DE2359586C3 - Verfahren zur Polymerisation und Copolymerisation von konjugierten Diolefinen sowie zu deren Copolymerisation mit Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation und Copolymerisation von konjugierten Diolefinen sowie zu deren Copolymerisation mit OlefinenInfo
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Description
Aus der JP-AS 72 14 131 ist bereits ein Verfahren zur Polymerisation von Isopren bekannt, das unter Verwendung
von Katalysatorsystemen aus AlBr3, (C2Hs)2AlC!
und Ti(OC4Hg)4 zu eis-1,4-Polyisopren führt. Dieses
Verfahren ist zwar beim Verfahren der Isoprenpolymerisation sehr erfolgreich, gemäß diesem Verfahren wird
jedoch kein Polybutadien mit einem cis-l,4-Gehalt von 97 bis 98% erhalten.
Weiterhin ist aus der US-PS 32 23 692 ein Verfahren zur Herstellung von eis-1,4-Polybutadien bekannt, bei
dem Butadien-(1,3) in Gegenwart eines Katalysatorsystems aus R3Al, Ti(OR)4 und u.a. AlJn oder TiJn
polymerisiert wird. Die nach diesem Verfahren hergestellten Polymerisate lassen jedoch bezüglich ihrer
cis-l,4-Gehalte noch zu wünschen übrig.
Ebenfalls zu nicht befriedigenden Ergebnissen bezüglich der cis-l,4-Gehalte der Polymerisate führt auch das
aus der US-PS 34 62 403 bekannte Verfahren bei der Polymerisation von Butadien-(1,3) unter Einsatz von
Katalysatorsystemen aus einer aluminiumorganischen Verbindung, einer Verbindung der Formel
Me[N(R)2],,
worin Me Uran sein kann und ZnCl2.
Der Einsatz von Uranverbindungen enthaltenden Katalysatorsystemen zur Polymerisation konjugierter
Diene ist insbesondere aus der US-PS 36 76 411
bekannt.
Diese Druckschrift beschreibt die Verwendung eines ternären Katalysatorsystems aus einer speziellen
Uranverbindung, einem Trialkylaluminium oder Dialkylaiuminiumhydrid
und einer mindestens ein Halogen enthaltenden Verbindung, die beispielsweise auch ein
Alkylhalogenid oder ein Halogenid eines Metalls der dritten Hauptgruppe sein kann, zur Polymerisation
konjugierter Diene. Jedoch sind die nach diesem Verfahren erforderlichen Polymerisationszeiten sehr
lang, und os müssen große Katalysatormengen verwendet
werden. Darüber hinaus besitzen die dabei erhaltenen Polymerisate nicht alle Charakteristika, die
zur Herstellung sehr guter, daraus erzeugter Gegenstände erforderlich sind. Insbesondere lassen die
cis-l,4-Gehalte der damit hergestellten Butadienpo-ο lymerisate zu wünschen übrig.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zu
entwickeln, das es erlaubt, unter Einsatz geringer Katalysatormengen in sehr kurzer Zeit und in sehr
hoher Ausbeute sehr gute Polymerisate zu erhalten, die
is sehr hohe cis-l,4-Gehalte aufweisen und nur sehr
geringe Mengen an Verunreinigungen enthalten, welche noch dazu äußerst leicht entfernt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Polymerisation und Copolymerisation von konjugierten
DioJefinen sowie zu deren Copolymerisation mit Olefinen in Gegenwart eines uranhaltigen Katalysatorsystems,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polymerisation in Anwesenheit eines Katalysatorsystems
aus
a) Uranverbindungen der Formel
UXn-mYm ,
in der X einen Alkoxy- oder Aminrest darstellt, Y Cl-, Br- und J- oder CN- bzw. CNS" bedeutet, π
jo die Zahl 4 oder 5 ist, die der Uranwertigkeit entspricht, und m die Bedeutung von 0 oder 1 hat,
b) Hydriden, gemischten Hydriden und Alkylderivaten von Metallen der II. und III. Gruppe des
Periodensystems und
c) AlBr3, AlJ3, AICI3 · O(C2H5)2, BCI3 und AlRCl2,
worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, wobei die Molverhältnisse zwischen b) und a) 5 :1
bis 200 :1, zwischen c) und a) 0,01 bis 20 beiragen und die Katalysatorgesamtkonzentration einen
Wert von 10 -6 bis 10 -2 Grammatome der Uran verbindung
pro Mol des Monomeren aufweist,
durchgeführt wird.
