DE235369C - - Google Patents

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DE235369C
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chimney
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D17/00Arrangements for using waste heat; Arrangements for using, or disposing of, waste gases
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/25Process efficiency

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Chimneys And Flues (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 235369 KLASSE 40«, GRUPPE .17.
Dr. CONSTANTS GUILLEMAIN in BERLIN.
geringerer Temperaturen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1910 ab.
Es ist bekannt, daß die Wirkung einer Esse abhängig ist außer von der Höhe (praktisch nur bis zu einer gewissen Maximalhöhe) von der Differenz von Innen- und Außentemperatur des Kamins, und zwar ist die Zugkraft der Esse dieser Differenz proportional. Es ist ferner bekannt, daß man durch einen an sich der Ableitung von Rauch und heißen Feuergasen dienenden Schornstein kalte Luft
ίο oder zu beseitigende schädliche Gase und Dämpfe mitansaugen kann, wenn man sie in geeigneter Weise in die Feuergasleitung, z. B. den Schornstein, oder einen Kaminkanal einleitet, wie dies z. B. vielfach bei der Wetterführung im Grubenbetriebe oder zum Zwecke der Ventilation im Hütten- und Fabrikbetriebe geschieht. Es dienen diesem Zwecke eingebaute Schornsteinzungen, Mauerkreuze, Trerinungsmauern und in der Zugrichtung laufende Rohre, die vielfach in der Feuerungstechnik in Anwendung stehen. Verschiedene Anwendungsformen dieser allgemeinen Ideen stellen z. B. die in den Patenten 208056, Kl. 40 a, 26398, Kl. 27, 31470, Kl. 27, 75726, Kl. 24, und die im englischen Patent 21937/94 geschützten Bauanordnungen dar.
Das hier zu erörternde Verfahren geht davon aus, daß ein zur Ventilation mitzubenutzender Schornstein für die Ventilationszugwirkung um so leistungsfähiger sein wird, je besser es gelingt, eine Wärmeübertragung auf die zu befördernden kalten Luft- oder Gasmengen ohne wesentliche Vermehrung des Gasquantums zu bewirken. Das Verfahren besteht in der Anwendung des im Betriebe metallurgischer Öfen bekannten und vielfach angewandten Prinzips des Siemens sehen Wärmespeichers auf den Kamin, was bisher noch nicht bekannt war. Es wird zunächst ein Kamin durch zweck- . entsprechende Maßnahmen (z. B. Oberflächen-Vergrößerung mittels Einbaues von Querwänden oder Gitterwerk, Anwendung welliger Querschnittslinien, Auskleidung mit Material' hoher spezifischer Wärme und hoher Feuerbeständigkeit) für die Aufspeicherung möglichst großer Wärmemengen geeignet gemacht. Ein ganz ebenso gearteter Kamin wird dann mit dem ersten und dem Ofen bzw. den zu ventilierenden Räumen derart in Verbindung gebracht, daß jeweils der eine zur Ableitung der Feuergase dienende durch diese geheizt werden kann, während der andere, der in der vorhergehenden Periode durch die Wärme der Abgase geheizt wurde, nunmehr die aufgespeicherte Wärme an die kalten Ventilationsgase abgibt und diese damit ansaugt und ableitet. Durch eine der bekannten Glockenvorrichtungen z. B. kann dann leicht nach Bedarf eine Vertauschung der beiden Gasleitungen oder Kaminrohre vorgenommen werden, d. h. die beiden Kamine werden abwechselnd als Wärmespeicher und Wärmespender und damit abwechselnd als Feuergaskamin oder als Ventilationskamin benutzt.
Es ist selbstverständlich, daß in gewissen Fällen, z. B. um Raum, Baumaterial und
Kosten zu ersparen, die beiden Kamine in bekannter Weise konachsial angeordnet werden können, so daß sie eigentlich einen aus zwei Kaminrohren bestehenden einzigen Kamin darstellen, dessen beide Rohre abwechselnd wie angegeben wirken. In diesem Falle wird man zweckmäßig die Querschnitte der für den Zug freien Räume sowie die Oberflächen beider Kaminrohre möglichst gleich groß wählen.
