestimmten Punkt den elastischen Vorspannring 410 von der Arbeitsleitung 402 ab, so daß ein Durchlecken über den Ring 411 hinaus stattfinden kann. Das über den Ring 411 hinausgelangende Gas tritt durch den Schlitz 412 aus. Wenn das Gas durch den Schlitz 412 austritt, wirkt das dem Schlitz benachbarte Material als Zunge und erzeugt eine hör are Warnung für den Anästhesisten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Druckbegrenzungseinrichtung, insbesondere für Anästhesiegeräte, mit einer Einlaßkammer, die zwischen einem elastischen Schlauch und einem mit einer Auslaßöffnung versehenen Abschnitt eines inneren Rohres ausgebildet ist, wobei die Enden des elastischen Schlauches strömungsmitteldicht mit der Außenseite des inneren Rohres verbunden sind, und mit einer Auslaßkammer, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von einem Ende (404) des inneren Rohres (402), jenseits der Auslaßöffnung (408) über dem elastischen Schlauch (400) ein elastischer Vorspannring (410) angeordnet ist, der unter Oberwindung seiner elastischen Vorspannung gemeinsam mit dem elastischen Schlauch (400) von der Außenseite des inneren Rohres (102) abhebbar ist, und daß in einem zwischen de.η Vorspannring (410) und dem anderen Ende des Schlauchs (400) liegenden Abschnitt des Schlauchs (400) ein Schnitt (412) vorgesehen ist.