Nach diesem Verfahren läßt sich beispielsweise Butadien-(1,3) zu einem Polybutadien mit cis-l,4-Gehalten
von 96,5% bis über 98% polymerisieren. Dies verleiht dem Produkt eine hohe Kristallisierbarkeit
beim Verstrecken und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften.
Es war völlig überraschend und nicht vorhersehbar, daß bei Einsatz anderer Uranverbindungen und ganz
spezieller Halogen enthaltender Verbindungen bei dem aus der US-PS 36 76 411 bekannten Verfahren eine
erhebliche Steigerung des cis-l,4-Gehaltes von Butadienpolymerisaten erreicht wird.
Als Uranverbindungen geeignet sind:
U(OCHj)4, U(OCHj)3CI, U(OC4Hs)4,
U(OC8H17J4, U[N(C2H ,)2l·,
U[N(C2Hs)2I3Br, U(OCH,),, U(O-I-C4H9),.
Als Komponente b) geeignet sind beispielsweise
AlR3, AlR2CI und AlH3.
Als Uranverbindungen geeignet sind:
U(OCHj)4, U(OCHj)3CI, U(OC4Hs)4,
U(OC8H17J4, U[N(C2H ,)2l·,
U[N(C2Hs)2I3Br, U(OCH,),, U(O-I-C4H9),.
Als Komponente b) geeignet sind beispielsweise
AlR3, AlR2CI und AlH3.
Ein spezielles Charakteristikum des erfindungsgemä-Ben Polymerisationsverfahrens liegt darin, daß es
möglich ist, gute Reaktionsgeschwindigkeiten zusammen mit einem hohen Molekulargewicht zu erzielen,
selbst wenn das Katalysatorsystem in einer sehr
geringen Menge, bezogen auf das zur Reaktion eingespeiste Monomere, vorliegt
Ein weiterer durch die Verwendung dieses Kaialysatorsystems
erzielbarer Vorteil liegt in der praktisch völligen Entfernung der Katalysatorreste auf Grund
deren hohen Dichte, aus den erhaltenen Produkten, durch Zentrifugieren der Polymerisatlösung, wodurch
eine völlige Entfernung der festen Rückstände möglich ist
Das beim Verfahren der Erfindung verwendete Katalysatorsystem kann entweder in Gegenwart oder in
Abwesenheit des Monomeren hergestellt werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, dieses in
Anwesenheit von sehr geringen Mengen des Monomeren selbst herzustellen. Es zeigte dann überraschende,
lang-wirksame Qualitäten, und seine Aktivität fiel selbst nach langen Zeiten nicht ab. Insbesondere ist die
Verwendung eines gealterten Katalysatorsystems sehr wirksam zur Erzielung höherer Ausbeuten und einer
höheren Stereospezifität
Die Polymerisationsreaktion wird in Anwesenheit von gegenüber dem Katalysator inerten Lösungsmitteln
durchgeführt, die im allgemeinen aus gesättigten aliphatischen, aromatischen und cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffen gewählt werden.
Die Polymerisationstemperatur liegt bei —80° C bis
+100° C, und alle Arbeitsgänge müssen in Abwesenheit
von Luft und Feuchtigkeit durchgeführt werden, d. h. in der Atmosphäre eines inerten Gases, da die verwendeten
Katalysatoren durch Sauerstoff und protonische Mittel angegriffen werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, Monomere zu polymerisieren, die der Klasse
der konjugierten Diolefine angehören; insbesondere Bi'tadien-(1,3), Isopren, 2,3-Dimethylbutadien-(l,3),
2-Phenylbutadien-(l,3), 2,3-Diphenylbutadien-(l,3) und Pentadien-(1,3). Die vorstehend genannten Monomeren
können auch paarweise polymerisiert werden, um besonders stereospezifische Copolymere zu erhalten,
beispielsweise Butadien-(1,3)-Isopren- und butadien-(1,3)-Pentadien-(l
,3)-Copolymere.
Es ist gleicherweise möglich, Copolymerisate aus Olefineinheiten und Einheiten von konjugierten Dienen
zu erhalten.
Am Ende der Polymerisationsreaktion kann das Polymerisat nach üblichen Methoden gewonnen werden
oder wie vorstehend aufgeführt durch Zentrifugieren gereinigt werden, wodurch es möglich ist, das restliche,
in dem Polymerisat selbst enthaltene Uran fast gänzlich zu entfernen.
In den folgenden Beispielen wurde die Grenzviskosität [η] bei 3O0C in Toluol unter Verwendung eines
Ubbelohde-Viskosimeters bestimmt. Die Mooney-Viskosität wurde gemäß ASTM D-1646-68 bestimmt.