ίο Den etwa aus konstruktiven Gründen am Grunde des Kamines gewählten größeren lichten Querschnitt, der keinerlei vorteilhafte Wirkung auf den Zug an sich ausübt, wird man durch Einbau eines als Wärmespeicher dienenden Kreiskegelstumpfes ebenfalls für die beabsichtigte Wirkung ausnutzen können. Das innere Kaminrohr wird man dann in bekannter Weise vorteilhaft etwas tiefer als das äußere endigen lassen, damit in jedem Falle die entweder im inneren oder äußeren Rohre schneller aufsteigenden, weil heißeren Feuergase am Austritt des kürzeren Rohres eine Injektoroder Saugwirkung auf die kälteren Ventilationsgase ausüben, gleichgültig, ob diese nun im äußeren oder im inneren Rohre zirkulieren. Im Gegensatze zu dem Bekannten müssen hier beide Kamine oder Kaminrohre aus Mauerwerk hergestellt sein und beide eine möglichst große und intensiv wirkende Heizfläche bieten.
Ferner wird hierbei die Wärmeübertragung an die abzuleitenden Gase bereits im untersten Teile des Kamins direkt und daher in vollkommenerer Weise bewirkt.
Der durch das geschilderte Verfahren bewirkte technische Fortschritt liegt demnach
1. In der Möglichkeit, die sich je nach den Betriebserfordernissen und Feuerungsbedingungen ändernden Temperaturen der Abgase auszugleichen, so däß die Werte für die erzielten Zugintensitäten flache, auf- und absteigende Kurven bilden und dauernd ohne jede Beeinträchtigung des Feuergaszuges nutzbar gemacht werden können.
2. In der Möglichkeit, in bisher nicht gekannter Vollkommenheit die mit den Feuergasen verloren zu gebende Wärme für die Hervorbringung von Ventilationszug zu benutzen.
3. In der Möglichkeit, in gewissen Fällen, wie z. B. beim Zinkhüttenbetriebe, gerade nach der Periode der größten Wärmeentwicklung der Öfen (Destillationsperiode) auch die größte Ventilationswirkung ohne besondere Anlagen in der folgenden Räum- und Beschickungsperiode, d. h. der Zeit geringer Hitzegebung, entwickeln zu können. Überhaupt also in der Möglichkeit, lediglich durch eine einfache Schaltvorrichtung die Intensität des Ventilationszuges verändern und zeitlich verschieben zu können, ohne doch damit die den Zug hervorbringende Wärme bzw. die durch sie bewirkte Zugwirkung verloren geben zu brauchen.
4. In der Mitbenutzung einer gewissen, bei älteren Einrichtungen auch bekannten Injektorwirkung auf die kalten Ventilationsgase, dadurch hervorgerufen, daß die randlich hoch erwärmten und deshalb rasch aufsteigenden Gase die mittleren kälteren Gasteile mit fortreißen, etwa wie der Wasserstrahl einer Wasserdruckluftpumpe die Luftteilchen mitansaugt.
5. In der Möglichkeit, die Wirksamkeit jedes der beiden Kamine des für Abgase und des für Ventilationsgase, ohne gleichzeitige Beeinträchtigung derjenigen des anderen verändern und regulieren zu können (z. B. bei Veränderungen der Menge und Temperatur der Abgase, Mitbenutzung und Zuleitung anderer Abgase usw.).

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Ausnutzung an sich im Feuerungsbetriebe durch den Kamin verloren zu gebender Wärme zur Ableitung schädlicher oder lästiger Gase geringerer Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei abwechselnd als Wärmespeicher und Wärmespender, als Feuergas- und Ventilationskamin wirkende Kaminrohre nach Analogie des Siemensschen Wärmespeichers zusammengeschaltet werden.
2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer irgendwie gewählten, bisher bekannten Anordnung der beiden Kaminrohre, z. B. auch bei konachsialer Anordnung, in welchem Falle dann auch das innere Rohr in bekannter Weise unter der Endigung des äußeren abschneidet, beide Rohre in der in Anspruch 1 gedachten Weise zusammenwirken, beide in für Einzelkamine üblicher Weise aus Mauerwerk bestehen und etwa vorhandener freier Raum des unteren Kaminteiles ebenfalls als Wärmespeicher ausgebildet ist.
DENDAT235369D Expired DE235369C (de)

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DE235369C true DE235369C (de) 1900-01-01

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