Unter einer inerten Atmosphäre wurden 100 cm3 wasserfreies η-Hexan und anschließend 0,1 mMol
U(OCH3)4, 0,10 mMol AlBr3 und 1,8 mMol Al(C2Hs)3 in
eine Trinkflasche mit einem Fassungsvermögen von 200 cm3 gefüllt, durch die vorher ein inertes Gas geleitet
wurde.
Die Flasche wurde durch einen Neopren-Stopfen und mit einem metallischen Kronenkorken verschlossen, der
so durchbohrt war, daß es möglich war, eine Injektionsnadel einzuführen. Anschließend wurden
durch die direkt mit einem Butadien-(1,3) enthaltenden Zylinder verbundene Injektionsnadel 10 g flüssiges
ίο
Monomeres eingebracht
Die Flasche wurde darauf in ein rotierendes Bad, das durch einen Thermostaten auf 20" C gahalten wurde, für
eine Stunde eingebracht
Am Ende wurde die Flasche geöffnet und der Inhalt in
einen halben Liter Methylalkohol entleert der 1% eines Amin-Antioxydans enthielt Das koagulierte Polymere
wurde im Vakuum bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet Die Ausbeute an festem Polymeren betrug
nach einer Stunde 9,5 g, was 95% des eingespeisten Monomeren entspricht
Die Infrarot-Analyse, die an einer in Schwefelkohlenstoff gelösten Probe durchgeführt wurde, ergab
folgende Ergebnisse:
1,4-cis = 97,8%;
1,4-trans = 13%;
1,2 = 0,9%.
1,4-trans = 13%;
1,2 = 0,9%.
Die Grenzviskosität [η] des Polymeren, gemessen bei
30°C in Toluol, betrug 3,1 dl/g.
Beispiel 2
Herstellung der Lösung A
Herstellung der Lösung A
50 cm3 Hexan, 1,5 mMol U(OCH3K 0.75 mMol AlBr3,
4OmMoI AI(C2Hs)3 und 0,5 g Butadien-(1,3) wurden in
ein Testrohr von 100 cm3 unter Argon eingebracht. Die Lösung wurde unter Rühren gealtert Wie in Beispiel 1
wurden 100 cm3 Hexan, 0,5 cm3 der Lösung A (entsprechend 0,015 m-Atom Uran), die 96 Stunden
gealtert war, und anschließend 19 g Butadien-(1,3) in eine Flasche eingebracht.
Die Ausbeute an festem Polymeren betrug nach einer Stunde 11,5 g, entsprechend 60% des beschickten
Monomeren.
Infrarot-Analyse:
1,4-cis = 98,4%;
1,4-trans = 1%;
1,2 = 0,6%.
1,4-cis = 98,4%;
1,4-trans = 1%;
1,2 = 0,6%.
Grenzviskosität [η]:
5,2 dl/g.
5,2 dl/g.
Es wurde wie in Beispiel 2 gearbeitet, dabei wurden 100 cm3 Hexan, 3,3 cm3 der Lösung A (entsprechend
0,1 m-Atom Uran), nach 48tägiger Alterung, und anschließend 8 g flüssiges Butadien-(1,3) in eine Flasche
eingebracht. Nach einer Stunde betrug die monomeren-Umwandlung 100%, und das erhaltene Polymere zeigte
folgende Charakteristika:
Infrarot-Analyse:
1,4-cis = 98%;
1,4-trans = 1,2%;
1,2 = 0,8%.
1,4-cis = 98%;
1,4-trans = 1,2%;
1,2 = 0,8%.
Grenzviskosität [η]:
Beispiel 4und5
Butadien-(1,3) wurde mittels U(OCHj)4 und einigen
Cokatalysatoren nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 tr>
po'vmerisiert.
ooi jedem Versuch wurden 0,1 mMol Uransalz in
100 cm3 Hexan, 0,05 mMol Lewissäure und 1,8 mMol 5)3 verwendet.
Die Reaktionszeiten waren unterschiedlich und sind in Tabelle I aufgeführt
Tabelle I
Beispiel
Katalysator
[mMol]
Cokataly-'itoren
[mMol]
Buta- Ausbeute dien-(l,3)
isi [g] η
Reaktions- IR-Analyse zeit
1,4-cis 1,4-trans 1,2
4 U(OCHj)4 0,1 AlI3 0,05 15 12 80 1 Std. 97,5 1,5 1
Al(C2Hs)3 1,8
5 U(OCH3)4 0,1 AIC2H5Cl2 0,05 8 4,8 60 2 Std. 96,5 2,5 1
Al(C2Hs)3 1,8
genannt ist, ähnliche Ergebnisse mit den anderen
Beispiel 6 bis 11 Lewissäuren (c) erzielt werden.
Diese Beispiele zeigen den Einfluß des Lewissäure/ Die aufgezeigten Ausbeuten wurden nach einer
Katalysator-Verhältnisses auf die Ausbeute bei der Stunde Reaktionszeit berechnet
Polymerisation von Butadien-(1,3). 20 Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
Es sei festgestellt, daß auch, wenn lediglich Α1ΒΓ3
Beispiel | Katalysator [mMol] |
0,1 | Co katalysatoren [mMol] |
0,1 1,8 |
Buta- dien-(U) [g] |
Ausbeute [g] |
10 | IR-Analyse 1,4-cis |
1,4-trans | 1.2 |
6 | U(OCHj)4 | 0,1 | AlBr3 Al(C2Hs)3 |
0,025 1,8 |
9 | 0,9 | 57 | 97,5 | 1,3 | 1,2 |
7 | U(OCHj)4 | 0,1 | AlBr3 AI(C2Hs)3 |
0.04 1,8 |
11 | 6,3 | 96 | 97,1 | 1,6 | 1,3 |
8 | U(OCHj)4 | 0,1 | AlBr3 Al(C2Hs)3 |
0,06 1,8 |
12 | 11,5 | 95 | 97,6 | 1,5 | 0,9 |
9 | U(OCHj)4 | 0,1 | AlBr3 Al(C2Hs)3 |
0,08 1,8 |
10 | 9,5 | 80 | 97,4 | 1,5 | 1,1 |
10 | U(OCHj)4 | 0,1 | AIBr3 AI(C2Hs)3 |
0,1 | 9 | 7,2 | 15 | 97,2 | 1,8 | 1,0 |
11 | U(OCHj)4 | AlBr3 | 8 | 1,2 | 96,9 | 1,7 | 1,4 | |||
AI(C2H5)J 1,8
Beispiele 12 bis 16
In den in Tabelle III aufgeführten Beispielen wurden 50 0,1 mMol der Uran-Verbindung, verschiedene AlBr3-In
diesen Beispielen war die für die Polymerisation Verhältnisse und ein feststehendes A1(C2H5)3-Verhältnis
von Butadien-(1,3) verwendete Uran-Verbindung das verwendet.
Reaktionsprodukt zwischen UCl4 und L1OCH3 in einem Die aufgeführten Ergebnisse wurden nach einer
Verhältnis von 1 :3 in Methylalkohol. Reaktionszeit von einer Stunde berechnet.
Tabelle | III | 0,1 | Cokatalysatoren [mMol] |
0,01 | Buta- dien-(1.3) [g] |
Ausbeute [g] |
[%] | IR-Analyse 1,4-cis |
1,4-trans | 1,2 |
Bei spiel |
Katalysator [mMol] |
AIBr3 | 1,8 | 9 | 3,8 | 42 | 97,1 | 1,8 | 1,1 | |
12 | U(OCHj)3CI | 0,! | AI(C2Hs)3 | 0,03 | ||||||
AlBr3 | 1,8 | 11 | 10 | 89 | 96,7 | 1,9 | 1,4 | |||
13 | U(OCHj)3CI | Al(C2H5), | ||||||||
Fortsetzung
Beispiel
Katalysator
[niMol]
Cokalalysatorcn
[mMol]
Buta- Ausbeule
uien-(l,3)
IR-Analyse
1,4-cis 1,4-trans 1,2
U(OCHO3Cl 0,1
AlBr., 0,05
Al(C2H5), 1,8
15 U(OCHO3Cl 0,1 AlBr3 0,07
AI(C2H5)., 1,8
16 U(OCHO3Cl 0.1 AlBr3 0.10
Al(C2H5), 1,8
Beispiel 17
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 100 cm3 Hexan, 0,1 mMol U(N(C2Hs)2J4
0,1 mMol AlBn und 1,8 mMol Al(C2Hs)3 in eine Flasche
eingefüllt. Anschließend wurden 12 g flüssiges Butadien-(1,3) zugesetzt. Nach 20 Stunden erhielt man 7,7 g des
Polymeren, entsprechend 64% des eingespeisten Monomeren.
Infrarot-Analyse:
1,4-cis = 97,7%;
1,4-trans = 1,8%;
1,2 = 0,5%.
1,4-trans = 1,8%;
1,2 = 0,5%.
Grenzviskosität [η]:
4,82 dl/g.
4,82 dl/g.
Beispiel 18
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise wurden 100 cm3 Hexan, 0,1 mMol U(OCH3J4,0,05 mMol
AlBr3 und 2 mMol AlH(i-C4H9)2 in eine Flasche
eingefüllt.
Anschließend wurden 10 g flüssiges Butadien-(1,3) zugesetzt.
Nach einer Stunde erhielt man 10 g Polymeres, was 100% des eingefüllten Monomeren entspricht.
Infrarot-Analyse:
1,4-cis = 97,2%;
1,4-trans = 1,5%;
1,2 = 1,3%.
1,4-trans = 1,5%;
1,2 = 1,3%.
Beispiel 19
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurden 100 cm*
Hexan, 0,1 mMol U(OCH3J4, 0,05 mMol AlBr3 und
2 mMoi Al(I-C4Hs)3 in eine Flasche eingefüllt Anschließend
wurden 12 g flüssiges Butadien-(13) zugesetzt, die
nach einer Stunde völlig in ein Polymeres umgewandelt waren.
IR-Analyse:
1.4-cis = 98,1%;
1,4-trans = 1,5%;
1,2 = 0,4%.
1,4-trans = 1,5%;
1,2 = 0,4%.
Dieses Beispiel umfaßt die Polymerisation von Pentadien-(13) mit 75% des trans-Isomeren.
Nach der in Beispiel 2 angegebenen Arbeitsweise wurde eine Flasche mit 100 cm3 Hexan, 33 cm3 der
3,3 | 33 | 97,3 | 1,8 | 0,9 |
1,4 | 12 | 96,9 | 2,0 | 1,1 |
7 60 96,7 2,1 1,2
Lösung A (entsprechend 0,1 mAtom Uran) die zwei Stunden gealtert war, und anschließend mit 20 cm3
(13,6 g) des Monomeren gefüllt.
Nach 20 Stunden erhielt man 9,8 g Polymeres, was
72% des eingefüllten Monomeren entsprach.
Durch Infrarot- und KMR-Analyse erwies sich, daß
Durch Infrarot- und KMR-Analyse erwies sich, daß
das Polymere gänzlich aus 1,4-Verkettungseinheiten bestand und praktisch frei von 1,2- oder 3,4-Additionstypen
war. Insbesondere bestanden die 1,4-Verkettungen zu 85% aus 1,4-cis-Einheiten.
J1, 20 cm3 (14,6 g) 2,3-Dimethylbutadien-(l,3) wurden
nach dem gleichen Verfahren und unter Verwendung des gleichen Katalysatorsystems wie in Beispiel 20
polymerisiert. Nach 17 Stunden erhielt man 2 g kristallines Polymeres, das bei Röntgenbestrahlung eine
j5 100%ige 1,4-cis-Verkettung zeigte.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde eine
Flasche mit 100 cm3 Hexan, 3,3 cm3 der Lösung A
(entsprechend 0,1 mAtom Uran), die zwei Stunden gealtert war, und anschließend mit 15 cm3 (10,1g)
Isopren beschickt
Nach 2 Stunden erhielt man 6 g Polymeres, entsprechend 60% des eingefüllten Monomeren.
Infrarot-Analyse:
1,4-cis = 94%;
3,4 = 6%.
1,4-cis = 94%;
3,4 = 6%.
Grenzviskosität [η]:
2,74 dl/g.
2,74 dl/g.
Dieser Versuch bezieht sich auf eine Copolymerisation,
die nach der Arbeitsweise von Beispiel 2 mit einer Mischung aus 5,1 g Pentadien-(13) und 10,2 g Butadien-(13)
mit 33 cm3 einer 48 Stunden alten Lösung A durchgeführt wurde. Die Polymerisation wurde 16
Stunden bei 2O0C durchgeführt, und man erhielt 9,6 g
Polymeres, das sich durch IR-Analyse als 90% Polybutadien hauptsächlich in der cis-Form und 10%
Polypentadien-(1,4) erwies.
Eine Mischung von 6 g Butadien-(13) und 4 g Isopren
wurde mittels 33 cm3 einer 48 Stunden alten Lösung A nach der Verfahrensweise von Beispiel 2 copolymerisiert
ίο
Nach 2stündiger Reaktion bei 200C erhielt man 4,2 g
des Polymeren, das 25% Isopren enthielt.
Beispiele 25bis27
Diese Beispiele betreffen die Polymerisation von r>
Monomeren mittels Katalysatorsystemen auf der Basis von U(OCHa)4 und U(O-I-C4Hg)5, Triäthylaluminium
und AlBr3 als Lewissäure. Es wurde in einem mit einem
Ankerrührer ausgerüsteten Autoklav gearbeitet. Die Katalysatorlösung wurde durch Einbringen in ein ι ο
Testrohr unter Argon des Lösungsmittels, der Uran-Verbindung, der Lewissäure, des Alkylaluminiums und
durch Altern durch 30minütiges Rühren hergestellt. Nach dieser Zeit wurde die Lösung in einen Autoklav
eingebracht, der anschließend mit dem Monomeren beschickt wurde. Die Polymerisationstemperatur wurde
während der gesamten Durchführung bei 30°C gehalten und nach einer Stunde wurde der Autoklav belüftet und
der Inhalt in ein Glas gegossen, das Methylalkohol und Chlorwasserstoffsäure enthielt. Das gewonnene Polymere
wurde in einem Ofen im Vakuum bei 400C über Nacht getrocknet.
Nach dieser Arbeitsweise wurde eine Copolymerisation von Äthylen und konjugierten Diolefinen, wie
Butadien-(1,3) und Isopren, durchgeführt.
Die erhaltenen festen Produkte wurden einer Infrarot-Analyse unterzogen und zeigten immer die
Anwesenheit des copolymerisierten Diolefins hauptsächlich in 1,4-Struktur.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
Beispiel Lösungsmittel
[g]
Uran-Verbindung IMolx IO -1]
Lewissäure
[Mol x ΙΟ"3]
[Mol x ΙΟ"3]
AI(C2Il5)I
[MoIx 10 31
[MoIx 10 31
25 | Hexan | 250 | U(OCHj)4 | 0,4 | AIBr3 | 0,24 | AI(C2Hs), |
26 | Hexan | 250 | U(O-I-C4H9), | 0,3 | AIBr, | 0,21 | Al(C2H5)., |
27 | Hexan | 250 | U(O-I-C4H9), | 0,4 | AIBr, | 0,2 | AI(C2II5), |
Tabelle IV (Forts.)
Beispiel | Monomere | 7 | Olefin | 40 | Temperatur | Zeit | Festes | l'olymeranalyse | % 1,4-Di- |
5 | 30 | Polymeres | (Infrarot) | olcfin- | |||||
Diolefin | 5 | [g] | 34 | Ausbeute | % Diolefin | cinheitcn | |||
Äthylen | im | >90 | |||||||
[g] | Äthylen | m | [SId.] | Ig] | Polymeren | >95 | |||
25 | Isopren | Äthylen | 30 | 8 | 32 | 17 | >90 | ||
26 | Butadien | 30 | 6 | 15 | 20 | ||||
27 | Isopren | 30 | 10 | 20 | 20 | ||||
B e i s ρ i e 1 e 28 bis 33
Nach den Ausführungen von Beispiel 1 wurde Butadien-(1,3) unter Verwendung von Katalysatorsystemen
gebildet aus einem 5wertigen Uranalkoholat, AlBn 3 polymerisiert.
Die getrennt hergestellte Katalysatorlösung wurde entweder sofort verwendet oder in Anwesenheit oder
Abwesenheit des Monomeren einige Zeit gealtert. .
Die Bedingungen und Ergebnisse der Untersuchungen sind in Tabelle V veranschaulicht
Tabelle V | U(O-i-C4ll.,)5 | AIBr3 | AI(C2H5J3 | Alterung, | Dauer in Std. | Monomere | 18 |
Beispiel | ohne | mit | 15 | ||||
Mono | Monomeren | 13 | |||||
[Mol x ΙΟ"3] | [Mo! x 10" -1] | [Moix 10" 1I | mcrem | [g] | 10 | ||
0,1 | 0,05 | 2 | _ | _ | Butadien-(1,3) | 12 | |
28 | 0,1 | 0,10 | 2 | - | - | Butadien-(1,3) | 13 |
29 | 0,1 | 0,05 | 2 | 20 | - | Butadiene 1,3) | |
30 | 0,1 | 0,05 | 2 | - | 5 | Butadien-(1,3) | |
31 | 0,1 | 0,05 | 2 | 92 | - | Butadien-(1,3) | |
32 | 0.1 | 0.05 | 2 | — | 75 | Butadien-(1.3) | |
33 | |||||||
Il | (Fortsetzung) | Zeil | 23 59 | 586 | 12 | 1,4-trans | 1,2 | |
Polymerisations- | ||||||||
Tabelle V | temperalur | 1,5 | 0,5 | |||||
Beispiel | [SId.] | Festes | Umwandlung | 1,5 | 1,0 | |||
m | 6 | Polymeres | 1,5 | 1,5 | ||||
20 | 6 | Infrarot-Analyse | 2,0 | 1,0 | ||||
20 | 0,5 | Ig] | [%1 | 1,5 - | 1,5 | |||
28 | 20 | 0,5 | 7 | 39 | 1,4-cis | 1,5 | 1,0 | |
29 | 20 | 0,5 | 5,5 | 27,5 | ||||
30 | 20 | 0,5 | 12 | 92 | 98,0 | |||
31 | 20 | 6 | 60 | 97,5 | ||||
32 | 11,5 | 96 | 97,0 | |||||
33 | 11,5 | 88 | 97,0 | |||||
97,0 | ||||||||
97,5 | ||||||||
Beispiele 34 und 35
Diese Beispiele beziehen sich auf die Polymerisation von Butadien-(1,3) und Isopren mit Katalysatorsystemen,
die aus einem 4wertigen Uranalkoholat mit einer langen Alkylkette, wie U(O-n-C8H 17)4, AlBr3 und
(ö)3 gebildet wurden.
Die verschiedenen Bedingungen und Ergebnisse sind in Tabelle VI aufgeführt.
Beispiel | Lösungsmittel | U(OCsIl 17)4 | AlBr.! | Al(C2II5)., | Monomeres | 36 | 1,4-trans 1,2 | Polymeri | 3.4 |
sations- | |||||||||
3 0,5 | temperatur | ||||||||
[cm1] | [Mol χ 10■"■'] | |Mol x 10 1J | IMoI x 1(T-1J | [g] | m | 5,5 | |||
34 | Hexan 100 | 0,1 | 0,05 | 2 | Butadien-(1,3) 18 | 20 | |||
35 | Hexan 100 | 0,1 | 0,05 | 2 | Isopren 20 | 20 | |||
Tabelle VI | (Fortsetzung) | ||||||||
Beispiel | Zeit | Festes | Umwandlung | Infrarot-Analyse | |||||
Polymeres | |||||||||
1,4-cis | |||||||||
ISId.] | Ig] | W | |||||||
34 | 18 | 8 | 66 | 96,5 | |||||
35 | 18 | 8 | 40 | 94,5 | |||||
Beispiel |
3 1 wasserfreies n-Hexan, 3,5 mMol U(OCH3J4, 1,75
mMol AlBr3 und 70 mMol Al(C^Hs)3 wurden in einen
Autoklav mit einem Fassungsvermögen von 5 1 eingebracht, der mit einem Ankerrührer und einem
Kühlmantel ausgerüstet war. Anschließend wurden 250 g Butadien-(1,3) unter Rühren eingebracht, wobei
die Temperatur im Inneren des Reaktors während der
ganzen Reaktionszeit 2O0C betrug.
Die Reaktion wurde nach 2 Stunden gestoppt und das Polymere wurde nach Coagulieren in Methylalkohol mit
einem Amin-Antioxydans (0,2%) versetzt.
Man erhielt 200 g Polymeres, was einer Ausbeute von 80% entspricht.
IR-Analyse:
1,4-cis = 97,5%;
1,4-trans = 2%;
1,2 = 0,5%.
1,4-trans = 2%;
1,2 = 0,5%.
Das Polymere hatte folgende physikalische Eigenschaften:
Grenzviskosität [i|]
M ooney-Viskosität
M ooney-Viskosität
Mooney-Viskosität des Gemisches des Polymeren mit den Vuikanisationsingredientien
M =2,81
Mn
Mn
(Mw = gcwichtsmittlcrcs Molekulargewicht). (Mn = zahlcnmittlcres Molekulargewicht).
2,72
36,5
56
36,5
56
Bearbeitbarkeit
M ischbearbeitbarkeit
Vulkanisation bei 145 C
während
während
Modul bei 300%, kg/cm2
(ASTM D 412)
(ASTM D 412)
Zugfestigkeit, kg/cm2
(ASTM D 412)
Bruchdehnung (ASTM D 412)
Reißbelastung, kg/cm
(ASTM D 624)
ATC bestimmt ASTM D 623,
Methode A
Abrieb, mnr'(DIN 53516 [lkg]) 22
Es wurde folgende Vulkanisationsrezeptur verwendet:
Polymeres 100,0
HAF-Ruß 50,0
S 1,75
Stearinsäure 2,0
Disproportioniertes, schwach gefärbtes,
licht- und hitzebeständiges Harz 5,0
Aromatisches öl 5,0
Gemisch aus N-Oxydiäthylen-
benzothiazol-2-sulfenamid und
Benzothiazyldisulfid 0,9
2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.-
butylphenyl) 1,0
hnisc | 23 59 :he Eigenschaften: |
30' | 586 | 60' | 14 | 120' | 180 |
sehr sehr |
gut gut |
60 | 72 | 80 | 80 | ||
25' | 1Q4 | 45' | 219 | 90' | 210 | 202 | |
52 | 600 55 |
70 | 590 | 80 | 550 | 520 | |
185 | 218 | 223 | |||||
630 85 |
595 50 |
560 | |||||
23 | 21 | ||||||
22 | 20 | ||||||
J(I Polymeren, dessen Veraschungsanalyse einen Gehalt an metallischem Uran von 900 Teilen pro Million Teile
Polymerisat zeigt. Die restliche Lösung wurde bei 5000 U/min 10 Minuten lang zentrifugiert.
Die zentrifugierte Lösung wurde verdampft und das gewonnene Polymere zeigte einen Aschengehalt von 25
Teile metallisches Uran pro Million Teile Polymerisat. Man erhielt insgesamt 130 g Polymeres, was einer
50%igen Umwandlung entspricht.
IR-Analyse:
1,4-cis = 98,5%;
1,4-trans = 0,9%:
1,2 = 0,6%.
1,4-trans = 0,9%:
1,2 = 0,6%.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 36 wurden 3 I Hexan, 0,5 mMol U(OCHj)4, 0,25 mMol AlBr3, 25 mMol
A1(C2H5)3 und 5 g Butadien-(1,3) in den Autoklav
eingebracht. Das Ganze wurde 24 Stunden unter Rühren gealtert. 260 g Butadien-(1,3) wurden anschließend
eingefüllt. Es wurde unter Argon und unter Rühren 2 Stunden polymerisiert und die Reaktion schließlich mit
5 cm3 Methylalkohol gestoppt. Es wurde 2 Minuten Luft in die Polymerlösung geblasen. Anschließend wurden
200 g der Lösung abgezogen, die in einem Rotationsverdampfer getrocknet wurden. Man erhielt 12 g des
Das Polymere wies
schäften auf:
schäften auf:
folgende physikalische Eigen-
Grenzviskosität [>/]
Mooney-Viskosität
Mooney-Viskosität
Mooney-Viskosität des Gemisches aus
Polymerem und Vulkanisationsingredientien
Polymerem und Vulkanisationsingredientien
W = 3,82
Mn
Mn
Semikristallisationszeit
(bei -20 C" in Minuten)
(bei -20 C" in Minuten)
5,36 [dl/g]
73,5
88,5
73,5
88,5
Das Polymere zeigte folgende technologische Eigenschaften:
10'
Berarbeitbarkeit | gut | 30' | 45' | 90' | 180' |
M ischbearbeitbarkeit | gut | 73 | 87 | 99 | 96 |
Vulkanisation bei 145 C während | 20' | 220 | 230 | 215 | 210 |
Modul bei 300%, kg/cm2 | 64 | 530 | 515 | 470 | 460 |
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 200 | 90 | 60 | 50 | |
Bruchdehnung, % | 570 | 20,5 | 20 | ||
Reißbelastung, kg/cm | |||||
AT C bestimmt nach ASTM D 623, | 20 | 18 | |||
Methode A | |||||
Abrieb, mm3 | |||||
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation und Copolymerisation von konjugierter Diolefinen sowie zu deren Copolymerisation mit Olefinen in Gegenwart eines uranhaltigen Katalysatorsystems, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Anwesenheit eines Katalysatorsystems ausa) Uranverbindungen der FormelUXn -mim ιin der X einen Alkoxy- oder Aminrest darstellt, YCI-, Br- und J- oder CN- bzw. CNS-bedeutet, π die Zahl 4 oder 5 ist, die der Uranwertigkeit entspricht, und m die Bedeutung von 0 oder 1 hat,b) Hydriden, gemischten Hydriden und Alkylderivaten von Metallen der II. und III. Gruppe des Periodensystems undc) AlBr3, AlJ3, AlCl3 ■ 0(C2Hs)2, BCl3 und AlRCl2, worin R einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, wobei die Molverhältnisse zwischen b) und a) 5:1 bis 200:1, zwischen c) und a) 0,01 bis 20 betragen und die Katalysatorgesamtkonzentration einen Wert von 10"6bis 10-2 Grammatome der Uranverbindung pro Mol des Monomeren aufweist,durchgeführt wird.
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DE2359586B2 DE2359586B2 (de) | 1979-12-13 |
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